FUBAR

Stammt aus dem 2. Weltkrieg... wie allseits bekannt ist hams US-Amerikaner nicht so mit Fremdsprachen und als sie nach Deutschland kamen hörten sie "foobar" bzw in deutscher Schreibweise "Fuubar" wenn ein Deutscher sagte "Furchtbar". Aber das rührt nicht an der Wurzel des Problems, sondern eher die mangelnde Social Media Reichweite... vor dem Gagnam Song kannte niemand den Musiker, jetzt ist er Hype dank 2 Milliarden Youtube Views. Mein Youtube-Spartenkanal mit asiatischer Musik hat in 10 Jahren ca. eine Million Views, bei ca. 300 Clips. ABER 900.000 davon stammten von einem einzigen Video, das ich 2012 hochgeladen hab und das sich im russischen Social Media verbreitet hat. Ein komplett kaputter Kranwagen russischen Fabrikates rangiert durch eine mongolische Kleinstadt. Da sich praktisch nur Russen aus Rußland darüber amüsiert hatten hab ich ihnen das Amüsement nach Kriegsbeginn weggenommen... edit für die 900.000 Views hab ich trotz Monetarisierung nichts gekriegt. Meine Werbeeinnahmen waren in 10 Jahren zusammen unter 10$, dann hat Youtube mich von der Monetarisierung ausgeschlossen so wie auch 99% aller anderen Kanäle
 
Zuletzt bearbeitet:
Kenne ich als „Fucked up beyond recognition“. Ist auch wahr. Genauso wie es wahr ist, dass Musikmachen in Bands nur Hobby ist, außer man ist ganz groß. Die Bands dürfen spielen, wenn sie Connections haben, manchmal wenn sie Glück haben, werden sie mit Trinkgeld abgespeist, das grade mal die Drinks zahlt. Ist wirklich Leidenschaft. Wegen der Kohle lohnt sich das überhaupt nicht. Ich gehe zu meiner Band zu Proben, und wir werden im neuen Jahr hoffentlich ein paar Kneipengigs spielen, wenn ich endlich gut genug bin, um mit den anderen mitzuspielen, einfach weil es Spaß macht. Da guckt nie nicht was raus, was in irgendeiner Relation zu dem Aufwand, der Mühe und Leidenschaft steht, die die Musiker reinstecken. Songs kreieren, einstudieren, Instrumente lernen, das sind oft Lebensinhalte für so manchen. Zahlen will keiner was und es haben ja auch alle andere Nöte gerade. Ein Freund von mir hat einen Todesfall in der Familie und spielt trotzdem am Freitag einen Gig. Da braucht man mit dummen Sprüchen nicht mehr kommen, das ist sonnenklar. Insofern ist alles „snafu“.
 
Ich mach Musik auch hauptsächlich weil ich mich dabei wahnsinnig gut fühle, beim Lernen von bekantnen Melodien, entwerfen neuer Bass Lines, auswendiglernen von Text oder Zusammenbasteln ganzer Stücke mit dem Multitrackdingsbums. Und wenn/weil es in der Band Spaß macht. Alle jenseits der Bühne sind meist ohne jeglichen Musikverstand, selten mal jemand der kommt den man kennt. Es ist ja ein Merkmal der heutigen Zeit daß man zwar 100 Freunde hat aber wenn man sie mal braucht höre ich 100 Ausreden. Von denen 50 gelogen sind und 50 so von wegen "eigentlich möchte ich meinen privaten Kalender nicht ändern". Die Leute sind ja sowas von verplant heute ... meine Mutter war 25 Jahre lang Musikjournalistin für Blues und Folkmusik, und eine der wenigen die als Zuhörer Musikverstand und Musikgefühl hatte und auf Konzerte ging, ich auch öfters mal mit ihr. Ich hab den Künstlern eine CD abgekauft oder sie haben meiner Mutter eine gegeben und gebeten "können wir mal ins Radio". Das hat einigen geholfen, ihre Sendung hatte zigtausende Hörer und oft rief ein Musikagent mal bei ihr an, ob sie diesen oder jenen Musiker oder Band kennen würde... wer eine Stunde Musik einer solchen Sendung hört hört sie eine Stunde lang. Die wenigsten legen dabei das Handy aus der Hand, diese Kunst von Genuß ist den modernen Zuhörern leider abhanden gekommen... eine Stunde Sendung waren 20 Stunden Arbeit. Als Rentner macht man sowas gerne bis einen die Kräfte verlassen.
 
Ich hab da auch viele Artikel und Interviews zu gelesen und denke, dass den Publikum vielleicht aufgefallen ist, dass gut gemischte Streamingkonzerte im Wohnzimmer besser klingen und gemütlicher sind. Vielleicht verändern sich die Menschen und Gepflogenheiten einfach. Ich mag schon lang nicht mehr auf Konzerte gehen. Schlechter Sound, mit Pech dazu unmotivierte Musiker - ist auf CD über eine gute Anlage halt besser. Techno in nem Club mit toller Anlage ist wieder was anderes für mich.
 
Auch mal gucken wie die Preise für so ein Konzert sind. Im Sommer musste ich 70 Euro für ein Konzert einer deutschen Band mit Wurzeln im Punk-Rock zahlen. Dazu kam dann noch, dass das Konzert wirklich extrem langweilig war.
 

Die hab ich vor 15 Jahren ungefähr das letzte mal gesehen. Irgendwie hab ich eh alles gesehen, was wichtig für mich war. Zu DAD und Audrey Horne würde ich immer wieder gehen, weil ich die beiden Bands live super fand, Audrey Horne haben jedes Mal abgerissen. Peter Steele ist leider tot, somit wird aus Type O Negative nichts mehr. Sonst lieber Konserve. Und halt Psytrance oder Gabber in guten Clubs. Aber da sind alle 20 Jahre jünger.
 
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