Graphischer EQ - Einstellung?

[Flobert]

Hey Männer und Frauen!

Hat jemand ne ahnung, ob im Netz irgendwo "Bilder" von graphischen EQ´s zu finden sind? am besten wäre es, wenn es eine art SAMMLUNG wäre...also verschiedene optisch dargestellte EQ einstellung für verschiedene grundsounds.

Hab schon überall danach gesucht, konnte aber leider nichts finden.
Ich hoffe ihr könnt mir helfen.

grüße aus den unteren Frequenzen...
F to da lobert!

 

[alex_de_luxe]

Naja, ein grafischer EQ ist nicht primär da um den Sound zu formen, sondern eher (gerade die vielbandigen) um den Sound dem Raum anzupassen. Die meisten 10-Band-EQ benützer würden mit einem 4 oder 5 Band viel besser zurecht kommen.

 

[allerbässt]

Was versprichst Du Dir davon? EQs werden nach "Ohr" eigestellt und nicht nach "Muster". Sonst schau Dir mal den Mesa Boogie Carbine 6 an. Dort gibt es einen Regler "Voice". An diesem Regler sind die gängigsten EQ-Einstellungen dargestellt.

 

[Herr K]

Was willst du denn für Sounds?
Es gibt von einigen Herstellern (alle die ich bisher hatte) im Handbuch eine "Tabelle" wo man sich
seine Lieblingseinstellungen reinschreiben kann, sowas gibts auch sicherlich in
den Onlinehandbüchern zu den jeweiligen Geräten.

 

[ISI]

Du musst die wichtigsten Center Frequenzen kennen und danach den EQ einstellen...

Pauschal lässt sich sagen:

100 Hz Druck
220-300 Hz Tiefmitten
800 Hz Knurrige Mitten
1,5-3,5 KHz Anschlagsgeräusche
4,5 KHz Wärme
Oberhalb 6 KHz Brillanzen...

Bei deutlich tiefer gestimmten Gitarren (z.B. C-Tuning) verschiebt sich natürlich diese Frequenzaufteilung, daher funktioniert sie nicht in jeder Bandkonstellation....

 

[Flobert]

Hey danke erstmal an alle für die schnelle antwort.
Find ich super hier, wie jedem, der ein problem hat geholfen wird.

Thumbs up!

Okay...stilistisch zwischen tool, sepultura und wolfmother.....

also dann doch eher im wummernden bereich. =)

 

[ISI]

Wenn ihr auf D gestimmt seit, funktioniert diese Aufteilung auch noch...

 

[Herr K]

Zitat:Original erstellt von: Flobert


also dann doch eher im wummernden bereich. =)

Pfui...wummernde Bässe klingt für mich nach Brei.
Es gibt nicht schlimmeres als (Amateur-)Metallbans, die Krack statt Musik machen.
"Wenn der Sound nicht gut ist, dann dreh ich halt Volume mehr auf."

Definierte, drückende Bässe sind die Lösung...

 

[Flobert]

"wummernd"

verzeih, ich meinte knurrig, bassy aber trotzdem noch definiert im ton.

dachte n bissl bass...mid-bass noch mehr,
0-3db mitten, leicht angezogene höhen...

werde aber wohl oder übel mal bissl rumspielen müssen.

ZITAT:
Pfui...wummernde Bässe klingt für mich nach Brei.
Es gibt nicht schlimmeres als (Amateur-)Metallbans, die Krack statt Musik machen.
"Wenn der Sound nicht gut ist, dann dreh ich halt Volume mehr auf."

....würd ich an deiner Stelle auch sagen.

 

[ISI]

EQ einstellen muss man lernen, da hat E-A-D-G schon recht.
Sowas dauert seine Zeit, häufig stellen Musiker ihren EQ im Proberaum ein, makieren sogar ihre Einstellungen, um dann festzustellen, dass ihr toller Sound in einer andern Umgebung plötzlich nicht mehr funktioniert....

Bei den Center Frequenzen kannst du nicht viel versauen, solange du sie nicht zu stark anhebst bzw. absenkst. (Max +/- 5 dB für den Anfang)

 

[Flobert]

Alles klar.

 

[musicman5]

Ich lass die Finger von solch einer Regelung.
Verschlimmbesserung ist die Regel. Also ich kanns jedenfalls nicht.

 

[Mudskipper]

Ich habe bis vor kurzem nur mit Amps gearbeitet die Graphic EQs hatten und habe nach wirklich lanngem rumprobieren die Erfahrung gemacht:

-Alles möglichst Flat lassen
-eine fixe Einstellung für verschiedene Auftritte/Räume taugt nix
-Dröhnfrequenzen rausziehen kann praktisch sein
-ebenso das (leichte) anheben der Höhen wenn die Saiten älter sind
-unbedingt Einstellungen nach ewigen Eq-gefrickel am nächsten Tag anhören - meistens kotzt man dann[].
-Einstellungen, die man nicht im Bandkontext überprüft sind eh für die Katz

Wie gesagt, es kam vor, dass ich es schon geschätzt habe, wenn man ein enges Frequenzband mal rausziehen konnte, aber eigentlich klingt/klang es ohne große "Biegungen" immer am bessten.

 

[Flobert]

Zitat:Original erstellt von: Mudskipper

Ich habe bis vor kurzem nur mit Amps gearbeitet die Graphic EQs hatten und habe nach wirklich lanngem rumprobieren die Erfahrung gemacht:

-Alles möglichst Flat lassen
-eine fixe Einstellung für verschiedene Auftritte/Räume taugt nix
-Dröhnfrequenzen rausziehen kann praktisch sein
-ebenso das (leichte) anheben der Höhen wenn die Saiten älter sind
-unbedingt Einstellungen nach ewigen Eq-gefrickel am nächsten Tag anhören - meistens kotzt man dann[].
-Einstellungen, die man nicht im Bandkontext überprüft sind eh für die Katz

Wie gesagt, es kam vor, dass ich es schon geschätzt habe, wenn man ein enges Frequenzband mal rausziehen konnte, aber eigentlich klingt/klang es ohne große "Biegungen" immer am bessten.

mmh...war grad wieder weng am rumprobieren...mit der aktiven elektronik meines musicman ist das schon ziemlich gut vom klanggefühl. das ganze rein in den trace elliot. hab jetzt den eq mal raus gelassen und nur mit dem eq-balance poti n bissche mehr bässe rein, am bass mehr mitten und die pre-shape funktion des te außer "gefecht" gesetzt.

soweit hab ich den sound schon....nur leider muss das im Zusammenhang mit dem Rest der Band abgestimmt werden.
wie schon so schön von vielen beschrieben, bin ich jetzt zu dem Entschluss gekommen, das ganze im Proberaum (im Bandkontext ) mal auszuprobiern.
Ich werde euch auf dem Laufenden halten. =)

Danke nochmals.

PS: Bin echt froh das es solche Portale gibt.

BASSISTEN gegen RASSISTEN

 

[Mike`adelic]

Es gibt nur eine Regel: stell deinen EQ mit den Ohren und nicht mit den Augen ein.

Eine Charakteränderung des Tons erreichst du am Besten mit Spielposition und PU Konfiguration.

Was z.B. an der Badewannen-Einstellung schlecht sein soll, weiß ich nun auch nicht, auf jeden Fall klingts für moderne Slapsounds ziemlich gut in meinen Ohren.

Ein EQ kann Mittel zum Zweck sein, meiner Erfahrung nach darf nur ein Amp grundlegend nicht erst *nach* dem EQ-rumdrehen gut klingen, sondern davor. Ansonsten gibts doch kein Gegenargument seinen Equalizer zu benutzen.

 

[MoSh]

Der 500hz Regler an meinem Amp, wenn ich den auf flat lasse hab ich ein wunderbares dDöhnen. Ich habe am EQ die Tiefbässe und die Höhen sanft angehoben und 500hz komplett rausgezogen. Quasi eine leichte Badewanne mit Abflussrohr []. Super Sound, überall.

 

[playbass]

Meine bittere Erfahrung aus 28 Jahren Basser-sein:
Einen guten Sound kann man nicht mit einem EQ-hinbiegen.
Der fängt in den Fingern an und geht über den Bass in den Verstärker - wenn da nicht der Sound ankommt den Du haben willst, dann hat Du schon verloren. D.h. EQ des Trace auf flat und dann muß es eigentlich schon stimmen. Mit dem EQ Nuancen einregeln. Für mehr Punch 250 Hz etwas anheben und lieber eher 50Hz absenken.
Ich benutze den EQ meines Trace nur um Raumakustik in den Griff zu bekommen. Den eigentlichen Klang des Instrumentes kann man damit nicht veränden. Aus einem Preci wird kein Marleaux wird kein Fordera wird kein Warwick etc...
http://www.bws-tonstudio.ch/tontechnik.htm ist ne tolle Seite über etwas Theorie über EQing.

 

[mooz]

exakt. dies sind auch meine erfahrungen.

ich habe mal einen geschulten tontechniker in aktion erleben dürfen. wir haben open air in einem hof mit einer kleinen PA gespielt. unser haus-und-hof-mischer hat erhebliche schwierigkeiten den sound schnell in den griff zu bekommen – speziell gesang und akustische instrumente.

es war noch ein techniker anwesend, der sich das scheitern nicht länger anschauen konnte und uns mit rat und tat weiterhalf. erstaunlich wie schnell das ging! er stand vor der bühne und rief unserem techniker, der an den reglern stand, exakt und zielsicher die frequenzbänder (von einem 32-bandigen eq ausgehend) wie werte zu, die es in dB absenkung oder boost zu bearbeiten galt.

 

[benfischi]

Wäre es denn nicht sinnvoll, die 50hz immer zumindest ein wenig abzusenken?
denn was ich bisher so gelesen und auch allgemein gehört habe, sagt, dass 50hz nicht sooo entscheidend für den Basssound sind, meistens eh nicht richtig übertragen werden (-> Boxen/Lautsprecher) und viel Ampleistung fressen.

 

[Tömsken]

@benfischi
'ne H-Saite klingt mit 30,9 und eine E-Saite mit 41,2 Hz.
Deshalb würde ich den <= 50 Hz Knopp nur nach links drehen, wenn's sonst im Raum rumpelt. Eventuell aber auch, um mit einer tief gestimmten Bass-Drum besser zu harmonieren.

Ich hebe an meinem Bass gewöhnlich nur die tiefen Mitten um ~300 Hz etwas an, weil das 'n hübscheren Punch gibt und es mehr knurrt.
Wenn wir draußen oder in größeren Hallen spielen, hebe ich auch noch die tieferen Frequenzen etwas an.