Kleine 1x10 Box mit Eminence Legend BP102 und Faital Pro 4FE32 für Bass Ukulele?

[Ralferator]

Hallo liebe Lautsprecherexperten,

ich habe vor mir eine kleine, leicht zu transportierende Bassbox für Jamsessions hauptsächlich mit der Bass-Ukulele zu bauen. Die Box soll trotz der Größe en massiven Klang der Bass Ukulele rüberbringen.

Einen Eminence BP102 in 4 Ohm habe ich dafür noch übrig. Außerdem liegt bei mir noch ein Faital Pro 4FE32 (8Ohm) rum. Da der Eminence nicht sehr viel in den Mitten und Höhen bringt, dachte ich daran ihn durch den Faital zu unterstützen.

Custom Vented Box Design
Nun hab ich auf der Eminence Webseite ein "Custom Vented Box Design" in deren Cab Design PDF file gefunden, dass sehr interessant aussieht. Und zwar wird dort empfohlen, den Eminence in eine Box mit Vb = 0.76 cu.ft - V(total) = 0.873 cu.ft einzubauen und ein Bassreflexrohr mit Dv = 3 in - Lv = 7.431 in einzubauen.

So wie ich das verstehe wäre V(total) das gesamte Innenvolumen der Box? Da muss ich Treiber und Reflexrohr nicht mehr abziehen, richtig? Weiß das jemand?

0,873 cu.ft wären knapp 25 liter. Das Reflexrohr müsste 7,62cm Durchmesser haben und 18,87cm Länge. Damit wäre die Box auf ca. 47hz getuned.

In WinISD simuliert sieht das ziemlich gut aus - wirklich massiv für das kleine Gehäuse - schön punchy um 100hz (ähnlich meiner Fender Rumble 115) natürlich nicht so laut wie ein Tieftöner mit höherem Wirkungsgrad aber sicher laut genug. (ich habe Screenshots angehängt)

Also so wie ich das verstehe, sollte das klappen (ist ja auch von Eminence empfohlen und laut Eminence bis 200 Watt belastbar).



Nun frage ich mich ob ich für eine Bassukulele, die möglichst nach Kontrabass klingen soll überhaupt Frequenzen benötige, die der Eminence nicht liefert. Was meint ihr dazu?


Wenn ich den Faital als Mittelhochtöner mit einbauen will, wie soll ich die Frequenzweiche gestalten? Kann mir da jemand helfen? Vom Wirkungsgrad her sollte der ganz gut dazu passen.


Ich bin für Tips und Hinweise dankbar!

 

[E-A-D-G]

Nun hab ich auf der Eminence Webseite ein "Custom Vented Box Design" in deren Cab Design PDF file gefunden, dass sehr interessant aussieht. Und zwar wird dort empfohlen, den Eminence in eine Box mit Vb = 0.76 cu.ft - V(total) = 0.873 cu.ft einzubauen und ein Bassreflexrohr mit Dv = 3 in - Lv = 7.431 in einzubauen.

V(total) bezieht sich auf die Außenmaße der Box, dem Gesamtvolumen das die Box im Raum einnimmt.

Entscheident für den "Klang" bzw. den resultierenden Frequenzgang ist das Nettovolumen Vb

0,873 cu.ft wären knapp 25 liter. Das Reflexrohr müsste 7,62cm Durchmesser haben und 18,87cm Länge. Damit wäre die Box auf ca. 47hz getuned.

Ich würde eher 30 bis 35 Liter für Vb vorsehen wollen.

Für 35 Liter Vb und 47 Hz Fb
Dv 75 mm
Lv 105 mm

In WinISD simuliert sieht das ziemlich gut aus - wirklich massiv für das kleine Gehäuse - schön punchy um 100hz (ähnlich meiner Fender Rumble 115) natürlich nicht so laut wie ein Tieftöner mit höherem Wirkungsgrad aber sicher laut genug. (ich habe Screenshots angehängt)

Vergiss WinISD, dieses Simulationsprogramm ist im besten Fall als grobes Schätzwerkzeug brauchbar, wenn überhaupt.
Boxsim ist ebenfalls Freeware wie WinISD, dafür aber sehr präzise hinsichtlich der Ergebnisse die man mit Boxsim erhält.

Nun frage ich mich ob ich für eine Bassukulele, die möglichst nach Kontrabass klingen soll überhaupt Frequenzen benötige, die der Eminence nicht liefert. Was meint ihr dazu?

Wie groß darf die Box denn werden dürfen von ihren Abmessungen her?
Je größer, desto tiefer kann die Box spielen.

 

[Ralferator]

Möglichst klein ist schon genau das was ich will und ich dachte mir, dass wenn Eminence diese Gehäusegröße empfiehlt, dass das gut zum Treiber passt.

Ich würde aber letztlich nach einem fertigen Gitarrenlautsprechergehäuse für 1x10 suchen und die sind in Brasilien, wo ich lebe, so zwischen 20-30 Liter groß. Wenn ich ein Gehäuse finde, dass ein bisschen mehr Volumen hat, schadet das bestimmt nicht.

Bist Du dir sicher dass mit V(total) das Außenvolumen gemeint ist? Ich habe dazu dass im Talkbass-forum gefunden: " I called them a while back about another cab and the tech said V (total) is for empty (no speaker) internal volume, and Vb is for volume with the speaker installed...he also said it didn't matter whether it was front or rear mounted (I asked)."

Demnach wäre dann V (total) das komplette Innenvolumen und ich muss das Volumen von Lautsprecher und Bassreflexrohr nicht mehr abziehen, so wie ich das verstehe? Verstehst Du das auch so?

Dann wäre das effektive von Eminence empfohlene Volumen nur 21,5 liter und mit der angegebenen Reflexrohrlänge wäre das Gehäuse auf 51hz getuned - soweit kann ich WinIsd aber doch vertrauen, oder?

 

[E-A-D-G]

Möglichst klein ist schon genau das was ich will und ich dachte mir, dass wenn Eminence diese Gehäusegröße empfiehlt, dass das gut zum Treiber passt.

Das was "gut zum Treiber passt" ist nicht als Vorgabe zu verstehen die in Stein gemeiselt wäre. Es hängt sehr stark von der eigenen Zielsetzung ab was als Gehäusegröße "gut zum Treiber" passt.
Ich dachte halt, vielleicht lieber etwas größer weil du als Zielsetzung so Kontrabassfrequenzen im Hinterkopf hast?

Wenn ich das gehäuse etwas vergrößere, rutscht auch der kleine Peak von 100hz auf ca. 80hz - ich dachte immer ein kleiner Peak um 100hz wäre für den Punch vorteilhaft. Soweit ich weiß hat auch meine Rumble 115 dort einen Peak und das klingt super.

Geht auch mit 35 Liter wenn man Fb auf 55 Hz erhöht, und schaut vom ganzen Roll Off dann auch etwas musikalischer bzw. harmonischer aus als die 25 Liter mit Fb 47 Hz.

Stimmt schon, so etwas Buckel bzw. Peak im Frequenzgang "stützt" vorrangig die 2te Harmonische beim E-Bass.
Ob jetzt 80 Hz besser wären als 100 Hz, das sei mal dahingestellt. Ich würde keinen Glaubenskrieg draus machen wollen, ist wohl eher Geschmackssache. Und der ganze "Buckel" sowieso, bei so manchen "Puristen" die es gibt.
Du willst ja aber die tiefen Kontrabassfrequenzen, also eher möglichst tief. Wie viel du davon brauchst um glücklich zu werden, ich kann es dir nicht beantworten.

Ich würde aber letztlich nach einem fertigen Gitarrenlautsprechergehäuse für 1x10 suchen und die sind in Brasilien, wo ich lebe, so zwischen 20-30 Liter groß.

Wenn's stabil genug gebaut ist? Für saubere Übertragung tiefer Frequenzen, da muß das Gehäuse und insbesondere die Schallwand schon ausreichend stabil gebaut sein. Die Applikation Bass, insbesondere tiefe Bassfrequenzen, das hat einen ganz anderen Anspruch an die Qualität als die Frequenzen einer Gitarre!

Bist Du dir sicher dass mit V(total) das Außenvolumen gemeint ist? Ich habe dazu dass im Talkbass-forum gefunden: " I called them a while back about another cab and the tech said V (total) is for empty (no speaker) internal volume, and Vb is for volume with the speaker installed...he also said it didn't matter whether it was front or rear mounted (I asked)."

Hast Recht! Bringt dir aber trotzdem nichts mit dem V(total).
"it didn't matter whether it was front or rear mounted "
Mit Verlaub, aber das ist Schmarrn hoch zehn.
Zugegeben, es gibt durchaus Konstellationen bei denen es not so much mattered ob jetzt front oder rear montiert.
Zumindest insofern not mattered im Sinne eines deutlich hörbaren Unterschieds.
Es gibt allerdings durchaus Konstellationen, da mattered es dann schon recht arg ob man von der front oder von rear her montiert.

Und zudem, wenn man für sich im stillen Kämmerlein probiert ob es mattered oder ob nicht, das kann sehr trügerisch sein, weil man solche kleinen feinen Unterschiede im Bandkontext gespielt viel deutlicher "spürt" und wahrnimmt.

Demnach wäre dann V (total) das komplette Innenvolumen und ich muss das Volumen von Lautsprecher und Bassreflexrohr nicht mehr abziehen, so wie ich das verstehe? Verstehst Du das auch so?

Wenn das Lautsprecher Verdrängungsvolumen angegeben ist, und man den Lautsprecher von hinten auf die Schallwand schraubt, dann ist's noch recht leicht das Nettovolumen zu bestimmen. Volumen Reflextunnel und alle Verstrebungen mit berücksichtigen, und fertig.
Dagegen Lautsprecher von vorne auf die Schallwand montiert. Das Loch in der Schallwand vergrößert das Innenvolumen, und beim Verdrängungsvolumen Lautsprecher darf man dann (oft) selbst ausrechnen bzw. abschätzen wie viel der "front mounted" Lautsprecher tatsächlich an Volumen "verdrängt".
Und selbst da bekommt man bereits Unterschiede rein ob man es mit Stahlblechkorb oder Alu Druckgußkorb zu tun hat.
edit: wobei, bei den Stahlblechkörben ist es hinsichtlich ihres "tatsächlichen" Verdrängungsvolumens nicht so relevant ob der jetzt von vorne oder von hinten montiert ist.

 

[Ralferator]

Das was "gut zum Treiber passt" ist nicht als Vorgabe zu verstehen die in Stein gemeiselt wäre. Es hängt sehr stark von der eigenen Zielsetzung ab was als Gehäusegröße "gut zum Treiber" passt.
Ich dachte halt, vielleicht lieber etwas größer weil du als Zielsetzung so Kontrabassfrequenzen im Hinterkopf hast?

Ja, wahrscheinlich hast Du recht. Ich will es nur trotzdem kompakt halten. Ich denke 35l sind die maximale Größe für mich. Ich schau mal was ich an Gehäusen finde.

Geht auch mit 35 Liter wenn man Fb auf 55 Hz erhöht, und schaut vom ganzen Roll Off dann auch etwas musikalischer bzw. harmonischer aus als die 25 Liter mit Fb 47 Hz.
Anhang anzeigen 840498
Stimmt schon, so etwas Buckel bzw. Peak im Frequenzgang "stützt" vorrangig die 2te Harmonische beim E-Bass.
Ob jetzt 80 Hz besser wären als 100 Hz, das sei mal dahingestellt. Ich würde keinen Glaubenskrieg draus machen wollen, ist wohl eher Geschmackssache. Und der ganze "Buckel" sowieso, bei so manchen "Puristen" die es gibt.
Du willst ja aber die tiefen Kontrabassfrequenzen, also eher möglichst tief. Wie viel du davon brauchst um glücklich zu werden, ich kann es dir nicht beantworten.

Ich hab ja die Erfahrung gemacht, dass ein bisschen Extrapunch um 80-100hz nicht schadet. Die Puristen scheinen mir da ein bisschen zu theoretisch ran zu gehen. Ich bin beim Bass eher Bauchmensch - spiele auch lieber Preci, als Hifi-mäßige Aktivbässe ;o)

Wenn's stabil genug gebaut ist? Für saubere Übertragung tiefer Frequenzen, da muß das Gehäuse und insbesondere die Schallwand schon ausreichend stabil gebaut sein. Die Applikation Bass, insbesondere tiefe Bassfrequenzen, das hat einen ganz anderen Anspruch an die Qualität als die Frequenzen einer Gitarre!

Die sind aus 18mm Sperrholz gebaut - das sollte reichen. Zur not, kann ich auch noch eine verstrebung einbauen.

Hast Recht! Bringt dir aber trotzdem nichts mit dem V(total).
"it didn't matter whether it was front or rear mounted "
Mit Verlaub, aber das ist Schmarrn hoch zehn.
Zugegeben, es gibt durchaus Konstellationen bei denen es not so much mattered ob jetzt front oder rear montiert.
Zumindest insofern not mattered im Sinne eines deutlich hörbaren Unterschieds.
Es gibt allerdings durchaus Konstellationen, da mattered es dann schon recht arg ob man von der front oder von rear her montiert.

Und zudem, wenn man für sich im stillen Kämmerlein probiert ob es mattered oder ob nicht, das kann sehr trügerisch sein, weil man solche kleinen feinen Unterschiede im Bandkontext gespielt viel deutlicher "spürt" und wahrnimmt.


Wenn das Lautsprecher Verdrängungsvolumen angegeben ist, und man den Lautsprecher von hinten auf die Schallwand schraubt, dann ist's noch recht leicht das Nettovolumen zu bestimmen. Volumen Reflextunnel und alle Verstrebungen mit berücksichtigen, und fertig.
Dagegen Lautsprecher von vorne auf die Schallwand montiert. Das Loch in der Schallwand vergrößert das Innenvolumen, und beim Verdrängungsvolumen Lautsprecher darf man dann (oft) selbst ausrechnen bzw. abschätzen wie viel der "front mounted" Lautsprecher tatsächlich an Volumen "verdrängt".
Und selbst da bekommt man bereits Unterschiede rein ob man es mit Stahlblechkorb oder Alu Druckgußkorb zu tun hat.
edit: wobei, bei den Stahlblechkörben ist es hinsichtlich ihres "tatsächlichen" Verdrängungsvolumens nicht so relevant ob der jetzt von vorne oder von hinten montiert ist.

Meinst du es würde Sinn machen den Faital Mitteltöner mit einzubauen? Ich hab mal mit nem Frequenzweichenrechner ausgerechnet, dass ich - wenn ich den bei 1200hz mit 6db ankoppeln will, nen Kondensator mit 16.56uf davor schalten muss. Haut das hin? Oder meinst du ich muss den höher ankoppeln oder kann sogar tiefer gehen. Oder würdest du lieber mit 12db Flankensteilheit trennen?

200 Watt Belastbarkeit wäre das Ziel.

Ich müsste dem Faital wohl ein kleines geschlossenes Gehäuse geben - vielleicht ne kleine Kunststoffschüssel oder so was. Oder ist das nicht nötig bei Bassreflexboxen?

 

[oldschool]

Also die Idee mit dem Faitalpro ist schon richtig, ich habe die Dinger in meinen Boxen mehrfach erfolgreich verwendet, 3Fe... und 4 FE.... Dabei gilt es IMHO folgendes zu beachten:
1. Die Dinger sind laut, du wirst ihn zusammen mit dem EMI dämpfen müssen, damit das zusammen passt, also würde ich einen L-Regler verwenden oder zumindest einen Mehrfachschalter mit verschiedenen Vorwiderständen -die natürlich die Übernahmefrequenz beeinflussen.
2. Die Ankopplung mit 6db/oktave ist okay und klingt gut, aber bei 1000Hz kriegt der Kleine noch ne Menge von tieferen Frequenzen ab, was er gar nicht mag. Die richtige Frequenz kann man aber mit verschiedenen C´s austesten, aber ich würde da aus meiner Erfahrung nicht unter 2kHz gehen.
3. Der Wert der Kondensatoren ist in der Realität nicht kritisch, du kannst einfach erhältliche Typen aus der E10-Reihe nehmen, die Dinger haben eh bis 20% Toleranz. Wenn du die Kosten für Folien-C´s scheust, tun es auch bipolare Elkos (Spannungsfestigkeit beachten, für 200W/8Ohm würde ich nicht unter 60V gehen).
4. Wichtig! der Kleine muss unbedingt akustisch getrennt werden vom großen Bruder, ne Dessertschale aus Plastik o.ä. tu es z.B., ein solcher Kugelanschnitt ist auch steif genug.
5. Edel und gut: man kann ihn auch mittig vor den Emi setzen, das ergibt die beste Richtcharakteristik für beide zusammen, dazu gab hier auch mal nen Tröt mit meiner Beteiligung, https://www.bassic.de/threads/koaxial-umbau-vorstellung-einer-idee.14928056, mein Umbau ab #49. weiterer Vorteil: die Boxenfront kann kleiner, es muss ja nur der Emi reinpassen...

 

[E-A-D-G]

Ich hab mir eben mal (wieder) den Frequenzgang des BP102 angeschaut.
Leicht unterhalb 2kHz macht der schlagartig dicht, und falls dann off wie ein rock.

Ankopplung für den Faital würde ich in dem Moment mindestens -12dB/Oktave vorsehen (Spule + Kondensator).
Beginnend bei ~1,7kHz mit klassisch Butterworth Abstimmung (Frequenzweichenrechner) und dann sukzessive Trennfrequenz erhöhen indem man den Wert des Kondensators verkleinert.
Oder man beginnt bei ~2,2kHz und vergrößert den Kondensator bei Bedarf für etwas tiefere Ankopplung?
Die HiFi Experten mögen vielleicht die Nase rümpfen angesichts solcher Vorschläge, es ist allerdings keine HiFi Box bei der sich die Flöhe das Husten ihrer Zuhörer anhören müssten!


Nur mit Kondensator respektive -6dB/Oktave halte ich in diesem Fall für zu geringe Flankensteilheit als Ankopplung für den Faital.
Zum einem leistungsmäßig für den Faital, zum anderen klangmäßig/frequenzgangmäßig im Zusammenspiel mit dem BP102.

Ich denke/behaupte, bei Ankopplung >2,5kHz mit -12dB/Oktave sollte keinerlei "Schärfe" im Gesamtklangbild mehr vorhanden sein ohne dass es zusätzlich einen L-Regler oder Vorwiderstände braucht.
Zumal der BP102-4 mit 4 Ohm eh schon +3dB mehr Leistung zieht als der Standard 8 Ohm BP102

Zudem klingt es meist eh nicht nicht so dolle wenn sich Woofer und HT zu auffällig Frequenzbänder gemeinsam "teilen".

 

[Ralferator]

Also die Idee mit dem Faitalpro ist schon richtig, ich habe die Dinger in meinen Boxen mehrfach erfolgreich verwendet, 3Fe... und 4 FE.... Dabei gilt es IMHO folgendes zu beachten:
1. Die Dinger sind laut, du wirst ihn zusammen mit dem EMI dämpfen müssen, damit das zusammen passt, also würde ich einen L-Regler verwenden oder zumindest einen Mehrfachschalter mit verschiedenen Vorwiderständen -die natürlich die Übernahmefrequenz beeinflussen.

Bist Du dir sicher, dass das nötig ist? Der Eminence hat über weite Bereiche 92db Wirkungsgrad und der Faital eher 91 - das sollte doch ganz gut passen so, oder nicht?

2. Die Ankopplung mit 6db/oktave ist okay und klingt gut, aber bei 1000Hz kriegt der Kleine noch ne Menge von tieferen Frequenzen ab, was er gar nicht mag. Die richtige Frequenz kann man aber mit verschiedenen C´s austesten, aber ich würde da aus meiner Erfahrung nicht unter 2kHz gehen.

Danke für den Tipp - ich werds mal probieren.

3. Der Wert der Kondensatoren ist in der Realität nicht kritisch, du kannst einfach erhältliche Typen aus der E10-Reihe nehmen, die Dinger haben eh bis 20% Toleranz. Wenn du die Kosten für Folien-C´s scheust, tun es auch bipolare Elkos (Spannungsfestigkeit beachten, für 200W/8Ohm würde ich nicht unter 60V gehen).

ja, ich glaube auch, dass es da was günstiges tut.

4. Wichtig! der Kleine muss unbedingt akustisch getrennt werden vom großen Bruder, ne Dessertschale aus Plastik o.ä. tu es z.B., ein solcher Kugelanschnitt ist auch steif genug.

jo, dann kleb ich da einfach ne Schale dahinter und dick heißkleb drum

5. Edel und gut: man kann ihn auch mittig vor den Emi setzen, das ergibt die beste Richtcharakteristik für beide zusammen, dazu gab hier auch mal nen Tröt mit meiner Beteiligung, https://www.bassic.de/threads/koaxial-umbau-vorstellung-einer-idee.14928056, mein Umbau ab #49. weiterer Vorteil: die Boxenfront kann kleiner, es muss ja nur der Emi reinpassen...

Das ist schon cool - wird mir aber wohl zu aufwendig

 

[Ralferator]

Ich hab mir eben mal (wieder) den Frequenzgang des BP102 angeschaut.
Etwas unterhalb 2kHz macht der schlagartig dicht, und falls dann off wie ein rock.

Ankopplung für den Faital würde ich in dem Moment mindestens -12dB/Oktave vorsehen (Spule + Kondensator).
Beginnend bei ~1,7kHz mit klassisch Butterworth Abstimmung (Frequenzweichenrechner) und dann sukzessive Trennfrequenz erhöhen indem man den Wert des Kondensators verkleinert.
Oder man beginnt bei ~2,2kHz und vergrößert den Kondensator bei Bedarf für etwas tiefere Ankopplung?
Die HiFi Experten mögen vielleicht die Nase rümpfen angesichts solcher Vorschläge, es ist allerdings keine HiFi Box bei der sich die Flöhe das Husten ihrer Zuhörer anhören müssten!


Nur mit Kondensator respektive -6dB/Oktave halte ich in diesem Fall für zu geringe Flankensteilheit als Ankopplung für den Faital.
Zum einem leistungsmäßig für den Faital, zum anderem klangmäßig/frequengangmäßig im Zusammenspiel mit dem BP102.

Ich denke/behaupte, bei Ankopplung >2,5kHz mit -12dB/Oktave sollte keinerlei "Schärfe" im Gesamtklangbild mehr vorhanden sein ohne dass es zusätzlich einen L-Regler oder Vorwiderstände braucht.

Zudem klingt es meist eh nicht nicht so dolle wenn sich Woofer und HT zu auffällig Frequenzbänder gemeinsam "teilen".

Danke für die Tipps! Ich probier das mal aus

 

[Stratitis]

Für Bass-Ukulele würde ich gar kein Bassreflexdesign machen. Der Tiefbassbereich neigt dann schnell zum Dröhnen und bei kleineren BR-Gehäusen entsteht ein Peak im Bassbereich der akustische Instrumente wunderbar zum Hupen bringt. Ich habe selbst eine 2x10 mit dem BP102, auch nach dem Vorschlag "Larger 2x10 Reflex Cabinet" mit 114 l gesamt (2 x 57l)
, getunded auf 42Hz. Das Ding ist ein regelrechter Subwoofer, der zuhause superwuchtig klingt, aber in der Band nur wummert, wenn man die Bässe nicht dramatisch absenkt und die Mitten um 500Hz kräftig boostet.
Ich empfehle daher ne geschlossene und gut befämpfte Box um die 30 Liter. Der sanfte Bassabfall bei 70-80Hz kommt dem Instrument sehr entgegen. Bei einer Bass-Uke mit Gummisaiten frage ich mich, ob da überhaupt ein Tweeter gebraucht wird.
P.S. Wenn jemand ne 2x10 sucht, die auch nen Drop A überträgt, melde er sich... Neben den beiden BP102 werkelt da auch ein Celestion1730 1" Treiber mit RCF H101 Horn und einer 24dB Linkwitz-Weiche ab 2 KHz.

 

[oldschool]

Bist Du dir sicher, dass das nötig ist? Der Eminence hat über weite Bereiche 92db Wirkungsgrad und der Faital eher 91 - das sollte doch ganz gut passen so, oder nicht?

Das addiert sich aber im Übergangsbereich -kann natürlich auch für einen gewollten Präsenzkick sorgen. Mit dem 12PR300 war es jedenfalls zuviel, kann aber mit dem EMI auch bässer passen.

bei kleineren BR-Gehäusen entsteht ein Peak im Bassbereich der akustische Instrumente wunderbar zum Hupen bringt.

Das...allerdings kann man so eine BR-Öffnung auch verschließen und so probieren, was bässer gefällt bzw. funktioniert. Die BR-Öffnung kann man auch als downfire in den Boden setzen, dann ist bei Schrägstellung der Box die Wirkung anders, eher geringer, dann hast du sogar 3 verschiedene Sounds.

Btw. wie hast du eigentlich dein Stromproblem gelöst? Hab ich da was verpasst?

 

[Ralferator]

Das addiert sich aber im Übergangsbereich -kann natürlich auch für einen gewollten Präsenzkick sorgen. Mit dem 12PR300 war es jedenfalls zuviel, kann aber mit dem EMI auch bässer passen.

Dann war der Faital vielleicht zu tief angekoppelt?

Das...allerdings kann man so eine BR-Öffnung auch verschließen und so probieren, was bässer gefällt bzw. funktioniert. Die BR-Öffnung kann man auch als downfire in den Boden setzen, dann ist bei Schrägstellung der Box die Wirkung anders, eher geringer, dann hast du sogar 3 verschiedene Sounds.

Ja, da ein Gehäusevolumen von 25-30 liter wohl für Bassreflex und geschlossen taugt, würde ich Bassreflex bauen und das Reflexrohr bei Bedarf verschließen.

Btw. wie hast du eigentlich dein Stromproblem gelöst? Hab ich da was verpasst?

Das hat sich seltsamerweise von selbst gelöst. Nur wenn jemand duscht, summt es noch ;o)

 

[Boris]

Hallo Ralferator, Projekt schon vollendet? Für die Ukulele eine Box? Das klinkt nach klein, leicht, kompakt und knackig. Ich habe einen Bauplan einer leichtgewicht, Bassreflex 1x10er Box.
Den Plan kann ich dir zukommen lassen und eine YT Hörprobe. Die Box ist mehrfach gebaut und sie klingt klasse mit oder ohne Horn. Mit dem Wedgedesign und der Schrägstellung hast Du
eine gute Mittenprojektion. Finde ich unentbehrlich, denn aus der Achse raus, klingt so manche Box ziemlich mau und damit auch dein Instrument, dein Sound.

Wenn Du Fullrange für Vocals etc. brauchst oder Playalongs zuspielen willst (zum Üben, mache ich permanent), ist ein zusätzlicher (ggf. regelbarer) HT empfehlenswert.
Den legendären BP102 habe ich nicht verbaut, vier Kilo pro Treiber sind mir zu viel. Da bin ich ziemlich schnell auf die Neos gegangen. Ich teste verschiedene Treiber in unterschiedlichen Cabs
u.a. auch die Faital Pro. Tests habe ich auch mit 8er Cabs gemacht. Meine GoTo Cabs sind allerdings die 1x10er 8 Ohm (Bild) geworden wg. des runden Soundprofils und wg. des kompakten Designs und Handlings.
Bei Bedarf, kann man die 10er jederzeit modular aufrüsten auf 400...800W..

Das oben erwähnte 35L Cab abgestimmt auf 55Hz scheinen mir ganz sinnvoll für´s LowEnd zu sein. Ist auch bei Eminence in der 10er Listung so angegeben. Meine Volumina sind kleiner.
Deswegen jetzt ein Test mit der mittleren Volumengröße.

Das Cabdesign allerdings ist nicht leicht zu bauen wg. der Schrägen und günstig ist es am Ende auch nicht unbedingt.

 

[Stratitis]

400-800W? Das ist vielleicht der Wert, wo die Schwingspule noch nicht in Flammen aufgeht. Im wahren Leben würde ich einem einzelnen 10" nur 50 bis -max. 100W zumuten, weil der Speaker da einfach mechanisch mit der Auslenkung am Ende ist. High-Power-Chassis nutzen im Endeffekt nur für Hornsysteme oder Mitteltöner. Langhub-Tieftöner vertragen zwar mehr Leistung , sind aber selten als Breitbandlautsprecher zu gebrauchen. Großer Membranhub kann durch den Dopplereffekt die höheren Frequenzen modulieren, was grässlich klingen kann, wenn man sie nicht tief genug abkoppelt. Tools wie z.B. WinISD sind da hilfreich. Zwar kann man bei dem Tool der Bassreflexberechnung nicht so richtig trauen (Tunnel werden meist zu lang), aber man kann sich anzeigen lassen, welche maximale Belastung bei welcher Frequenz möglich ist. Da wird man schnell feststellen, bei welcher Leistung schon der Xmax erreicht wird.
Wie gesagt, bei so einem Dröhnteil wie einer Bass-Ukulele würde ich bei einem kleinen Gehäuse lieber auf ein geschlossenes Volumen gehen, das gut bedämpft ist.

 

[Ralferator]

Hallo Ralferator, Projekt schon vollendet? Für die Ukulele eine Box? Das klinkt nach klein, leicht, kompakt und knackig. Ich habe einen Bauplan einer leichtgewicht, Bassreflex 1x10er Box.
Den Plan kann ich dir zukommen lassen und eine YT Hörprobe. Die Box ist mehrfach gebaut und sie klingt klasse mit oder ohne Horn. Mit dem Wedgedesign und der Schrägstellung hast Du
eine gute Mittenprojektion. Finde ich unentbehrlich, denn aus der Achse raus, klingt so manche Box ziemlich mau und damit auch dein Instrument, dein Sound.

Wenn Du Fullrange für Vocals etc. brauchst oder Playalongs zuspielen willst (zum Üben, mache ich permanent), ist ein zusätzlicher (ggf. regelbarer) HT empfehlenswert.
Den legendären BP102 habe ich nicht verbaut, vier Kilo pro Treiber sind mir zu viel. Da bin ich ziemlich schnell auf die Neos gegangen. Ich teste verschiedene Treiber in unterschiedlichen Cabs
u.a. auch die Faital Pro. Tests habe ich auch mit 8er Cabs gemacht. Meine GoTo Cabs sind allerdings die 1x10er 8 Ohm (Bild) geworden wg. des runden Soundprofils und wg. des kompakten Designs und Handlings.
Bei Bedarf, kann man die 10er jederzeit modular aufrüsten auf 400...800W..

Das oben erwähnte 35L Cab abgestimmt auf 55Hz scheinen mir ganz sinnvoll für´s LowEnd zu sein. Ist auch bei Eminence in der 10er Listung so angegeben. Meine Volumina sind kleiner.
Deswegen jetzt ein Test mit der mittleren Volumengröße.

Das Cabdesign allerdings ist nicht leicht zu bauen wg. der Schrägen und günstig ist es am Ende auch nicht unbedingt.

Nee, bin noch nicht so weit. Und letztlich hab ich mir doch keine Bass-Ukulele gekauft. Ich werde also wohl nen Preci drüber spielen.

Ich hab den Tieftöner aber im Handgepäck nach Brasilien gebracht und mir ein Gitarren-Lautsprechergehäuse 1x10 zoll gekauft - das wird noch geliefert. Soll angeblich 33 liter internes Volumen haben - ich hab mir aber eher 25 ausgerechnet. Das würde also zum Eminence Bauvorschlag passen. (Andere Treiber werde ich erstmal nicht ausprobieren - hab den Eminence günstig bekommen und hier in Brasilien gibts viel weniger auswahl und alles kostet doppelt so viel. )

Nur ob ich da überhaupt noch Platz für den Faital Mitteltöner finde, ist unklar. Ich glaube eher nicht. Auch fürs Reflexrohr bleibt wahrscheinlich nur an der Seite oder Rückseite platz. Da mein Topteil aber einen "bright"-Schalter hat, der über 1khz 10db dazu gibt, denke ich, dass ich auch ohne Mitteltöner damit leben kann. Für kleinere Lautstärken und eher akustische Combos sollte das sowieso gut klappen.

Ich bin jedenfalls gespannt - selbst in den 25l kommt der BP102 laut WinISD erstaunlich weit runter und macht theoretisch fast so viel Pegel unter 120 hz wie ein Eminence Beta 12A in 50l. Das wär schon mächtig für so ein kleines Gehäuse. Meiner Erfahrung nach klingt ein 10 Zoll Treiber alleine meist eher etwas dünn - also lieber was was nicht zu dünn klingt. Bin jedenfalls gespannt. Ich hatte den gleichen Treiber schon mal in ner Geschlossenen Kiste mit 20 oder 25 liter - ganz genau kann ich mich nicht erinnern und der klang schon echt gut. Nur halt doch sehr begrenzt im Basspegel - Bassreflex sollte da doch deutlich mehr gehen. Na mal sehen...

 

[Ralferator]

400-800W? Das ist vielleicht der Wert, wo die Schwingspule noch nicht in Flammen aufgeht. Im wahren Leben würde ich einem einzelnen 10" nur 50 bis -max. 100W zumuten, weil der Speaker da einfach mechanisch mit der Auslenkung am Ende ist.

Warum nur 50-100W? Laut WinISD verträgt der BP102 im 25l Bassreflexgehäuse (dem Vorschlag von Eminence) recht viel. Laut Eminence verträgt er in diesem Gehäuse 200W. Laut WinISD je nach Frequenz zwischen 130W und 400W.

High-Power-Chassis nutzen im Endeffekt nur für Hornsysteme oder Mitteltöner. Langhub-Tieftöner vertragen zwar mehr Leistung , sind aber selten als Breitbandlautsprecher zu gebrauchen. Großer Membranhub kann durch den Dopplereffekt die höheren Frequenzen modulieren, was grässlich klingen kann, wenn man sie nicht tief genug abkoppelt. Tools wie z.B. WinISD sind da hilfreich. Zwar kann man bei dem Tool der Bassreflexberechnung nicht so richtig trauen (Tunnel werden meist zu lang), aber man kann sich anzeigen lassen, welche maximale Belastung bei welcher Frequenz möglich ist. Da wird man schnell feststellen, bei welcher Leistung schon der Xmax erreicht wird.
Wie gesagt, bei so einem Dröhnteil wie einer Bass-Ukulele würde ich bei einem kleinen Gehäuse lieber auf ein geschlossenes Volumen gehen, das gut bedämpft ist.

Nun hab ich mir doch keine Bass-Ukulele gekauft sondern werde darüber mit dem Preci spielen. Da bin ich mit Bassreflex dann wahrscheinlich doch besser bedient.

 

[Stratitis]

Deine Rechnung wird nicht vernünftig aufgehen. Da der BP102 (den ich grundsätzlich in 8 Ohm nehmen würde!) eine enorme Menge Luft schiebt, sollte der Reflextunnel schon einen großen Querschnitt haben. Eminence empfiehlt da 100mm. In meiner 2x10 mit Emi BP102 habe ich übrigens 115L netto mit zwei 100mm Tunneln, aus denen es ordentlich pustet. Ein kleines 50mm Röhrchen wird da schnell zu einem lauten Störer, aus dem es zischt und pfeift. WinISD kann die WIndgeschwindigkeit im Tunnel berechnen. Du wirst überrascht sein, wenn du als Signal z.B. 120W angibst, welche Speed da zustandekommt. Alles über 20m/s wird unangenehm hörbar. Man sollte dem Chassis einen Querschnitt von mindestens 75cm2 gönnen. Bei so einem winzigen Gehäuse wird der Tunnel dann aber extrem lang, so dass eigentlich nur "aufgewickelte" Tunnel, wie man sie im Car-Hifi-Bereich findet, möglich sind. Bei der angestrebten Frequenz kommen hier enorme Längen zustande, die wieder andere Probleme verursachen. Es entstehen dann Tunnelresonanzen, vergleichbar mit Orgelpfeifen, die auch unangenehm werden. Sowas geht nur bei reinen Subwoofern, die man bei 100Hz abkappt. EIn Lautsprecher mit so einem relativ hohen Q-Wert braucht entweder ein großes Bassreflexgehäuse oder ein geschlossenes kleines mit Bedämpfung.
Schau Dir bei deinem obigen Modell mal die Gruppenlaufzeit an und vergleich das Chaos mal mit einem geschlossenen Gehäuse. Der Bassabfall, der im Frequenzschrieb so dramatisch aussieht, ist viel sanfter als bei einer Bassreflexbox und das Impulsverhalten nahezu perfekt. Denk immer dran: Auch der dicke Kühlschrank von Ampeg ist eine geschlossene Box mit einer F3 von ca. 75Hz. Und mangelt es der an Bassdruck? Ok.. eine geschlossene Box wird bei ca. 70W im Tiefbassbereich ihr Limit erreichen. Aber wen interessieren hier schon Frequenzen um 40Hz, selbst wenn das die Grundfreqeunz der E-Saite ist. Beim Preci tut sich unter 80Hz kaum was, da die 2. Harmonische WESENTLICH lauter ist als der Grundton.

 

[Ralferator]

Deine Rechnung wird nicht vernünftig aufgehen.

Es ist doch ein Gehäusevorschlag von Jerry McNutt, Eminence Speaker LLC - warum sollte das nicht funktionieren? Sollte der nicht wissen was er tut?

Da der BP102 (den ich grundsätzlich in 8 Ohm nehmen würde!)

Ich hab ihn nunmal sehr! günstig in 4 Ohm bekommen. Ich hätte auch lieber den 8 Öhmer, der bringt laut Frequenzverlauf ein bisschem mehr in den Mitten.

eine enorme Menge Luft schiebt, sollte der Reflextunnel schon einen großen Querschnitt haben. Eminence empfiehlt da 100mm. In meiner 2x10 mit Emi BP102 habe ich übrigens 115L netto mit zwei 100mm Tunneln, aus denen es ordentlich pustet. Ein kleines 50mm Röhrchen wird da schnell zu einem lauten Störer, aus dem es zischt und pfeift. WinISD kann die WIndgeschwindigkeit im Tunnel berechnen. Du wirst überrascht sein, wenn du als Signal z.B. 120W angibst, welche Speed da zustandekommt. Alles über 20m/s wird unangenehm hörbar.

Ich habe doch einfach nur das von Eminence in derem Cabinet Design PDF file empfohlene "Custom Vented Cabinet" übernommen. Da werden 3 Zoll, also 7,62cm mit 18,87cm länge empfohlen. Bei WinISD sieht dazu die "air velocity" sehr gut aus - geht erst unter 40hz ein bisschen über 20 - das sollte doch gerade bei einem P Bass, der nicht soo tiefbassig ist also überhaupt kein Problem sein.

Man sollte dem Chassis einen Querschnitt von mindestens 75cm2 gönnen. Bei so einem winzigen Gehäuse wird der Tunnel dann aber extrem lang

18,87cm finde ich gerade noch vertretbar

, so dass eigentlich nur "aufgewickelte" Tunnel, wie man sie im Car-Hifi-Bereich findet, möglich sind. Bei der angestrebten Frequenz kommen hier enorme Längen zustande, die wieder andere Probleme verursachen. Es entstehen dann Tunnelresonanzen, vergleichbar mit Orgelpfeifen, die auch unangenehm werden. Sowas geht nur bei reinen Subwoofern, die man bei 100Hz abkappt. EIn Lautsprecher mit so einem relativ hohen Q-Wert braucht entweder ein großes Bassreflexgehäuse oder ein geschlossenes kleines mit Bedämpfung.

Warum empfiehlt denn Eminence dann den Treiber in genau dieser Abstimmung für "Hard Hitting Bass; lots of impact."?

Schau Dir bei deinem obigen Modell mal die Gruppenlaufzeit an und vergleich das Chaos mal mit einem geschlossenen Gehäuse.

Die Gruppenlaufzeit sieht in meinen Augen völlig ok aus. Woran kann ich denn erkennen, dass sie ein Problem ist? Sie ist nur unter 50hz ein bisschen welliger als beim geschlossenem Gehäuse.

Der Bassabfall, der im Frequenzschrieb so dramatisch aussieht, ist viel sanfter als bei einer Bassreflexbox und das Impulsverhalten nahezu perfekt.

das stimmt - aber es fehlt auch der Punch um 100hz - die kleine Überhöhung ist nach meiner Erfahrung kein Nachteil und klingt schön punchy. Meine Fender Rumble 115 ist z.B ähnlich abgestimmt.

Denk immer dran: Auch der dicke Kühlschrank von Ampeg ist eine geschlossene Box mit einer F3 von ca. 75Hz. Und mangelt es der an Bassdruck? Ok.. eine geschlossene Box wird bei ca. 70W im Tiefbassbereich ihr Limit erreichen. Aber wen interessieren hier schon Frequenzen um 40Hz

Das verstehe ich nun nicht - erst schreibst du dass der Bassabfall bei geschlossen viel sanfter ist und dann meinst du dass Frequenzen unter 40hz nicht interessieren - wozu dann der flache Bassabfall? Erst unter ca 30hz ist die geschlossene Box zudem laut WinISD lauter als die Bassreflexbox

, selbst wenn das die Grundfreqeunz der E-Saite ist. Beim Preci tut sich unter 80Hz kaum was, da die 2. Harmonische WESENTLICH lauter ist als der Grundton.

Gerade um 82hz ist aber doch das Bassreflexgehäuse in dieser Abstimmung viel lauter im Frequenzgang - siehe Anhang. Also wenn die 2. Harmonische so wichtig ist - warum dann nicht so abstimmen, dass diese auch voll da ist?

Außerdem bin ich der Meinung, dass was unter 82hz passiert sehr wohl sehr wichtig ist - ich will den tiefen Bass doch auch fühlen. Die große Ampeg würde doch auch nicht so klingen wie sie klingt, wenn unter 82hz nichts mehr passieren würde, oder?

Zudem - der Maximale Pegel der Bassreflexbox ist laut WinISD deutlich höher.

Sicher - das geschlossene Gehäuse wird präziser klingen aber ein Reflexrohr lässt sich doch auch verschließen. Ist doch besser, wenn ich bei Bedarf mit bassreflex mehr Bassdruck (fast 9db bei 50hz und immerhin noch 4db bei 80hz) bekomme, oder nicht? Klar, wenn man wie beim Ampeg Kühlschrank 8 Treiber koppelt, braucht man das nicht, aber für ne winzige 1x10 macht es doch sinn da raus zu holen, was man rausholen kann, oder nicht?

Wirklich fühlbaren Bass bekomme ich mit so einer kleinen Box doch eh nur über den Tiefbassbereich, oder liege ich da falsch?

Zur Not kann ich das Loch für das Reflexrohr auch wieder verschließen, falls mir am Ende geschlossen doch besser gefällt.

 

[Ralferator]

...die Maximale Belastbarkeit ist außerdem beim geschlossenen Gehäuse wirklich auf 50-100 Watt limitiert - nun verstehe ich auch, warum du einem 10 Zoll treiber nicht mehr zumuten würdest. Für Bassreflex sieht die Sache aber doch ganz anders aus (siehe Anhang).

 

[Stratitis]

Gerade da, wo am meisten Leistung abgenötigt wird, bricht die Kurve Xmax bedingt zusammen. Zwischen 50 und 100Hz sollte der BR-Port eigentlich den Speaker unterstützen, um in dem Bereich, wo die meiste Energie vom Bass kommt, die Membranauslenkung klein zu halten. Dass die Box bei 50Hz 200W aushält, nützt dir hier leider nix. Würdest Du sie höher abstimmen, z.B. auf 60Hz, verträgt sie erheblich mehr. Wichtig ist auch immer der Hinweis bei Eminence, die Box mit einem steilen Hochpassfilter zu betreiben. Unterhalb der Resonanzfrequenz geht die Belastbarkeit rapide bergab. Bei dem kleinen Gehäuse hätte ein höheres Tuning dann aber auch eine noch deutlichere Bassanhebung um 100-120Hz zur Folge. Das ist der Bereich, wo es auch gerne im Raum dröhnt. Musst Du ausprobieren. Viele Konstrukteure von Bass-Boxen nutzen Thiele-Small nur als groben Anhaltspunkt. Das BR-Tuning ist letztendlich Geschmackssache und hat mit Hifi-Bedingung nix mehr zu tun. Probier's aus.
Wenn es Dir auf Super-Tiefbass, Lautstärke und winzige Box ankommt, sind das, wie schon oft erwähnt, drei Punkte, die niemals zusammen funktionieren. Entweder klein, sauber, aber leise oder klein und dröhnig oder groß und laut.