Gehörbildung - was könnt Ihr empfehlen?

G

Gast43957

Guest
Hallo zusammen,

Frage steht schon im Titel: Womit übt Ihr Gehörbildung?
Welche PC-Programme oder gar Smartphone-Apps sind empfehlenswert?
Oder welches Buch, nach dem man gehen kann?

Danke & Grüße
Glücksfee
 
Hallo,
wichtig finde ich, immer bewusst zu spielen, üben und zu hören. Wenn zB Skalen übst, mache dir den Aufbau dieser bewusst, versuche die Skala nicht nur zu spielen, sondern auch zu singen. Und denke dir dabei die Intervalle und Funktionen.
Man kann diese ganzen kleinen Teile, die zur Gehörbildung gehören, zB mit folgendem Programm üben: http://www.solfege.org/ ABER: um nicht den Spass daran zu verlieren und damit es auch wirklich Sinn hat, kann ich nur empfehlen immer auch mit richtiger Musik zu arbeiten. Nimm dir ein Lied, welches du echt cool findest, und versuche dies zu analysieren und versuche die Akkorde und Melodien zu transkribieren.
 
Hi Frankie,

klar, mit "echter" Musik zu üben ist natürlich guuuuut, aber:
Ich suche noch etwas zusätzlich, wenn ich mal nicht am Saxophon oder am Bass bin, zum Beispiel auf dem Weg zur Arbeit oder so. Bin ja nicht ganz unbefleckt in der Hinsicht, aber ein wenig Intervalltraining nebenbei täte mir schon gut, vor allem wenn es um Abwärts-Intervalle geht ;-)

Glücksfee
 
Jau für sowas ist dies Solfege Programm eigentlich prima, aber das gibts glaub ich nur für den Computer. Ich habe mir mal ganz viele Intervalle, Akkorde und Skalen aufgenommen und die mp3 Dateien dann zB "große Terz ab" genannt. Jedes Interval 3 mal nacheinander gespielt, Akkorde erst als Akkord und dann als gebrochenen Akkord und die Tonleitern auch 3 mal. Das hatte ich eine Zeitlang auf meinem Mp3-Player um unterwegs zu üben.
Aber vielleicht gibts ja sogar eine App, die genau das kann. Weiß ich nicht.
Die Mp3s hatte ich dummerweise irgendwann gelöscht. Das Aufnehmen war schon ein bisschen nervig, aber im Endeffekt hat mir das schon viel gebracht. Weil man sich eh nie zuhause mal die Zeit nimmt, sowas zu üben.
 
Ich würde von allen Programmen abraten. Die trainieren alle einen Skill, der nirgendwo in Musik gebraucht wird und eine Klangvorstellung entwickelt sich dadurch kaum.
Am besten für unterwegs: Intervalle vorstellen und wenns sein muss leise (wenn möglich natürlich laut) singen.
Du kannst keine kleine Sexte abwärts? Dann stell dir eine Quinte vor und dann noch nen Halbton, direkt danach wiederholst du ohne den Zwischenschritt mit der Quinte.

Grüße,
K
 
Zitat:Original erstellt von: soul 24-7

Falls Du ein iPhone oder iPad hast, kann ich Karajan empfehlen - nicht ganz billig, für unterwegs aber eine feine Sache:
http://www.karajan-eartrainer.com/de/index.html
Zum Vergrößern anklicken....
Karajan kann ich nur weiterempfehlen. Intervalle und Akkorde heraushören kann man sehr gut trainieren. Durch die Auswahl der Intervalle oder Akkorde, die gespielt werden, kann man sehr schön den Schwierigkeitsgrad steigern.
Nebenbei: Die App ist auf dem iPad deutlich besser zu bedienen als auf dem iPhone.

@Herr K: Ich bin schon der Meinung, dass es für den musikalischen Alltag viel bringt, wenn man Akkorde, die jemand spielt, gleich erkennt. Auch wenn jemand eine Melodie spielt und man nicht lange rumprobieren muss, sondern sofort weiss, was der spielt, ist man viel schneller in einem neuen Stück 'drin'.
 
ich würd jetzt das gehör auch nicht mit ner app trainieren wollen.... dann liebe direkt am bass. ton singen, greifen... korrigieren... quinte hoch, quinte tief... terz (kl./gr.)... usw. das hab ich grad mal probiert und es geht eigentlich schon ganz gut.

lg
 
Hi, also ich übe das auch mit dem Bass zusammen, wichtig ist, dass das zusammenspiel von stimme und der spielenden hände quasi im gehirn verknüpft werden.

--- Also einmal in die richtung: spielen und noten singen und benennen, ruhig auch mal schläge zählen und spielen.
--- Und das ganze natürlich auch umgekehrt: eine melodie hören dann nachsingen und nach dem gesang spielen - ohne in tabs oder noten zu schauen. Oder auch mal eine Melodie selber ausdenken und nachspielen.

Ich übe meine Stimme ja nur für das Bass Spiel, aber ich denke der Weg mit einem Instrument zusammen, ist der schnellere, als wenn du nur die Stimme übst. Für unterwegs könntest du dir einfach eigene aufnahmen auf ein medium spielen und diese nachsingen - wäre jetzt in meinen augen das einfachste. Oder du nimmst für die intonation ein stimmgerät mit micro.
 

Zitat:Original erstellt von: Lancelot

earmaster für den pc/mac kann ich empfehlen
smartphone apps habe ich bis jetzt noch keine gefunden die mich zufriedengestellt haben, da sie meistens viel zu einfach sind (bzw, zu wenig weit gehen) für den anfang gibt es aber ein paar gratis intervalltrainer die sicher nicht schlecht sind.
Zum Vergrößern anklicken....
Mit Earmaster übe ich auch (benutzt recht guten Real-Bass-Sound).
Als Gratis-Trainer könntest Du mal das "[url="http://www.victorwooten.com/labs.html"]Victor Wooten Ear Training[/url]" probieren (auch mit Real-Bass-Sound).
 
@Herr K
Jaja, die Zwischenschritte - wenn es die nicht gäbe...
Schon komisch, dass ich Abwärts-Intervalle nicht drauf habe. Das muss ich dringend ändern!

@hbf
Earmaster habe ich gestern mal getestet, ist gar nicht so schlecht. Kann man abends im Bett noch machen, wenn man den Bass zur Seite gelegt hat ;-) Da stört es auch niemanden, wenn man komische Intervalle vor sich hin singt...

Glücksfee
 
Zitat:Original erstellt von: pesche


@Herr K: Ich bin schon der Meinung, dass es für den musikalischen Alltag viel bringt, wenn man Akkorde, die jemand spielt, gleich erkennt. Auch wenn jemand eine Melodie spielt und man nicht lange rumprobieren muss, sondern sofort weiss, was der spielt, ist man viel schneller in einem neuen Stück 'drin'.
Zum Vergrößern anklicken....

Da bin ich absolut deiner Meinung. Das Gehör ist das wichtigste beim Musizieren.

Ich sage nur, dass solche Programme in der Hinsicht nicht viel bringen, da sie einen sehr stereotype Aufgaben dahinstellen, die man immer wieder durch klicken lösen muss. Wenns falsch ist, dann bekommt man die Lösung oder noch ne Chance.

Wenn man es im Kopf selbst macht, dann muss man es alleine hinbekommen und dann macht man schneller sinnvolle Fortschritte.

Grüße,
K

PS: @Glücksfee, das mit den Abwärtsintervallen ist normal und geht sogar den meisten Profimusikern so.
Wir singen/denken Tonleitern ja auch nur aufwärts!
 
Zuletzt bearbeitet:
@Herr K
Dass ich Abwärtsintervalle nicht kann, hätte ich gar nicht gemerkt, wenn ich mich nicht mit Zwölftonlinien befassen müsste, wo ich die einzelnen Intervalle erst singen und dann greifen/spielen soll. Die gehen leider nicht immer aufwärts, und es sind auch nicht alles Terzen, Quinten, Quarten und Oktaven, leider :-(
Du siehst, eine App zum Intervalle lernen wäre nur z u s ä t z l i c h zum Training mit Stimme und Instrument ;-)

Glücksfee
 
Wenn du Zeit hast zusätzlich zu üben, dann mach auch das ohne PC. Setz dich hin und stell dir selbst Aufgaben die du im Kopf (oder auch mit der Simme anfangs) löst.
10mal effektiver als jedes Computerprogramm und dabei wesentlich zeitsparender.

Grüße,
K
 
Praktisch wäre eine App schon für unterwegs, um die Kontrolle zu haben. Wenn ich mir selbst Aufgaben stelle, muss ich das ja irgendwie kontrollieren. Und wenn (z. B. in der Straßenbahn) kein Instrument parat ist, wäre das Smartphone doch hilfreich, oder ;-)
 
Zitat:Original erstellt von: Glücksfee

Praktisch wäre eine App schon für unterwegs, um die Kontrolle zu haben. Wenn ich mir selbst Aufgaben stelle, muss ich das ja irgendwie kontrollieren. Und wenn (z. B. in der Straßenbahn) kein Instrument parat ist, wäre das Smartphone doch hilfreich, oder ;-)
Zum Vergrößern anklicken....

Falsch.
Wenn du ein Gert kontrollieren lässt, dann lernst du dabei wenig oder nichts. Denn du singst und schaust sofort nach.

Wenn du deines Ergebnisses nicht sicher bist und es selbst über Zwischenschritte herleiten musst, dann machst du diesen "Fehler " zwei- oder dreimal und dann kannst du es sicher. Falls das überhaupt nicht funktioniert, dann ist die Aufgabenstellung einfach noch viel zu schwer für dich. Und wenn du wirklich mal gar nicht auf was kommst, dann kannst du ja auch immer ein Stimmgert in der Tasche haben, um es nachzuprüfen.
Das Problem dabei: Entweder du hast die Tonvorstellung (oder kannst sie dir herleiten) und brauchst das Stimmgert nur für Feinintonation oder du hast die Tonvorstellung halt nicht und schaust dann nur auf die Anzeige bis es stimmt.

Just my 2 Cents und jetzt halt ich mich da raus.
Grüße,
K

PS: Da habe ich doch neulich was in der Zeitung gelesen. Seit es Navis gibt haben die Nutzer davon kaum noch räumliches Vorstellungsvermögen. Die Gehirnkapazitäten werden dabei nicht freigegeben, sondern das Gehirn verkümmert einfach an betreffender Stelle.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat:Original erstellt von: Herr K

Wenn du ein Gert kontrollieren lässt, dann lernst du dabei wenig oder nichts.
Zum Vergrößern anklicken....
Falsch.
Wenn du ein Intervall oder einen Akkord hörst und bestimmen musst, lernst du eben, Intervalle und Akkorde zu erkennen.
Da setzt du einfach in der Strassenbahn die Kopfhörer auf und kannst dein Gehör trainieren.
Das mit dem 'ins Stimmgerät singen' wär in der Strassenbahn nicht mein Ding, aber jeder wie er will.
 
Du musst dich einloggen oder registrieren, um hier zu antworten.

Similar threads

K
Um welchen Bass handelt sich hier genau?
2
Antworten
20
Aufrufe
1K
bassicer
bassicer
M
Stempelfarbe im Body-Lack
2
Antworten
32
Aufrufe
2K
Der Steff
Der Steff
M
bezahlbarer Funksender/Empfänger
2
Antworten
23
Aufrufe
2K
energy
energy
L
Empfehlung Single Cut Bass
2 3
Antworten
42
Aufrufe
4K
DeepThroat
D
drjfunk
Pickup und neue Klangregelung für warwick star bass 5
Antworten
7
Aufrufe
452
Schlurch
Schlurch

Zurück
Oben Unten