Kompaktamp mit Zerre: Tech21, EBS, Darkglass (oder doch Markbass?)

[Holzwurm]

Hallo zusammen,

ich habe Folgendes geplant:
im Proberaum spiele ich einen HK BB 400 über eine SWR 610 Sr., meistens habe ich noch eine Zerre (Sansamp BDDI oder Boss ODB 3) zwischen Bass und Amp. Da ich in Zukunft aber auch zuhause wieder über einen Amp spielen möchte, überlege ich, den HK zu verkaufen und mir einen neuen Kompaktamp zu besorgen. Der HK ist mir zu schwer (im Rack), um ihn jedes Mal zu transportieren. Der HK klingt schon sehr gut, aber er klingt etwas zu zahm ohne Pedal. Viele sagen, man könne ihn etwas anknuspern, was auch stimmt, aber das reicht mir nicht aus. Eine Bitte: keine Diskusion, das ich mit dem alten schweren HK einen besseren, direkteren Sound habe, als mit den modernen Kisten. Ich bin Hobbymusiker und höre das nicht.

Ein Muss wäre also ein eingebauter Drive im Amp (ich hätte dann einen alternativen Zerrsound am Start und könnte das Pedal weglassen; ich will es so simpel wie möglich).
Einen cleanen Sound muss der Amp nicht können, er ist für meine Metalband gedacht. Clean macht schon mein Little Mark (der woanders steht). 2 Kanäle brauche ich auch nicht; ein fetter Sound und feddich, ich schalte nichts um, genau wie die Gitarren bei uns nur Clean und Vollgas kennen.

Jetzt hat Mudskipper ja schon den Darkglass getestet (Danke für den Bericht!). Weitere Kandidaten wären der EBS Reidmar 750 und auch der Tech21 VT 500.
500 W für 500 €, 700 W für 700 € und 900 W für 1000 €.

Der VT 500 kommt in Berichten ganz gut davon, aber einige sind auch nicht so begeistert (statisch -unnatürlicher Sound). Den EBS kann ich gar nicht einordnen. Der Microtubes 900 klingt in den Videos geil, aber das Design ist wie bei Apfel zwar hochwertig, sorgt aber neben dem Hype auch für einen unnötig hohen Preis (gab es den nicht auch mit 700 W, ist der schon ausverkauft?).

Welchen der Amps würdet ihr nehmen und warum? Ich werde die natürlich anspielen müssen, aber eure Meinung würde mich trotzdem sehr interessieren. Danke

 

[Gast74634]

(gab es den nicht auch mit 700 W, ist der schon ausverkauft?)

War ein anderes Endstufenmodul in Zeiten der NAMM2016. Das wurde vor dem Verkaufsstart dann gegen das neuere ICE-Modul ausgetauscht, wenn ich richtig informiert bin.

Wenn dir der BDDI grundsätzlich gefällt, könnte der VT500 das auch. Man sagt den beiden ja etwas verschiedene Grundcharakteristik nach, aber wieviel Unterschied da wirklich ist, weiß ich nicht. Ich selbst spiele einen Sansamp RBI, der müsste also deinem BDDI entsprechen vom Klang her. Eventuell wäre auch ein RBI + Digi-Rackendstufe (Synq 1k0, Synq 2k2, Yamaha P5000, ...) was?

Den EBS kenne ich nur namentlich, den Darkglass finde ich persönlich ganz schön gehyped. Anspielen konnte ich beide noch nicht.

Insofern würde ich zum VT greifen, der anscheinend ja auch der preiswerteste der 3 ist.

 

[Holzwurm]

Danke für deine Antwort.

Also Preamp und Digi-Endstufe im Rack ist mir auch schon wieder zu viel Geraffel, mit Rack wiegt das mit Sicherheit auch 10kg+.
Richtig, der Tech21 ist auch bei mir vorne; für einen brauchbaren Sound muss es nicht unnötig teuer werden. Allerdings: wenn die evtl. Vorteile der anderen Amps wirklich was ausmachen, würde ich auch mehr investieren.
Achso: ich denke, dass mir die 500W ausreichen. Sogar die 250W des MB LM haben an der dicken Box gereicht.

Andere Meinungen?

 

[Gast72603]

Danke für deine Antwort.
Also Preamp und Digi-Endstufe im Rack ist mir auch schon wieder zu viel Geraffel, mit Rack wiegt das mit Sicherheit auch 10kg+.

Mehr Geraffel aber nicht unbedingt schwer.
Spiele (nur daheim) mit HK CF 100 und HK Bassmaster
Alternativ könnte ja auch vl. ein Solton SPA 150 und Preamp / Zerre Pedal gefallen.
Mit etwas Glück und Gedult billig zu ergattern.

 

[Shadoga]

Der Tech21 VT 500 ist dein wahrscheinlich passendster Kandidat.
Wenn Du die anderen vergleichen kannst, tu es.
Vielleicht noch ein GK MB500 oder mehr oder Fusion? Ich weiß aber nicht, wie weit rauf und gut die zerren...
Ansonsten:

...
Ich bin Hobbymusiker und höre das nicht.
...

Falsch:
Du bist Hobbymusiker, könntest das im Direktvergleich leicht hören und auch spüren, weißt das tief in dir drin auch genau, glaubst aber derzeit, damit leben zu können. Die Erinnerung an den BassBase wird unterbewusst an dir nagen. Das Gefühl, dich verschlechtert zu haben, könnte dich irgendwann einholen.
Wünsche dir allzeit viel Schbass und GAS-Freiheit!

 

[Gallier]

Hallo zusammen,

Der VT 500 kommt in Berichten ganz gut davon, aber einige sind auch nicht so begeistert (statisch -unnatürlicher Sound). Den EBS kann ich gar nicht einordnen. Der Microtubes 900 klingt in den Videos geil, aber das Design ist wie bei Apfel zwar hochwertig, sorgt aber neben dem Hype auch für einen unnötig hohen Preis (gab es den nicht auch mit 700 W, ist der schon ausverkauft?).

Welchen der Amps würdet ihr nehmen und warum? Ich werde die natürlich anspielen müssen, aber eure Meinung würde mich trotzdem sehr interessieren. Danke

den Tech21 VT 500 habe ich kurz besessen, mir hat er nicht zu gesagt. Zerrsounds sind zwar okay, aber dem Teil fehlt wirklich Druck bei cleanen Einstellungen. Ich vermisse den VT 500 nicht. Im Bereich Class D, ist bei mir der Genzler Magellan 800 inzwischen ganz weit vorn. Er hat alles verdrängt, was ich an Class D Amps am Start hatte. GK 500 Fusion, GK MB 800, TC RH 750, Bugera Veyron T.

 

[Holzwurm]

Mehr Geraffel aber nicht unbedingt schwer.
Spiele (nur daheim) mit HK CF 100 und HK Bassmaster
Alternativ könnte ja auch vl. ein Solton SPA 150 und Preamp / Zerre Pedal gefallen.
Mit etwas Glück und Gedult billig zu ergattern.

Hmm... Ich möchte diesmal eigentlich lieber neu kaufen. Und ich will Bass-Amp-Box ohne viel Schnickschnack.

Der Tech21 VT 500 ist dein wahrscheinlich passendster Kandidat.
Wenn Du die anderen vergleichen kannst, tu es.
Vielleicht noch ein GK MB500 oder mehr oder Fusion? Ich weiß aber nicht, wie weit rauf und gut die zerren...
Ansonsten:
...
Falsch:
Du bist Hobbymusiker, könntest das im Direktvergleich leicht hören und auch spüren, weißt das tief in dir drin auch genau, glaubst aber derzeit, damit leben zu können. Die Erinnerung an den BassBase wird unterbewusst an dir nagen. Das Gefühl, dich verschlechtert zu haben, könnte dich irgendwann einholen.
Wünsche dir allzeit viel Schbass und GAS-Freiheit!

Haha sehr gut. Habe den HK BB 400 nun schon das zweite Mal. Ohne Pedal ist der einfach zu zahm. Und eben zu schwer für regelmäßigen Transport. Nee, GK eher nicht. Ohne richtigen Driveregler zerrt das bestimmt nicht genug...

den Tech21 VT 500 habe ich kurz besessen, mir hat er nicht zu gesagt. Zerrsounds sind zwar okay, aber dem Teil fehlt wirklich Druck bei cleanen Einstellungen. Ich vermisse den VT 500 nicht. Im Bereich Class D, ist bei mir der Genzler Magellan 800 inzwischen ganz weit vorn. Er hat alles verdrängt, was ich an Class D Amps am Start hatte. GK 500 Fusion, GK MB 800, TC RH 750, Bugera Veyron T.

Wie gesagt, 100% clean muss er nicht können. Stimmt, den Magellan könnte ich noch mit aufnehmen. Ist der Driveregler denn wirklich zum Driven oder eher zum gemäßigten Andicken, so, wie wenn ich den Gain am HK aufziehe?

Besten Dank euch schonmal

 

[Gallier]

Das größte Problem des Tech21 VT 500 ist sicherlich, dass er wenig dynamsich (bzw lahm) klingt. Die Zerrsounds sind relativ gut, aber auch nicht überragend.
Sie lassen sich kontinuierlich erzeugen, bis zum Overdrive. Nur....ist es fummelei, die Einstellungen immer reproduzierbar zu finden.
Du solltest ihn live testen um es selbst zu beurteilen.

Mir hat der TC RH 750 im Vergleich besser gefallen. Der war schon irgendwie gut.

Der MG 800 hat kein Overdrive, dickt aber schön an. Die Stärke des Amps ist, er kann beides. Clean, - dynamisch und schön angefettet klingen.
Rauschen ist ihm ziemlich fremd. Ist schon ein guter Amp.
Meine Gallien waren auch sehr gut, aber der MG 800 ist für mich in der Summe der Eigenschaften ein Stück besser.
Er hat auch reichlich bums. Irgendwie ist er sehr nah am GK Sound dran. Wer GK mag, wird den MG 800 nicht schlecht finden.

 

[Holzwurm]

Das größte Problem des Tech21 VT 500 ist sicherlich, dass er wenig dynamsich (bzw lahm) klingt. Die Zerrsounds sind relativ gut, aber auch nicht überragend.
Sie lassen sich kontinuierlich erzeugen, bis zum Overdrive. Nur....ist es fummelei, die Einstellungen immer reproduzierbar zu finden.
Du solltest ihn live testen um es selbst zu beurteilen.
...

Meinst du mit "lahm", dass er langweilig klingt?
Hmm, etwas wenig Dynamik wäre für mich kein Problem. Ist es so, dass der Zerrgrad nicht intensiver wird, je härter man reinlangt? Andere schalten einen Comp dazwischen, um einen kontinuierlichen Sound zu erhalten. Er ist für Vollgas- Metal gedacht, wir haben nur sehr wenige ruhige Passagen. Für Rockmusik, wo sich ruhige Parts mit Steigerungen zum Brett die Waage halten, ist Dynamik eher wichtig.

 

[Mudskipper]

Das größte Problem des Tech21 VT 500 ist sicherlich, dass er wenig dynamsich (bzw lahm) klingt. Die Zerrsounds sind relativ gut, aber auch nicht überragend.
Sie lassen sich kontinuierlich erzeugen, bis zum Overdrive. Nur....ist es fummelei, die Einstellungen immer reproduzierbar zu finden.
Du solltest ihn live testen um es selbst zu beurteilen.

Ich hatte ja den VT RM - also genau die Vorstufe, nur das man beim VT500 ja noch Bite und die Mitten-Centerfrequenz einstellen kann.
Den VT500 habe ich getestet als er rauskam. Neben der typisch VT etwas fummeligen Einstellung/Reproduktion von Sounds hat mich vor allem die wirklich leise Endstufe geärgert. Der Amp lag in Sachen Power ganz klar unter dem Aguilar TH 500 - und der ist schon nicht der kräftigste unter der Sonne.
Da ich für ein paar Monate auf den VT Sound abgefahren bin, habe ich schon über den VT500 als leichtes Gepäck nachgedacht - aber er wäre mir schlicht zu leise und undynamisch.

Du kannst ja mal den Engl Ironball testen. Der ist laut und hat einen Drive an Board. Mir hat der Sound nicht gefallen, aber das ist ja Geschmackssache, der Amp ist schon gut!

 

[Gallier]

Ich meine damit dass ihm wirklich die Dynamik fehlt. Es ist ein Unterschied, ob ein Amp laut ist oder er laute Impulse wieder geben kann.
Hier sind andere Amps wirklich im Vorteil.
Beim Genzler spürst Du, dass er Luft über die Speaker bewegt....es hängt alles an den Fingern und du spürst die Unterschiede im Anschlag

- Vollgas Metal mit dem VT500....Never

 

[Mudskipper]

- Vollgas Metal mit dem VT500....Never

Och, so 2-3 Stück davon.
Oder man is ne InEar Kapelle, gibt ja mittlerweile Hartkapellen mit niedrigem Stagevolume...*und die Haare so rausch, flatter*

 

[Gallier]

Och, so 2-3 Stück davon.
Oder man is ne InEar Kapelle, gibt ja mittlerweile Hartkapellen mit niedrigem Stagevolume...*und die Haare so rausch, flatter*

Okay..."in Ear" - pro (Ohr)/ Seite eine 810 plus ein VT....
das wird erstmal reichen

 

[Ratterbass]

Kommt der Little Mark Tube vllt in Frage? Die Endstufen der LM sind für das Gewicht und die Größe einfach unglaublich geil und ich finde den overdrive, den man da rauskriegt sehr amtlich.

 

[Holzwurm]

Hmm, das hört sich ja bzgl. VT 500 nicht allzu toll an...
Der Markbass hat denke ich auch zu wenig Zerrgrad, obwohl ich das nicht weiß. Ich vermute es aber, da er ja keinen expliziten Driveregler hat...?

Den Engl hatte ich bisher ausgeschlossen, da mich das Gehäuse stört. Wozu so einen Schuhkarton, wenn er zwei Röhren beherbergt und zu 95 % leer ist? Warum haben die den nicht in ein schickes kleines Gehäuse gesteckt? Wie ein fetter Vollröhrenamp sieht er auch so nicht aus. Aber vllt. teste ich ihn mal. Mit meinem Metalmaster Combo bin ich sehr zufrieden, das sind schon gute Produkte. Die Zerre ist nicht so die Offenbarung?

 

[Mudskipper]

Warum haben die den nicht in ein schickes kleines Gehäuse gesteckt?

Steckte er ja vorher, hat sich aber nicht verkauft. Vorher wurde er kurz als 1HE Rackamp verkauft.
Jetzt versucht man es "trendy" als Lunchbox - wobei der echt klein ist wenn man den vor sich hat.

 

[Ratterbass]

Man kann die Vorstufe beim LM Tube eigentlich ganz gut treten, dass da mehr als nur Crunch rauskommt. Hier stellt man die Zerre halt nicht über einen zusätzlichen drive-Regler ein sondern ganz klassisch über den gain. Dazu muss man natürlich 100% Röhre benutzen. Wäre ich darauf angewiesen einen Kompaktamp benutzen zu müssen währe es wohl der LMT800 oder der LM Rocker.

 

[Gallier]

Wieso nicht ernsthaft über einen TC BH 550 oder BH 800 nachdenken?
Er lässt sich mit unterschiedlichen Simulationen laden, ist kräftig und kann darüber hinaus noch einiges mehr. Die Teile sind recht universell.
Mir gefällt der Amp in meiner TC 250-210 Combo sehr gut.
Die Amps sind zwar nicht so populär, aber sie funktionieren nach meinem Empfinden recht gut.
Es gibt ein paar Toneprints die wirklich nach Röhre klingen. Mir gefällt das besser als der VT500


Andererseits......Bugera BVV 3000 und man hat die authentischste Röhrensimulation, für Vollgas Metal, die man kaufen kann...

 

[schubi_neu_38615]

Kommt der Little Mark Tube vllt in Frage? Die Endstufen der LM sind für das Gewicht und die Größe einfach unglaublich geil und ich finde den overdrive, den man da rauskriegt sehr amtlich.

Naja, ich hätt eher den Little Rocker genommen ... der kann foll auf die fiese fresse metal einfach 1000x besser als der lm tube ... habe beide angespielt.
Nach dem tube ich so:
Nach dem rocker ich so:



Wenn ich heute die Wahl hätte, würd ich mir den Reidmar, den Darkglass und den Little Rocker vergleichen.

Wobei, der beste Class-D Amp, den ich jeh gespielt habe, war der TC Blacksmith! Das Ding ist einfach geil

 

[Ratterbass]

Den Rocker gibts meines Wissens nach nicht mehrneh zu kaufen. Sollte Gebraucht in Frage kommen wäre der dem Tube noch vorzuziehen, das stimmt. Zumal der Rocker auch ne a/b Endstufe hat und der Tube "nur" ne class d. Meine ich zumindest.

Zum TC:. Die Dinger sind eigentlich echt geil, nur die Overdrives fand ich bei meinem bh250 nie wirklich überzeugend. Alle anderen Effekte sind super (vor allem fürs Geld) aber geile Zerrsounds hab ich da nie raus bekommen.