Fersterker sälbär bouwn

[Mad Jazz Morales]

Kuckuck Fomies,
Mal angenommen, rein theologisch, ich fände den einen kleinen supersimplen Amp voll toll.
Nennen wir ihm mal Ampel FP20T.
Als Technik-Noob stelle ich mir vor, dass man (also jemand der das kann) so etwas r-e-l-a-t-i-v einfach kopieren kann und dann z.B. einfach die Anzahl der Endstufen-Tuben verdoppelt und zickzack haste mehr PS.
Den Rest müsste man doch r-e-l-a-t-i-v einfach nachverbasteln Können?!
Ist das so?
Teile zusammensuchen, zusammenklemmenschraubenlöten, fettich?
Ist das so?
Ist das so?
Ist das so?
Und wer macht mit mir mit?

 

[zeppo3000]

Nö, so einfach ist das nicht. Eigentlich sogar ziemlich komplex, wenn das Gerät dann auch so klingen soll wie das Original und betriebssicher und zuverlässig sein soll. Und wenn man die Arbeitszeit einrechnet, wird der Amp wesentlich teurer als ein gekaufter.
Es gibt einige Leute im Forum, die das im Kreuz haben, z. B. @beate, @cfortner, @EADG.
Kannst ja mal spasseshalber 57 Seiten hochinteressante Lektüre duchblättern:

https://www.bassic.de/threads/reparatur-bau-eines-roehrenverstaerkers-mit-6x-kt88-technik-und-werkstatt-thread.14908118/

 

[whitewater]

Nee, ist es leider nicht.
Ich fang mal mit den schwerer lösbaren Problemen an:
Trafo. (aka Ausgangsübertrager) Ist leider ein Bauteil, daß sich den "einfach verdoppeln" massiv widersetzt. Klar kannste zwei komplette Ampsen bauen, aber da ist das so schnelle getippte "Teile zusammensuchen" 'ne echte Challenge.
Wenn Du das Konzept der Endstufe änderst, musst Du es von Grundauf neu berechnen. Da ist nicht viel mit Kopieren. Vorstufen sind demgegenüber recht simpel.
Netzteiltrafos müssen auch halbwegs auf det janze ausgelegt sein, was hinterher rauskommen soll, das ist aber imho etwas überschaubarer und vor allem nicht so klangentscheidend.
Da kommen dann natürlich gleich Kollegen wie @cfortner umme Ecke und sagen...Im Prinzip, also unmöglich ist da nix, und einiges davon hammwa auch schon bewiesen. Und da hammse recht.
Aber, no offense, ich habe doch ein wenig aus Deiner Frage den Eindruck, Du kommst da verstärkerbaumässig doch von einem etwas anderen Level.
Wenn Du unbedingt selber schwarten willst, halt Dich an korrekt dimensionierte Bausätze, wie von TAD oder so, meinetwegen pimp den Tonestack, aber lass die Finger von der Endstufe, bis Du weißt, wie und warum die was tut.
Und selbst die sollten eigentlich mit ordentlich Meßwerk kontrolliert und eingepegelt werden.
Ich würds echt lassen, es sei denn, Du bist wirklich auf der Suche nach einem kompletten Zweithobby. Das ist nichts für mal eben.
Der o.g. Kollege hat einen recht hübsch illustrierten Fred angelegt, der ungefähr eine Vorstellung gibt, was da so auf einen zukommt. Ich würde sagen, studiere den, dann frag nochmal.

Edit secht, mit kurzhalten ist man schneller, dafür hat @zeppo3000 gleich den richtigen Link drin.

 

[whitewater]

P.S.: ich sollte dazusagen, ich hab mal ein paar Jahre studiert, wie man die zum Verstärkerbau gehörigen Noten liest. Auch keine Raketenwissenschaft, aber deshalb weiß ich, warum ich das Leuten überlasse, die nichts anderes zu tun haben.

 

[Mudskipper]

Technik-Noob

Mein Tipp als Selber Technik-Noob:
Kannze löten? Nein? Üben.
Erst mal ne passive Elektronik innen Bass löten , dann mal ein simples Effektkästchen zusammentackern, hat man auch was von, vor allem Erkenntnis ob das überhaupt Bock macht.
Mir macht es keinen Spaß so bald es über kleine Reparaturen am Bass geht und lebe gut damit Leute dafür zu bezahlen die das können

 

[whitewater]

Und wenn man die Arbeitszeit einrechnet,

Ich hatte das Gefühl, ausgerechnet das war jetzt nicht dem @Mad Jazz Morales sein Ansatz

 

[cfortner]

Tja.

Einen Hiwatt 400 DR405 habe ich nachgebaut, das kann man in o. g. Thread lesen. Selbst das war aufwendig und tricky und ich habe lange gebraucht und trotz Schaltplan und vorhandenem Layout viele Fehler suchen und beheben müssen.

Jetzt bin ich dabei, das zu machen, was Du vorhast, nur etwas grösser mit ca 500 Röhrenwatt aus 6x KT120.

Da bin ich seit Wochen am lesen und recherchieren und am Fragen stellen in diversen (englischsprachigen) Foren, um zu verstehen, wie das geht und wo Kinken lauern. In den Leistungsbereich gibt es da kaum Infos.

Bin (in der Theorie) kurz vorm Ziel, aber dann beginnt die Realität. Röhren sind sehr schwierige Bauteile mit hohen Toleranzen, das Schwierigste ist der Ausgangstrafo in der korrekten Anpassung an die Endröhren.

Ich möchte Dich nicht abhalten, würde aber wirklich erst mal einen Bausatz von Tube Town empfehlen, die sind super.

Danach kannst Du experimentieren mit der Kombination von der Vorstufe, die Dir vorschwebt mit einer Endstufe, die Du möchtest.

Ob das klingt, wie Du es erwartest, ist eine ganz andere Frage.

 

[cfortner]

Und billig wird das nicht. Der YAH100 mit 100W aus vier EL34 kostet incl. Gehäuse mind. 1000€. Lehrgeld oben drauf.

Andererseits kann man den YAH gut modifizieren und die Vorstufe z. B. auf Fender umstellen.

Stell Dich bei dem Projekt auf eine Nettobauzeit von 20-30h ein, wenn Du Neuling bist. Mindestens, incl. Recherche, Nachfragen, Frustsaufen etc.

Aber es geht!

 

[beate]

Und auch einen noch so guten Bausatz sollte man nicht ohne die nötigen Messmittel zusammenbauen. Irgendwo macht man nämlich immer Fehler. Und dann bist Du ohne Ausstattung aufgeschmissen. D.h. ohne tongenerator, oszi, lastwiderstände und natürlich mindestens zwei multimeter. Mit denenen man natürlich auch umgehen können muss

 

[EADG]

Nö, so einfach ist das nicht. Eigentlich sogar ziemlich komplex, wenn das Gerät dann auch so klingen soll wie das Original und betriebssicher und zuverlässig sein soll. Und wenn man die Arbeitszeit einrechnet, wird der Amp wesentlich teurer als ein gekaufter.
Es gibt einige Leute im Forum, die das im Kreuz haben, z. B. @beate, @cfortner, @EADG.
Kannst ja mal spasseshalber 57 Seiten hochinteressante Lektüre duchblättern:

https://www.bassic.de/threads/reparatur-bau-eines-roehrenverstaerkers-mit-6x-kt88-technik-und-werkstatt-thread.14908118/

@EADG hat es nicht im Kreuz und kann und wird das nicht.

 

[cfortner]

Zum Noob: Meine erste gedruckte Platine habe ich vor 43 Jahren zu Leidwesen meiner Mutter in der Küche geätzt. Und seitdem immer gebastelt und gelötet.

Seitdem ich vor 6-7 Jahren mit Röhrenamps angefangen habe, hatte ich trotzdem eine lange und teils flache Lernkurve. Nix für mal kurz so…

Aber ich möchte Dich nicht abhalten, es kann nicht genug Leute geben, die sich damit beschäftigen

 

[cfortner]

Es gibt wohl noch nicht mal einen Schaltplan für den Ampeg PF20T.

 

[whitewater]

Es gibt wohl noch nicht mal einen Schaltplan für den Ampeg PF20T.

Naja, für den neuen. Aber es gibt ja das Buch von Aspen Pitman, da sind wenigstens die alten drin

 

[beate]

Die hab ich alle auf dem Rechner *g*

Aber sie haben vor allem den Nachteil, dass sie Röhrentypen enthalten, die es teilweise nicht mehr gibt. Es gibt zwar ähnliche, aber das bedeutet, dass man die Schaltung umrechnen darf.

Als Einstiegsprojekt würde ich übrigens vorschlagen, irgendsowas wie einen alten Dynacord (Bassking T, Imperator, HiFi Favorit) mit einer Röhrenvorstufe zu versehen.(Es geht nur eine Doppeltriode, aber das reicht locker aus.) Den kleinen Bassking vielleicht sogar auf 6L6GC umstricken - AÜ passt, aber einige andere Dinge in der Endstufe müssen angepasst werden, man gewinnt Heizstrom für zusätzliche Vorstufenröhren.

 

[E-A-D-G]

@EADG hat es nicht im Kreuz und kann und wird das nicht.

Ich denke mal der @E-A-D-G war gemeint, dein Namensvetter!
Aber wenn du schon mal hier bist, und auch wenn du es nicht "im Kreuz" hast, deine Beiträge schätze ich allgemein sehr!

 

[zeppo3000]

Korrekt, sorry für die Verwechslung!

 

[Mad Jazz Morales]

So, Zeltlagerzeit vorbei. Konnte nur ein bißchen mitlesen. Ich glaube, ich lass das erstmal. Mehr als Glübirne wechseln ist bei mir nämlich kaum drin.
Aber vielen Dank fürs Flausen austreiben.

 

[bassocksky]

Das war ja mal wieder die perfekte Prinz-vom-Plöner-See-Attacke

Mit etwas hier aufschlagen, bei dem von vornherein klar ist, dass das nie zur praktischen Anwendung kommt,
die bassicer lassen sich darauf ein und beantworten die Eingangsfrage artig, dann das finale AchNeeDochNichLassManGutSein.

Wenn ich des Eingangsposts früher gewahr geworden wäre, hätte ich dir direkt mit "Geh' lieber Schlickwümer streicheln!" geantwortet.

Ai laff ju

dein getreuer bassocksky

 

[Bass-Fred]

So, Zeltlagerzeit vorbei. Konnte nur ein bißchen mitlesen. Ich glaube, ich lass das erstmal. Mehr als Glübirne wechseln ist bei mir nämlich kaum drin.
Aber vielen Dank fürs Flausen austreiben.

Lass dich nicht einschüchtern. So ein E-Technik Studium reißt man auf einer Arschbacke runter.

 

[claudio]

Lass dich nicht einschüchtern. So ein E-Technik Studium reißt man auf einer Arschbacke runter.

uffbasse!