Kompressor - warum, wieso und wie?

[seBASStian]

Hi Leute,
sorry, aber auch ich muss mal mit ein paar Fragen zum Thema Kompressor nerven und ich habe auch wirklich schon im Forum nach Antworten gesucht, aber nix gefunden, was mir 100 %ig weitergeholfen hätte.

Also:
1. Ich spiele seit gut 20 Jahren Bass und mit Ausnahme einiger Studiosachen immer OHNE Kompressor. Ich gebe zu, dass mein Anschlag nicht immer ganz gleichmäßig ist, aber da ich ja keine Profijobs spiele, hat mich das nie aus der Fassung gebracht[]

Welche Gründe würden also dafür sprechen, mir einen Kompressor zuzulegen? (ich denke da an das EBS Teil)

2. Wie ein Kompressor arbeitet, ist mir im großen und ganzen schon klar, er "schwächt" je nach Einstellung die starken Anschläge ab.
Nun lese ich hier in einzelnen Threats, dass durch einen Kompressor der Sound insgesamt "fetter" wird. WIe kann ich das verstehen?

Danke und für die ANtworten und liebe Grüße

Sebasstian

 

[Gast1706]

fetter triffts eventuell nicht ganz.der Sound wird gleichmäßiger und setzt sich besser durch.Gut der EBS macht den Sound wirklich fetter,weil er nen Röhrensimulator hat,der sound wird halt dadurch noch etwas bassiger.den EBS kann ich dir wirklich wärmstens empfehlen,der ist spitze.

 

[Oli Wan]

es gibt zwei wirkungsweisen eines guten kompressors: eine ist das komprimieren des sounds, das heisst, verdichten, indem er lautstärkeunterschiede angleicht, dadurch kannst du am verstärker einen für alle saiten und in jeder lage gespielten ton guten "fetten" sound einstellen, kein ton fällt gegen die anderen lautstärkemässig ab.
die andere ist die limiterfunktion, das heisst, du kannst nach oben hin eine lautstärkegrenze ziehen, was gut für den allgemeinsound ist, im studio weniger probleme bereitet und einfach ausgeglichener klingt, zudem schon es die lautsprecher und du kannst den verstärker besser ausnutzen, bzw seine leistung, da es keine lautstärkespitzen mehr gibt, für die er mehr leistung benötigt, ist also besser auszupegeln und du hast auch mit weniger power mehr leistungsreserven.
das teil von ebs ist gut, ich warte allerdings zur zeit auf den von t-rex geplanten kompressor, hab mich an die sehr netten leute von der firma gewendet, weil ich die beschreibung ihres gitarrenkompressors sehr gut fand, und sie verrieten mir daraufhin, dass für nächstes jahr ein bassteil geplant ist, und der bassjuice verzerrer ist ja schon ein sahneteil, ich wart mal ab.
wenn dieser beitrag zu lang ist, könnt ich ihn etwas komprimieren...[P]

 

[seBASStian]

Hallo Stefan,
hab schon Deinen Erfahrungsbericht vom Multicomp gelesen, macht schon neugierig auf das Teil
Wie gut ist denn der Röhrensimulator? Macht er den Sound etwas "dreckiger"?

Hallo Oli,
das mit der Limiterfunktion hab ich mir auch schon überlegt: wenn ich keine "Spitzen" mehr habe, müßt ich ja eigentlich den GAIN Regler vom Amp noch ein wenig "kitzeln" können, oder?

Generell macht mir meine Anlage immer noch zu wenig Druck (um die Beine ;o))
Hilft da der EBS?

 

[Gast1706]

Ich find den röhrensimulator eigentlich recht gut...also da passiert Druckmäßig schon einiges.

 

[phalanx]

bei röhrensound und kompressor in einem gerät fällt mir der hughes&kettner fortress ein. den gibts manchmal noch bei ebay für etwa 200? und mit etwas glück schreiben rumblebird oder stebbele was dazu. meines wissens nach ist der kompressor von dbx - also wat jutet - nur so als option zum inbetrachtziehen ..
zu der pegelanhebung kann ich nix sagen, aber der kompressor ist sicher nicht für einen solchen zweck gedacht. ich koennte mir vorstellen, dass dann die dynamik auch arg drunter leidet oder sogar der amp.

gruß

 

[Oli Wan]

es ist schon so, genau für den zweck der pegelanhebung ist der kompressor mit limiterfunktion gedacht, und du bekommst ganz sicher mehr leistung auch aus einem "schwächeren" amp, der nicht darunter leidet, im gegenteil, die spitzen sind es ja, die lautsprecher zerreissen und endstufen klippen lassen, das wird damit verhindert.
dbx baut gute geräte, ist aber auch eine preisfrage: willst du das teil überwiegend live einsetzen, probiers mit dem teil von ebs oder warte auf das t-rex, fürs studio darfs ein 19 zoll gerät sein, aber die taugen erfahrungsgemäss erst mit höherem preis, und im studio ist doch zumeist ein vernünftiger kompressor vorhanden.
du bekommst definitiv mehr druck durch den kompressor, fingerspitzengefühl bei der einstellung des geräts und des amps vorausgesetzt, es ist kein effekt, der auffallen soll, keine soundveränderung ansich bewirken, eher veredelung, sozusagen. die röhrensimulation beim ebs ist sicher ein nettes beigimmick, für mich nicht so interessant, ich spiele den ampeg svp pro preamp, also genügend röhre drin.., aber für einen transistor vielleicht ganz nett.
probiers aber auf jeden fall erst mal aus im laden, vermeide dabei extreme einstellungen, das taugt nicht so.

 

[Oli Wan]

röhre ist sicher für einen guten basssound sehr entscheident, was mich angeht unverzichtbar! [] komprimiert sicher auch etwas, aber um die vorstufe richtig anzufahren ist ein kompressor nicht schlecht, dezent natürlich. wenn ich richtig sehe, spielt sebasstian einen swr, schon mal nicht schlecht, auch wegen der vorstufenröhre (ist doch auch bei dem teil drin?) wenn auch kein vergleich mit vollröhre, ich hab den direkten vergleich swr redhead-ampeg svp . noch anders ist das mit röhrenendstufe, hab irgendwann meinen mesa boogie bass 400 verkauft, manchmal bereue ich es, aber das gewicht der kompletten anlage..[] ein tip ist auch, wenn dir der bums um die beine fehlt, bassmässig, versuch doch mal andere saiten, das macht extrem viel aus, man glaubt es kaum! auch bei der ausgewogenheit, da gibts riesige unterschiede, ich hab inzwischen die besten ergebnisse mit la bella, in meinem fall flatwounds, aber ich schätze, auch die anderen sind so gut, für rock die deep talking bass. sehr ausgeglichen und eine menge bums. dann noch die justierung der tonabnehmer, die entfernung zu den saiten macht bereits in millmetern eine menge aus, soundmässig, und bei entsprechenden tonabnehmern kann man auch unter den saiten gut ausgleichen. damit würde ich anfangen, vor der anschaffung eines teuren geräts, aber das würde ich auch auf jeden fall mit eigenem bass erst mal im laden testen.

 

[seBASStian]

Also erstmal Danke an alle für die Antworten. []

Nun der Reihe nach:
1. Bis ich mal wieder in's Studio komme, fließt wahrscheinlich noch viel Wasser die Etsch runter[], deswegen brauch ich das Teil für Proberaum und Live!
2. Einen Ampeg hätte ich auch gern []
3. Ich werde es wohl leider nicht im Laden testen können, hier in meiner Gegend sind die guten Musikgeschäfte recht rar []
Aber ich denke, so groß ist das Risiko nicht, der EBS geht ja über Ebay immer wieder zu einem guten (Verkäufer-)Preis weg.
4. Klar sollte man vor allem ohne Effekte sauber und gleichmäßig spielen können[][]
5. Wenn ich nicht 100 % daneben liege ist in dem SWR eine Vorstufenröhre drin, zur Vollröhre hat es damals nicht gelangt[]
6. ok, ich gebe zu, dass ich das Thema Saiten bis jetzt immer vernachlässigt habe, werde auch hier mal experimentieren, ebenso mit dem Abstand der Tonabnehmer

FAZIT
ich bin nur durch das viele stöbern hier im Forum neugierig auf den Komprssor geworden, keine AHnung, ob ich ihn brauche. Ich probiere es einfach mal aus[]
Weiß einer, wie hoch der Batterieverbrauch bei dem Teil ist? Lohnt sich ein Netzgerät?

Nachtrag Punkt 6
Mir geht es nur ab und zu so, dass mein Bass auf anderen Anlagen mehr schiebt als auf meiner Anlage, dann kann es ja nicht an den Saiten oder dem Abstand liegen. Ich versteh es nicht, der SWR müßte die Hosenbeine doch auch zum schlackern bringen, ohne übertrieben laut zu werden?

 

[Oli Wan]

zum swr: ja, müsste er eigentlich! ich spiel wie gesagt über einen swr redhead, wenn auch meist über die ampeg-vorstufe, kenn ich natürlich den swr sehr gut. probier doch mal die einstellung des preamps eher zurückzunehmen, also alles erst mal gegen null einstellen, den aural enhancer (beim redhead jedenfalls) auf ca 8-9uhr, den bassregler für tiefbass rausziehen, noch nicht drehen, und guck mal was passiert.
der preampsound muss natürlich auch auf box und bass abgestimmt werden, aber mein grosser tip ist wirklich die einstellung der tonabnehmer, der abstand zu den saiten ist sehr wichtig für sound und druck. weiter weg= mehr "luft" , klingt indirekter dafür mehr tiefbass, subjektiv, näher dran= direkter, kerniger, die richtige einstellung zu finden kann hakelig sein, kommt wirklich auf den millimeter an, und natürlich deine spielweise, weiter am hals, hinten an der bridge, oder irgendwo dazwischen, spielt alles eine rolle. für mehr wums würd ich auch eher dickere saiten bevorzugen, also 45-105 in roundwound wär schon gut, dann drückts, was von der physik her nicht da ist klingt dann am verstärker reingedreht nie so echt. also: mit der richtigen spielweise, der richtigen einstellung der tonabnehmer, den richtigen saiten, einem kompressor, der korrigierten einstellung des dafür mit sicherheit sehr guten swrs solltest du eigentlich einen seeeehr fetten sound hinbekommen, ordentlich schub. wenns was geholfen hat, berichte doch bitte, würde mich interessieren!

 

[seBASStian]

ok, vielen Dank, ich werde die Tipps mal testen und dann berichten

 

[seBASStian]

Hab jetzt das EBS Teil bekommen,
alles weitere unter
https://www.bassic.de/forum/topic.asp?TOPIC_ID=14776608