Frauen am Bass (Bassistinen)

Für mich das besondere an Carol Kaye, sie ist in erster Linie Musikerin und erst in zweiter Linie Bassistin.
Das ist alles andere als abwertend gemeint, für mich hat das eher Vorbild-Funktion. Da geht es nicht um Technik, nicht um Virtuosität oder gnadenlosen Sound, sondern vor allem darum, was bringt ein Lied am meisten nach vorne. Die Dame hat gnadenlos gute Einfälle und eine Chord-Begleitung vom feinsten. Und genau das, diese fokussieren auf das musikalische, oft mit "einfachen" Mitteln und dabei sehr ideenreich ist häufig ein Frauending. Tina Weymouth ist für mich da auch so ein Beispiel.
 
Ich möchte gerne mal einen Gedankengang zur Diskussion stellen, der mir beim Überfliegen der ganzen Links gekommen ist:
während bei den Herren der Schöpfung einige "Pfundskerle" unter den bekannten/beliebten/bewunderten Bassisten sind, so fällt doch irgendwie auf, dass die bekannten/beliebten/bewunderten Bassistinnen gerne dem allgemeinen Schönheitsideal entsprechen. Es gibt sicher zigtausende sehr gute Bassistinnen. Ist es da nicht seltsam, dass irgendwie nur die gut aussehenden Exemplare bekannt sind? Vielleicht bilde ich mir das nur ein und ich bin selbst der Sexist aber ich behaupte mal ganz provokativ, dass unsere heutige Musikbranche bei weiblichen Künstlern so sehr aufs Äußere fixiert ist, dass so jemand wir Carol Kaye heute keine Chance hätte.
Wenn dies tatsächlich so ist, dann ist das ganz schön traurig und erschreckend.
 
Liebe Bassgemeinde,

ich bin zwar auch ein Mann und gehöre deshalb auch nicht zur eigentlich angesprochenen Zielgruppe, aber ich möchte auch ein paar Gedanken zu diesem interessanten Thema äußern:
In der Tat ist es so, dass es zahlenmäßig mehr männliche Bassisten als weibliche Bassistinnen gibt. Dennoch gibt es herausragend gute Bassistinnen, wie die bereits erwähnte Tal Wilkenfeld oder Kinga Glyk, die ich mal bei einem Konzert bewundern durfte.
Man sollte das Können und die Optik trennen, auch wenn´s schwer fällt. Eine sexy Ausstrahlung sagt noch nichts über das Können aus, aber eben auch nichts über das Nicht-Können. Der Karriere schadet es aber meist nicht, wenn neben der musikalischen Qualität auch noch ein angenehmes Äußeres dazu kommt. Das gilt vor allem für die vielen bekannten Pop Sängerinnen unserer Zeit.
Da Bass ein Instrument ist, was (sorry Bassgemeinde...;-)) häufig eher in der zweiten Reihe steht, weil sich Gitarristen und Sänger immer gerne vordrängen, ist die Optik bei Männern und Frauen hier ja vielleicht auch nicht ganz so entscheidend.

Übrigens was Gleichberechtigung betrifft, sind uns die Klassiker, man höre und staune, um einiges voraus. Da gibt es wesentlich mehr bekannte und weltweit erfolgreiche Pianistinnen, Violinistinnen etc. und auch in den renommierten Orchestern sitzen viele herausragende Frauen, an allen Instrumenten. Es gibt jetzt auch immer mehr hervorragende Dirigentinnen.

Dass es weniger Bassistinnen, Gitarristinnen oder Keyboarderinnen gibt, liegt vielleicht einfach nur daran, dass Frauen nicht so karrieregeil sind und sich nicht so gerne mit ihrem Gehabe auf der Bühne präsentieren wie Männer. Am Talent und der Qualität liegt es ganz sicher nicht! Vielleicht hängt uns ja auch noch unsere Geschichte nach, in der Frauen unterdrückt und entsprechend weniger wahrgenommen wurden, in allen Bereichen, nicht nur in der Musik!

Nach dem vielen Gelaber noch ein Tipp:



GW
 
und ewig lockt das Weib....is doch erstmal auch gut so...hat ein weibliches Wesen skills, die mich ansprechen an Bass ,Gitarre oder wherever...höre und schaue ich gerne aufmerksam hin ....ist dieses weibliche Wesen obendrein noch mit äusserlich ansprechenden Attributen versehen... auch schön....wer sollte etwas dagegen haben...wird aber diese subjektive Attraktivität zu sehr in den Vordergrund gerückt, rücke ich meinserseits etwas ab davon ,den Poser mochte ich persönlich noch nie besonders..weder männliche noch weibliche...die Schuld daran tragen aber sicher nicht immer die Frauen selber, sondern natürlich das gesamte involvierte Umfeld....sexy sells halt wie gehabt ....

Eine schöne Bereicherung der Basswelt wäre für mich zb Juna Serita aus Japan ,bei der ich einfach eine junge, äusserst talentierte Bassfrau sehe und höre, der man die Leidenschaft für die Musik auch anmerkt...auch sie weiß ,dass sie zusätzlich mit Attraktiviät punktet,kann das aber auf sympathische Art und Weise kompensieren...Anspieltip...Tokyo Groove...reine Frauenband ....
 
BASSLIM schrieb:
und ewig lockt das Weib....is doch erstmal auch gut so...hat ein weibliches Wesen skills, die mich ansprechen an Bass ,Gitarre oder wherever...höre und schaue ich gerne aufmerksam hin ....ist dieses weibliche Wesen obendrein noch mit äusserlich ansprechenden Attributen versehen... auch schön....wer sollte etwas dagegen haben...wird aber diese subjektive Attraktivität zu sehr in den Vordergrund gerückt, rücke ich meinserseits etwas ab davon ,den Poser mochte ich persönlich noch nie besonders..weder männliche noch weibliche...die Schuld daran tragen aber sicher nicht immer die Frauen selber, sondern natürlich das gesamte involvierte Umfeld....sexy sells halt wie gehabt ....

Eine schöne Bereicherung der Basswelt wäre für mich zb Juna Serita aus Japan ,bei der ich einfach eine junge, äusserst talentierte Bassfrau sehe und höre, der man die Leidenschaft für die Musik auch anmerkt...auch sie weiß ,dass sie zusätzlich mit Attraktiviät punktet,kann das aber auf sympathische Art und Weise kompensieren...Anspieltip...Tokyo Groove...reine Frauenband ....
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Grade die japanische Musikszene bzw Musikindustrie ist da auch etwas "speziell".
Da haben Labels und Management zum Teil sehr viel "Macht" über Bands und erklären denen dann ggf. schon was sich ihrer Meinung nach verkauft und was nicht. Gerade bei weiblichen Musikerinnen (aber nicht NUR bei denen) gehört da auch viel in Punkto öffentliches Auftreten und Optik dazu. Und da man dort um wirklich erfolgreich zu werden eben das Label und das Management braucht, richtet man sich dann eben meist auch danach.

Ich hab mich zu dem Thema aus Interesse vor kurzem mal mit einer japanischen Musikerin unterhalten (per Chat). In dem Fall keine Bassistin aber jemand der schon an ein paar einigermaßen bekannten Sachen beteiligt war. Die hat das auch bestätigt bzw ein bisschen ausgeführt.
Du musst dort gewisse Voraussetzungen erfüllen. Je besser du das ohnehin schon tust, desto mehr Freiheiten hast du wohl auch. Je mehr Management allerdings das Gefühl hat dass du "Führung" brauchst, desto mehr bist du auch unter Kontrolle.
Und Gott bewahre dass du als "Idol" klassifiziert wirst, denn dann führt Management wohl mehr oder weniger dein Leben.
 
alice d. schrieb:
wie oft wurde aretha franklins figur diskutiert und wie oft ihre leistung als sängerin? ist meatloaf das jemals passiert?
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Denke schon. Es gab mal eine Zeit da war "Meat Loaf" das Paradebeispiel für einen Sänger der es trotz unvorteilhaftem Aussehen mit einen tollen Stimme geschafft hat. Und bei Aretha Franklin denke ich als erstes an ihre Wahnsinnsstimme. Vom Aussehen habe ich bei ihr sogar eher ein Bild von ihr in jüngeren Jahren im Kopf. Also eine durchaus attraktive Frau, ähnlich wie vielleicht auch bei Elvis. Der eine denkt bei Elvis an den jungen Rock 'n' Roller, und der andere an den schwitzenden Typen in Las Vegas.
 
Warum es weniger Bassistinen als Bassisten gibt?
Mal abgesehen davon, das es grundsätzlich weniger Musikerinnen als Musiker gibt, hat es bestimmt auch rein Praktische Gründe.

-ein Bass ist schwerer als eine Khetarre
-er spielt sich -rein mechansch schwerer als eine Khetarre
-wenn es kein KB ist, dann ist es die Bassanlage, die schwerer und unhandlicher ist
-Frau kennt mehr Khetarristen mit einer Khetarre um sie mal in die Hand zu nehmen und zu probieren, ob es das richtige Instrument ist,
als Bassisten
-viele Frauen haben kleine Hände und das erschwert die Entscheidung für den Bass .....meine Frau z.B. würde gerne mal "den Bass" ausprobieren
-bräuchte dafür aber einen Shortscale mit wirklich weichen Saiten....... aber sowas hab ich jetzt mal eben gerade nicht im Fundus...

Und klar, natürlich gibt es auch viele Ausnahme Frauen aber wenn die oben angeführten Gründe auch nur auf die Hälfte aller Frauen zutrifft,
das bleiben nur noch 50% übrig die dann vielleicht auch so weit Bass spielen, das wir sie irgend wann einmal als Bassistinnen wahr nehmen ........
 
Der Steff schrieb:
-ein Bass ist schwerer als eine Khetarre
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Nö. Es gibt auch unter den Gitten Totschläger. Bekannsteste Beispiele Tele und Les Paul.

Der Steff schrieb:
-er spielt sich -rein mechansch schwerer als eine Khetarre
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Im Vergleich zu ner Konzertgitarre ist ein Bass doch Easy Living. Im Vergleich zu Fingerverrenkgriffen aus dem Jazz auch.

Der Steff schrieb:
-bräuchte dafür aber einen Shortscale mit wirklich weichen Saiten....... aber sowas hab ich jetzt mal eben gerade nicht im Fundus...
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Dä'sch'n Fähler. N'arger Fähler.

Der Steff schrieb:
-wenn es kein KB ist, dann ist es die Bassanlage, die schwerer und unhandlicher ist
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Imperator auf 112? Ibanez Promethean? Seriously...

Wenn ich es mir recht überlege, hätte ich den einen oder anderen Bass, den ich für eine gewisse Zeit verleihen könnte. Sogar mit nicht zu strammen Saiten drauf.
 

Ja..ja...ja....
ABER.

Wenn Frau unbedingt bass spielen will, kann Sie die oben aufgeführten -ich sag mal "Schwierigkeiten" natürlich umgehen.

Aber nicht jede Frau hat die göttliche Eingebung Bassistin zu werden.

Und wenn man in der "Findungsphase" leichter an leichter zu bedienende / transportierende etc. pp. Musikinstrumente gerät,
ist so ein Bass doch deutlich einer Blockflöte unterlegen..................
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Frau, die das Bass-Spielen früher ausprobiert hat als ich selbst, war damals auch der Meinung einen Shortscale zu brauchen. Dementsprechen hängt ein Harley Benton shortscale P-Bass daheim. Später hat sie mal einen 34"er ausprobiert und festgestellt, dass trotz relativ kleiner Hände eigentlich kein Shortscale nötig gewesen wäre. Ich denke das ist ein Trugschluss dem man leicht verfällt dass man mit kleineren Händen unbedingt ne kürzere Mensur braucht.
 
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Xestaro schrieb:
Dementsprechen hängt ein Harley Benton shortscale P-Bass daheim.
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Ein ungünstig geformter P-Bass-Prügel-Hals bleibt das auch dann, wenn man ihn einfach nur verkürzt. Auch mein nach dem Umbau um Welten komfortabler zu spielender HB Shortscale P-Bass wäre jetzt nicht das Instrument, dass ich dem Steff für seine Frau vorschlagen würde.
Ich hätte da an einen meiner SG-Bässe gedacht (den roten, mit schlankem Hals, nicht zu hohem Gewicht und angenehm dünnen Pressurewounds drauf), ggf an die selbstgebaute Primavera (LP Junior).
 
beate schrieb:
Ein ungünstig geformter P-Bass-Prügel-Hals bleibt das auch dann, wenn man ihn einfach nur verkürzt. Auch mein nach dem Umbau um Welten komfortabler zu spielender HB Shortscale P-Bass wäre jetzt nicht das Instrument, dass ich dem Steff für seine Frau vorschlagen würde.
Ich hätte da an einen meiner SG-Bässe gedacht (den roten, mit schlankem Hals, nicht zu hohem Gewicht und angenehm dünnen Pressurewounds drauf), ggf an die selbstgebaute Primavera (LP Junior).
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Ich weiß was du meinst. Wir waren damals noch nicht zusammen. Meine erste Wahl wär das Ding auch nicht gewesen, zumal HB damals qualitativ noch nicht auf dem Level war auf dem sie heute sind.
 
Ob Mann oder Frau / Frau oder Mann ist eh wurscht. Mach´ wonach dir ist und du wirst es können, egal ob so oder so.
Es gibt im Doing keinen Unterschied ob Sport, Musik, Motorradfahren oder ....... Erst durch ständiges Gesabbel um den
vermeintlichen Unterschied wird dieser erzeugt.
 
T-Bird 76 schrieb:
Ob Mann oder Frau / Frau oder Mann ist eh wurscht. Mach´ wonach dir ist und du wirst es können, egal ob so oder so.
Es gibt im Doing keinen Unterschied ob Sport, Musik, Motorradfahren oder ....... Erst durch ständiges Gesabbel um den
vermeintlichen Unterschied wird dieser erzeugt.
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Da sagste was. Ich mach, oder hab gemacht, Beats für nen Rapper. Der hat immer so Zeigefingermoraltexte, zeigt mir immer wieder Frauen im Rap und meint: Krass für ne Frau, oder?
Das ist dann voll "woke"xx(
Pimmelkram. Aber ich glaub der Thread ist gut gemeint und so lang Pimmels immer noch die Macht haben sollten wir mit "empowern". Auch wenn wir dabei meist schrecklich spackelig sind.
 
T-Bird 76 schrieb:
Ob Mann oder Frau / Frau oder Mann ist eh wurscht. Mach´ wonach dir ist und du wirst es können, egal ob so oder so.
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Diese Erfahrung habe ich auch gemacht. Ich komme vom Sax (Satzinstrument auch mit genialen Frauen...) und spiele seit Jahren "fast nur noch" Bass.
Es ist völlig klar, dass es bei der Musik aufs Gefühl, aufs Können und... und ... und (auch hinterher) auf den Mensch ankommt.
Daher isses egal ob Mann ob Frau. Wenn es die richtigen Menschen sind, dann schleppen sie die Bierkisten genau so wie die Instrumente und können mit beidem umgehen.
Selbstverständlich würde ein gentleman beim Bier helfen...:-)
 
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