Fractal Audio Home

[low.b]

Hallo zusammen,

auch wenn das Thema Digitales Modelling immer noch und immer wieder kontrovers diskutiert wird, gibt es hier sicher auch schon einige außer mir, welche nahezu komplett auf den digitalen Zug aufgesprungen sind.

Als bekennender und zufriedener Fractal-User möchte ich mich hier gerne mit Gleichgesinnten über die zahllosen Möglichkeiten dieser Geräte und die Erfahrungen im Bezug auf das Bass spielen austauschen.

Es soll auf keinen Fall eine Grundsatzdiskussion zum Thema Digital im Allgemeinen sein, sondern eine Basis für alle Fractal-User und davon gibt es vermutlich mehr als nur mich.

Ich habe das FM3 nun mittlerweile seit über 7 Monaten und nach vielem Ausprobieren, gut finden, wieder verwerfen, bei Pros spicken, bin ich bei einem für mich wirklich sehr brauchbaren Sound gekommen. Genau genommen Sounds, denn ich nutze bis zu 6 Scenes für unser Live-Set.

Thema Live. Unschlagbar muss ich bekennen. Ich kann mittlerweile mit kurzer Vorbereitung innerhalb von Minuten mein Zeug (Fractal, Funk, ggf. FRFR) auf der Bühne aufbauen und dann den anderen helfen. Das Fractal hat mich noch nie im Stich gelassen und der Sound hat immer gepasst. Die Mischer hatten meistens fast nie was zusätzlich zu regeln und konnten sich auf die Location konzentrieren. Nächster Schritt wird eine Midi-Programmierung sein, damit ich nicht mal mehr manuell schalten muss, sondern mich auf die Bühnenperformance konzentrieren kann.

Für mich funktioniert das digitale Kistchen wirklich super und ich werde den Schritt zurück zu analog nicht mehr machen. Meinen geliebten Mesa M6 habe ich noch, aber der wird wohl auch bald bei den Kleinanzeigen drin stehen. Hier wäge ich noch ab, ob ich den für den reinen Studiobetrieb behalte, für den analogen Crisp. Aber eigentlich ist es wirklich unsinnig, da ich mir das Set nahezu nachgebaut habe, nur halt mit einem Mesa 400. Für eine Albumaufnahme im Tonstudio lasse ich mich ggf. gerne überreden, nochmal analoge Amps zu nutzen. Aber wenn mir jemand erzählen will, dass er live einen Unterscheid hört, halte ich das für Einbildung. Sind wir uns ehrlich: die meisten Venues haben nicht mal annähernd eine PA, welche solche Unterschiede hörbar machen würde. In vielen Fällen bin ich froh, wenn deren Lautsprecher nicht generell blechern klingen. Bei Abhörmonitoren oder guten Kopfhörern lasse ich mir das noch eingehen, aber da stellt sich die Frage, ob der Endnutzer der CD, des Streams etc. hier wirklich auch Unterschiede hört oder ob es nur wir Musiker sind, die "das Optimum" wollen und dann dem GAS verfallen.

So, genug eingeleitet. Ich freue mich auf Eure Bekennerposts, viele Ideen und hilfreiche Tipps und Tricks. Ich werde Infos zu meinen Settings und auch den praktischen Umgang mit dem Gerät hier gerne teilen.

Sven

 

[stephan]

Cool, bin dabei! Bin ebenfalls FM3 User und vor kurzem von einer Tour zurückgekehrt, für die ich mir nach den Erfahrungen aus 2022, wo ich alles analog angegangen war, das Fractal besorgt hatte. Fazit: Sehr geil!

Jeden Abend die exakt gleichen Settings, Szenen für jeden Song, was besonders innerhalb von Medleys sehr flexibel ist, völlig frei belegbare Fußschalter, minimaler Fußabdruck, absolut zuverlässig.

Ja, die Auswahl an Bassverstärkern ist dürftig und nein, der Octaver kann mit meinem guten alten OC-2 nicht mithalten. Aber: Mit dem Multibandkompressor bekomme ich die B-Saite wahnsinnig gut gebändigt und allein das hauseigene Bassman Topteil ohne Box kann nach etwas Fummelei sehr gut mit REDDI, Noble und Co. mitgehen.

 

[low.b]

Hey, das ging ja flott und freut mich

Ich habe aktuell den Studiocompressor FF drin und mit 3:1 softknee auf rund -5 bis -10 db gepegelt. Mein Band-Mischer sagt zwar, er macht das lieber am Pult, weil das dort eben für ihn jederzeit stellbar ist, aber ich lasse meinen Comp dennoch an. Bin überzeugt, dass es passt und keiner was nachregeln muss. Wir forschen noch ^^

Mit dem Multiband habe ich noch nicht experimentiert. Was genau macht das bei dem so gut aus im Bezug auf die B-Saite. Kannst Du das noch näher erläutern?

 

[TodesMichl]

Sehr coole Idee @low.b!

Ich habe hier und da auch schon mal erwähnt, dass ich nahezu vollständig auf das FM3 umgestiegen bin.
Habe es jetzt seit März und bin sehr zufrieden.
Bin jetzt seit April in einer Metalband, deren Gitarristen über Kemper spielen.
Von daher passte das ganz gut.
Es gab bislang einen Gig im Juni auf einem Festival mit so ca. 1000 Leuten.
Das lief wirklich reibungslos ab.
Auf der Bühne stand ein SVT 4 plus Fridge. Die habe ich auch für den Bühnensound verwendet.
DI direkt aus dem FM3 ohne irgendeine Diskussion. Der Mischer blickte nur kennend auf das Fractal und steckte das XLR Kabel direkt ein. Somit war der Soundcheck innerhalb von nicht mal einer Minute erledigt.
Das war also schon mal der erste Erfolg.
In der Zwischenzeit habe ich meinen Mesa M9 verkauft.

So sieht mein Rack inzwischen aus.
FM3 als Steuerzentrale. Sennheiser Funke und Sennheiser IEM.
Ich habe also den Schritt gewagt und bin umgestiegen. Auf der Festivalbühne hatte ich mich dann an manchen Stellen doch nicht so optimal gehört. Das Thema gehört dann in Zukunft hoffentlich der Vergangenheit an.
Im Rack steckt dann noch der kleine Eich T-900 als Lautmacher falls mal ein Amp benötigt wird bzw. aktuell noch für den Proberaum.
Da jetzt bis auf einen Gitarristen alle inEar verwenden, werden wir über kurz oder lang auch komplett umsteigen und ein Mischpult besorgen. Aber erstmal steht die Veröffentlichung der neuen Scheibe an. Als kleine Band geht das alles ja gut ins Geld, da muss man ein paar Prios setzen.
Im September steht der nächste Gig an, dann ist das Thema Album hoffentlich soweit in trockenen Tüchern und dann wird die IEM Funke auch mal Live getestet. Bin sehr gespannt, wie das beim Moshen mit langen Haaren auf der Bühne so funktioniert…

Ich bin auf jeden Fall sehr überzeugt vom Fractal. Ein Bekannter von mir spielt schon seit dem Axe FX II seine Gitarre über Fractal.
Mit ihm habe ich auch die ersten Sessions zum Reinfinden gehabt. Zuerst ist man ja schon etwas erschlagen. Aber mit ein bisschen Hilfe ist das wirklich einfach.
Ich verwende in meiner Metalband aber auch vielleicht 3% von dem, was das FM3 kann. Habe für jeden Bass ein Preset mit drei Szenen mit mal mehr oder weniger Zerre.
Amp ist eigentlich immer der SVT CH1 oder 2. Boxen die 3Sigma Orange 810, die hier im Forum auch recht bekannt bei den Helixern sind.

Ich hatte immer das Problem, dass meine Bässe an einem Zerrpedal immer unterschiedlich klangen. Einfach wegen dem unterschiedlichen Output. Da fängt man immer an zu kurbeln. Bzw. bei einem outputstarken Spector z.B. bekommt man keine milde Zerre hin. Das ist immer nur Vollgas gewesen.
Jetzt kann ich mir das alles so schön anpassen, wie ich das haben will.
Bin wirklich sehr überzeugt davon und habe alle analogen Effekte zur Gegenfinanzierung verkauft. Dann ist das FM3 tatsächlich auch gar nicht mehr so teuer.

 

[xroads]

Interessant....Ihr schreibt, dass es ein wenig Fummelei ist, seinen sound zu finden. Gibt es im web presets für Bassisten, die brauchbar sind?

 

[mo-og]

Das trifft sich ja gut hier!

Auch ich bin vor wenigen Tagen zu einem FM-3 gekommen, der allerdings derzeit noch auf dem Schreibtisch steht. Ich will das Ding erst mal verstehen und bin noch in der vertrauensbildenden Phase.
Da ich auf dem Pedalboard einen Moogerfooger-Filter, das H9 und für einige Szenen den MXR-Octaver habe und die auch regelmäßig im Einsatz sind, ist das Umsteigen für mich erstmal nicht ganz so lapidar. Vielleicht bin ich zu pedantisch, aber ich habe noch mehrere Baustellen:

Das MF101 erzeugt schönen vehementen Dreck, der erst mal simuliert werden will. Alleine mit dem Filter im FM-3 wird das nix, da braucht‘s noch einen Drive-Block und der Envelope-Follower reagiert auch anders. Alleine da geht‘s dann schon ins Eingemachte und ich lese mir gerade nen Wolf und experimentiere, wie die ganzen Controller und Modifier sinnvoll und am Ende auch noch zielführend eingestellt werden können.

Am H9 liebe ich den Synthonizer-Algo und auch dieser ist in unserer Setlist ein- zweimal vertreten. Ich muss mich also auch mit dem Synth-Block beschäftigen. Mal schauen ob der das auch so bringt…

Am schwierigsten wird es aber mit dem MXR Octaver - wie @stephan schon schrieb ist der Fractal-Octaver leider nicht ansatzweise zu vergleichen. Er macht eben -1 und -2 (was ich nicht brauche) Oktaven und fertig. Mit diesem MXR „Girth“ habe ich eine geile Harley Davidson Bassfläche gefunden die wir dummerweise auch in einem Song verwenden und ich nicht mehr missen möchte.

das läuft also darauf hinaus, dass ich mindestens den MXR einschleifen muss und damit wohl erstmal nicht vom Pedalboard wegkomme.
Außerdem wäre das Endziel, den Minitaur ebenfalls Signal-mäßig zu integrieren.

1. Ausgangsseitig habe ich 3 Vorgaben. Einmal (mit Cabsim) zum FOH, ist klar.
2. Ich habe schon zwei EV PXM-12MP bzw. deren Vorgänger von Dynacord. Diese werden derzeit aber im Proberaum als Monitore für alle „missbraucht“ Und ob diese an die Macht meiner M6/2x12 Combo rankommen?
3. Die letzte Variante ist also, die Endstufe einer meiner Bassamps und -Boxen (M6 oder GK 1001R anzufahren ohne Cabsim, klar. Nur - welche Parameter der Ampsim sind da maßgebend? Da muss ich mich wohl auch noch reinfinden…

Wenn man zusammenzählt hat der FM3 analog 3 Ein- und 4 Ausgänge, passt also:
In1 - Bass
In 2L - Minitaur
In 2R - FX Return
Out 1L - FOH
Out 1R - FRFR Oder alternativ
Out 2L - zur Amp-Endstufe
Out 2R - FX Send

Da wird einem ja schon beim Lesen schwindlig!
Wenn man jetzt bedenkt, dass das Fractal leider keine Monoblöcke hat und man alles mit Panorama-Gedöns Links-Rechts geroutet werden muss kann man sich vorstellen, warum ich derzeit noch mit Layout-Tetris beschäftigt bin.

Wenn man also wie ich mit einer Sound-Vorgeschichte einsteigt und die umsetzen will - ja dann ist das mit “ein wenig“ Fummelei verbunden @xroads … Wer Bass-Amp-Cab spielt ist da wesentlich schneller am Ziel denke ich.

Damit wäre ich bei meiner persönlichen Wishlist:
- Monoblöcke zum einfacheren Routen der In/Outs
- MXR M288 bitte!
- Moog MF101 bitte!
Ob und wann solche Wünsche in der gitarrendominierten Fractalwelt erhört werden - mal schauen…

 

[mo-og]

Interessant....Ihr schreibt, dass es ein wenig Fummelei ist, seinen sound zu finden. Gibt es im web presets für Bassisten, die brauchbar sind?

Die AustinBuddy Presets sind wohl das Maß der Dinge für Bass. Ich habe die auch drauf und da ist viel traditionell brauchbares dabei. Der hat sein eigenes Blocklayout das für klassische Live und Recording-Anwendungen ausgelegt ist.
Für mich als Ausgangspunkt ganz brauchbar aber - siehe oben.

 

[low.b]

Sehr coole Idee @low.b!

Bin jetzt seit April in einer Metalband, deren Gitarristen über Kemper spielen.

Es gab bislang einen Gig im Juni auf einem Festival mit so ca. 1000 Leuten.
Das lief wirklich reibungslos ab.
Auf der Bühne stand ein SVT 4 plus Fridge. Die habe ich auch für den Bühnensound verwendet.
DI direkt aus dem FM3 ohne irgendeine Diskussion. Der Mischer blickte nur kennend auf das Fractal und steckte das XLR Kabel direkt ein. Somit war der Soundcheck innerhalb von nicht mal einer Minute erledigt.

In der Zwischenzeit habe ich meinen Mesa M9 verkauft.

FM3 als Steuerzentrale. Sennheiser Funke und Sennheiser IEM.

Ich habe also den Schritt gewagt und bin umgestiegen. Auf der Festivalbühne hatte ich mich dann an manchen Stellen doch nicht so optimal gehört. Das Thema gehört dann in Zukunft hoffentlich der Vergangenheit an.
Da jetzt bis auf einen Gitarristen alle inEar verwenden, werden wir über kurz oder lang auch komplett umsteigen und ein Mischpult besorgen.

Im September steht der nächste Gig an, dann ist das Thema Album hoffentlich soweit in trockenen Tüchern und dann wird die IEM Funke auch mal Live getestet. Bin sehr gespannt, wie das beim Moshen mit langen Haaren auf der Bühne so funktioniert…

Ich verwende in meiner Metalband aber auch vielleicht 3% von dem, was das FM3 kann. Habe für jeden Bass ein Preset mit drei Szenen mit mal mehr oder weniger Zerre.
Amp ist eigentlich immer der SVT CH1 oder 2. Boxen die 3Sigma Orange 810, die hier im Forum auch recht bekannt bei den Helixern sind.

Ich hatte immer das Problem, dass meine Bässe an einem Zerrpedal immer unterschiedlich klangen. Einfach wegen dem unterschiedlichen Output. Da fängt man immer an zu kurbeln. Bzw. bei einem outputstarken Spector z.B. bekommt man keine milde Zerre hin. Das ist immer nur Vollgas gewesen.
Jetzt kann ich mir das alles so schön anpassen, wie ich das haben will.
Bin wirklich sehr überzeugt davon und habe alle analogen Effekte zur Gegenfinanzierung verkauft. Dann ist das FM3 tatsächlich auch gar nicht mehr so teuer.

Hallo, auch willkommen hier. So hatte ich mir das vorgestellt.

Ich gehe es mal der Reihe nach so durch:

Mein Live-Setup sieht ähnlich aus. Habe auch ein Rack mit Funk und kombiniere das so wie Du. Allerdings mit dem Unterschied, dass die ganze Band mit IEM spielt und wir das in einem Rack als Sampler verbaut haben. Dort sind aktuell das Playpad für Samples und Click drin, welches der Drummer steuert und Stageboxen, wo wir alles ankabeln und dann digital ins Mischpult gehen. Zukünftig aufgrund negativer Erfahrungen mit Veranstaltern werden wir einen Rackmixer einbauen und mit unserem Komplett-Sound in die PA. Dann kann auch ein Unfähiger vor Ort einfach laut machen und nix versauen. Einen zusätzlichen Amp habe ich nicht dabei. Das würde ich praktisch mit einer DI lösen, die ich immer dabei habe. Ist dann nur die Notlösung, die hoffentlich nie benutzt werden muss.

Auf der Bühne habe ich in den meisten Fällen keine Boxen mehr dabei. Wenn viel Platz ist und ich bissi Beinflattern möchte, kann ich meine Yamaha DBR15 mitnehmen oder eben vor Ort als Zusatz was nutzen, was eh auf der Bühne steht. Hier ergibt sich für mich an Output 2 nur das Problem, wie ich das Cab-Sim dann aus dem Grid nehme, denn für Out 1 an FoH brauche ich es ja. Aktuell zweige ich zu Out 2 auch mit Sim ab, um eben meine FRFR daran zu betreiben. Steht vor Ort aber ein Amp, muss ich das deaktivieren bzw. die Verkabelung so setzen, dass Out 2 ohne CabSim ist. Ich werde das zu lösen, dass ich wohl mein Preset kopiere und eines mit und eines ohne mache. Das Ganze dann aber vierfach, weil ich die Idee mit Preset pro Bass super finde, da meine beiden Bässe unterschiedlich laut sind. Das wird noch bissi Arbeit.

Als Bassist verwendet man vermutlich nie mehr als die 3% Aber hey, darum gehts doch nicht. Meinen PC nutze ich ja auch nur für "meinen" Einsatzzweck, obwohl die CPU vermutlich auch Wetter rendern könnte. Wenn ich meinen Sound habe und sogar noch mit Effekten spielen kann, ist doch alles tutti.

Habe auch einiges verkauft zu Gegenfinanzierung. Jetzt kommt dann eben der M6 wohl noch weg, der kleine Markbass und meine SWR 115. Damit soll dann die gute Sennheiser IEM Funke her und das FM3 komplett "bezahlt" sein.

Das MF101 erzeugt schönen vehementen Dreck, der erst mal simuliert werden will. Alleine mit dem Filter im FM-3 wird das nix, da braucht‘s noch einen Drive-Block

Da wird einem ja schon beim Lesen schwindlig!
Wenn man jetzt bedenkt, dass das Fractal leider keine Monoblöcke hat und man alles mit Panorama-Gedöns Links-Rechts geroutet werden muss kann man sich vorstellen, warum ich derzeit noch mit Layout-Tetris beschäftigt bin.

Wenn man also wie ich mit einer Sound-Vorgeschichte einsteigt und die umsetzen will - ja dann ist das mit “ein wenig“ Fummelei verbunden @xroads … Wer Bass-Amp-Cab spielt ist da wesentlich schneller am Ziel denke ich.

Damit wäre ich bei meiner persönlichen Wishlist:
- Monoblöcke zum einfacheren Routen der In/Outs
- MXR M288 bitte!
- Moog MF101 bitte!
Ob und wann solche Wünsche in der gitarrendominierten Fractalwelt erhört werden - mal schauen…

Hehe, ja, wem ging das nicht so, dass das einen am Anfang erschlägt. Aber der Lohn ist die praktische Anwendung. Aber ohne Einstellen klingt es für mich nicht optimal. Auch die Presets sind zwar gut, müssen aber an die persönlichen Gegebenheiten angepasst werden. Andere Bässe, andere Räume und der persönliche Geschmack.

Die AustinBuddy Presets sind wohl das Maß der Dinge für Bass. Ich habe die auch drauf und da ist viel traditionell brauchbares dabei. Der hat sein eigenes Blocklayout das für klassische Live und Recording-Anwendungen ausgelegt ist.
Für mich als Ausgangspunkt ganz brauchbar aber - siehe oben.

Ich habe diese kostenfrei zum Download auf der Website gefunden und ja, importieren war easy. Aber hat er bei den Standard Werkspresets auch mitgewirkt und wenn ja, wie sind diese zu erkennen oder gibts da gernell ne Liste dazu? In der Wiki habe ich sie nicht gefunden.

 

[mo-og]

Aber hat er bei den Standard Werkspresets auch mitgewirkt und wenn ja, wie sind diese zu erkennen oder gibts da gernell ne Liste dazu? In der Wiki habe ich sie nicht gefunden

irgendwo hab ich gelesen, dass diese mit dem Kürzel AB (glaube ich) benannt sind. Aber keine Presets, sondern IRs oder so…
sry - Halbwissen. Ich müsste auch nochmal suchen wo das stand…

 

[low.b]

Ich habe ne Preset Liste gefunden auf der Wiki, aber die ist schon 6 Jahre alt. Da ist das FM3 nicht mal gelistet. Ich bin auch noch am Suchen. Vllt findet sich was im Fractal Forum USA.

Ansonsten hilft wohl nur Ausprobieren. Aber ehrlich gesagt bastele ich lieber an meinem Sound und komme zeitnah zum Ergebnis.

MF bietet auch einige Presets kostenlos an. Das Bassone habe ich ausprobiert, bin ich aber nicht ganz warm geworden damit. Allerdings bringt das einem insofern was, als dass man sich da aus dem Aufbau des Presets was lernt.

Wie regelt Ihr das eigentlich mit Effekten? Aktuell habe ich sie seriell drin. Wäre parallel besser oder ist es komplizierter?

 

[mo-og]

Ich glaube seriell ist der bessere Weg. Durch den internen Block-Send und -Return hast du mehr Blocks in der Kette zur Verfügung als das Grid hergibt (sagt man das so?)
Parallel wären klassischerweise zeitbasierte Effekte wie Delay etc. mit Tail, da du aber im Block FX-In und -Out wahlweise muten kannst ist parallel nicht wirklich notwendig. So habe ich das verstanden bisher…

 

[low.b]

Ich habe mir jetzt mal noch Videos dazu angesehen.

Was passiert, ist, dass Du den Weg bei Parallel aufsplittest und den Effekt im zusätzlichen Weg aktivierst.

Dazu muss man dann aber wet auf 100% stellen und regelt den Mix über Level. Das ist zwar aufwendiger, hat aber mehr Spielmöglichkeiten und das Signal bleibt klarer. Ob es der Bass braucht? Keinen Plan, ausprobieren.

Mit dem FX in mute kannst Du den Effekt beim Bypass ausklingen lassen. Das wurde im Video auch gezeigt. Das ist der Unterschied zum Spillover, der beim Scenenwechsel nachklingt.

 

[mo-og]

Dazu muss man dann aber wet auf 100% stellen und regelt den Mix über Level

das geht im FX-Block aber auch direkt über den Mix 0 - 100% Regler auch und spart Ressourcen.

Ob das tatsächlich klarer klingt - ich wage das zu bezweifeln. Klar über einen parallelen Pfad kannst du eben wieder Ketten aus mehreren Blocks bilden und so den FX-Teil tweaken

 

[low.b]

Das schöne ist ja, man kann es direkt probieren. So i did.

Die Effekte klingen wesentlich intensiver und ich muss das viel krasser zurückregeln. Ergo, es hat sich ausgewirkt.

Bzgl. klarerer Sound. Well, beim Bass ist das wohl eher kosmetisch oder gering. Evtl hört man das deutlich bei cleanen Parts mit wenig Gain, aber ich könnte mir vorstellen, dass dadurch das Low End nicht so "verwäscht", da ja immer ein direkter Signalweg uneffektiert durchgeht.

Ich checke es mal weiter, aber aktuell gefällts mir und ich bastel gern

 

[mo-og]

mit welchen FX hast du probiert - sind alle generell intensiver? Ich muss das auch mal beizeiten testen, aber dann kann's eng werden bei mir auf'm Grid…

edit: das wollen die doch, die Säcke: auf zum FM9!

 

[low.b]

Also, am deutlichsten habe ich es bei Reverb und Delay gemerkt. Die musste ich dann massiv bändigen.
Insgesamt war die Gesamtlautstärke des Signals bei paralleler Benutzung wesentlich höher. Ich konnte daher Output auf 0 db runterregeln.

Was ich allerdings super kompliziert fand, war eben die Einstellarbeit über die Level in den einzelnen Effekten. Quasi wird es ungleich komplizierter, wenn man nicht der absolute Freak ist und alles super genau machen will.

Bei dem seriellen Preset komme ich das wesentlich schneller zum Ziel, selbst wenn ich die Effekte in der Grundeinstellung benutze. Output muss ich hier aber aufgrund der Anordnung auf +10 db setzen, um im finalen Mix gut an die red line zu kommen. Auch sind einzelne Scenes leiser, die ich dann aber per Scenelevel einzeln anheben kann.

Bzgl Low End: Bei beiden ist der Bass stets präsent. Falls mich meine Ohren nicht täuschen, ist bei parallel noch bissi mehr "Tiefgang" oder "Schub" da. Aber da will ich jetzt nicht drauf schwören

Brauch ichs? Weiß ned. Laut isses, klingt gut, Bass ist da. Hmm. ^^

Ich vergleiche das die Tage dann nochmal und schau mal, ob sich meine Meinung noch anpasst. Muss auch mal das MF Preset zum Vergleich noch mal analysieren.

Letzten Endes sollen wir beim Axe FX Turbo landen

 

[stephan]

Mich würde interessieren, was eure Lieblingseffekte in der Kiste sind? Es fehlt zwar massiv an dedizierten Basseffekten, aber man kann sich Vieles passend basteln. Ich bin z.B. mit dem Touch Wah via Modifier sehr zufrieden. Den FAS Boost fand ich auch sehr brauchbar und ich kann mir das Symphonic Preset meines Yamaha SPX90 einigermaßen nachbasteln. Mit den Comps bin ich sehr zufrieden.

Was ich mir doll wünschen würde, wären 3-5 mehr Amps, z.B. die Klassiker GK 400/800 RB, Aguilar, Acoustic und dann ein paar geile Treter, z.B. SansAmp BDDI, BassMaster und irgendein für Bass optimierter Big Muff. Wie gesagt, die Möglichkeiten sind schon jetzt sehr gut, aber man muss kreativ sein und viel experimentieren.

 

[Ratterbass]

bezüglich octaver: gibts im fractal einen pitch ring mod? Das habe ich gerade nicht im Kopf. Im HX erzeuge ich meine octaver sounds über einen ringmod im -1 octave setting. Über duty cycle und lowpass lässt sich dann die Aggressivität bzw der „girth“ einstellen.

 

[mo-og]

Ich bin noch zu neu mit dem FM3 um schon einen Lieblingsgseffekt auszumachen.
Ich persönlich vermisse eher ein paar abgefahrene Spezialitäten, wie oben schon erwähnt.
Den MF101 werde ich hoffentlich gebastelt bekommen mit Drive und Filter.
Dieser Fractal Octaver geht für mich leider gar nicht, der hat irgendwie nix - ich bin wohl MXR-geimpft. Richtig witzig finde ich hingegen das Whammy - das hat voll die 90er Attitude mit all den Artefakten, damals hatte ich das auch am Start
Chorus/Flanger/Phaser also das Modulation-Gedöns finde ich alles gut, aber da habe ich keine speziellen Präferenzen und brauche das selten.
Delay am Bass? Naja das wird immer gehen, wenn man's denn braucht, raucht, aucht, ucht, cht, ht, t,…
Den Sansamp Bass Driver sollte man eigentlich mit dem SVT Modell realisieren können, davon stammt der doch ab oder liege ich falsch? Ich habe zwei in Serie auf dem Board, die sollten bitte in's FM3 wandern.
Am meisten gespannt bin ich noch auf den Synth-Block - wie gesagt ist der Eventide Synthonizer in meinen Ohren quasi unerreicht - deshalb trau ich mich da noch nicht ran denn ich befürchte ich werde auch den H9 und das Board behalten müssen. Und habe zweimal Strom-Gedöns vorne auf der Bühne, wtf.

Auf der Ampsseite bin ich mit USA Bass1 und 2 erstmal gut bedient, ich kenne auch die "realen" ganz gut. Ich gestehe, dass ich in den vielen Jahren nie wirklich mit Ampeg-Boliden zu tun hatte, da bin ich raus und muss dem Urteil anderer vertrauenn. Orange ist an Board, aber kenne ich nicht. Die GK Classics und Aguilar wären allerdings schon fein, aber sind die wirklich charakteristisch tonbildend gewesen? - ich weiß nicht…

Die Cab-Thematik ist völliges Neuland für mich. Ich werde erst mal den Rest auf die Rolle bringen und dann wird man hören, welche Cab-Sim damit gut ist. Auch die Möglichkeit, Effekte Post Amp oder gar Post Cab. einzufügen - da bin ich noch völlig unbefleckt. Wer fügte bisher einen FX zischen Amp und Box ein? Ich jedenfalls nicht. Aber erlaubt ist bekanntermaßen was Spaß macht -

 

[low.b]

Hallo stephan,

gebe Dir da Recht, dass man als Bassist von Fractal ein wenig außen vor betrachtet wird. Aber das bessert sich ja zusehends, zumal immer mehr Profis das ja auch nutzen. Meine Presets habe ich mir u. a. auch bei Corey Britz von Bush abgeschaut. Der zeigt sein FM9 Preset in einem Rig-Video und ich finds nice.

Meinen originalen Mesa M6 konnte ich auch nicht nutzen, aber mit dem 400er nachbauen. Das passt. Hätte aber, wie Du, gerne mal einen Aguilar probieren wollen oder auch was anderes als einen SVT. Auch Markbass oder so fehlt. Aber ich bin überzeugt, dass da mehr dazu kommt.

Ansonsten bin ich ja mit der Auswahl derzeit soweit zufrieden und versuche jetzt bezüglich Signalkette und praktikabler Anwendung zu experimentieren, um eben zu optimieren. Dass es live funktioniert, ist schon bewiesen.

Meine benutzten Effekte inkl. Comp sind:

- Studio Compressor FF
- Micro Boost
- Dimension 3 Chorus
- Digital Delay
- Pitch
- Reverb (small room als Standard und Large sowie North Church in speziellen Scenes)

Zusätzlich wurden an beiden Outs GEQ gesetzt, damit ich das Signal noch nachbearbeiten kann. Bei Scenes mit Chorus und Delay habe ich dort Bassfrequenzen um 1-2 db angehoben, um mehr Bauch zu haben. Am Input habe ich das Noisegate auf OFF gestellt, weil mein Bass nun wirklich keine Geräusche produziert.

Bei den Cabs habe ich mich mit meinem Mischer beraten und wir haben eine Kombi aus 4x10 und 1x15 mit Sennheiser 160 abgenommen gewählt, da dieses meinem Studiosound vom letzten Recording am nächsten kam. Die 410er ist um -3db angeglichen.

Beim Ampblock habe ich den Input EQ mit LowCut auf 75 Hz laufen, da wir so einen sauberen Druck aus der PA bekommen und es sich nicht mit der Bassdrum mischt. Just 4 info.