IEM - Signalfluss

[schtul]

Moin Basser-Kollegen.

Ich bin gerade am Überlegen, welcher der schlaueste IEM Signalfluss für mich wäre und hoffe mal auf Meinung und alternative Vorschläge eurerseits.

Zunächst zu Ausstattung: Ich habe mir den Fischer IEM BP zugelegt. Die Tatsache, dass ich zwei Eingänge habe, finde ich großartig, jetzt stelle ich mir aber die Frage wie ich das am intelligentesten nutze. Wenn ich nur Bass spielen würde wäre es ja einfach. Bass auf Fischer 1, FOH Monitorsignal auf Fischer 2. Aber ich singe auch. Daher habe ich folgendes gedacht:

Möglichkeit 1:
Ich kaufe einen kleinen Monitormixer der dann ins Rack kommt.
Bass => Amp => DI => Splitter
=> FOH
=> MonitorMixer

Mikrofon => Splitter
=> FOH
=> MonitorMixer

Monitorsignal => Monitormixer

Im Monitormixer stelle ich mir dann meinen Stereo-Mix selbst zusammen. Vom FOH würde ich alles außer mir selbst anfordern.

Möglichkeit 2:
Im Prinzip das gleiche, nur dass ich das FOH Signal nicht in den Monitormixer gebe, sondern auf Kanal 2 vom Fischer. Auf Kanal 1 liegt dann mein Vocal/Bass-Signal, und ich mische mir das am Bodypack zurecht.

Mein Favorit wäre spontan die 1. Gibt es noch eine dritte Möglichkeit die ich vergesse? Und welche Geräte würdet ihr empfehlen? Idealerweise sogar so, dass ich es auf einer 1HE Rackschublade unterbringen kann?

So long, schonmal danke für eure Hilfe.

 

[Eliashaugk]

Warum willst du deinen Gesang nicht aus dem monitormix holen?
Den bassound direkt Kann ich noch verstehen, aber für das micro brauchst du dann noch nen extra preamp. Was verspricht Du dir davon?

Ich würde ein mal das vom foh inkl. Gesang und bass direkt. Kein extra Mischer erforderlich.

 

[schtul]

Ich erhoffe mir davon Flexibilität. Dass ich selbst schnell eingreifen kann wenn ich mich meinen Gesang/Bass lauter oder leiser möchte. Kann aber auch sein dass dieser Wunsch völlig übertrieben ist, ich habe bisher noch keine Erfahrung mit IEM.

Da wir bei 80% der Gigs eh denselben Tonmann mit demselben Digitalpult haben ist es wahrscheinlich eh unkritisch, da der Monitormix ohnehin abgespeichert ist und somit nur einmal gemacht werden muss.

 

[lazarus_04]

Es ist auf jeden Fall ratsam dass Bass-Signal extra zuzumischen und nicht übers FOH Pult zu gehen. Bei unserem Pult (SiEx1) ist es zum Beispiel nicht möglich nur ein bestimmtes Signal PRE-EQ zu schalten (alle oder keins). D.h. man hat zwangsläufig das Post-EQ-Bass Signal auf dem Ohr und das ist in den seltensten Fällen gutes Monitoring Material.

 

[Eliashaugk]

Eben, bass ist sinnvoll.
Was habt ihr denn für ein digitalpult?
Bei unserem kann jeder via app seinen mix selber machen...

 

[Tnolibae]

Da wir bei 80% der Gigs eh denselben Tonmann mit demselben Digitalpult haben ist es wahrscheinlich eh unkritisch, da der Monitormix ohnehin abgespeichert ist und somit nur einmal gemacht werden muss.

In dem Fall würde ich selbst keinen Aufwand treiben. Den Mix einmal richtig machen, dann sollte es keine allzu großen Abweichungen mehr geben. Falls das Pult es zulässt kannst natürlich auch noch den eigen Mix per Smartphone oder Tablet anpassen. Dann wäre alles andere doch viel zu viel Aufwand.

 

[Willie]

Ich würde es so machen
1 Quelle vom FOH
2 Quelle mein Bass

Denn ich bin ein singender Bassist und kein bassspielender Sänger.
Beim vernünftigen Digipult ist das auch kein Problem.

 

[Ochsenblut]

Alle meine Band-Mates und ich sind zunächst einmal Freund von einfachen und zuverlässigen Lösungen. Ich persönlich halte den Aufbau vor dem Konzert und den Abbau danach im Prinzip sogar für eine Zumutung, bestenfalls für ein notwendiges Übel.
Also muss der Aufbau so simpel und überschaubar sein, wie überhaupt nur möglich. Auch aus diesem Grund haben wir uns alle für IEM entschieden. Weg mit dem endstufengetriebenen Monitorboxengeraffel. Weg mit Racks, Boxen, Stromkabeln, Linekabeln, LS-Kabeln - alles Scheiße! Es reicht schon, diesen Mist für die PA aufzubauen.

IEM per Funk ist was Einfacheit angeht eine Super-Lösung. Da ist alles fest im Rack verbaut, der Monitor-Mix ist im Pult gespeichert und braucht keinen Soundcheck mehr, lediglich Bodypack und Hörer anschnallen und gut. So mag ich das.
Ich würde den Teufel tun und einen eigenen Submixer mitnehmen. Wieder Strom/Netzteil, zusätzliche Kabel, Platz, bäh! Das sind doch alles nur Fehrlerquellen und Zeitfresser, "Fürtz mit Krücke"! Und ich habe - obwohl wir "nur" mit unserem Mackie DL32R-FOH-Mixer unterwegs sind - auch noch nicht erlebt, dass der IEM-Sound anders als einfach nur geil gewesen wäre...

Weil ich so gerne Beispiel verteile, hier mal wieder eins:


Es gilt wie immer: Proberaum-Mitschnitt des Monitorsignals ohne Anpruch auf Fehlerfreiheit und Perfektion. Eine ganz normale Probe eben. Ich höre da keinen Grund, irgendwelche Verschlimmbesserungen mit Submixern dazuzumuckeln.

 

[Tomfisch]

Ich nutze einen Kanal für den Bass und hole mir den Gesang über den Gesamtmix. Damit habe ich nie Probleme gehabt. Der Bass klingt Dank eigenem Preamp vorm IEM sensationell (Mesa BassDI) und beim Gesang habe ich über Tablet-App Zugang zu meinem Monitorweg. Da kann ich auch blitzschnell das Mikro lauter/leiser regeln

 

[schtul]

Ich würde es so machen
1 Quelle vom FOH
2 Quelle mein Bass.

Danke für euer Feedback. Dann werde ich erstmal genau so machen. Wenn es mir nicht gefällt kann ich ja immernoch einen anderen Weg gehen.

 

[Rhino-]

ein vernünftiger Kollege am Mischpult bringt Dir alles aufs Ohr, so wie Du es brauchst.
Alles Andere ist vollkommen übertriebener Aufwand.

just my 2 Cent.

 

[lazarus_04]

ein vernünftiger Kollege am Mischpult bringt Dir alles aufs Ohr, so wie Du es brauchst.
Alles Andere ist vollkommen übertriebener Aufwand.

just my 2 Cent.

...und überhaupt nicht hilfreich und genauso wenig praxisrelevant...

just my 2 cents

 

[Ochsenblut]

Ich finde, da hat er recht, der @Rhino. Ich würde die beiden Inputs vom Fischer-Amp einfach für ein gut gemischtes Stereo-Monitoring verwenden.

 

[lazarus_04]

Naja in einer idealen Welt hat er das. Praktisch ist es beim SiEx und viele anderen Pulten nicht möglich einen anderen EQ, Dynamics eines Kanals auf einem bestimmten Kanal im Monitorweg zu legen. D.h. Man muss mit den FOH-Signalen arbeiten. Gerade beim Bass finde ich das sehr unangenehm.

 

[viersaitling]

Alle meine Band-Mates und ich sind zunächst einmal Freund von einfachen und zuverlässigen Lösungen. Ich persönlich halte den Aufbau vor dem Konzert und den Abbau danach im Prinzip sogar für eine Zumutung, bestenfalls für ein notwendiges Übel.
Also muss der Aufbau so simpel und überschaubar sein, wie überhaupt nur möglich. Auch aus diesem Grund haben wir uns alle für IEM entschieden. Weg mit dem endstufengetriebenen Monitorboxengeraffel. Weg mit Racks, Boxen, Stromkabeln, Linekabeln, LS-Kabeln - alles Scheiße! Es reicht schon, diesen Mist für die PA aufzubauen.

IEM per Funk ist was Einfacheit angeht eine Super-Lösung. Da ist alles fest im Rack verbaut, der Monitor-Mix ist im Pult gespeichert und braucht keinen Soundcheck mehr, lediglich Bodypack und Hörer anschnallen und gut. So mag ich das.
Ich würde den Teufel tun und einen eigenen Submixer mitnehmen. Wieder Strom/Netzteil, zusätzliche Kabel, Platz, bäh! Das sind doch alles nur Fehrlerquellen und Zeitfresser, "Fürtz mit Krücke"! Und ich habe - obwohl wir "nur" mit unserem Mackie DL32R-FOH-Mixer unterwegs sind - auch noch nicht erlebt, dass der IEM-Sound anders als einfach nur geil gewesen wäre...

Weil ich so gerne Beispiel verteile, hier mal wieder eins:


Es gilt wie immer: Proberaum-Mitschnitt des Monitorsignals ohne Anpruch auf Fehlerfreiheit und Perfektion. Eine ganz normale Probe eben. Ich höre da keinen Grund, irgendwelche Verschlimmbesserungen mit Submixern dazuzumuckeln.

Schöne Version des Songs, gefällt mir Ist das das Monitorsignal der (Lead) Sängerin oder das FoH- Signal??

 

[Ochsenblut]

Merci @viersaitling!
Das ist der Stereo-IEMonitor-Mix von uns allen fünfen, FOH-Mix ist davon entkoppelt. Wir haben lang rumexperimentiert mit individuellen Monitor-Mixen, das gibt unser Pult ja leicht her. Das Ergebnis war aber, dass wir alle eigentlich das gleiche Signal in den Ohren brauchen. Auf der Bühne kommen die Drums und Bass noch etwas mehr durch. Die Drums machen ja von Natur aus eine Menge Krach - auch durch die InEars hindurch - und ich nehme meistens noch ein kleines 115er-Stack mit, damit wir alle auch ein wenig Bass unter den Füßen und auf dem Zwechfell spüren.

 

[Ochsenblut]

Naja in einer idealen Welt hat er das. Praktisch ist es beim SiEx und viele anderen Pulten nicht möglich einen anderen EQ, Dynamics eines Kanals auf einem bestimmten Kanal im Monitorweg zu legen. D.h. Man muss mit den FOH-Signalen arbeiten. Gerade beim Bass finde ich das sehr unangenehm.

Die beiden AUX von meinem Bass gehen PreEQ zurück auf unser IEM. Beim Rest weiß ich es gar nicht genau. Es könnte auch sein, dass der Leadgesang zwei Kanalzüge belegt, einen für Monitor und einen für FOH. Bei 32 Kanälen hat man da ein wenig Spielraum.

 

[Rhino-]

Ich finde, da hat er recht, der @Rhino. Ich würde die beiden Inputs vom Fischer-Amp einfach für ein gut gemischtes Stereo-Monitoring verwenden.

genau so habe ich es jahrelang gemacht und alles war gut. Der Drummer hat angefangen sich beim Soundcheck den Mix aufs Ohr geben zu lassen. Dann war ich dran... ich hab den IE Mix vom Drummer erst mal 1:1 übernommen und dann wurde nach meinen Wünschen nachgebessert. (villeicht mehr Bass, Gitte leiser, mein Gesang lauter....wie ich eben wollte.
Punkt, aus, ganz einfach.
Ich habe den ganzen Gig mit den Fisher-Amps ein wunderbares IEM in CD Qualität gehabt. Ganz egal wo ich auf der Bühne gestanden habe. Den Gesamtpegel kann man sich ja am Empfänger selbst einjustieren.

Wie gesagt Ihr könnt gern mischen, machen, rumexperimentieren. Wenn der Mann am Mischpult was kann, dann halte ich das für überflüssig.