Fender vs. DÁddario

[Bass-Bird]

Hallo,
habe mir vor kurzem Saiten von Fender (Super 7250s) gegönnt.
Und war leider sehr enttäuscht. Die klangen absolut muffig und flach. Habe sie auch schon nach ein paar Tagen rundermachen müssen, wegen "urggs" []. Spielte bisher DÁddario EXL 165, und die klingen, auch wenn Sie schon fast ein Jahr alt sind einfach fetter (besser).
Gibt es überhaupt irgendwelche zu empfehlenden Saiten von Fender, oder habe ich nur die Falschen erwischt !?
Wer hat nen Tipp.

 

[nemcon]

Das hängt doch auch stark vom Bass und von jeweiligen Geschmack ab. Ich mag die 7250 eigentlich sehr gerne, aber auf meinem Aerodyne Jazz kamen sie einfach nicht richtig rüber. Die Fender Saiten sind ja recht günstig - da kannst Du dch einfach mal verschiedene ausprobieren. Aber: Warum sollen es denn unbedingt Fender Saiten sein?

 

[bauschi]

die fender saiten klingen anfangs sehr geil....machen aber sehr schnell schlapp...

die d´addario EXL165...spiele ich auch seit jahren...die halten sehr lange und haben mich nie im stich gelassen.

bauschi

 

[Amboyna Burl]

Zitat:Original erstellt von: Bass-Bird

Die klangen absolut muffig und flach. Habe sie auch schon nach ein paar Tagen rundermachen müssen, wegen "urggs" []. Spielte bisher DÁddario EXL 165, und die klingen, auch wenn Sie schon fast ein Jahr alt sind einfach fetter (besser).

Dem kann ich mich leider nur anschließen, andere mögen auf 7250s stehen, aber mir waren die zu dreckig und wirklich nicht gerade schön luftig. Dafür ist anderen auch XL zu Ami-mäßig gefällig-cremig, aber wozu hat man Spieltechnik.

Die meiste Mühe hat Fender aber anerkennenswerterweise in http://www.fender.com/products//search.php?partno=0738250006]die da[/url] gesteckt. Die Sache hat nur den Haken, daß beide als durch den Korpus gelegte Saiten konzipiert sind.

 

[draht vader]

Diese Erfahrung kann ich nicht bestätigen. Ich fand die 7250 ganz in Ordnung. Allerdings stimmt es, dass sie sehr schnell nachlassen. Besser finde ich da die Fender 7150 pure Nickel. Die klingen noch einen Ticken knurriger und halten auch länger.

Das ist aber im großen und ganzen Geschmacksache. Mir gefallen die Dinger immer erst wenn diese metallischen Brillanzen weg sind. Meine "neueste" und bisher beste Entdeckung was Nichelroundwound Saiten angeht, sind die Rotosound Nickel. Ich würde sie mal am ehesten so beschreiben, das da das beste von Steel und Nickel zusammenkommt.

 

[Mike`adelic]

Ich mag ja beide nicht: die Fender klingen anfangs geil und sind schnell durch, die d'addario klingen mir zuviel nach Klavier und sind mir persönlich zu steiff.

Es gibt halt einfach nicht "die" Saite, die allen zusagt. Nach langem Suchen bin ich bei DR gelandet.

 

[greentone]

@Draht Vader

Sag mal, sind die Rotosound Nickel genauso rauh und straff wie die Steels des gleichen Herstellers? Ich find die Rotosound RD66 Steels vom Sound her nämlich sehr ansprechend, würde mir aber doch ein paar weniger straffe und rauhe Saiten wünschen. Vielleicht sind die Nickel einen Versuch wert?
Zu dem eigentlichen Thema kann ich sonst leider nichts sagen, weil ich die angesprochenen Saiten nicht kenne.

 

[draht vader]

Die Rotosound Nickel sind ungefähr genauso wie die Steels. Sowohl von der Oberfläche als auch von der Straffheit. Für pure Nickel Saiten sind sie aber dennoch sehr höhenreich. Mich habe sie ein wenig an die Stainless Steel erinnert nachdem die ersten metallischen Brillanzen weg waren. Also so wie ich auch die Steels immer bevorzuge.

 

[greentone]

Aber welchen Unterschied machen sie denn zu den "Normalen" Rotosounds, wenn sie nach Steels klingen???

 

[U-Bass]

Zitat:Original erstellt von: draht vader

Diese Erfahrung kann ich nicht bestätigen. Ich fand die 7250 ganz in Ordnung. Allerdings stimmt es, dass sie sehr schnell nachlassen. Besser finde ich da die Fender 7150 pure Nickel. Die klingen noch einen Ticken knurriger und halten auch länger.

Die 7250 habe ich gerade auf meinen WW Corvette aufgezogen - bisher finde ich sie ganz okay.
Die 7150 pure Nickel hatte ich auf meinen J-Bass Nachbau, das waren bisher die Saiten, die mir am besten gefallen haben, aber da bin ich gerade noch am Testen.
Pyramid Nickel habe ich gerade drauf, aber da finde ich die Fender nen Zacken besser und d'Addario Nickel warten noch auf ihren Einsatz.

 

[draht vader]

Zitat:Original erstellt von: JFS

Aber welchen Unterschied machen sie denn zu den "Normalen" Rotosounds, wenn sie nach Steels klingen???

Sie klingen schon etwas anders, etwas wärmer ABER sie erinnern mich in ihrem Sound an die Steels. Also sehr höhenreich und anders als andere Nickelsaiten, sehr Outputstark und mit viel Bottom. Sie "klingeln" auch nicht so wie die Steels. Ich versuchte lediglich einen Sound zu beschreiben und habe deswegen den Vergleich zu den "normalen" Rotosounds bemüht, da sie m.E. für Nickel Saiten eher "Steel-mäßig" klingen. Schwer zu beschreiben, muß man selbst hören.

Zum Vergleich: ich teste z.Z. die Dunlop Stainless Steel Saiten und diese klingen wiederum sehr "nickelig" für Stainless Steel Saiten. Oder kurz: die jeweilige Saite ob Nickel oder Stahl, haben Eigenschaften die man von der anderen Gattung als typisch erwartet.

 

[greentone]

Ahja, das bringt ein wenig Licht ins Dunkel. Hört sich so an als ob man sich das Ausprobieren der Nickels sparen kann. Vielen Dank Draht Vader!

 

[Bass-Bird]

Halllo Leute,
vielen Dank erstmal für die Antworten und Meinungen.
Im Grunde ist es natürlich völlig richtig, daß jeder seinen eigen Geschmack in Sachen Klang des "ach so göttlichen Instrumentes" hat.
Eigentlich bin ich mit den XL super zufrieden. Wollte halt mal für meinen Fender JB auch mal Fender Saiten probieren. Die 7250s tauchten auch positiv in einigen Foren auf. Habe mittlerweile festgestellt, daß die gleichen Saiten schon vom Hersteller aus auf meinem damals noch neuen Fender waren. Die habe ich schon früh entfernt. Auch das manche Saiten erst eingespielt werden müssen ist mir klar, doch die 7250 klangen schon irgendwie alt. Wenig metallisch und auch kaum Durchsetzungsvermögen in der Band. Schade!!!! Probiere vieleicht mal die 7150er. Danke und Grüsse.

PS: Was für Meinungen gibt es zu Ernie-Ball?

guckst Du!? www.rgp-beat.de

 

[Amboyna Burl]

Zitat:Original erstellt von: Bass-Bird

Was für Meinungen gibt es zu Ernie-Ball?

Aber was davon? Mal sehen, was hatten die noch so... Die vernickelten haben weniger Bass, aber mehr Höhen als D'Addario XL, mit einem recht eigenen Charakter, Saitenspannung ist auch höher, allerdings sind die Sätze nicht so gut ausgeglichen, G ist härter, E weicher als A und D. Schade.

Die Stahlsaiten sind dagegen gut ausgeglichen, klanglich Allrounder in ihrem Fach.

Die Flats sind auch gut ausgeglichen, haben pochende Bässe, dezente Mitten, unverschnupfte mittlere Brillanz.

Die Earthwood genannten Phosphor-Bronze-umsponnenen Saiten kann man aufgrund ihres Stahlkernes natürlich auch auf E-Bässen einsetzen. Der geringere Output kommt dabei Slap-Sounds sogar sehr zugute, da eventuell störend knallende harsche Peaks gemildert werden. Der Bass ist dabei elefantös, die Brillanzen sehr natürlich. Balance auch wiederum gut. Spielgefühl materialbedingt eher auf der mittel bis weicheren Seite.

 

[Bass-Bird]

Danke, Amboyna Burl! Flats wollte ich ohnehin mal probieren. Die sind sicher für sämtliche Musikstile einsetzbar!?

Nochmal ne Frage an Bauschi: Wie lange spieltst Du Deine XL denn so? Macht ein Auskochen der Saiten Sinn, oder sind sie danach erst recht schnell müde?

MfG Bass-Bird



guckst Du!? www.rgp-beat.de

 

[Amboyna Burl]

Zitat:Original erstellt von: Bass-Bird

Flats wollte ich ohnehin mal probieren. Die sind sicher für sämtliche Musikstile einsetzbar!?

An der Frage könnten sich die Geister scheiden [] Gibt ja doch recht unterschiedliche Flats, da kann man schlecht sagen, man probiert mal nur einen und schließt davon auch nur auf die meisten anderen. Viel mehr als daß Flachdraht aufgrund der größeren Auflagefläche die Saiten steifer macht als Runddraht mit kleinerer Kontaktfläche, und daß eine glattere Oberfläche ein satteres Attack produziert, kann man schlecht vorhersagen. Die konkrete Saite kann dabei aber z.B. trotzdem relativ flexibel sein (u.a. Thomastik-Infeld Jazz Flat, Pyramid Gold).

Der andere Punkt ist, es ist ja nicht die Saite, die sich einsetzt, sondern ein konkreter Player bewegt sich in bestimmten musikalischen Kontexten und entwickelt(e) so seine eigenen Ideen dazu. Man kann eben im Extrem z.B. Funk wie Jamerson mit Preci + extradicken Flats + Ampeg Flip-Top spielen, oder aber auf'm Fodera slappen...

 

[bauschi]

Zitat:Nochmal ne Frage an Bauschi: Wie lange spieltst Du Deine XL denn so? Macht ein Auskochen der Saiten Sinn, oder sind sie danach erst recht schnell müde?

ich spiele meine EXL mindestens ein halbes jahr lang...

ich reinige sie ab und zu in einem spiritus-bad.

von auskochen halte ich nix...nicht gründlich genug und vor allem gibt´s mit der zeit kalkablagerungen, egal wie gut das wasser ist.

bauschi