Kaufberatung Kontrabass 5saitig

f_luxus schrieb:
Mein ehem. Lehrer Professor Wolfgang Harrer, Solobassist bei den Wienern hat Nyman benutzt... Es gibt keine absolute Wahrheit und was für den einen gut ist ist es für den anderen evtl. nicht...
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Wie gesagt, man findet bei Profis Pops, Nyman und Kolstein (in der Reihenfolge).
 
lord-of-fire schrieb:
Also nach ein paar Tagen Test kann ich auch ohne viel Erfahrung und Vergleich sagen, daß das Alaska Kolophonium wirklich nicht viel taugt. Steinhart und kaum auf die Bogenhaare zu bekommen. Und das, was man mühsam draufgeschmirgelt hat, staubt beim Streichen sofort wieder ab, klebt dann aber hervorragend an den Saiten.
Von daher: Ja, war den Versuch wert, weils dabei war, aber mehr auch nicht. Werde ich definitiv nie kaufen. Ich denke, ich bestell mir erstmal das Nyman.
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Sehr gut! Genau, wie ich gesagt habe :-)
 
PS: Solobassisten nehmen i.d.R. häufer Nyman wegen des etwas nuancierteren Klangs, wenn man tutti spielt ist Pops sehr viel häufiger anzutreffen.
 
Heute erste Probe mit Kontrabass. Die letzten zwei Wochen zu Hause hab ich zwar auch fast täglich gespielt, aber nie lange am Stück. Heute nach drei Stunden Probe sind meine Fingerkuppen schon arg angegriffen.
Meinem Gitarristen ist aufgefallen, daß ich im Laufe der Probe lauter wurde. Liegt das daran, daß der Kontrabass quasi warmgespielt war oder hab ich instinktiv meine Technik verbessert? Anders gefragt: Ist steigende Lautstärke bei gleichbleibender Technik normal? Denn beide Gitarren sind nicht leiser geworden.

Außerdem haben wir noch eine ganze Zeitlang mit gestrichenem Bass rumgejammt. Das Nyman Kolofonium hatte ich aber zu Hause vergessen. Aber bei den momentanen Temperaturen scheint das Alaska doch ganz passabel zu funktionieren.

Insgesamt bin ich positiv überrascht, wie gut ich unser Material auf den Kontrabass übertragen kann. Bei einigen Stücken weiß ich, daß ich noch viel üben muß bis ich sie sauber aufm KB spielen kann, vieles muß ich naturgemäß etwas anders spielen (bspw Leersaite statt 5. "Bund"). Aber grundsätzlich kann ich einen Großteil meiner Riffs nahezu 1:1 übertragen.
 
Zuletzt bearbeitet:
lord-of-fire schrieb:
Meinem Gitarristen ist aufgefallen, daß ich im Laufe der Probe lauter wurde. Liegt das daran, daß der Kontrabass quasi warmgespielt war oder hab ich instinktiv meine Technik verbessert?
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1. Nein.
2. Möglich. Gute Technik äußert sich jedoch nicht durch steigende Lautstärke. Generell muss das Setup so sein, dass man annähernd so entspannt spielen kann wie auf dem E-Bass, dafür braucht es i.d.R. auch einen Amp. Ansonsten handelt man sich Sehnenscheidenentzündungen etc. ein.
 
Also bis ich auf dem KB annähernd so entspannt spielen kann wie auf dem E-Bass brauchen meine Finger noch einiges an Training - das wohl auch zum Setup zählt.

Meine These war auch nicht gestiegene Lautstärke durch verbesserte Technik, sondern bei der gestrigen rein akustischen Probe angepaßte Technik und dadurch zumindest verbesserte Durchsetzung gegen zwei A-Gitarren und ein Cajon. Denn anfangs wurde ich für zu leise befunden, später war das Lautstärkeverhältnis perfekt. Wurde uns auch so von Zuhörern bestätigt.
 
Eine der schönsten Eigenschaften des KB - im Vergleich zum E-Bass - ist, daß man sehr variabel die Dynamik und Lautstärke variieren kann (Arco sogar noch besser als pizz). Insofern wundert es mich nicht, dass Du mit der Zeit instinktiv herausgefunden hast, was funktioniert, um Dir mehr Durchsatz zu verschaffen. Insofern ist es eine super Idee, gleich schon am Anfang mit anderen zu spielen, stat erstmal monatelang im stillen Kämmerchen zu üben, bis man sich mit dem Teil raus traut (so wie ein Tennisspieler, der jahrelang nur gegen die Wand spielt, und sich dann wundert, dass er keine Chance hat gegen einen Menschen).
"Warmspielen" kann man Blasinstrumente - aber leider keine Kontrabässe...
 
OK, danke. Dann hab ich offenbar meine Technik den Erfordernissen angepaßt und darf mich freuen, daß das so gut funktioniert.

Zum Thema raus trauen: E-Bass spiele ich ja schon ein paar Jährchen. Und ich wollte den Kontrabass nie fürs stille Kämmerlein. Daß ich mich auf unterschiedliche Mensuren einstellen kann, wußte ich vorher. Und das Projekt war von Anfang an dafür gedacht, in recht kurzer Zeit auch live eingesetzt zu werden.
Bei zwei (zumindest teilakustischen) Gigs im September will ich schon einige Lieder mit dem Kontrabass spielen, aber definitiv noch nicht die kompletten Gigs.

Übrigens fühlen sich meine Fingerkuppen der linken Hand nach der gestrigen Probe so an wie vor gut 26 Jahren als ich mit dem E-Bass anfing und mir die Kuppen wundspielte. Von damals hab ich den Erfahrungswert, daß das durch beständiges und intensives Üben recht schnell vergeht.
 

Um mal kurz zwischendurch nochmal Rückmeldung zu geben: Nachdem ich das Nyman Kolofonium ausprobiert habe, werde ich das Alaska nicht mehr verwenden. Denn jetzt kenne ich den Unterschied. Die Ansprache ist viel leichter und definierter. Insbesondere die tiefen Saiten schwingen wesentlich leichter, was mit dem Alaksa viel Druck und Gefühl gebraucht hat.

Heute Abend proben wir wieder im Garten und rein akustisch. Ich freu mich drauf.
 
lord-of-fire schrieb:
Um mal kurz zwischendurch nochmal Rückmeldung zu geben: Nachdem ich das Nyman Kolofonium ausprobiert habe, werde ich das Alaska nicht mehr verwenden. Denn jetzt kenne ich den Unterschied. Die Ansprache ist viel leichter und definierter. Insbesondere die tiefen Saiten schwingen wesentlich leichter, was mit dem Alaksa viel Druck und Gefühl gebraucht hat.

Heute Abend proben wir wieder im Garten und rein akustisch. Ich freu mich drauf.
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Ich habe das Alaska nicht grundlos schlecht gemacht!

Im Winter dann ruhig mal das Pops ausprobieren, da ist das Nyman oft zu hart.

Freut mich, dass es soweit Spaß macht.
 
Nur so nebenbei angemerkt: Wir haben am Montag festgestellt, daß Kontrabass und Dobro eine ziemlich geile Kombination ist.
 
So, das Experiment mit dem gemieteten Kontrabass ist erstmal zu Ende. Die Spedition kommt ihn voraussichtlich heute abholen.
Das Thema Kontrabass ist aber damit nicht erledigt. Ich neige dazu, mir erstmal einen EUB zu kaufen, weil ich festgestellt habe, daß der KB unverstärkt bestenfalls in der Probe funktioniert, aber nicht vor Publikum. Und da ich nicht unbedingt einen 100% authentischen KB Sound brauche, scheint mir ein EUB die bessere Alternative - insbesondere zum Streichen - zu sein.
Mittelfristig werde ich aber auf jeden Fall auch noch einen Kontrabass kaufen.

Allerdings kommt der EUB voraussichtlich noch dieses Jahr und ein neuer alter Kontrabass irgendwann.
 
Möglicherweise wirds ja hier eher zur Kenntnis genommen als in den Kleinanzeigen: Nachdem ich derzeit kein Streichinstrument habe, habe ich ein fast neues Döschen Nyman Kolophonium abzugeben.
 
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