Es gibt zwei Instrumente in einer Band, die nicht für voll genommen werden. Und das wären Bass und Schlagzeug.
das ist ne sache, die ich bisher immer sehr rasch geändert hab. sogar meine gruselige erste band meinte ziemlich rasch, daß ausfälle von bass oder schlagzeug zum ausfall der probe führen, gitarre oder gesang könnte man verschmerzen...
meine jetzige band - oder besser gesagt, den bandleader - hatte ich schnell so weit, daß er den bass wichtig fand. wenn er seine spielweise noch anpassen würde...
Und seit ehrlich, wie oft lese ich hier negative Posts über Schlagzeuger?
von mir nicht. mir ist schmerzlich bewußt, wie sehr ich auf einen schlagzeuger angewiesen bin. ich bin am instrument nur so gut wie der schlagzeuger. und qualität beim schlagzeuger bemesse ich daran, wie gut ich mit ihm spielen kann, was wiederum ein indikator dafür ist, wie "schwarz" er so spielt.
gegen "natürliche" instrumente hab ich allgemein eigentlich nichts. es gibt immer jemanden, der aus seinem instrument nur mist rausholt, aber bisher hatte ich mit mandoline, sax, querflöte, trompete... nie ein gravierendes problem.
das sieht bei keys anders aus. wenn jemand pianist ist, kann man auf der basis miteinander auskommen. wenn jemand organist ist, geht das auch (vorausgesetzt, er mag die doors!). aber der keyboarder an sich leidet unter verschiedenen problemen: er will alle sounds machen können und auch machen. da ist das problem, die kerlchen erst mal von der krankheit zu heilen jede lücke in der band mit irgendwelchem orchestralen scheißdreck zuzuschmieren. da gibt es klare ausschlußkriterien: wer den spruch bringt "und an der stelle so ein bischen streicher" ist draußen. und wer die jerry-lee-lewis-pianoroll bringt, auch. das nächste problem hängt stark mit dem ersten zusammen: wenn man gute sounds will, kostet das geld. ich hab leute erlebt, die mit dem teuren clavia nord aufgeschlagen sind und nichts anderes als die b3 gebracht haben. das ist gut. wenn jemand mit dem billigen jammerha ankommt und die kompletten 128 instrumente abfeiert, der ist eine oberpfeife, der in meiner gegenwart keine töne von sich zu geben hat weil er sonst seinen kehlkopf und seine hände riskiert.
eigentlich läuft es am ende wieder ausschließlich auf die frage hinaus: "musiker oder kein musiker". dem musiker muß ich nichts erklären. der hört zu, hat ein gefühl für den song, spielt songdienlich... und dem nichtmusiker kann man nichts erklären. da läuft dann die nummer "oh, ein beat, ich muß was spielen... blinken eigentlich auch alle knöppe... warum ist mein sound immer noch nicht fett genug, ich spiel doch schon flöte, streicher, orgel mit allen registern und bläsersatz gleichzeitig... und jetzt noch den arpeggioschalter an..."