Kein Cliptuner mehr

[bassicer]

Oder ein Martinshorn...

Aber nur in reinen Quarten!

 

[whitewater]

Na - das funktioniert im Orchester schon. Der Streicherapparat stimmt nach reinen Quinten (Bässe nach Quarten).

Nun, das funktioniert im Orchester eben nicht. Bzw. die Streicher mit Instrumenten in Quinten gestimmt wissen, daß sie nicht komplett rein stimmen, sonder etwas "eng". Genauso, wie Du als Bassist (Quarten) gelernt haben solltest, daß Du etwas weit stimmst. Aber gut, da ja heute jeder ein Stimmgerät hat, ist solches Wissen vergessen worden.

 

[rachmaninov]

Nun, das funktioniert im Orchester eben nicht. Bzw. die Streicher mit Instrumenten in Quinten gestimmt wissen, daß sie nicht komplett rein stimmen, sonder etwas "eng". Genauso, wie Du als Bassist (Quarten) gelernt haben solltest, daß Du etwas weit stimmst. Aber gut, da ja heute jeder ein Stimmgerät hat, ist solches Wissen vergessen worden.

ähm - nö.
Streicher im Orchester stimmen nicht nach Stimmgerät. Man hört, wenn die Quinten einrasten.

 

[CPerschke]

Das ist letztlich auch egal. Spielen können sie dann eh nicht rein, auch wenn die Saiten so gestimmt sind.
Sie kompensieren die „Reinheit“ mit den Fingern und Ohr wieder weg und spielen dann temperiert. Das ist der Vorteil keine Frets zu haben.

Schon beschrieben:

Intonation und reine Stimmung

www.pian-e-forte.de

 

[rachmaninov]

Das ist letztlich auch egal. Spielen können sie dann eh nicht rein, auch wenn die Saiten so gestimmt sind.
Sie kompensieren die „Reinheit“ mit den Fingern und Ohr wieder weg und spielen dann temperiert. Das ist der Vorteil keine Frets zu haben.

Schon beschrieben:

Intonation und reine Stimmung

www.pian-e-forte.de

zum Großteil richtig (bis auf leere Saiten).
Das Hören & korrigieren ist ein wichtiger Teil beim musizieren und genau deswegen habe ich das Thema ja losgetreten, weil das mit Frets nicht geht.

 

[TheBass]

Soweit ich weis, haben die kleineren Streichinstrumente Geige, Bratsche etc. noch nicht einmal Schneckengetriebe an den Tunern. Das sind lediglich Holzpinne mit leicht kegelförmig verjüngten Achsen, die einfach festgeklemmt werden. Damit ist eine präzise Stimmung doch ohnehin eher ein Glücksfall.

 

[EADG]

Soweit ich weis, haben die kleineren Streichinstrumente Geige, Bratsche etc. noch nicht einmal Schneckengetriebe an den Tunern. Das sind lediglich Holzpinne mit leicht kegelförmig verjüngten Achsen, die einfach festgeklemmt werden. Damit ist eine präzise Stimmung doch ohnehin eher ein Glücksfall.

Die haben Feintuner an der "floating bridge"

 

[EADG]

Bei Saxophonen ist das recht tricky, vor allem bei Bariton. Hier ist nochmal mein Lieblingslink zum Thema "Stimmen mit Stimmgerät":

 

[TheBass]

Die haben Feintuner an der "floating bridge"

Die kenne ich. Das sind kleine, mit Stellschrauben spreizbare Klammern, aber eben auch nur sporadisch und meist auch nicht für alle Saiten. Die Instrumente verstimmen sich ja schon, wenn sich die Luftfeuchte oder Temperatur nur ein wenig ändert. Da sind unsere Brettbässe deutlich robuster.

 

[crystalgreen]

einige der Streicher haben jede Saite einzeln mit dem Stimmgerät gestimmt. ... so bekommt man keine reine Quinten!

Natürlich stimmt man mit einem Stimmgerät die Saiten wohltemperiert, aber es dürfte im Orchester merkwürdig werden, wenn die einen so, die anderen so stimmen, oder?

meinen Bass ja auch mit dem Stimmgerät Saite für Saite stimme ... Seitdem stimme ich auch nur mehr die A Saite und den Rest nach Gehör

Wenn du von der A-Saite aus stimmst, bist du beim leeren G 4 Cent zu tief

Trotz aller Tonreinheit innerhalb einer Melodie müssen ja nachher die Oktaven eigentlich wieder stimmen. Dennoch wird eine Geige mit den Saiten g - d1 – a1 – e2 nicht ganz oktavrein gestimmt, sondern zuerst die A-Saite, und dann abwärts zwei mal eine reine Quinte, und aufwärts eine reine Quinte.

Zu den Stichwörtern reine und wohltemperierte Stimmung finden sich bei Wikipedia sehr gute Artikel: wohltemperierte Stimmung, reine Stimmung von Tasteninstrumenten. Hier wird sehr klar erklärt, wie man eine Violine stimmt: Geige stimmen. Und hier lebt man unbeschwert mit dem Widerspruch, dass man einerseits die Stimm-Regel mit den Quinten nennt, aber dann ein Stimmgerät empfiehlt: Violine stimmen (widersprüchlich). Intonieren Streicher in reiner Stimmung?, fragt dieser Autor, um gleich darauf zu verneinen.

Ich vermute daher, dass Kontrabassisten ihre Saiten ‚E – ,A – D – G ähnlich stimmen, vermutlich ausgehend vom ,A, und dann in Quarten. Für meinen E-Bass halte ich es aber für korrekt, wenn ich jeden Ton mit dem Stimmgerät korrekt anpasse. Auch beim Fretless-Bass dürfte es sinnvoll sein, das so zu machen, weil ich ja mit lauter anderen wohltemperierten Instrumenten zusammenspiele.

Was ich noch nicht verstehe ist die Relevanz der "reinen Quinten", auf die, wenn ich rachmaninov richtig verstanden habe, durchgängig gestimmt werden soll. Ich bin da sicherlich auf beiden Augen blind, aber ich habe immer gedacht, dass selbst Orchester i. d. R. gleichstufig / "temperiert auf Oktave" stimmen.

Streicher im Orchester stimmen nicht nach Stimmgerät. Man hört, wenn die Quinten einrasten.

Ich habe es so verstanden, dass die Stimmung der Saiten einer Violine in Quinten (und nicht in wohltemperierten Einzeltönen) eine Konvention ist, die entstanden ist, bevor es Stimmgeräte gab. Ich glaube, dass die Geiger auf dieser Basis dann stimmige reine Töne in der jeweiligen Tonart spielen, soweit wie es möglich ist, indem sie auf dem Griffbrett mit der Fingerbeere einen Ton nach Gehör und Übung passend ansetzen.

 

[crystalgreen]

Bei Saxophonen ist das recht tricky, vor allem bei Bariton. Hier ist nochmal mein Lieblingslink zum Thema "Stimmen mit Stimmgerät":

Das war für mich eine kleine Offenbarung. Ich dachte immer, mit mir stimmt was nicht, weil ich die H-Saite der Gitarre immer etwas runtergestimmt habe, und die tiefen Saiten immer etwas tiefer gestimmt haben wollte, als die drei hohen. Geht mir bei der Bassgitarre ähnlich, dort stimme ich auch die tiefen Saiten etwas tiefer, als die hohen.

 

[äffle]

dort stimme ich auch die tiefen Saiten etwas tiefer, als die hohen.

Darum auch die Bezeichnung "tiefe Saiten".

 

[EADG]

Ich vermute daher, dass Kontrabassisten ihre Saiten ‚E – ,A – D – G ähnlich stimmen,

Es gibt so viele und so viel bessere als mich aber ich in meiner Eigenschaft als Kontrabasdist stimme die A-Saite mit Stimmgabel und dann Flageoletts. Das habe ich auch jahrzehntelang mit dem E-Bass gemacht. Stimmgeräte sind gut wenns schnell gehen muss. Die Ohren sollten nicht schlechter sein als ein Stimmgerät.

 

[DeepThroat]

stimme die A-Saite mit Stimmgabel und dann Flageoletts.

Ach - Stimmgabel, so nennt man diese kleine Metallstange mit U-Turn und Griff?

DT

 

[bassilisk]

Ich hab sogar eine mit 442Hz für die Bigband...

 

[rachmaninov]

Soweit ich weis, haben die kleineren Streichinstrumente Geige, Bratsche etc. noch nicht einmal Schneckengetriebe an den Tunern. Das sind lediglich Holzpinne mit leicht kegelförmig verjüngten Achsen, die einfach festgeklemmt werden. Damit ist eine präzise Stimmung doch ohnehin eher ein Glücksfall.

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Die haben Feintuner an der "floating bridge"

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Die kenne ich. Das sind kleine, mit Stellschrauben spreizbare Klammern, aber eben auch nur sporadisch und meist auch nicht für alle Saiten. Die Instrumente verstimmen sich ja schon, wenn sich die Luftfeuchte oder Temperatur nur ein wenig ändert. Da sind unsere Brettbässe deutlich robuster.

Man kann sehr präzise mit den Wirbeln stimmen, kein Glücksfall, das übt man und dabei helfen eben die reinen Quinten - man hört es nicht nur, man spürt es fast körperlich.
Komme gerade eben von einem Konzert mit einem Streichensemble.
Feinstimmer - manche haben sie bei allen 4 Saiten, ich habe an meiner Viola einen (für die A Saite) und an meinen Geigen jeweils 2 (für A und E Saite).

Viele (inkl. mir) meinen, dass es Klang und Ansprache beeinflusst. kann man sicher so kontrovers diskutieren, wie Kabel oder diverse Lacke, etc.

Natürlich stimmt man mit einem Stimmgerät die Saiten wohltemperiert, aber es dürfte im Orchester merkwürdig werden, wenn die einen so, die anderen so stimmen, oder?

natürlich tut man das NICHT. Wie kommst du darauf?

Trotz aller Tonreinheit innerhalb einer Melodie müssen ja nachher die Oktaven eigentlich wieder stimmen. Dennoch wird eine Geige mit den Saiten g - d1 – a1 – e2 nicht ganz oktavrein gestimmt, sondern zuerst die A-Saite, und dann abwärts zwei mal eine reine Quinte, und aufwärts eine reine Quinte.

genau so - A Saite zuerst.

Zu den Stichwörtern reine und wohltemperierte Stimmung finden sich bei Wikipedia sehr gute Artikel: wohltemperierte Stimmung, reine Stimmung von Tasteninstrumenten. Hier wird sehr klar erklärt, wie man eine Violine stimmt: Geige stimmen. Und hier lebt man unbeschwert mit dem Widerspruch, dass man einerseits die Stimm-Regel mit den Quinten nennt, aber dann ein Stimmgerät empfiehlt: Violine stimmen (widersprüchlich). Intonieren Streicher in reiner Stimmung?, fragt dieser Autor, um gleich darauf zu verneinen.

keine Ahnung was für einen Artikel Du ausgegraben hast.

Ich habe es so verstanden, dass die Stimmung der Saiten einer Violine in Quinten (und nicht in wohltemperierten Einzeltönen) eine Konvention ist, die entstanden ist, bevor es Stimmgeräte gab. Ich glaube, dass die Geiger auf dieser Basis dann stimmige reine Töne in der jeweiligen Tonart spielen, soweit wie es möglich ist, indem sie auf dem Griffbrett mit der Fingerbeere einen Ton nach Gehör und Übung passend ansetzen.

Konvention? eher Notwendigkeit - gerade wenn man mal 2 leere Saiten als "Doppelgriff" zu spielen hat. Zudem gab es einfach keine Stimmgeräte, so war es sicher auch einfacher.

Nochmal - natürlich korrigiert man ständig die Intonation (auch nach harmonischer Funktion), kein Problem - und genau hier ist der Unterschied zu gefretteten Instrumenten und daher meine Frage wer es wie handhabt.

 

[crystalgreen]

natürlich tut man das NICHT. Wie kommst du darauf?
Konvention? eher Notwendigkeit
daher meine Frage wer es wie handhabt.

Hattest Du nicht oben geschrieben, dass in einem Orchester auch welche waren, die mit Stimmgerät ihre Geigen stimmen? Oder habe ich bloß die möglicherweise nicht ganz ausführliche Darstellung missverstanden, und es ging beim Stimmen mit Stimmgerät immer nur um die A-Saite?

 

[Thaddel]

Nun, das funktioniert im Orchester eben nicht. Bzw. die Streicher mit Instrumenten in Quinten gestimmt wissen, daß sie nicht komplett rein stimmen, sonder etwas "eng". Genauso, wie Du als Bassist (Quarten) gelernt haben solltest, daß Du etwas weit stimmst. Aber gut, da ja heute jeder ein Stimmgerät hat, ist solches Wissen vergessen worden.

Schon wieder verstanden. Das ist auch so in etwa mein gefährliches Halbwissen: Man stimmt zumindest die nicht (hinreichend) „beeinflussbaren“ Instrumente nicht 100 % rein, sondern bestenfalls in die Richtung, so dass es möglichst für alle und mit der Oktave und den übrigen Intervallen wieder passt. Hat mir auch mal ein Klavierstimmer ähnlich erklärt, nur nicht ganz so freundlich: "Wenn Du das verstehen würdest, hätte ich keinen Job mehr."

Das ist letztlich auch egal. Spielen können sie dann eh nicht rein, auch wenn die Saiten so gestimmt sind.
Sie kompensieren die „Reinheit“ mit den Fingern und Ohr wieder weg und spielen dann temperiert. Das ist der Vorteil keine Frets zu haben.

zum Großteil richtig (bis auf leere Saiten).

Auch verstanden: Die Streicher stimmen "rein" und kompensieren wie nötig – können aber dort wo's passt (leer) die reinen Quinten raushauen.

Viele (inkl. mir) meinen, dass es Klang und Ansprache beeinflusst. kann man sicher so kontrovers diskutieren, wie Kabel oder diverse Lacke, etc.

... und ein bisschen Voodoo ist anscheinend auch dabei. Kabel sind doch diese Dinger, wo ruhig ein bisschen Sauerstoff im Kupfer sein darf, oder?

Das mag ich so an diesem Forum: Etwas ist unklar, dann wird’s sachlich und verständlich erklärt. Wir sollten das Thema mal spaßeshalber in ein Gitter- oder Geigerforum stellen…

Jetzt kann ich sogar on topic etwas beitragen: Meinen Stroboclip kann man entsprechend einstellen: EQU für die gleichstufige „Standard“-Stimmung, BAS für eine etwas „weitere“ Bass-Stimmung und VLN, VIOLA oder CELLO für die reinen Quinten der Streicher.
(So langsam sollte ich mal anfragen, wie man bei denen auf die Paylist kommt…)

weil das mit Frets nicht geht.

Also, ich schaffe auf der Strat ganz locker 1,5 Halbtöne, zur Not drei Saiten auf einmal.
Übrigens stimme ich da die G-Seite 1-2 Cents tiefer, weil mir sonst die Intonation in den ersten Lagen nicht passt. Auch so'n Thema, dass ich nie wirklich verstanden habe...

apb T.

 

[rachmaninov]

Hattest Du nicht oben geschrieben, dass in einem Orchester auch welche waren, die mit Stimmgerät ihre Geigen stimmen? Oder habe ich bloß die möglicherweise nicht ganz ausführliche Darstellung missverstanden, und es ging beim Stimmen mit Stimmgerät immer nur um die A-Saite?

gut aufgepasst.
Hier werden viele Dinge vermischt - Ich habe das in einem Ensemble vom Geigenlehrer meiner Tochter beobachtet (wo ich gerne mal aushelfe), was bei mir den Stein ins Rollen brachte - und in einem ambitionierteren Orchester (wo auch Musiklehrer und Profis mitspielen) - in diesem aber nur bei 2 einzelnen Geigerinnen. Selbst im anderen Ensemble stimmen die meisten nach Gehör.

In professionellem Umfeld habe ich das noch nie beobachtet oder davon gehört.

Schon wieder verstanden. Das ist auch so in etwa mein gefährliches Halbwissen: Man stimmt zumindest die nicht (hinreichend) „beeinflussbaren“ Instrumente nicht 100 % rein, sondern bestenfalls in die Richtung, so dass es möglichst für alle und mit der Oktave und den übrigen Intervallen wieder passt. Hat mir auch mal ein Klavierstimmer ähnlich erklärt, nur nicht ganz so freundlich: "Wenn Du das verstehen würdest, hätte ich keinen Job mehr."

ne - die Streicher versuchen schon sauber zu stimmen. Da geht es um zehntel Millimeter, da muss das Muskelgedächtnis funktionieren, sonst klingt es schief.

Auch verstanden: Die Streicher stimmen "rein" und kompensieren wie nötig – können aber dort wo's passt (leer) die reinen Quinten raushauen.

so

... und ein bisschen Voodoo ist anscheinend auch dabei. Kabel sind doch diese Dinger, wo ruhig ein bisschen Sauerstoff im Kupfer sein darf, oder?

immer!
Auch Streicher können Gearheads sein. Saiten, Bogen, Bogenhaar, welches Kolophonium passt, etc.

Aber stimmen muss das Instrument.

Jetzt kann ich sogar on topic etwas beitragen: Meinen Stroboclip kann man entsprechend einstellen: EQU für die gleichstufige „Standard“-Stimmung, BAS für eine etwas „weitere“ Bass-Stimmung und VLN, VIOLA oder CELLO für die reinen Quinten der Streicher.

was ist eine "weitere" Bass Stimmung?
Aber sehr cool!

Übrigens stimme ich da die G-Seite 1-2 Cents tiefer, weil mir sonst die Intonation in den ersten Lagen nicht passt. Auch so'n Thema, dass ich nie wirklich verstanden habe...

stimmst Du Du Gitarre Saite für Saite mit Stimmgerät? Gitarren habe ich auch immer nach Gehör gestimmt (und die Oktave war auch immer rein)

 

[EADG]

Gitarren habe ich auch immer nach Gehör gestimmt

Dabei merkt man, dass es immer ein Kompromiss ist. Ich stimme Gitarre auch immer nach Gehör. Erst die einzelnen Saiten und dann Akkorde. Es ist nie 100% -vielleicht auch ganz gut so. Jedenfalls finde ich die Diskussion hier im Moment interessant, aber auf meine musikalische Praxis hat das null Einfluss.