Hilfe zur Einordnung der "Anspruchsvolligkeit" - Cowboys from hell

DanTM

DanTM

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Hallo miteinander,

seit einem Jahr nehme ich nun Bassunterricht. Nach einem sehr großen Theorieblock mit Tonleitern, Quintenzirkel, Stufenakkorden, Pentatoniken usw. (ich will das so) haben wir letzte Stunde wieder ein wenig Praxis ins Programm genommen. Mein Lehrer hat "Cowboys from Hell" auf Papier gebracht und das gehen wir jetzt an.

Die Nummer ist sehr schnell (vor allem für mich) und es stecken viele clevere Dinge drin und natürlich muss ich da jetzt reichlich Schweiß reinstecken.

Mir stellt sich jetzt allerdings die Frage nach dem Anspruch dieser Nummer und dazu würde ich mich gerne an die erfahrenen Bassisten unter euch wenden.

Ich frage das damit ich mich ein wenig einstufen bzw. einschätzen kann.

Wenn ich mein Metronom auf irgendwas zwischen 120 und 170 stelle dann denke ich könnte ich die Nummer mit Plek halbwegs durchnudeln. Die tatsächliche Geschwindigkeit liegt allerdings höher als mein Metronom widergeben kann ... also ich denke irgendwo bei um die 215 Schläge pro Minute.

Heute habe ich mal geschaut was auf Youtube so zu finden ist und da sehe ich diesen Menschen der die Nummer mit seinen Fingern sau krass und anscheinend ohne große Anstrengung runterspielt.



Also: Wo ist die Nummer Anspruchstechnisch einzuordnen ?

Besten Dank im Voraus !
 
DanTM schrieb:
Wenn ich mein Metronom auf irgendwas zwischen 120 und 170 stelle dann denke ich könnte ich die Nummer mit Plek halbwegs durchnudeln. Die tatsächliche Geschwindigkeit liegt allerdings höher als mein Metronom widergeben kann ... also ich denke irgendwo bei um die 215 Schläge pro Minute.
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Öh, ich habe grad mal kurz mein Metronom angeworfen, das sind grob zwischen 112-114 Schlägen, wie kommst Du auf 215?
 
Ha! Ja, da war der Theorieblock wohl noch nicht lange genug :D

Ich habe falsch gezählt.

112 Schläge stimmt natürlich. Ich komme mit ca. 80 klar.
 
Ah okay:-).
Einschätzen weiß nicht, das hängt halt von der persönlichen Routine und Lerngeschwindigkeit ab.
Der gute Mann rasselt das Ding ja sehr routiniert und auf dem Punkt runter. Das "krasse" im Sound kommt übrigens nicht wenig von dem benutzten Bass; mit einem Spector NS4 mit knackigen Saiten und nicht zu hoher Saitenlage bekommt man den Ton sogar recht einfach hin. Dann noch ein bisschen Schmackes beim Anschlag und schon klingt das so.
Ansonsten halt: Eisern üben und dran bleiben. Sind echt ein paar nette Stellen drin und rhythmisch cool, da bekomme ich direkt selbst Lust den auszuprobieren.
 
Genau! Dranbleiben ist das A und O.
Frag' mal deinen Basslehrer nach Übungen, um systematisch schneller zu werden.
 
Hmm da haben wir schon ein wenig gemacht. Metronom zur Seite nehmen und langsam das Tempo steigern bis es am Max ist und dann da einfach lange üben.

Schon klar, dass das nicht von heute auf morgen geht :-)

Würde mich halt interessieren ob das für Fortgeschrittene/Könner ein eher einfaches Stück ist oder eher mittel im Anspruch oder schon relativ stark anspruchsvoll wo man auch als geübter Bassist etwas kämpfen muss.
 
Ich denke nach einem Jahr ist das so wie auf dem Video nicht zu machen. ABER - versuch das mal auf dein Können zu reduzieren. Mit wesentlich weniger Aufwand kann das nämlich, wenn schon nicht genial, dann wenigstens gut oder brauchbar klingen. Wenn das dann mal langweilig wird, kommen die anderen Töne nach und nach wie von selbst dazu.
 
@DanTM
Ich meine das folgende ganz höflich und vor allem unpersönlich:

Ihr Metallköppe seid doch echt echt die Jazzer der Neuzeit. Anstatt sich über schöne Musike zu freuen, geht's immer nur darum erstmal zu bewerten, ob's auch schwer genug war um's schön zu finden. Ich kann diese Form der Leistungsonanie nicht nachvollziehen.

So nun wieder etwas gesitteter. Ich kann Dir nicht sagen wie anspruchsvoll die besagte Nummer ist. Ich z.B. gehöre ins Lager der plektrumverachtenden Grundtonachtler. Ich spiele jetzt seit gut 25 Jahren Bass und könnte das Stück nicht spielen. Dafür behauptet mein Trommler zuweilen, man könne Atomuhren nach mir eichen. Ich denke das zeigt des Problem der Bewertung ganz gut auf.

Vor allem aber möchte ich Dir den guten Rat geben, so wenig wie möglich über die Anspruchsvolligkeit deiner Spielvermögigkeit nachzudenken. Spiele immer wenn es Dir Spass macht, so wie es Dir Spass macht. Meiner Meinung nach sind genau so die wahrscheinlich ausgezeichnetsten Musiker entstanden.
 
Ich bin ganz bei madmanjens!

Anspruchsvoll hin oder her. Ist immer relativ.
Es gibt Typen, die spielen die abgefahrensten Sachen. Wenn sie mal nen Blues ordentlich spielen sollen, haut es sie raus.
Das Phänomen ist übrigens bei Schlagzeugern sehr verbreitet!
 
DanTM schrieb:
112 Schläge stimmt natürlich. Ich komme mit ca. 80 klar.
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In dem Fall ist mir nicht klar, was Dein Lehrer mit dem Stück bezwecken will. Sollst Du es in einer langsamen Version lernen?
Oder Dir nahebringen, Deine Koordination/Schnelligkeit zu verbessern? Falls ja, sollte er Dir auch den Weg zeigen, dorthin
zu kommen, nicht nur das Ziel....
 

xroads schrieb:
In dem Fall ist mir nicht klar, was Dein Lehrer mit dem Stück bezwecken will. Sollst Du es in einer langsamen Version lernen?
Oder Dir nahebringen, Deine Koordination/Schnelligkeit zu verbessern? Falls ja, sollte er Dir auch den Weg zeigen, dorthin
zu kommen, nicht nur das Ziel....
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Ich hatte in meiner Jugend einen Basslehrer, der mir kommentarlos die Jamerson-Bassschule zum Üben mitgegeben hat. So ein Arsch! Ich habe nichts verstanden, all die Chromatik/Jazzakkorde/ständig wechselnden Rhythmen usw. Der Typ war Hochschuldozent für Bass ...
Ich denke auch, dass Du entweder sehr talentiert sein musst, wenn er Dir das Stück zum Üben aufgibt, oder er muss Dir ganz einfach noch ausführlicher erläutern, wieso/weshalb/warum der Basser in dem Stück diese oder jene Sachen spielt, wie man sie in Blöcken übt usw.
 
wenn mans richtig machen will, ist jeder song schwer. selbst das peter gunn theme.

und die cowboys wären für mich schon ne echte herausforderung, das in der geschwindigkeit sauber hinzubekommen. aber es spricht doch nichts dagegen, sich das ding erst mal in langsam anzueignen und dann stückweise zu steigern bis man es bei mehr als der originalgeschwindigkeit kann.

chrisbass_1999 schrieb:
Ich hatte in meiner Jugend einen Basslehrer, der mir kommentarlos die Jamerson-Bassschule zum Üben mitgegeben hat.
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als ich die ganzen b gesehen hab, ist mir schon anders geworden. da brauchte ich nicht mehr zu den 16tel-passagen gucken, wo dann alles schwarz war...
 
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alice303 schrieb:
wenn mans richtig machen will, ist jeder song schwer.
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das seh ich auch so.


ich hab die Transkription hier, ich finde, für einen der erst ein Jahr spielt ist das Stück aber schon eine ordentliche Ansage.

Die Töne sind ja an sich überschaubar, aber wie immer: Timing + Feel des Stückes drauf zu bekommen dürfte die Herausfordeung sein...vielleicht gehts ja deinem Lehrer genau um diese Punkte...
 
ich spiel länger als ein jahr und würde da kein land sehen.
 
Leicht offtopic, aber wir sind ja schließlich bei bassic:


Der Song scheint ja auch für den Nachwuchs machbar zu sein :bier:

Aber Spass beiseite: der song ist nicht ohne, aber machbar. Und rhythmisch tatsächlich sehr interessant. Und man wächst ja bekanntlich an seinen Aufgaben. Ich würde das Stück für Stück angehen. Dabei das Tempo langsam steigern.
 
alice303 schrieb:
würde da kein land sehen
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einfach mal so auf die Schnelle aus dem Ärmel schütteln könnte ich das auch nicht, auf keinen Fall.

Es ist aber wirklich überschaubar, also die Parts u. Töne. aber wie geschrieben, das so zu spielen dass es auch noch nach was klingt find´ ich schon tricky.

...ich pfeif´ mir die Scheibe gerade wiedermal rein...es ist ein Jammer dass Darrel nicht mehr da ist. Was für´ne Zeit das war.:great: bass-guitar :rock: :prost:
 
Ich finde so Stücke die ausserhalb der eigenen Comfortzone liegen ne gute Sache, da lernt man schließlich was. Ich nehme da immer was mit was bei meinem eigenen Spielen hilft, auch wenn es komplett Genre-fremd sein sollte. Cowboys ist super geeignet um Rhythmik(Offbeats, Pausen, etc.), Zählen und Koordination sowie Ausdauer beider Hände zu trainieren. Für einen ambitionierten Einsteiger mit einem Jahr Übung genau richtig finde ich.
 
Es gibt sogar ein richtiges Wort für "Anspruchsvolligkeit": Schwierigkeitsgrad.
Und der ist bei dem erwähnten Song recht ambitioniert. Falls du dir das draufschaffen möchtest, dann fang nicht an zu pfuschen. Lieber langsam, dafür aber im Time und mit vernünftigem Fingersatz. Den sollte dir dein Lehrer zeigen.
 
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