Finger vs. Plektrum

[Oli Wan]

da ich vegetarier bin, fällt chinaente für mich aus..[]
und den arco, den werd ich auch nicht anknabbern, keine sorge joerg, obwohl..[]
zum pickspiel: ich kann mit einer zu niedrigen saitenlage eh nichts anfangen, ich finde, hier übertreiben heute viele, und wundern sich dann, wenn kein kraftvoller, gescheiter ton aus dem bass kommt, wenn sie nicht den ton aus dem bass sondern aus dem amp holen müssen..[ooo]
demzufolge kann ich ohne probleme sowohl das eine als auch das andere auf dem bass spielen, country und western sozusagen..

 

[Oli Wan]

polka..

 

[MauMau]

Zitat:country und western sozusagen..

ich seh schon, mein Namensvetter war auch schon mal in Bob's Country Bunker.....[]
Rawhide in 'A'! []

Grüße,
Oli

 

[markus.henn]

gibts da beispiele von wie entwistle mit dem plek spielt das würde mich echt ma interessieren!

 

[Oli Wan]

selbstverständlich war ich schon mal im bunker! des öfteren..[]
zu der saitenlage und dem schnarren: man sollte natürlich auch nicht die spielposition vergessen..
ich spiele fast alles nahe am hals, und wie man weiss schnarrts da eher..als wenn man in bridge-nähe spielt.
das ist ein punkt, der andere ist natürlich, wie man in die saiten langt, und ich mags ein wenig fester..[8B] (nicht übertrieben fest, wohlgemerkt)
ich finde, nur so kommt der sound schon vom bass aus kerniger, ich mags nicht, wenn man ihn mit dem amp aufblasen muss.
mir ist aufgefallen, dass viele er grössere probleme mit kontrabass, sogar schon mit akustikbass haben, weil es so schwer zu greifen ist, das könnte auch an der gewohnheit der sehr niedrigen saitenlage liegen, vermute ich.

 

[Oli Wan]

ich merke schon an meinem arco, der ja ein kleiner kontrabass ist, was für ein unterschied das ist, alleine die halsmaße..[]
man braucht da schon guten druck, um einen ordentlichen ton zu erlangen, bei einem grossen noch mehr natürlich, aber gleiche richtung.
es macht aber irren spass! []

 

[jam_bass]

Warum bei dieser Diskussion zurückhalten? Ist doch sehr interessant. Ich persönlich habe das Thema nie so sehr beachtet, weil bei mir immer die Forderung im Vordergrund stand, wegen des Handlings eine möglichst tiefe Saitenlage zu realisieren. Ein Gastbassist bei unseren Sessions meinte dann mal, meine Saiten seien noch viel zu hoch. Bei ihm waren die Saiten so tief, dass man unverstärkt keinen einzigen reinen Ton erzeugen konnte. Der Mann spielte aber mit recht weit aufgedrehtem Amp sowohl Slap als auch Picking sehr sauber. Sehr zurückhaltendes Anschlagen und dafür höheren Output können ja da doch andere Möglichkeiten eröffnen. Nachdem ich seine Einstellung mal nachvollziehen wollte, bin ich aber bald reuig zu meiner Standardhöhe zurückgekehrt, weil meine Anschlaggewohnheiten damit nicht harmonierten.
Was mich aber generell an diesem Thema wundert:
Erstens:
Beim Plek reisst man doch die Saiten so an, dass sie eher parallel zum Griffbrett schwingen. Wieso sollte da eine höhere Saitenlage erforderlich sein als beim Picking, wo die Saiten ja eher rechtwinklig zum Griffbrett schwingen. Es sollte doch eher umgekehrt sein, oder habe ich da was falsch verstanden?
Zweitens:
Mal die PU-Höhe aussen vor gelassen (lässt sich ja nachregulieren) - wieso sollte der Ton anders sein, je nachdem wie hoch die Saiten über den Bünden eingestellt sind? Vorausgesetzt, sie werden nicht an den Bundstäbchen gebremst und zum Schnarren angeregt.
Drittens:
Das (leichte) Schnarren an den Bundstäbchen, das schon mal vorkommen kann je nach Saitenlage, ist ja unter Umständen ein gewolltes Merkmal. Beim Gitarristen hört man ja auch hin und wieder die Rutschgeräusche auf den Saiten oder beim Pianisten das Rumpeln im Gehäuse.
Viertens noch eine blöde Frage: Gibt es einen einfachen Weg, vom Picking kommend das Plektrumspiel zu erlernen, welches mir ziemliche Schwierigkeiten bereitet, und das ich deshalb immer wieder als sowieso "minderwertig" links liegen lasse?

Gruss
jam_bass

 

[cellkirk74]

Mit der Idee mit den unterschiedlichen Bässen für Plek und Finger hat EADG schon recht. Mir gehts zur Zeit ähnlich, wo ich zum ersten mal seit 15! Jahren ernsthaft versuche mit den Fingern zu spielen und sogar Unterricht nehme. Abgesehen davon, dass ich mich an einen sehr tief hängenden Bass gewöhnt hatte auf dem man dann keinesfalls ordentlich zupfen kann, ist mir auch erstmalig aufgefallen, dass die relativ hohe Saitenlage dafür auch nicht so Ideal ist. Ich habs jetzt so gelöst, dass ich für die Punkbands entsprechend eingestellte Instrumente habe und mein Unterricht und die dort zu lernenden Funk, Soul und sonstwas Sachen eben auf einem dafür eingestellten anderen Bass geübt werden, der auch höher hängt.

Mir war vorher auch nicht richtig klar, wie sehr 110er / 105er E-Saiten, gerade die Fender Flats beim Zupfen auf die Finger gehen. Soundmäßig mag ich die dicken Dinger aber schon lange lieber...

Ich halte diesen Glaubenskrieg Pick / Finger eh für unnötig. Das sind 2 paar Schuhe...

 

[Oli Wan]

das geheimnis beim pickspiel liegt gutenteils im griff, mit dem du das pick fasst, der nicht zu fest und verkrampft und natürlich auch nicht zu locker, weil du sonst nicht lange eins in der hand hast..sein sollte.
vorteilhaft ist ein pick, dass grip hat, also nicht so leicht in den fingern verrutscht, wenn du eins spielst, dass zu glatt ist, kannst du es leicht mit schleifpapier aufrauhen oder ein paar ritze kreuzweise machen. zudem wird das pick nicht ganz waagerecht geführt, dann bleibst du sehr leicht hängen, sondern ganz leicht verkantet, mit bewegung aus dem handgelenk, wofür eine gute ablagefläche für den handballen, wie zb. beim rick..[] vorhanden.
dabei stoppt man die saiten auch eher mit den anderen an die hand angelegten fingern ab, also mit dem handballen, bei einem bass, der keinen horseshoe oder montierte aschenbecher hat.
für den anfang würde ich zu picks in drei stärken und vielleicht in drei formen raten, um die sache überschaubar zu halten. vielleicht was in der richtung 0,80, 1mm, 1,2, kleines triangel, grosses triangel, edged round.
zu e-a-d-gs tips mit den pickups kann ich nur sagen: genau das predige ich auch ständig, die höhenjustierung der pickups ist das wohl meistunterschätzte detail der einstellung am bass, das es gibt. weniger aufwand und mehr wirkung geht fast gar nicht. allerdings würde ich nicht nur wert auf den bridgepickup sondern auf alle legen, die unterschiede können frappierend sein, und frust wegen schlechtem sounds kurzfristig in spass ändern.
[^]

 

[FDragon]

Ich spiele seit 20 Jahren Metal und bin vor 2 Jahren von Plek auf Finger umgestiegen. Mir haben sich neue Welten eröffnet, aber obwohl ich Live und in der Probe jetzt alles mit Fingern spiele, gibt es vor allem bei Aufnahmen manchmal Situationen, in denen ich zum Plek greife. Ich würde das Spielen mit dem Plek also nie generell ablehnen.

 

[cellkirk74]

Zitat:Original erstellt von: Joerg

Sehr schöne Beiträge E-A-D-G!!

Die Frage von JamBass warum es beim Plek so furchtbar schnarren soll, hätte ich auch gerne nochmal gestellt. Ich verstehe das ebensowenig.

@cellkirk: in diesem Beitrag sind wir nach meinem Dafürhalten in keinem Glaubenskrieg, sondern in einer sehr fruchtbaren Diskussion. Ich hoffe ich habe dich nicht mißverstanden, und Du siehst (liest) das auch so?[]

ja auf jeden Fall. Mein Statement war etwas allgemeiner gehalten, und da gibt es schon ein paar Leute, die vor allem das Plek spielen kategorisch ablehnen. Zu Anfang des Freds waren häufiger solche Kommentare dabei und man kam sich als Pickbasser ein wenig belächelt vor. Aber das ist ja das schöne an diesem Forum, das hier versucht wird, tatsächlich aufeinander einzugehen[]

 

[cellkirk74]

Zitat:Original erstellt von: FDragon

Ich spiele seit 20 Jahren Metal und bin vor 2 Jahren von Plek auf Finger umgestiegen. Mir haben sich neue Welten eröffnet, aber obwohl ich Live und in der Probe jetzt alles mit Fingern spiele, gibt es vor allem bei Aufnahmen manchmal Situationen, in denen ich zum Plek greife. Ich würde das Spielen mit dem Plek also nie generell ablehnen.

Ging mir ähnlich. Man kann mit 3 Fingern halt Sachen machen, die mit einem Pick so nicht gehen.

@Fdragon: Schreib doch mal was in Dein Profil...

 

[Oli Wan]

ich fand die diskussion auch eigentlich von anfang an fruchtbar, ein paar querschläger in forumsbeiträgen kann ich ohne probleme überlesen..[] die gibts immer.

 

[markus.henn]

kurz nochmal was zur saiteneinstellung (gehört zwar eigentlich woanders rein aber da wird hier ja grad drüber diskutiert^^) und zwar hab ich eben mal meinen saitenabstand vom 12. bund gemessen und der beträgt fast 4.5 mm ! ich spiele nur mit plek(nur für mich ab und an mit den fingern wenn mir danach ist) in einer thrash/death metal band und dawäre eine niedrigere saitenlage wohl eher von vorteil oder ? dazu muss ich auch noch sagen das wir in dropped c (also cgcf) spielen und dann wäre es bei niedrigerer saitenlage ja auch so das bei einer so tiefen stimmung selbst mit verstärker kein klarer ton mehr rauskommt oder irre ich mich da?

 

[markus.henn]

hm ich spiele auch ziemlich dünne saiten (100ersatz ich weiß ist nicht wirklich geeignet komme damit aber besser zurecht) und das schnarre betrifft auch nur den 7 bund wir haben z.b. ein lied da spiele ich auf der e-saite(nur die betrifft das) 6-7-6-5-6 und das auch etwas schneller und da sind die töne einfach nicht mehr zu unterscheiden es ist nur noch ein einziges schnarren und das stört mich natürlich! aber danke für die tipps ich glaube das ich da mal nach sehen lassen sollte!

 

[markus.henn]

danke für die tipps ich werd wohl wirklich mal jemanden dabei sehen lassen und am besten auch nen neuen satz 110 saiten dazukaufen!

 

[cellkirk74]

Zitat:Original erstellt von: E-A-D-G



Entweder man stellt sich für solche Geschichten die Saitensätze selbst zusammen oder man nimmt gleich einen Satz der Stärke 50..110.

witzig dass Ihr drauf kommt; hab heute im Studio nen neuen Satz dr lowriders 50-70-90-110 aufgezogen (ohne Runterstimmen), GEILER STOFF! 110 E hatte ich schon mit den tapperwounds, aber das ist das absolute Brett.

Für Pick würde ich auch eher dicke Saiten empfehlen, weil ein Pich einfach weniger Bass im Ton macht als die Finger. Die Lowriders sind zumindest in neu im Moment mein Saitentip...

 

[jam_bass]

Danke für die Tips zum Plec! Werde nochmals ein wenig damit über die Saiten stolpern - obwohl unleugbar die Fingerkuppen mir persönlich sympathischer sind. Als Alternative wäre vielleicht noch das Anreissen der Saiten mit den (etwas) länger gelassenen Fingernägeln zu nennen, das mir zeitweise ganz gut gefällt und auch einen speziellen Ton in der Mitte zw. Picking und Plec hergibt.

 

[Oli Wan]

nicht zu hart reissen, die nägel sind nicht so haltbar wie ein gutes pick, und es ist extrem nervig, wenn dir der halbe nagel fehlt..[]
beim pick-spiel ist es irgendwie so: du versuchst es lange, irgendwie passt es nicht, langsam, der ton stimmt nicht, und dann, eines tages, machst du es plötzlich richtig, es passt und dann ist alles gut, du hast den bogen raus! dann machts spass! []

 

[jam_bass]

Zitat:Original erstellt von: Oli Wan

nicht zu hart reissen, die nägel sind nicht so haltbar wie ein gutes pick, und es ist extrem nervig, wenn dir der halbe nagel fehlt..[]
beim pick-spiel ist es irgendwie so: du versuchst es lange, irgendwie passt es nicht, langsam, der ton stimmt nicht, und dann, eines tages, machst du es plötzlich richtig, es passt und dann ist alles gut, du hast den bogen raus! dann machts spass! []

Ja, so ist es ja bei so manchen Dingen.
Das mit dem Fingernagelspiel macht mir eigentlich keine Probleme, man muss da für einen knackigen Attack gar nicht mal fest anreissen, ausserdem steht der Nagel ja maximal 1/4 mm über. Ich habe das auch nur beim Mittelfinger, sonst behindert es den Wechselschlag mit den Kuppen.