Fender Jazz Bass Gold Foil (oder eher Fail? thx2kalmar)

[Hicetea]

Ich hatte am Samstag einen in der Hand. An der Halstasche gab es bei dem den ich hatte keinen auffälligen Gap. Der Pickup war auch bei diesem etwas zu weit in Richtung G-Saite. Bei der E-Saite war der Pickup schon fast zu Ende. Optisch sehr unschön. Das Schlimmste fand ich aber die weiße Plastikbindingkante am Hals. Die war sehr scharf. Einfach nur den Bass in der Hand halten tat schon weh. Verstärkt habe ich ihn nicht mehr getestet. Also wie immer. Am besten irgendwo vor Ort wenn möglich mehrere testen.

 

[thogeosch]

Man hört so etwas immer wieder, leider ohne konkretes. Ich war bisher mit Fender sehr zufrieden, da fand ich den anderen großen Hersteller immer problematischer.

Bei denen, die ich mir angesehen habe war bei jedem was anderes:

- die Halstasche war viel zu groß (so wie bei diesem Beispiel des Gold-Foil JB
- die Saiten konnten nicht über die Pole der PUs UND mit genug Abstand zur Griffbrettkante eingestellt werden
- Bünde waren sehr unsauber gerundet
- zwischen Hals und Body (Auflagefläche) war ein Spalt (durch den man durchblinzeln konnte)

Kann ja sein, dass ich zu pingelig bin, aber wenn ich 2k € für einen Bass bezahlen soll, will ich außer einem normalen Setup nichts daran machen müssen.

 

[chrisie]

Die Qualitätsprobleme bei Fender scheinen sich auch nicht auf den Gold Fail Jazz Bass oder auf die Instrumente mexikanischer Herkunft zu beschränken. Der 66er Jazz Bass der neuen American Vintage II Serie, den Musicstore gerade anbietet, kommt auf den Fotos ebenfalls total schwindelig daher, wie man es bei einem Instrument um 2,3 k€ eigentlich nicht glauben mag. Die E-Saite - obwohl bereits weit außen am Rillenreiter - hat erheblich Abstand von der Halskante, während die G-Saite bei mittigen Verlauf über den Reiter praktisch an der Halskante verläuft. Die Dots verlaufen dann freilich auch irgendwo und nicht mittig zwischen A- und D-Saite...
Einigermaßen beschämend was Fender hier abliefert

 

[Bjoern Rust]

Die Qualitätsprobleme bei Fender scheinen sich auch nicht auf den Gold Fail Jazz Bass oder auf die Instrumente mexikanischer Herkunft zu beschränken. Der 66er Jazz Bass der neuen American Vintage II Serie, den Musicstore gerade anbietet, kommt auf den Fotos ebenfalls total schwindelig daher, wie man es bei einem Instrument um 2,3 k€ eigentlich nicht glauben mag. Die E-Saite - obwohl bereits weit außen am Rillenreiter - hat erheblich Abstand von der Halskante, während die G-Saite bei mittigen Verlauf über den Reiter praktisch an der Halskante verläuft. Die Dots verlaufen dann freilich auch irgendwo und nicht mittig zwischen A- und D-Saite...
Einigermaßen beschämend was Fender hier abliefert

Das läuft doch seit 50 Jahren gut so für sie.

 

[chrisie]

Das läuft doch seit 50 Jahren gut so für sie.

So hart würde ich nicht mit ihnen ins Gericht gehen... freilich war es immer schon ratsam einen Fender vor dem Kauf in die Hand zu nehmen, wobei es meiner Erfahrung nach vorrangig um klangliche Themen bzw. die immer schon recht häufigen Deadspots oder schlampige Justierungen gegangen ist. Objektive Qualitätsprobleme, wie sie aktuell offenbar gehäuft auftreten, sind mir - gerade bei amerikanischen Instrumenten so gut wie nie untergekommen. Wenn wir mal über die ausgelutschten Frässchablonen der späten 70er Jahre und die daraus resultierenden monumentalen Spaltmaße wohlwollend hinwegsehen..

 

[Bjoern Rust]

So hart würde ich nicht mit ihnen ins Gericht gehen... freilich war es immer schon ratsam einen Fender vor dem Kauf in die Hand zu nehmen, wobei es meiner Erfahrung nach vorrangig um klangliche Themen bzw. die immer schon recht häufigen Deadspots oder schlampige Justierungen gegangen ist. Objektive Qualitätsprobleme, wie sie aktuell offenbar gehäuft auftreten, sind mir - gerade bei amerikanischen Instrumenten so gut wie nie untergekommen. Wenn wir mal über die ausgelutschten Frässchablonen der späten 70er Jahre und die daraus resultierenden monumentalen Spaltmaße wohlwollend hinwegsehen..

Also ich beschäftige mich seit 87 mit E-Bässen und E-Gitarren und hab in der Zeit keine Fender Instrumente gesehen, die mich beeindruckt hätten. Und in den 90ern haben wir alle die 70er Instrumente von Fender als Kernschrott abgetan, heute freuen sich die Leute wenn sie solche Gurken für nur 4700€ bekommen .
Ich will aber auch nur ein bisschen stänkern .

 

[BergiaBurns]

nd in den 90ern haben wir alle die 70er Instrumente von Fender als Kernschrott abgetan,

Fender, 70 Jahre und Kernschrott das ist so abgegriffen. In den 90ern waren halt ganz andere Sounds gefragt. Auch kamen neue Designs hinzu. Heutzutage so ein 50 Jahre altes Instrument zu spielen ist schon Klasse.

 

[Schlurch]

So ein paar ordentliche werden in den 70ern schon vom Band gefallen sein und das sind dann die, die jetzt so gefragt sind

 

[BergiaBurns]

Ich glaube auch, das viele durch das Alter richtig gut geworden sind.

 

[goldbass]

Ich glaube auch, das viele durch das Alter richtig gut geworden sind.

... oder einfach weil sie gut waren überlebt haben.

 

[Bjoern Rust]

 

[Chuck]

Ich will aber auch nur ein bisschen stänkern .

Ach so

 

[energy]

Ich glaube auch, das viele durch das Alter richtig gut geworden sind.

... oder einfach weil sie gut waren überlebt haben.

Die alte Henne-Ei-Diskussion. Ist ein Instrument gut, weil es viel gespielt wurde, oder wurde es viel gespielt, weil es gut ist?
Ich meine: gute Instrumente werden mit der Zeit besser, schlechte nicht.

 

[goldbass]

Die alte Henne-Ei-Diskussion. Ist ein Instrument gut, weil es viel gespielt wurde, oder wurde es viel gespielt, weil es gut ist?
Ich meine: gute Instrumente werden mit der Zeit besser, schlechte nicht.

Ich glaube, dass ein gutes Instrument mehr geliebt und gespielt wird, als ein Schlechtes. Die Schlechten werden dann eher verbastelt. Seltsam finde ich es, wenn alte Instrumente fast keine Spielspuren haben - das kann ein liebevoll gehegtes Spitzenteil oder die volle Gurke sein.

 

[energy]

P.S. @Bjoern Rust :
Alle außerordentlichen Fender, die ich bisher gehört habe, wurden in den 60ern gebaut.

 

[energy]

Ich glaube, dass ein gutes Instrument mehr geliebt und gespielt wird, als ein Schlechtes. Die Schlechten werden dann eher verbastelt. Seltsam finde ich es, wenn alte Instrumente fast keine Spielspuren haben - das kann ein liebevoll gehegtes Spitzenteil oder die volle Gurke sein.

So sehe ich das auch. Im Moment wohnen zwei absolute Ausnahme-Bässe bei mir: beide sind echte Rampensäue und das sieht man ihnen auch an.

 

[Chuck]

Und wie üblich wird hier alles über einen Kamm geschoren und alle Fender Instrumente einer Periode nicht als Schrott sondern als Kernschrott abgetan.
Wie sagte mein langjähriger Gitarrist, der seine 73er Strat zum 16. Geburtstag bekommen hatte - und 40 Jahre später immer noch spielte: Die schlechtesten Fenders waren immer noch um Längen besser als das "made in Germany" Zeug.

 

[Havingan]

Und wie üblich wird hier alles über einen Kamm geschoren und alle Fender Instrumente einer Periode nicht als Schrott sondern als Kernschrott abgetan.
Wie sagte mein langjähriger Gitarrist, der seine 73er Strat zum 16. Geburtstag bekommen hatte - und 40 Jahre später immer noch spielte: Die schlechtesten Fenders waren immer noch um Längen besser als das "made in Germany" Zeug.

Gitarrist

 

[Chuck]

Gitarrist

Ja freilich. Den Bass hab ja ich gespielt

 

[Metalfist]

Also ich beschäftige mich seit 87 mit E-Bässen und E-Gitarren und hab in der Zeit keine Fender Instrumente gesehen, die mich beeindruckt hätten. Und in den 90ern haben wir alle die 70er Instrumente von Fender als Kernschrott abgetan, heute freuen sich die Leute wenn sie solche Gurken für nur 4700€ bekommen .

jeden Tag steht ein Dummer auf, heisst es bekanntlich

Die Qualitätsprobleme bei Fender scheinen sich auch nicht auf den Gold Fail Jazz Bass oder auf die Instrumente mexikanischer Herkunft zu beschränken. Der 66er Jazz Bass der neuen American Vintage II Serie, den Musicstore gerade anbietet, kommt auf den Fotos ebenfalls total schwindelig daher, wie man es bei einem Instrument um 2,3 k€ eigentlich nicht glauben mag. Die E-Saite - obwohl bereits weit außen am Rillenreiter - hat erheblich Abstand von der Halskante, während die G-Saite bei mittigen Verlauf über den Reiter praktisch an der Halskante verläuft. Die Dots verlaufen dann freilich auch irgendwo und nicht mittig zwischen A- und D-Saite...
Einigermaßen beschämend was Fender hier abliefert

Du meinst den hier?
https://www.musicstore.de/de_DE/EUR...Jazz-Bass-RW-Olympic-White/art-BAS0012242-000

Da kann ich echt nur Lachen über das Qualitätsmanagement.
In dem Fall ist das Foto auch gut frontal aufgenommen, da gibt es keine Ausrede wegen Winkel des Fotos.

Das ist einfach schleissige Qualität, die ich mir nur bei Billigstmarken wie Vision und Konsorten erwarte, aber doch nicht bei einem renommierten Markenhersteller.
Was denkt sich Fender solche Schnitzer bei einem CNC-gefertigtem Instrument zu leisten? Soetwas darf nicht auf den Markt gelangen, selbst wenn ich als Hersteller eine Charge vernichten muss. Aber soetwas unter dem Marken-Label anzubieten schädigt den Ruf langfristig (Stichwort Elchtest Mercedes A-Klasse,...).

Wer kauft so etwas??

Natürlich verstehe ich, dass sich niemand seine heilige Kuh schlecht reden will, aber in dem Fall ist der Mangel offensichtlich.
Den schiefen Hals mit einen Ruck oder Schrauben-lockern gerade zu stellen ist bestenfalls eine Behelfslösung: Transportfähigkeit und Robustheit ist eine absolute Grundvoraussetzung eines Instruments.
Warum übersteht mein 2002er Squier-Preci eine Transport in Bus und Flugzeug problemlos, trotz gleicher Konstruktion?