Kleine 1x10 Box mit Eminence Legend BP102 und Faital Pro 4FE32 für Bass Ukulele?

[Ralferator]

Gerade da, wo am meisten Leistung abgenötigt wird, bricht die Kurve Xmax bedingt zusammen. Zwischen 50 und 100Hz sollte der BR-Port eigentlich den Speaker unterstützen, um in dem Bereich, wo die meiste Energie vom Bass kommt, die Membranauslenkung klein zu halten. Dass die Box bei 50Hz 200W aushält, nützt dir hier leider nix. Würdest Du sie höher abstimmen, z.B. auf 60Hz, verträgt sie erheblich mehr. Wichtig ist auch immer der Hinweis bei Eminence, die Box mit einem steilen Hochpassfilter zu betreiben. Unterhalb der Resonanzfrequenz geht die Belastbarkeit rapide bergab. Bei dem kleinen Gehäuse hätte ein höheres Tuning dann aber auch eine noch deutlichere Bassanhebung um 100-120Hz zur Folge. Das ist der Bereich, wo es auch gerne im Raum dröhnt. Musst Du ausprobieren. Viele Konstrukteure von Bass-Boxen nutzen Thiele-Small nur als groben Anhaltspunkt. Das BR-Tuning ist letztendlich Geschmackssache und hat mit Hifi-Bedingung nix mehr zu tun. Probier's aus.
Wenn es Dir auf Super-Tiefbass, Lautstärke und winzige Box ankommt, sind das, wie schon oft erwähnt, drei Punkte, die niemals zusammen funktionieren. Entweder klein, sauber, aber leise oder klein und dröhnig oder groß und laut.

Im PDF File von Eminence ist zumindest bei der 4Ohm-Variante nichts von einem Hochpassfilter zu lesen. Was ich nicht verstehe - warum meinst du denn dass es einen Hochpassfilter für den Tiefbass braucht, wenn du doch sagst, dass der P Bass im Tiefbass nicht so viel liefert. Das ist doch widersprüchlich.

Außerdem wird im PDF-File die Membranauslenkung bei 200 Watt angegeben und die wird erst unter 38hz größer als 6mm - also noch unter der fundamentalen Frequenz der E-Saite. Warum siehst du da also ein Problem ohne Hochpassfilter?

Und warum sollte ich die Box höher abstimmen, wenn dann die Überhöhung bei 100hz von vertretbaren ca. 2,2db auf doch vielleicht dröhnige 4db steigt nur damit ich bei 60hz 1 db mehr bekomme? (siehe Anhang)? Ich hätte außerdem Bedenken, dass mit einer so hohen Überhöhung bei 100hz die Box insgesamt noch dumpfer wird - die Mitten sind doch bei dem Treiber sowieso schon gescooped.

Gleichzeitig wäre bei der 60hz Abstimmung die Gruppenlaufzeit welliger und die Air Velocity deutlich! höher (schon unter 80hz über 20). War nicht gerade das dein Argument gegen die Bassreflexbox? Gut - vielleicht würde dann ein 10cm Rohr passen.

Die Membranauslenkung würde außerdem schon unter 47hz zu groß werden, statt unter 37hz. Mit einer Abstimmung auf 60hz bräuchte ich dann also vielleicht wirklich einen Hochpassfilter.

Der Maximale Pegel zwischen 60hz und 100hz wäre höher- den Vorteil sehe ich. Aber handle ich mir damit nicht noch mehr Probleme ein? (Gerade 4db peak bei 100hz sind dann doch vielleicht schon dröhnig)

So ganz verstehe ich deine Denkweise nicht - erst empfiehlst du mir die geschlossene Box, weil sie präziser klingt, obwohl sie im nutzbaren Bassbereich wesentlich weniger Pegel bringt und nun eine höhere Abstimmung der Bassreflexbox, die zu einer 4db Überhöhung bei 100hz führt nur um noch ein paar db mehr Maximalpegel zu bekommen?

Sicher - man müsste es ausprobieren - ich hatte aber mal irgendwo gelesen, dass Bass peaks um 100hz bei Bassboxen ab mehr als 3db dann doch langsam problematisch wären. Vielleicht ist es es aber natürlich in der Praxis nicht problematisch und den extra Pegel wert. Leider ist aber ausprobieren so ne Sache - auf 60hz getuned könnte es mit dem 7,62 cm Rohr Luftgeräusche bringen und wenn ich einmal ein 10cm Rohr eingebaut hab, wird es doch unpraktisch das wieder auf ein längeres 7,62cm Rohr umzubauen.

Meinst Du nicht, die bei Eminence wissen was sie tun mit ihren Gehäusevorschlägen? Ich hätte halt darauf vertraut, dass die ihre Treiber kennen.

 

[Stratitis]

Probier's aus! Fakt ist bei ALLEN Bassreflexboxen, dass die Belastbarkeit unterhalb der Resonanzfrequenz rapide sinkt. In dem Diagramm Cone Displacement ist der Graph unterhalb von 40Hz ausgegraut, weil dort das Limit der Membranauslenkung erreicht ist. In allen anderen Vorschlägen von Jerry McNutt steht drin "use a steep filter at xxx Hz". Du hast in WinISD übrigens die Möglichkeit, Filter einzubinden. Ideal ist es , das Highpassfilter so zu dimensionieren, dass bei der angestrebten Leistung die Xmax von 6mm auch bei Freqeunzen unterhalb FB nicht oder nur ganz gering überschritten wird. Probier einfach mal ein Butterworth-Filter 4. Ordnung um die 30-40Hz aus und schau, was passiert. Geräte wie der Thumpinator oder Vong machen sowas. Damit hält man Energien, die der Speaker sowieso nicht liefern kann, fern und hat mehr Leistungsreserven im Nutzbereich. Wenn Du Tiefbässe körperlich fühlen willst, wirst Du mit einer 1x10" nie glücklich, ausser vielleicht bei gehobener Zimmerlautstärke.

 

[Stratitis]

Die einzigen Amps, die superklein sind und im Bassbereich sehr voll und tief (bei gemäßigten Lautstärken) klingen, sind die kleinen Phil Jones Teile. So ein Ding hat mich neulich bei einem Kontrabassisten überrascht. Die PJB haben sogar weiche Gummisicken statt harter Aufhängung, um das zu erreichen.

 

[Ralferator]

Probier's aus! Fakt ist bei ALLEN Bassreflexboxen, dass die Belastbarkeit unterhalb der Resonanzfrequenz rapide sinkt. In dem Diagramm Cone Displacement ist der Graph unterhalb von 40Hz ausgegraut,

ich glaube da ist ausgegraut, was über Xmax liegt, und das erst unter 37hz. Und Xmax ist auch nur die maximale lineare Auslenkung.

weil dort das Limit der Membranauslenkung erreicht ist. In allen anderen Vorschlägen von Jerry McNutt steht drin "use a steep filter at xxx Hz". Du hast in WinISD übrigens die Möglichkeit, Filter einzubinden. Ideal ist es , das Highpassfilter so zu dimensionieren, dass bei der angestrebten Leistung die Xmax von 6mm auch bei Freqeunzen unterhalb FB nicht oder nur ganz gering überschritten wird. Probier einfach mal ein Butterworth-Filter 4. Ordnung um die 30-40Hz aus und schau, was passiert. Geräte wie der Thumpinator oder Vong machen sowas. Damit hält man Energien, die der Speaker sowieso nicht liefern kann, fern und hat mehr Leistungsreserven im Nutzbereich. Wenn Du Tiefbässe körperlich fühlen willst, wirst Du mit einer 1x10" nie glücklich, ausser vielleicht bei gehobener Zimmerlautstärke.

Aber kommt bei einem 4 Saiter P-Bass wirklich noch viel unter 40hz? Es kann außerdem sein, dass mein Topteil (Peavey Minimax) schon einen Hochpassfilter eingebaut hat (es steht davon nichts in der Anleitung aber manche Topteile haben einen).

Ich glaube ich probier das erstmal so wie von Eminence empfohlen aus. Sollte es dann Probleme geben, kann ich immernoch rumprobieren. Sollte es aber gut klingen, würde ich wohl einfach dabei bleiben.

Sicher wird das kein Tiefbassmonster. Vielleicht wäre es sinnvoll mehr Pegel zwischen 60hz und 100hz zu haben, wie mit einer 60hz Abstimmung. Aber ich will die 4db Überhöhung bei 100hz nicht riskieren oder eine zu hohe Membranauslenkung im Tiefbass und ausprobieren, ist wie gesagt, aufgrund der zu erwartenden Strömungsgeräusche mit dem 7,62cm Rohr und 60hz Abstimmung schwierig.

Ich sehe aber nicht, warum der Gehäusevorschlag nicht funktioneren sollte. Der scheint mir doch durchdacht zu sein, wenn ich das mit WinISD simuliere.

 

[Ralferator]

Die einzigen Amps, die superklein sind und im Bassbereich sehr voll und tief (bei gemäßigten Lautstärken) klingen, sind die kleinen Phil Jones Teile. So ein Ding hat mich neulich bei einem Kontrabassisten überrascht. Die PJB haben sogar weiche Gummisicken statt harter Aufhängung, um das zu erreichen.

Du hast den BP102 aber auch noch nicht im kleinen Bassreflexgehäuse ausprobiert, oder? Ich hab nun schon einige Erfahrung im Frequenzgänge lesen und der scheint mir mit der könnte mit der von Eminence empfohlenen Gehäuseabstimmung schon recht voll und tief klingen. Natürlich weiß ich es erst wenn ich es ausprobiere, aber "Hard Hitting Bass; lots of impact." klingt doch nicht verkehrt. Und das sagen die, die es ausprobiert haben.

 

[Stratitis]

Achte nur darauf, dass später vor dem Tunnel kein Gitter oder Stoff ist. Sonst gibt's auch nette Windgeräusche. Das ist sogar Glockenklang schon passiert
Oder probier ne Downfire-Öffnung. Da würde der Tunnel allerdings deutlich kürzer. Das muss man dann experimentell ermitteln. FMC-Hans hat damit ja auch gute Erfahrungen gemacht. Die Box sollte dann allerdindgs auch ausreichend hohe Gummifüße bekommen (30mm)
Meine Doppel-BP102-Box (Tuning 42Hz) ist eher was für Reggae oder 5-String. Dafür drückt sie in den Mitten nicht so gut. Ich nutze sie nur noch zum Testen und als Subwoofer. Im Bandkontext macht mein kleiner Eich-Combo mehr Druck, da wo es drauf ankommt. Dessen Tuning schätze ich übrigens so auf 80Hz... Meine Fender Rumble210 scheint noch härter abgestimmt zu sein. Dafür ist sie ordentlich laut!

 

[Ralferator]

Ich habe mir nochmal den Chart für die Maximale Power und Cone exucursion angesehen. Meinst du nicht dass das problematisch ist, wenn bei der 60hz Abstimmung die Maximale Belastbarkeit bei der fundamentalen Frequenz der E-Saite so niedrig ist? Auch die Auslenkung wird da bedenklich hoch. Vielleicht spielt es ja keine Rolle, da nicht soo viel Power bei 41hz angekommen, aber vielleicht ja doch. Vielleicht wäre dann ja doch ein Hochpassfilter nötig, für die von Eminence vorgeschlagene Abstimmung aber nicht?

 

[Stratitis]

Die Killerfrequenzen kommen je nach Spielweise auch vom Thumping, wenn man z.B. mit dem Handballen auf die Saite schlägt oder beim Slap. Da kommen Subsonicfrequenzen zustande, die man nicht hört, aber die Membran fliegt. Vielleicht hat dein Amp ja sogar nen Highpass eingebaut. Selbst mein Hartke HA3500 hat sowas drin (Filter 2. Ordnung bei ca. 30Hz)

 

[Ralferator]

Achte nur darauf, dass später vor dem Tunnel kein Gitter oder Stoff ist. Sonst gibt's auch nette Windgeräusche. Das ist sogar Glockenklang schon passiert

Du meinst direkt vor dem Stoff? Bei meinem Fender Rumble 115 gibts da keine Probleme - aber vielleicht ist da ein kleiner Abstand - muss mir das mal anschauen.

Oder probier ne Downfire-Öffnung. Da würde der Tunnel allerdings deutlich kürzer. Das muss man dann experimentell ermitteln.

Das wär mir zu aufwendig das experimentell zu ermitteln. Zur Seite oder nach hinten sollte aber auch gehen.

FMC-Hans hat damit ja auch gute Erfahrungen gemacht. Die Box sollte dann allerdindgs auch ausreichend hohe Gummifüße bekommen (30mm)
Meine Doppel-BP102-Box (Tuning 42Hz) ist eher was für Reggae oder 5-String.

Das wundert mich nicht - hab sie gerade mal simuliert (siehe Anhang) - die ist ja wirklich extrem tief abgestimmt. Da würde ich wahrscheinlich den Bassregler ein gutes Stück rausdrehen - geht es dann?

Das sollte in 25l auf 47,5hz aber nicht das Problem sein. Die Abstimmung scheint mir ideal für einen runden Bassklang wenn ich mir den Frequenzgang ansehe. Natürlich trotzdem mit gescooped Mitten und eher dunkel klingend aber die Balance sollte deutlich besser sein.

Dafür drückt sie in den Mitten nicht so gut. Ich nutze sie nur noch zum Testen und als Subwoofer. Im Bandkontext macht mein kleiner Eich-Combo mehr Druck, da wo es drauf ankommt. Dessen Tuning schätze ich übrigens so auf 80Hz...

80hz? Wäre das nicht arg hoch?

Meine Fender Rumble210 scheint noch härter abgestimmt zu sein. Dafür ist sie ordentlich laut!

Ich bin mir ziemlich sicher dass die Rumble210 nicht so hoch abgestimmt ist - eher um die 50hz. Es könnte sein, dass die starken Mitten es so scheinen lassen aber da die Rumble 115 auf 48hz abgestimmt ist und die 210 auch recht tief runter kommt, können 80hz und mehr eigentlich nicht sein. Du könntest ja mal die Reflexrohre abmessen.

 

[Ralferator]

Hier mal der Vergleich deiner 2x10er, des Emminence Delta 15LFA in 92l auf 48hz abgestimmt (praktisch die Rumble 115 Abstimmung - der 15LFA ist nah dran am Treiber der Rumble 115) und des BP102 in 25l auf 47,5hz abgestimmt.

Der BP102 in 25l hat einen ganz ähnlichen Frequenzgang wie die Rumble 115 (etwas weniger tief reichend) - das sollte schon recht massiv für die kleine Box klingen aber auch praxisgerecht sein.

 

[E-A-D-G]

Die Killerfrequenzen kommen je nach Spielweise auch vom Thumping, wenn man z.B. mit dem Handballen auf die Saite schlägt oder beim Slap. Da kommen Subsonicfrequenzen zustande, die man nicht hört, aber die Membran fliegt. Vielleicht hat dein Amp ja sogar nen Highpass eingebaut. Selbst mein Hartke HA3500 hat sowas drin (Filter 2. Ordnung bei ca. 30Hz)

Richtig!
Und deswegen "sieht" man auffallend hohe Hübe (zumeist) ja auch eher sporadisch/temporär, beinahe schon willkürlich, als dass man den Lautsprecher dauerhaft "flattern" sehen würde bei einem gespielten Ton, z.B. dem tiefen E.

Mit solchen Spielereien wie "mit dem Handballen oder flacher Hand auf die Saiten schlagen" und dabei dann die Saiten gedämpft halten, ich hab damit bei meinen Projekten gerne ausgetestet wie gut "pegelfest" die Box quasi "in Summe" ist.

 

[Ralferator]

Richtig!
Und deswegen "sieht" man auffallend hohe Hübe (zumeist) ja auch eher sporadisch/temporär, beinahe schon willkürlich, als dass man den Lautsprecher dauerhaft "flattern" sehen würde bei einem gespielten Ton, z.B. dem tiefen E.

Mit solchen Spielereien wie "mit dem Handballen oder flacher Hand auf die Saiten schlagen" und dabei dann die Saiten gedämpft halten, ich hab damit bei meinen Projekten gerne ausgetestet wie gut "pegelfest" die Box quasi "in Summe" ist.

Das werd ich mal ausprobieren wenn die Box fertig ist. Das Gehäuse ist nun angekommen und macht einen soliden Eindruck. Da das Bassreflexrohr vorne nicht hin passt, werde ich es wohl seitlich oder hinten montieren. Dass Bassreflexrohr muss ich aber noch besorgen. Bis dahin kann ich ja geschlossen testen. Allerdings fehlt mir auch noch Dämwolle - ein bisschen soll laut Gehäusevorschlag rein und für geschlossen füllt man ja noch deutlich mehr.

Der Durchmesser für den Lautsprecher im Gehäuse ist nur 22,5cm, wobei die Sicke beim BP102 23 cm breit ist. Ich hab den Lautsprecher mal von Hand bewegt - wahrscheinlich passt es gerade so ohne, dass die Sicke auch bei starkem Hub am Gehäuse anschlägt - aber nur wenn ich den Lautsprecher perfekt mittig einbaue, was beim Einbau von innen gar nicht so einfach ist. Vielleicht sollte ich mir doch ne Sticksäge leihen.

 

[Stratitis]

Du montierst das Chassis rückseitig? Das Loch in der Schallwand ist knapp einen cm kleiner als die Vorgabe von Eminence. Der Maximalhub entwickelt sich ja erst am Innenrand der Sicke und durch den Dichtring vorn hast Du ja auch schon ca. 5mm Abstand gewonnen. Notfalls die Schallwand von innen mit einer Raspel leicht anschrägen bzw. anfasen, wenn Du dir nicht sicher bist. Da das Chassis im Betrieb auch ordentlich in Bewegung kommt, würde ich es von vorne mit Senkkopfschrauben M5 und von hinten mit selbstsichernden Muttern befestigen. Ich hoffe mal, die Schallwand ist aus mehrschichtigem Birkensperrholz oder ähnlichem. Spanplatte oder Pappelholz sind da für normale Holzschrauben regelrechte Ausbruchskandidaten. Wenn Du ne Frontbespannung davor setzt, brauchst Du auch einen Rahmen, der verhindert, dass der mitschwingende Stoff auf die Schallwand schlägt. Das klingt sonst wie Rappelkiste

 

[Ralferator]

Du montierst das Chassis rückseitig? Das Loch in der Schallwand ist knapp einen cm kleiner als die Vorgabe von Eminence. Der Maximalhub entwickelt sich ja erst am Innenrand der Sicke und durch den Dichtring vorn hast Du ja auch schon ca. 5mm Abstand gewonnen. Notfalls die Schallwand von innen mit einer Raspel leicht anschrägen bzw. anfasen, wenn Du dir nicht sicher bist. Da das Chassis im Betrieb auch ordentlich in Bewegung kommt, würde ich es von vorne mit Senkkopfschrauben M5 und von hinten mit selbstsichernden Muttern befestigen. Ich hoffe mal, die Schallwand ist aus mehrschichtigem Birkensperrholz oder ähnlichem. Spanplatte oder Pappelholz sind da für normale Holzschrauben regelrechte Ausbruchskandidaten. Wenn Du ne Frontbespannung davor setzt, brauchst Du auch einen Rahmen, der verhindert, dass der mitschwingende Stoff auf die Schallwand schlägt. Das klingt sonst wie Rappelkiste

Es ist 18mm "Marine-Sperrholz", aber hier in Brasilien wird wohl Okoumé, Cedro oder Itaúba verwendet, keine Birke. Ja, da das loch zu klein ist, dachte ich dran ihn von innen zu montieren. Ich probiere es einfach mal aus. Falls es nichts wird, werde ich mir ne Stichsäge leihen oder wie von dir vorgeschlagen das Loch leicht anfasen. Ich war eigentlich bisher mit Schrauben direkt ins Holz gut gefahren bei anderen Bassboxen - gab nie ein Problem. Das mit den selbstsichernden Muttern schau ich mir aber mal an bei Bedarf Für gegnügend Abstand zur Frontbespannung ist gesorgt.

 

[Stratitis]

Dann wird das aber ein kerniges, gewichtiges Böxchen. Besteht sie dann komplett aus Marinesperrholz oder nur die Schallwand? Bei "Schrauben direkt ins Holz" hätte ich da bei frontseitiger Montage auch keine Bedenken. Da macht es ja nix aus, wenn die Schrauben durchgehen. Von hinten geschraubt, dürfen die ja nicht so weit rein, dass sie vorne sichtbar durchbrechen.

 

[Ralferator]

So knapp 10kg wird sie wohl schwer. Das Sperrholz ist relativ leicht, aber 10kg ist natürlich für die Größe schon eher schwer. Aber schwer zu tragen ist sie damit nun auch nicht. Die Box ist komplett aus 18mm Sperrholz. Ich werde einfach Schrauben nehmen, die von der Länge her passen. Außerdem ist vorne eine Stoffabdeckung angebracht - da sieht man also sowieso nichts.

 

[BASSTOWN]

Hallo auch von meiner Seite. Gute Wahl der BP 102. ich habe während meiner aktiven Boxenbauzeit den BP102 in verschiedenen Gehäusevarianten gebaut. Von daher kann ich dir zur Praxis einiges an Erfahrungen weitergeben. Erst einmal will ich anmerken, das ein Datenblatt und eine Simu nicht allzuviel aussagen als das was sie wirklich sind. Eine Simu und eine Messung in einer genau standartisierten Messumgebung. Sie geben Anhaltspunkte. Eine WinISd Simu zeigt dir erst einmal den zu erwartenden Pegel im Bassbereich an. Die Relation zum Gesamtpegel musst du dir dann entsprechend zu deuten wissen. Außerdem verbiegt sich der Frequenzgang abhängig von der Gehäusebreite. Die anderen Bassisten habe dir hier schon recht super Hinweise zum BP102 gegeben. Generell klingen Chassis in verschiedenen Gehäusegrößen anders. Die TSP geben einen Anhaltspunkt in welchen Bereichen das Chassis optimal arbeiten kann.
Als Erfahrungsinfo von meiner Seite aus kann ich dir sagen dass der BP102 in 35 Litern anders klingt wie in 25 Litern und ganz anders in 50 Litern. Der BP102 braucht Bassreflex, große Gehäuse mindestens 60 Liter aufwärts, damit der Mittenbereich nicht nölig klingt und der Tiefmitternbereich nicht boxy verfärbt klingt. Unter 60 Liter BR ist das Teil klanglich ein NoGo. Klar irgendwie klingt immer alles irgendwie, nur läuft es dann unter seinen fantastischen Möglichkeiten.
Ich persönlich nutze den BP102 in minimum 35 Liter geschlossen. Besser wären 40 Liter. Und klanglich machen diese 5 Liter ziemlich viel aus was Definition und Natürlichkeit und vor allem Duchhörbarkeit mit sich bringen. Das kann dir leider keine Simu zeigen.

Kleine Bassreflexgehäuse sind für dieses Chassis tabu. Stimmst du sie zu tief ab geht die Kontrolle im Bassbereich flöten. Stimmst du sie höher ab leidet die Durchhörbarkeit und Definition im Bass plus einem Boxy Tiefmittensound den du aufwendig wegdämpfen musst.
Das waren soweit meine Erfahrungen mit dem BP 102. Vielleicht ist ja was an Anregung dabei gewesen.
Auf alle Fälle bin ich gespannt wie dein Ergebnis ausfallen wird.
LG
Raffi

 

[E-A-D-G]

Hi Raffi (@BASSTOWN), schön wieder von dir hier im Forum zu hören!
Das was du angesprochen hast, der Einfluß der Gehäusegröße auf das Mittenspektrum, ich denke es hat etwas mit der ganzen Abstimmung im Bassbereich zu tun. Spielt man z.B. einen Ton der zwei oder drei Oktaven drüber liegt, es werden dabei immer auch Frequenzanteile (transientes Frequenzgemisch) erzeugt das in den Bassbereich mit hinein reicht, und damit die "Durchhörbarkeit" in den Mitten mit beeinflusst. So zumindest meine Interpretation und eigene Wahrnehmung.

 

[BASSTOWN]

Meiner Erfahrung nach auch. Da spielt auch die Geometrie des Bassreflexports eine Rolle. Hat man ein simples Rohr klingt es anders wie wenn man einen über die gesamte Boxenbreite durchgehenden Schacht hat, weil hier weit mehr Mittenanteile aus dem Schacht entweichen. Ich habe mal vor langer Zeit in einer HiFi Box das Rohr mit vielen Strohhalmen ausgestattet. Es klang in den Mitten sauberer. Natürlich hat sich auch die Bassabstimmung geändert aber es zeigte doch, dass selbst kleinste Faktoren sich irgendwie klanglich bemerkbar machen.
Auf der anderen Seite ist es aber auch bei geschlossenen Boxen so, dass einige kleine Liter sich im Klang bemerkbar machen. Gerade beim BP 102, der ja mein absoluter Lieblingstreiber ist, zeigt sich das. In kleinen Gehäuse klebt das Klangbild quasi in der Box. Nähere ich mich mit der Gehäusegröße dem Ideal öffnet sich das Klangbild zunhemend und der Klang löst sich immer mehr von den Boxen. Ist das Gehöuse zu groß klingt es schnell langweilig und der Punch in den Mitten geht verloren. Deshalb stimme ich Bassboxen immer eine Tick kleiner ab als erforderlich, dann bleibt der Punch erhalten und es klingt lebendiger.
Ob man das auf der Bühne bei Bassboxen alles so Sinn macht sei mal dahingestellt.

Nimm mal als Beispiel die legendäre Ampeg 8x10. Der berühmte Kühlschranksound ist die Kombination aus Chassis und Gehäusegröße. Nehme ich andere Chassis und behalte das Gehäuse bei wars das mit dem Ampeg Sound. Kann passen muss aber nicht.

 

[Stratitis]

Hallo Raffi, da liege ich ja mit meiner Doppelzehner (2x 55 Liter mit 2x 100mm BR-Rohr à 100mm) gar nicht so daneben ! Gegen die 500Hz-Senke habe ich ja nen passenden Regler am Amp. Es ist immer wieder erstaunlich, wieviel die Kiste verträgt. Ich habe da nen modifizierten HB800B dranhängen. Auch am Limit klappern die Chassis nicht mit den Spulen gegen den Magneten... Meine damalige FMC2123 mit Eminence Deltalite 2512 war da viel empfindlicher... aber auch viel lauter...