Gast51645
Gesperrter User
- Beiträge
- 1.612
- Bassix
- ß48.507
metallpotis mag ich auch nicht wirklich - schon allein wegen der ablesbarkeit... ich bin ja eher ein fan von holzlook - am besten noch das selbe das für die decke verwendet wurde... aber das machen leider nicht viele und wenn kann das ja keiner zahlen
naja, die sogenannten "montagsinstrumente" findet man durch die bank weg in jeder preisklasse ob beim komplett maschinell gefertigten bass aus fernost, beim fender custom shop oder bei alembic, fodera und co... schuldige faktoren hierfür gibt es viele..
zum einen erstmal das arbeitsmaterial holz an sich.. holz ist ein lebendiger rohstoff, kein baum ist gleich und kein holz klingt gleich, man kann zwar schon recht gut vorselektieren und für viel geld ausgesuchte klanghölzer kaufen, in die hose gehen kanns am schluss aber leider trotzdem...
zum andern gibt es noch den menschen der das ganze ding baut -> jeder hat mal einen sche*ß tag, ist mal unmotiviert oder macht aus unachtsamkeit fehler.. in einer 30 jährigen firmengeschichte wie bei fodera wäre es glaube ich utopisch zu denken, dass da nie auch nur irgendwas mal schief gegangen ist - manchmal hat man ja auch ganze lebensphasen wos nicht so läuft wie man sich das vorstellt, das wirkt sich natürlich auch auf die arbeit aus!
und am ende steht der kunde... custom instrumente werden meist nach genauen wünschen des kunden gebaut und was dem einen taugt, is dem andern evtl. ein grauß... prioritäten hat jeder andere: für den einen ist das A und O, dass der bass ultra leicht ist, jedoch soll der hals so fett wie möglich sein - dass der nächste besitzer des basses über extreme kopflastigkeit schimpft ist ja quasi vorprogrammiert... egal jetzt in welchem bereich: der kunde ist könig -> man kann einen kunden nochso versuchen vor fehlern zu bewahren, wenn sich leute was in den kopf gesetzt haben sind sie oft nur schwer davon abzubringen und wenn sie am ende (zumindest für kurze zeit) damit glücklich sind, bitteschön...
auch der umgang des kunden mit dem instrument ansich spielt eine große rolle... wenn ein bass über jahre ungespielt an einer kalten hauswand zur deko hing oder gar in einem keller oder auf einem dachboden hausen musste, ist die wahscheinlichkeit, dass man erstmal ein paar tage dran rumdoktorn muss bis das ding einigermaßen bespielbar ist, ziemlich hoch... das macht natürlich keinen spass - ich hatte mal einen ritter, der vom vorbesitzer wie ein 100euro bass in einer punkband behandelt wurde... das resultat war eine tickende zeitbombe!!!! die ösen an der brücke in die man die saiten einlegt waren lose und sind auch mal gerne herausgesprungen, der hals war verzogen, dadurch die saitenlage nur mit shim in den griff zu bekommen - alles dinge für die der jens ritter nichts kann: das war neu mal ein feines instrument gewesen und hätte man es pfleglich behandelt wäre es das sicher auch heute noch...
