Können eingebaute Bass-Preamps mit der Zeit leiser werden?

[bassocksky]

Ich habe mehrere Ibanez Roadgear-Bässe, alle ca. 18-20 Jahre alt, alle aktiv oder zumindest aktiv/passiv schaltbar.
Ausgerüstet mit dem Stock-Preamp (der per se nicht besonders gut ist).

Jetzt fiel mir kürzlich an einem eher selten genutzten Modell der rein aktiven 500er Baureihe auf, dass der Bass recht wenig Output hat, die Poties scheinen aber alle bei erster Prüfung in Ordnung und an der Batterie liegt es auch nicht.

Dann nehme ich mir als Vergleich einen RD der 600er-Baureihe, die aktiv/passiv umschaltbar sind - auch dort gibt es einen signifikanten Lautstärkesprung zwischen aktiv und passiv.
Passiv ist deutlich lauter. Dann noch einen der Serie, dort ist der Unterschied auch vernehmbar, aber (noch?) nicht so stark.

Meine RDs der letztgebauten 900er-Serie kann ich nicht zum Vergleich heranziehen, die waren eh' schon seit Jahren auf rein passiv umgebaut.

Ich habe manche dieser RDs schon sehr lange, und deshalb weiss ich, dass die ursprünglich keinen Lautstärkesprung aufgewiesen haben.

Meine Frage: kann es sein, dass die Preamps mit der Zeit leiser werden? Es sind ja auch zumindest auch mehrere Elkos auf der kleinen Platine sichtbar....

 

[Gunni]

Bei manchen werden die Ohren mit der Zeit schlechter...

 

[bassocksky]

Passive oder aktive?

 

[Bass-Fred]

Meine Frage: kann es sein, dass die Preamps mit der Zeit leiser werden? Es sind ja auch zumindest auch mehrere Elkos auf der kleinen Platine sichtbar....

Die wären nach 20 Jahren jedenfalls Kandidaten für ein Problem.

 

[bassocksky]

Noch irgendwas Sinnvolles zu meinem Problem?

 

[Chuck]

 

[dumbopop]

Passive oder aktive?

Gibt es passive Preamps?

 

[bassocksky]

Wie meinen?

 

[EPBBass]

Wie meinen?

Ein Pre - amplifier ist per defintion eine aktive verstärkung. Zumindest soweit ich weiß. Daher die frage, ob es die auch passiv gibt

 

[bassocksky]

Keine Ahnung - das ist aber auch nicht mein Problem...

Mir gehts nur um die aktiven Preamps und das subjektive Leiserwerden derselben mit den Jahren gegenüber der passiven Nutzung per Umschalter.

 

[mucbass56]

Gehört habe ich von dem Problem noch nicht, aber wenn Du das Gefühl hast, wirst kaum um etwas Messen am Preamp (Arbeitspunkte etc) herumkommen und Quervergleiche zu anderen Bässen gleicher Preamp-Bauart herumkommen

 

[bassocksky]

Zm Quervergleichen habe ich genug dieser Bässe/Preamps - deshalb kam ich ja drauf. Sind abar alle ca in demselben Zeitraum entstanden.
Und anders als z.B. ATK gibts es da keinen Trimmpoti, mit dem die Verstärkung eingestellt werden kann.

Ich glaube, ich schmeisse alle Stock-Preamps raus und baue die Bässe auf rein passiv um... und nehme dann lieber einen vernünftigen externen Preamp....

 

[E-A-D-G]

Wenn Probleme mit den Elkos aufgrund Alterung auftreten, dann sollte sich das in erster Linie in einem Verlust an Bassfrequenzen bemerkbar machen.
Dagegen insgesamt leiser über den kompletten Frequenzgang, da ist das ziemlich unwahrscheinlich dass es an den Elkos liegen könnte.

Wenn es bereits nach 20 Jahren schon anfängt Probleme zu bereiten aufgrund von Alterung, dann müssten millionenfach Bassamps und Bodentreter und DI's usw. usw. Probleme bereiten. Nicht nur Bassverstärkung, sondern Audio komplett!

 

[E-A-D-G]

... und nehme dann lieber einen vernünftigen externen Preamp....

Und wenn du dir was Gebrauchtes zulegst, wer sagt dir, dass dich das gleiche Schicksal nicht wieder ereilt?

Bevor man da Nägel mit Köpfen macht, zuerst würde ich versuchen herauszufinden was tatsächlich die Ursache für das Problem ist.
Die Amis machen das ja sehr gerne, bevor bekannt bzw. sichergestellt ist, was das eigentliche Problem verursacht, wird oft in blindem Aktionismus damit begonnen, in einem regelrechten Rundumschlag, alles das zu tauschen was auch nur im entfernten irgendwo in Frage kommen könnte als Ursache !
Vielleicht wäre es am Besten, man spielt Violine oder Querflöte, oder Kontrabass, ganz ohne Verstärkung. Da kann man die Gefahr von vorne herein gut ausschließen, dass einem irgendwann potenzielle Probleme mit Elektronik beschäftigen werden!

 

[E-A-D-G]

Gehört habe ich von dem Problem noch nicht, aber wenn Du das Gefühl hast, wirst kaum um etwas Messen am Preamp (Arbeitspunkte etc) herumkommen und Quervergleiche zu anderen Bässen gleicher Preamp-Bauart herumkommen

Wenn man da selbst nicht in der Lage dazu ist, dann am besten der Gang zum Fachmann der über geeignetes Meßequipment verfügt.
Man kann durchaus von extern Signal auf die Elektroniken geben und schauen bzw. durchmessen wie sie sich verhalten.
Und dazu muß man nichtmal die Pickups ablöten!

 

[E-A-D-G]

Ausgerüstet mit dem Stock-Preamp (der per se nicht besonders gut ist).

Was genau ist denn daran nicht gut in deinen Augen/Ohren?
Wenn der dir eh schon nicht gefällt, weshalb auch immer, dann hast du doch eigentlich gerade jetzt im Moment die passende Situation und Beweggrund genug da etwas anderes reinzusetzen?

 

[bassocksky]

Die Stock-Zweiband-Preamps haben zuviel dB Verstärkung in Bässen und Höhen, im Treble-Bereich lassen sich darüber hinaus die Höhen zu wenig absenken. Die verbauten Seymour Duncan Pickups arbeiten sehr breitbandig, das muss man einfangen können.

Wenn ich den Preamp abschalte und einen alten tech21 Bass Compactor (genau den, ohne Kompression) einsetze, wird es wunderbar harmonisch.

Leider sterben die langsam aus ...

 

[E-A-D-G]

Die Stock-Zweiband-Preamps haben zuviel dB Verstärkung in Bässen und Höhen,

Diese Eigenschaft haben meine Elektroniken allerdings auch, alle durch die Bank, wenn ich z.B. hergehe und die Regler voll aufdrehe.

im Treble-Bereich lassen sich darüber hinaus die Höhen zu wenig absenken.

Wie meinst du das genau? Zu wenig was die Eingriffsfrequenz des Treble angeht, oder zu wenig an Absenkung in dB?

Die verbauten Seymour Duncan Pickups arbeiten sehr breitbandig, das muss man einfangen können.

Ich konnte Seymor Duncan Pickups nur einmal direkt mit EMGs vergleichen. Extrem breitbandiger würd ich erkennbare Unterschiede nicht bezeichnen wollen.
Zu oft stammt breitbandiger Grundsound vom Instrument selbst, so dass man mit anderen Pickups und/oder Elektroniken allenfalls nur bedingt etwas ändern kann. Kleine feine Anpassungen ja, die ganz bestimmt. Aber keine grundlegenden Veränderungen des Grundsounds den das Instrument von sich aus mitbringt.

Wenn ich den Preamp abschalte und einen alten tech21 Bass Compactor (genau den, ohne Kompression) einsetze, wird es wunderbar harmonisch.

Wie ist denn das Ergebnis, wenn du Bässe und Treble der Elektronik auf Neutralstellung stellst?
In dem Moment sollte eigentlich kaum nennenswert bis gar kein Unterschied hörbar sein. Falls doch, dann ist irgend etwas faul mit deiner Elektronik. Vermutlich würde die mir dann klanglich auch nicht sonderlich gefallen!

edit:
da du den Klang als sehr "breitbandig" beschreibst, wenn die Bassfrequenzen etwas fehlen, wegen matschigen Koppel-C, das kann durchaus zu einer solchen klanglichen Wahrnehmung führen!

 

[E-A-D-G]

@bassocksky, sind in deinen Roadgear Bässen aktive oder passive Tonabnehmer verbaut?
Wenn aktiv, dann wirst du in Verbindung mit passiver Tonblende als angedachte Alternative womöglich wenig Freude an dem Gesamtergebnis haben.
Dagegen wenn passiv, dann sieht es schon anders aus! Allerdings, passend zu den passiven Tonabnehmern (bzw. dessen elektrischen Eigenschaften) eine passive Tonblende zu entwerfen welche die klangliche Vorstellung erfüllt, das ist dann allerdings auch nicht so ganz ohne!

 

[bassocksky]

Passive PUs - ich habe u.a. einen 900er-Roadgear von einem netten Member, der ihn schon komplett passiviziert hatte - das Ergebnis ist durchaus formidabel.
Mit dem werde ich als Erstes rumbasteln (Kondensatorwerte, Wahl der passive Tonblende etc....).

Bei den 600ern und 500ern fliegen die Preamps jetzt definitiv raus.

Wie meinst du das genau? Zu wenig was die Eingriffsfrequenz des Treble angeht, oder zu wenig an Absenkung in dB?

Leider Beides. Wenn man den Treble-Regler zudreht, bemerkt man kaum einen Unterschied. Beim Aufdrehen klingeln dir dagegen die Ohren.

Ich konnte Seymor Duncan Pickups nur einmal direkt mit EMGs vergleichen. Extrem breitbandiger würd ich erkennbare Unterschiede nicht bezeichnen wollen.
Zu oft stammt breitbandiger Grundsound vom Instrument selbst, so dass man mit anderen Pickups und/oder Elektroniken allenfalls nur bedingt etwas ändern kann. Kleine feine Anpassungen ja, die ganz bestimmt. Aber keine grundlegenden Veränderungen des Grundsounds den das Instrument von sich aus mitbringt.

Ich habe zwar immer denselben Ahornhals mit Palisandergriffbrett, aber die Bodyhölzer sind unterschiedlich: Esche, Mahagoni, Ahorn/Mahagoni.
Egal ob 5- oder 4-Saiter - das breite Spektrum bleibt - mal mehr (Ahorn), mal weniger (Mahagoni).
Ich habe einen SD-Pickup derselben Baureihe auch in einem komplett anderen Bass - der ist dort genauso breitbandig.

Die aktiven EMGs in einem meiner andere Bässen klingen für mich auch direkt, aber etwas mittiger und nicht so spitz in den Höhen.

Wie ist denn das Ergebnis, wenn du Bässe und Treble der Elektronik auf Neutralstellung stellst?
In dem Moment sollte eigentlich kaum nennenswert bis gar kein Unterschied hörbar sein. Falls doch, dann ist irgend etwas faul mit deiner Elektronik. Vermutlich würde die mir dann klanglich auch nicht sonderlich gefallen!

Die 600er sind aktiv/passiv schaltbar, und passiv sind die etwas lauter, haben mehr Attack und in meinen Ohren ein ausgewogeneres Klangspektrum.
Die Preamps sind wohl einfach sehr suboptimal.

Im Livebetrieb musste ich die immer zügeln, damit der Bass rund im Mix sitzt.

edit:
da du den Klang als sehr "breitbandig" beschreibst, wenn die Bassfrequenzen etwas fehlen, wegen matschigen Koppel-C, das kann durchaus zu einer solchen klanglichen Wahrnehmung führen!

Nee, die SD-PUs liefern eben "alles" gleichmässig und man muss sich rausfiltern, was man davon braucht - Leider leisten die Preamps das nicht.

Und falls jetzt einer fragt, warum ich überhaupt so viele von dieser eher allgemein ungeliebten Ibanez-Serie habe: Spielhaptik. Die passen mir einfach wie der Faust aufs Gretchen. Sind ja letztlich Lakland-Klone, allerdings haben die Roadgears einen für mich klasse Hals - etwas schmaler am Sattel und schön breit an der PU-Seite - dazu liegt der Radius einfach gut in der Hand.