H&K Quantum Combos - Warum dieser Preisverfall?

Die Quantum Amps hatten für die damalige Zeit ein sehr nettes Feature für Röhrenendstufen Emulation. Bei hohen Pegeln generiert die Endstufe Übernahmeverzerrungen die sehr typisch sind für Röhrenendstufen. Und wenn ich mich richtig erinnere hat HK diese Emulation damals zum Patent angemeldet.

Gespielt habe ich die Amps nie, weiss aber aus Erfahrung dass diese Art der "Verzerrung" schon gut zum Röhrenfeeling bei hohen Lautstärken beiträgt.
 
E-A-D-G schrieb:
Und wenn ich mich richtig erinnere hat HK diese Emulation damals zum Patent angemeldet.

Gespielt habe ich die Amps nie, weiss aber aus Erfahrung dass diese Art der "Verzerrung" schon gut zum Röhrenfeeling bei hohen Lautstärken beiträgt.
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Entweder war das doch nur Mist oder eine sehr abenteuerliche Marketingstrategie ...was vermeindlich Gutes entwickeln, patentieren und sich dann komplett wegducken ;-)
 
BoogieCaster schrieb:
Entweder war das doch nur Mist oder eine sehr abenteuerliche Marketingstrategie ...was vermeindlich Gutes entwickeln, patentieren und sich dann komplett wegducken ;-)
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Ist auf jeden Fall rein schaltungtechnisch betrachtet ne sehr anspruchsvolle Kiste wenn man versucht das hinzubekommen. Sind Erfahrungswerte, von daher ist (oder war) eine Patentanmeldung durchaus gerechtfertigt!
 
ich hab die Dinger mal im Musikladen angespielt als ich auf der suche nach ´nem Kombo war.....da wurde ich schon nicht warm mit den Kisten. Sofort durchgefallen :O!

Später dann hab ich ein paar Proben mit dem 2x10er 400W Ding gespielt, weil er da eben rumstand und ich den benutzen durfte.
Also mein Sound garantiert nicht. Mein Gott was eine Tröte, aber kein runder Bass-Sound. Man, was hab ich am EQ gekurbelt bis da etwas rauskam was meinen Vorstellungen so einigermassen entsprach.....Über Zerre kann ich allerdings nichts sagen, da wir Blues gemacht haben und da Zerrsounds weniger passten.
Ach ja, und Bleischwer das Ding, will wohl heutzutage auch keiner mehr.

Aber wie ich schon schrob, Geschmäcker sind verschieden. Vielleicht gibt es ja auch Menschen die mit der Kiste glücklich sind.

PS. Da ich in meiner frühen Anfangszeit (so mit noch ohne Kohle und so) nur ein 30W Röhrentop besaß, was ich immer bis an die Kotzgrenze fahren musste um mit dem Rest der Band mithalten zu können, bin ich wohl für immer mit Zerren geheilt und froh über jeden vollen, cleanen und satten Basston. :D:D:D
 
BoogieCaster schrieb:
dann wären wir also wieder bei #3

...aber da waren wir ja auch nie richtig weg.
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In den 80ern waren die Preise für Fender Bässe im Keller, auch bei den ganz alten Teilen. Vor ca. 5-10 Jahren waren die Preise für Rack-Effekte am Boden und steigen deutlich wieder an, gerade wenn man Geräte wie PCM80 oder DP/4 im Auge hat. Vor ca. 15 Jahren konnte man einen WW Streamer I für ca. 500,- erstehen und das wäre aktuell ein Traumpreis, und ob der Quantum eine Wertsteigerung erfährt? Keine Ahnung, so manches totgeglaubte Vintage Teil wird spätestens dann wieder "begehrt" wenn der Sound wieder "gefragt" ist.
 
Ich "oute" mich... Ich mag die Quantum-Combos.
Warum die so günstig sind? Hmmm, Hughes&Kettner war halt nie großartig als Hersteller von Bassamps bekannt geworden. Eigentlich schade, denn gerade die Quantum-Reihe ging m.E. in eine richtig gute Richtung. Aber ich denke mal, dass einfach der Umsatz nicht stimmte und man sich deshalb aufs "Kerngeschäft" Gitarrenamps zurück gezogen hat.
 
Vor ein paar Jahren hab ich nem kleinen Laden eine gute Soulband gehört. Als der Basser "Papa was a rollin' stone" anfing war ich hin + weg vom Sound.
Seitdem wollte ich unbedingt so einen Quantum Combo antesten wie er ihn hatte.
Hat leider noch nicht hingehauen.
Nur an das Quantum Top mit QS610 konnte ich mal ran.
Das klang überhaupt nicht so mumpfig wie ich es mir gewünscht hätte.
 
der eq ist tatsächlich die achilles ferse der quantums... ohne manual und genauem verständnis dieser pultec geschichte scheint es schier unmöglich einen bestimmten sound den man im kopf hat gezielt einzustellen -> man muss sich hier komplett von üblicher eqwirkungsweise als auch gewohnter einstellungs "optik" trennen... irgendjemand sagte mal treffend: stell dir vor du hast 5 verschiedene 1 knob tonestacks welche du alle zur gleichen zeit benutzen kannst...

drehst du an der einen stelle was raus kann es sein, dass du es an einer anderen stelle wieder reindrehst, weil eben genau diese frequenz als nachbarfrequenz mitgenommen wird... wenn man allerdings weiß was die einzelnen regler (auch im zusammmenspiel) machen, bekommt man recht gute ergebnisse... es funktioniert alles eben etwas anders als gewohnt, so kann es schonmal sein, dass man einen bassboost erzeugt in dem man den bass regler cuttet :ugly:...

das mit der endstufenkompression ist auch so ne sache. die gibt es durchaus und klingt auch ordentlich nach röhrenendstufe, nur hat man (gerade mit den großen combos -> 1x15 und 2x10) dieses typische svt problem: das ganze setzt erst ab einer abartigen lautstärke so richtig ein... im manual sind z.b. sound settings mit master auf kompletten rechtsanschlag... hier sollte man den master dann auch durchaus als klangformendes element verstehen... nur ob diese abrissbirne dann auch venue geeignet ist steht auf einem anderen blatt... auf der andern seite ist der quantum der einzige combo mit dem ich lautstärkemäsig auch auf festival bühnen kein problem hatte...

bei aller komplexität bekommt man aber auch durch rumspielerei ordentliche sounds raus, nur wer eben was bestimmtes im kopf hat, tut sich ohne manual und verständnis des ganzen prinzips schon schwer... wenns mans mal geblickt hat, bekommt man aus dem teil von motown über metal bis hifi eigentlich alles raus....
 
Hab lange Quantumtops + Boxen gespielt.
MMn sehr geil. Konnte keinen wirklich schlechten Sound rauskriegen. Aber klar, Geschmacksache
 

Rhino- schrieb:
Ach ja, und Bleischwer das Ding, will wohl heutzutage auch keiner mehr.
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Das ist auch relativ. Einen 400 Watt Combo zwischen 20 kg und 30 kg je nach Lautsprecherbestückung würde ich jetzt nicht als bleischwer bezeichnen. Einen guter Teil des Gewichtes kommt durch die konventionelle Endstufe mit entsprechend schweren Trafo zustande. Das die auch heute noch eine gute Figur macht habe ich gerade erst beim Vergleich mit einem 800 Watt Class D Top festgestellt.

Siehe: Harley Benton Block 800b Headhttps://www.bassic.de/threads/harley-benton-block-800b-head.14868089/page-3#post-16572804

Der parallel EQ zusammen mit der Gehäuseabstimmung der Quantum Combos machen auf jeden Fall einen grandiosen Sound wenn man sich damit ein wenig beschäftigt hat. Aber das ist natürlich Geschmackssache.
 
clumsybass schrieb:
das mit der endstufenkompression ist auch so ne sache. die gibt es durchaus und klingt auch ordentlich nach röhrenendstufe, nur hat man (gerade mit den großen combos -> 1x15 und 2x10) dieses typische svt problem: das ganze setzt erst ab einer abartigen lautstärke so richtig ein... im manual sind z.b. sound settings mit master auf kompletten rechtsanschlag... hier sollte man den master dann auch durchaus als klangformendes element verstehen... nur ob diese abrissbirne dann auch venue geeignet ist steht auf einem anderen blatt... auf der andern seite ist der quantum der einzige combo mit dem ich lautstärkemäsig auch auf festival bühnen kein problem hatte...
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Ich finde das von dir beschriebene Verhalten des Quantum zeugt vom hohen Sachverstand den die Entwicklungsingineure damals hatten. Wirklich klanglich effektiv wirkt diese "Röhrenkompression" nur dann wenn sie Teil der Endstufe ist. Endstufe und Lautsprecher bilden faktisch eine Einheit und diese "Kompression" ist ein wesentlicher Bestandteil dafür wie Endstufe und Lautsprecher miteinander agieren (vereinfacht ausgedrückt).
 
E-A-D-G schrieb:
Wirklich klanglich effektiv wirkt diese "Röhrenkompression" nur dann wenn sie Teil der Endstufe ist. Endstufe und Lautsprecher bilden faktisch eine Einheit und diese "Kompression" ist ein wesentlicher Bestandteil dafür wie Endstufe und Lautsprecher miteinander agieren (vereinfacht ausgedrückt).
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Und genau das war der Clou an der Endstufe. Anderes als bei einigen anderen Amps zu der Zeit wurde die 12ax7 Röhre nicht als Vorstufenröhre zum anzerren des Signals benutzt, sondern wurde mit der Endstufe bzw. zur Speaker-Gegenkopplung verschaltet um der Transistorendstufe röhrentypisches Verhalten beizubringen.
 
clumsybass schrieb:
woran liegt das, dass sogar der basskick billig nachfolger höher gehandelt wird als der quantum?
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Vielleicht auch weil auf den Combos nur ganz klein Hughes & Kettner und danz groß QUANTUM steht. Und das bringen viele nur mit Spülmaschinen Tabs in Verbindung ;-)
Bei den Bass Kick Combos steht Hughes & Kettner dann wieder ganz groß auf dem Frontgitter.
 
Alles schön und gut......vielleicht ist das Ding wirklich nicht schlecht. Das will ich gar nicht abstreiten. Aber wenn ich mich erst stundenlang mit dem Ding auseinandersetzen muss um dort hinzukommen wo ich will, ist das irgendwie am User vorbeientwickelt.

Vielleicht bin ich altmodisch, aber für mich sollte der Grundsound passen wenn alle Regler in Neutral stehen. Dann will ich nur noch leicht Feinanpassungen machen müssen, falls denn nötig.

Die Dinger haben auch sicher Ihre Fangemeinde, die aber (man sieht es an der Nachfrage, bzw. Preisverfall) recht klein zu sein scheint. Velleicht kloppen sich die Leute auch in 10 Jahren wieder drum.
 
Wie ich schon schrieb:
Die Nachfrage scheint nicht sooo dolle zu sein, weil wohl der Großteil der Bassistengemeinde "Hughes&Kettner" jetzt nicht als Hersteller von Bassamps kennt. Das ging anderen namhaften Herstellern ebenso, die im Basssektor angeboten haben. So versucht es Marshall alle paar Jahre wieder, einen Bassamp anzubieten, die sich dann aber, trotz Kritiken, als Ladenhüter herausstellen. ENGL ging ebenso baden (Rackhead, IronBass). Beide Hersteller sind eher im Gitarrenlager bekannt und etabliert.
Ampeg hat z.B. auch versucht, einen Gitarrenamp zu platzieren und hat es nicht wirklich geschafft.
 
och so in den 90ern war H&K eigentlich ganz angesagt und die Sachen waren nicht schlecht.

Der Bassmaster ist ja auch noch gesucht und teuer und das BassBase 600 Top war die Königsklasse wo man neidisch hingeschaut hat wenn da einer mit angerückt ist. Sicher heutzutage noch super (mir aber zu groß und zu schwer :D)
 
Die 90iger liegen 20+x Jahre zurück! Die jetzige "junge" Basser-Generation kann sich daran bestimmt nicht erinnern... ;-)
 
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