Ich versuche, das einmal aufzumalen. Im ersten Bild lehne ich mich an im Web kursierende Graphiken an, im zweiten habe ich einen Basston vereinfacht aufgemalt.
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Die vier wichtigsten Kompressions-Parameter (
aus dem Recording-Blog):
Threshold: Regelt den Schwellenwert, ab dem der Kompressor anfängt zu arbeiten. Solange der Pegel des eingehenden Signals den Threshold nicht übersteigt, wird auch nicht komprimiert.
Ratio: Die Ratio regelt das Verhältnis, mit dem der den Threshold übersteigende Signalanteil komprimiert wird. Bei einem Verhältnis von 4:1 komprimiert der Kompressor zum Beispiel 4 db Überschuss auf 1 db. Steht der Threshold also auf -10 db und es kommen -6 db rein, gibt der Kompressor -9 db aus.
Attack: Regelt die Zeit, die nach dem Überschreiten des Threshold vergeht, bevor der Kompressor damit beginnt, das Signal zu komprimieren. Sehr schnelle Attacks von unter 1 ms lassen den Kompressor sofort arbeiten, langsamere Einstellungen (z.B. >10 ms) lassen zunächst Anteile des Signals wie zum Beispiel Transienten unkomprimiert durch, bevor die Kompression im Verhältnis der Ration einsetzt.
Release: Beschreibt die Zeit nach erneutem Unterschreiten des Threshold, die der Kompressor benötigt, um das Signal wieder auf den Ausgangspegel anzuheben. Langsamere Release-Zeiten regeln also gemächlicher und natürlicher zurück, sehr schnelle Zeiten von 1 – 10 ms sorgen dafür, das auch leiser Anteile des Signals nach der Kompression schnell im Level angehoben werden. Im Idealfall entspricht die Release-Zeit einem Teilwert einer Viertelnote (gemessen am Tempo).
Zwei schöne graphische Darstellungen (
LANDR-Blog,
Delamar):
Ich suchte ursprünglich nach einer Möglichkeit, störende Lautstärkespitzen zu mildern, beispielsweise Kratz- und Knall-Nebengeräusche. Ich hoffte, dass ich damit vielleicht auch Saiten-Nebengeräusche bändigen könnte. Dafür müsste insbesondere ein Limiter geeignet sein.
Der Kompressor macht eher das Gegenteil. Vielleicht probierst du es mal mit Flatwounds?
@f_luxus,
ich komme gerade noch einmal ins Grübeln. Wenn man den Attack ganz kurz (null), die Threshold auf hoch, und die Ratio auf sehr hoch stellt, dann müsste man doch die Spitzen der Transienten, also
gerade diese Knall-Nebengeräusche, ganz gut rausgefiltert bekommen? Warum ist es nach Deiner Aussage anders?
@claudio, was meinst Du mit dem "Pumpen"?
@claudio, nach meinem jetzigen Verständnis müsste das „Pumpen“ durch den
Release verursacht sein, und das sollte man vielleicht durch einen sehr langen Release verhindern können?
Der Boss BC-1X Bass Compressor hat keinen Attack-Regler und zeigt den Höchstwert für die Ratio nicht an. Der Keeley Compressor Pro wiederum stellt für alle vier Items Regler zur Verfügung. Die ersten zwei Modelle sind wahrscheinlich einfach und gut, das letzte dafür detailliert einstellbar.
In den Bewertungen bei Thomann beschreiben User, dass auch das Keeley-Modell nicht rauscht, das wäre damit für meine Bedürfnisse am besten geeignet.
Hier eine Besprechung des Boss BC-1X, der eben keinen Attack-Regler mitbringt, sondern dies automatisch intern regelt:
This newer offering from Roland/Boss looks familiar taking on the same die-cast chassis, the company's conventional foot switch, and screw for quick battery removal. It has that same tough, rugged feel that Boss pedals are known for. There are four controls providing fairly flexible control and...
www.compressorpedalreviews.com
In der Gebrauchsanleitung taucht leider der Begriff "Attack" gar nicht erst auf, Boss erklärt nicht, wie das Gerät intern den Attack regelt:
Am schönsten sind doch die Überlegungen, bei denen herauskommt, dass es so, wie es ist, bereits am besten ist! Ich werde mir trotzdem keinen Compressor zu Weihnachten wünschen! Vor allem weil ich meine Probleme beim Spielen, die Nebengeräusche, damit wohl nicht lösen kann.
Allenfalls wäre es interessant, ob ich mit einem Compressor
bei geringerer Lautstärke mehr Durchsetzung und Definition im Bandgefüge erhalten könnte. Dann käme ich nochmal ins Grübeln.
(Alle paar Jahre. Was tue ich nur dazwischen? Bass spielen, Familie kümmern, Reiten ... und arbeiten.)
