Durch die Aussage will Preci sich zum einen ganz deutlich erkennbar selbst eine Entschuldigung/Begründung dafür geben, warum er niemals so gut sein wird wie Jamerson - das ist billig und auch schlichtweg Blödsinn, weil er sich damit schlicht vor der zu investierenden Arbeit drücken möchte. Ich weiß, daß das jetzt einige Spekulationen waren - ich bin aber ziemlich sicher, damit den Kern getroffen zu haben.
Lieber Soul, bei allem Respekt vor dir und vor deinem Können als Bassist (nachdem was ich von dir gehört und gesehen habe kann ich dir bei weitem nicht das Wasser reichen), muss ich dir trotzdem sagen, dass das absoluter Blödsinn ist. Zugegeben, ich bin ein fauler Hund, mit mehr Übung könnte ich sicher auf einem höheren Level spielen. Aber neben Fleiß gibt es nun mal auch noch andere Faktoren. Man kann es schon bei kleinen Kindern beobachten, das eine hat Rhythmusgefühl, das andere nicht. Und das kann man nicht lernen. Und der eine muss hart arbeiten, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen, während es dem anderen zufliegt. Und das gilt nicht nur für den Bereich der Musik.
Zum Thema Rassismus: Ich bin in einer Garnisonsstadt geboren und in einer weiteren aufgewachsen. Der Kontakt zu afro-amerikanischen Menschen gehörte seit frühester Kindheit zu meinem Alltag. Meine Eltern haben eine Mietwohnung in den 70ern und 80ern ausschließlich an Schwarze vermietet, weil diese Probleme hatten, Wohnungen zu bekommen und oftmals wegen ihrer Hautfarbe abgelehnt wurden. Ein farbiges Ehepaar, welches in den 80ern bei uns wohnte, bekam in dieser Zeit Nachwuchs, und meine Mutter wurde Taufpatin des kleinen Adam Christopher. Ich habe damals mehr Zeit mit dem Jungen als mit meinen Kumpels verbracht. Ich gehe sogar soweit, dass meine Liebe zu Funk, Soul und Jazz durch den Kontakt zu meinen amerikanischen Freunden erst entstanden ist. Einige musikalische Perlen hätte ich sonst nie kennengelernt. Und wenn ich mit den Leuten zusammen war, lagen ständig ein Groove und gewisse Vibes in der Luft, wie ich es gar nicht beschreiben kann. Schon wie sie sich unabhängig von Musik im Alltag bewegt haben. Hört sich vielleicht merkwürdig an, war aber so. Deshalb bleibe ich auch bei meiner ursprünglich aufgestellten These (wie gesagt, Ausnahmen bestätigen die Regel).
Dass der Ausdruck "Neger" (den ich übrigens so in meinen Beiträgen gar nicht verwendet habe) mittlerweile als rassistisch gilt, halte ich auch für absolut lächerlich. Haben wir uns als Kinder irgendwelche Gedanken gemacht, wenn wir Negerküsse oder Mohrenköpfe gegessen haben? Also ich zumindest nicht. Zudem kommt das Wort vom spanischen negro, also schwarz. Was ist daran rassistisch?
Bootsy Collins hat übrigens mal gesagt: "Ich hatte einen Alptraum, ich habe geträumt ich wäre weiß und würde auf die Eins klatschen..." Ist er deswegen ein Rassist?
Aber wenn es euch dabei besser geht, bin ich gerne für euch ein rassistischer, reaktionär-sexistisch konservativer Fender Fanboy der Spandau Ballet und Helene Fischer feiert...
nehmen muss.
