Hellfire Element 79

[Separate Reality]

Grüß euch zusammen!

Mein nächstes Projekt (Multiscale 5-Saiter, Thread kommt demnächst) soll einen (durchgehenden) mehrstreifigen Hals bekommen. Beim neuen Holzhändler meines Vertrauens hab ich dafür als Basis eine wunderbar geeignete Kantel Ovangkol zu einem Spottpreis abgestaubt.

Im Endeffekt soll das ganze so aussehen: symmetrische Anordnung von Ovangkol - Furnier Esche - Furnier Mahagoni - "Kern" - Furnier Mahagoni - Furnier Esche - Ovangkol. Ich frag mich aktuell nur, was ich als Kern hernehmen soll. Ursprünglich wollte ich dafür Ramin verwenden, da hat mir ein Freund ein Kantel geschenkt - das gefällt mir farblich aber gar nicht, sieht irgendwie vergilbt geblich aus. Von der Stärke her sollens irgendwas zwischen 5 und 10 Millimeter werden, der Anteil von Ovangkol überwiegt also deutlich.

Aktuell hab ich Erle oder Elsbeere im Kopf (und beides auch zu Hause). Bei der Elsbeere hab ich allerdings gelesen, dass sich die nur sehr schlecht verleimen lässt - wie darf man das verstehen? Bei der Erle frage ich mich, ob die Festigkeit ausreicht nachdem genau dort auch der Trussrod liegen wird. Teak hätte ich auch noch da, da ist aber die Frage obs überhaupt lang genug ist. Und Ahorn wollte ich nicht weil zu teuer, eine entsprechende Rechteckleiste würde mich 30 Euro kosten.

Könnt ihr mir in der Sache vielleicht weiterhelfen?

Liebe Grüße an alle!

 

[Ray Mahogany]

Walnuss wird oft gerne genommen, ist aber eben kein helles Holz.

 

[qwertzuiopü]

Würde Ovangkol nehmen
Wäre mir sonst wahrscheinlich zu kunterbunt.

 

[Separate Reality]

Walnuss ist leider keine Option, das hebt sich farblich zu wenig vom Ovangkol ab. Das Design ist so ausgelegt, dass ich einen hellen Kern bzw. Mittelstreifen habe. Und nur Ovangkol ist mir zu wenig, zumal die Kantel schon zersägt ist

 

[Separate Reality]

Wie erwähnt ist mir Ahorn eigentlich zu teuer, für eine entsprechend dimensionierte Rechteckleiste müsste ich 30 Euro löhnen. Elsbeere und Erle hab ich noch genug daheim und müsste dann nichts kaufen.

 

[Gast74883]

für eine entsprechend dimensionierte Rechteckleiste müsste ich 30 Euro löhnen.

Ich würde trotzdem Ahorn nehmen... ist halt schon ein saugutes Holz für Hälse!

 

[Janelectro]

Kirsche? Oder ist das wieder zu nah am Ovangkol?

 

[Separate Reality]

Momentan tendiere ich jetzt auch wieder in Richtung Ahorn

"Problem" ist, dass die Elsbeere geölt auch relativ nahe am Ovangkol dran ist, so wie Kirsche vermutlich auch. Wo ich mir allerdings grad nicht sicher bin ist, ob das rötliche der Elsbeere nicht trotzdem geil kommt. Großer Vorteil wäre halt, dass ich davon genau das habe was ich brauche und nichts kaufen (und drauf warten) müsste.

Ich glaub, ich muss noch die eine oder andere Nacht drüber schlafen - Danke für euren Input jedenfalls!

 

[Ray Mahogany]

Öl doch einfach ein paar Probestücke von dem Holz, das Du da hast.
Dann siehst Du doch, ob's so kommt, dass es Dir gefällt.

 

[Separate Reality]

Das hab ich gerade gemacht Das Zusammenspiel Ovangkol - Elsbeere ist schon sehr interessant! Ich würd ja ein Foto anhängen, aber den Kontrast der beiden Hölzer gut abzulichten ist gar nicht so leicht..

 

[qwertzuiopü]

Mit Ahorn macht man eben nichts falsch, aber muss ja auch nicht immer sein.
Mit Obsthölzern (Elsbeere, Kirsch...) für den Hals wäre ich allerdings vorsichtig, weil die sich oft stark verziehen bzw schwinden.
Habe allerdings bei Musikinstrumenten keine Erfahrung dazu.

 

[schafhalter]

Ebenholz... das hebt sich auch ab... verwendet Alembic teilweise...

 

[tofi1]

Vielleicht nochmal einen Holzfachmann fragen?

So rein optisch kann ich mir zwei Hölzer, die sich ähnlich sehen, schon gut vorstellen.
Aber der Hals muss ja auch ein bisschen was aushalten, das Holz darf nicht viel arbeiten oder schrumpfen etc.

Mein Bass hat einen Hals aus 3 Streifen Ahorn und 2 Streifen Bubinga, ein eher rötlcih-braunes Holz.
Saustabil, toller Sustain.

Aber wie gesagt, ich nix Experte.

 

[lila_vila]

@Separate Reality
Da Du gegen helleres Holz doch nicht abgeneigt bist > vielleicht Hainbuche ??

 

[Separate Reality]

Also zumindest die Elsbeere ist aus dem Rennen. Ich hab gestern noch zwei Probestücke geölt und die heben sich farblich einfach zu wenig voneinander ab. Es ist nicht hässlich, aber nicht das was ich mir vorstelle - nämlich kontrastreiche Hölzer.

Ebenholz wäre natürlich eine Option zum dünkleren Kontrast, ist aber auch sicher recht kostspielig. Ich habe ja noch Erle, das könnte ich mir durchaus vorstellen zu verwenden. Das sollte bei einem Verhältnis von 1 cm Erle zu je nach Halsbreite 3 bis 5/6 cm Ovangkol auch hinhauen. Ich werde mir die Färbung nochmal anschauen, hoffentlich komme ich morgen dazu.

Hainbuche ist für mich leider keine Option, da Buche sehr stark arbeitet und sich gerne verzieht, so auch bei meinem Esstisch und meinem TV-Möbel.

Ich werde auf jeden Fall berichten!

 

[qwertzuiopü]

Hainbuche habe ich noch nie verwendet, sollte aber gehen.
Amaranth gibt auch nen schönen Kontrast (ist natürlich Geschmackssache) und ist auch nicht so teuer wie z.B. Ebenholz.

 

[zeppo3000]

Ich hätte auch Kirsche gesagt, ansonsten Ahorn.

 

[Ray Mahogany]

Kirsche gibt es in Farbtönen von gelblich über rotbraun bis dunkelbraun

 

[Holzwurm]

...
Hainbuche ist für mich leider keine Option, da Buche sehr stark arbeitet und sich gerne verzieht, so auch bei meinem Esstisch und meinem TV-Möbel.
...

Da musst du aber nochmal nachlesen Hainbuche hat überhaupt nichts mit der Rot-bzw. Kernbuche zu tun. Letzteres würde ich in der Tat auch nicht verwenden für ein Instrument, da es stark auf Feuchteeinflüsse reagiert. Hainbuche (Birkengewächs!) dagegen ist ein helles, schweres und stark beanspruchbares Konstruktionsholz (u.a. Hobelsohlen) und würde sich mMn. schon eignen für einen Basshals, wenn es nicht immer nur Ahorn sein soll...

 

[Schlurch]

Ich würde Ahorn nehmen, weil ich da sicher wäre das es funktionieren wird.