Erfahrungsbericht: Ein Mendel Nate - er kommt und geht...

[Soulfinger]

Ein toller Bass ist das!

Im Prinzip ja. Hatte nicht einmal einen deadspot, was mich doch erstaunt hat.

Bei machen Bässen kann es aber, trotz funktioniernden Spannstabes, nötig sein, den Hals möglichst gerade einzustellen, dann die 4 Halsschrauben zu lösen, und zwischen die beiden oberen Halsschrauben einen dünnen Holzstreifen oder etwas Schleifpapier zu legen um beim anschließenden Festziehen, den gesamten Winkel etwas anzupassen (spitzer, enger zu machen). Damit lässt sich in den meisten Fällen eine schnarrfreie und sehr niedrige Saitenlage erzielen.

Weiß ich alles, aber bei einem fabrikneuen Bass ist das für mich keine Option. Der hat gefälligst ab Werk einwandfrei zu sein. Und damit meine ich nicht perfekt eingestellt, das kann ich schon selber machen. Aber er muss sich (für mich) perfekt einstellen lassen, ohne irgendwelche Dinge in die Halstasche zu friemeln, die dort nix verloren haben.

Arbeiten durfte das Holz übrigens, ich hab ihm über eine Woche Zeit zum Akklimatisieren gegeben.

Mag sein, dass ich pingelig bin, aber ich mag einem Instrument vorbehaltlos vertrauen können, sonst macht das keinen Spaß. Egal, ist ja nicht so, dass ich unbedingt noch einen Prezi brauchen würde.

 

[Soulfinger]

Ich habe den Bass ja nun nicht gesehen, aber meistens ist es eben nur eine Frage des Setups.

Also wenn ich so gut spielen könnte wie Instrumente einstellen, dann hättest Du ernsthaft Konkurrenz.

Im Ernst - Setup kann ich tatsächlich.

 

[Mik75]

Also wenn ich so gut spielen könnte wie Instrumente einstellen, dann hättest Du ernsthaft Konkurrenz.

Im Ernst - Setup kann ich tatsächlich.

Das glaub ich Dir!
Ich möchte ja auch nicht rechthaberisch klingen, aber es ist schon so dass die meisten Musiker eher über rudimentäre Kenntnisse diesbezüglich verfügen. Und das ist ja auch gut so. Der Händler und/oder Gitarrenbauer soll ja Arbeit haben.
Und außerdem, Umtauschen ist beim großen T ja garkein Problem!
Hoffentlich ist der nächste der kommt dann so wie Du es Dir vorstellst!
Und Danke für das nette Blümchen!

 

[seppblind]

Einzeln hochstehende Bünde habe ich bei neuen Squier oder Fender Instrumenten noch nie erlebt.

Hab vor kurzem zwei Fender US deluxe JBässe u einen Fender US deluxe P-bass ausgibig getestet - preislage alle um die 1700.-

Alle hatten ca 3-4 überstehende bünde wos schnarrt !!
Ein paar davon konnte ich mit dem gummihammer versenken.
Die wo es nicht ging hätte ich abschleifen müssen falls ich einen davon gekauft hätte.

Ja, so schauts aus bei Fender US.

Und so schauts beim 1700.- US deluxe unter dem pickguard aus - riesige ausfräsungen für die schnelle massenproduktion !



Fenderisten, schraubt den pickguard besser nicht ab, es könnte eine überraschung auf euch warten.

 

[BeardedBassMan]

Huh, das sollte wohl ein Hollow Body werden...

 

[Mik75]

Ich habe in den 90ern (ist eben schon ein bisschen her) vorrangig in der Werkstatt eines Gitarren-/Bassladens gearbeitet, da ist mir, ganz ehrlich, soetwas nicht begegnet.
Als Kunde würde ich Bünde, die ich mit dem Hammer reinschlagen muss, nicht akzeptieren. Auch nicht bei einem Squier.
Ich kaufe allerdings eh ausschließlich gebrauchte Instrumente und auch da hab ich es glücklicherweise noch nicht gehabt.

 

[Bassone]

Und so schauts beim 1700.- US deluxe unter dem pickguard aus - riesige ausfräsungen für die schnelle massenproduktion

Das macht den Bass leichter!

 

[Mudskipper]

Fenderisten, schraubt den pickguard besser nicht ab, es könnte eine überraschung auf euch warten.

Ui, der ist aber wirklich besonders großzügig geschnitten. Bei den am.std sieht das normal so aus

Also auch schon auf schnelles verarbeiten.
Auch Onkel leo himself war schon für eine effektive Vorbereitung der Bodies:

Bei meinem US Preci geht es noch, sähe aber ohne PG auch nicht aus; nur den Japan Jazzy könnte ich ohne PG spielen. Da ist der Hals PU sehr exakt nach PU Maßen ausgefräst; auch das E-Fach ist eher knapp bemessen - bei dem hätten sie ruhig 500g Holz wegfräsen können.

 

[Soulfinger]

Und so sieht ein Squier Affinity aus, der Billigste der Billigen. Schon seltsam, oder?

 

[d0cFunkenStein]

Ich habe auch schon einige abenteuerliche Fenderbässe gesehen, die mit üblen Verarbeitungsfehler aufwarten konnten.
Das waren dann aber meist etwas ältere Exemplare .

Von den neueren Modellen der letzten Jahre war ich jedoch positiv angetan.
Mittlerweile sind sogar selbst die Mexikobässe überraschend gut verarbeitet, aber die Streuung ist deutlich höher. Da gibts auch mal Gurkenbässe.
Mit etwas Glück und Geduld kann man aber selbst da einen exzellent verarbeiteten Bass erwischen.

 

[energy]

Ui, der ist aber wirklich besonders großzügig geschnitten. Bei den am.std sieht das normal so aus

Du musst aber auch bedenken, dass beim Deluxe viel mehr Elektronik im Body untergebracht werden muss als beim (passiven) Ami Std.
Das erklärt aber zugegebenrmaßen noch nicht, warum die Fräsung für den Halspickup so groß sein muss. Bei Squier geht's ja offensichtlich auch anders.

Ich hab übrigens auch so einen Affinity, in eben der o.a. Farbe (Burgundy Mist Metallic). Und der ist beileibe nicht schlechter verarbeitet als ein vielfach teurerer Fender, was die Holzarbeiten und die Bundierung anbelangt. (Die Hardware ist allerdings ein anderes Thema, auf das ich aber hier nicht eingehen will.) Bei dem habe ich den Hals fast komplett gerade eingestellt, die Saitenlage bei 2.5 mm über dem letzten Bund. Es sind Thomastik Flats aufgezogen - bekanntermaßen nicht die allerstraffsten Saiten. Mit dieser Einstellung offenbarte sich ein kleiner Makel: der Sattel war an der A-Saite zu tief gekerbt, was sich in einem Rasseln der leer gespielt Saite äußerte. Das ließ sich mit etwas Zeitungspapier und Sekundenkleber leicht beheben - leichter jedenfalls als ein buckliges Griffbrett. Seitdem ist alles paletti, die Pfanne spielt sich kinderleicht und klingt auch noch gut!

 

[seppblind]

Du musst aber auch bedenken, dass beim Deluxe viel mehr Elektronik im Body untergebracht werden muss als beim (passiven) Ami Std.

Auch wenn keine aktive elektronik verbaut ist schauen viele Fender US standards unterm pickguard genau so aus :



Auch bei einem US selected um die 2300.- hab ich letztes jahr mal nachgeschaut - genau das gleiche !

Interessanterweise soll das bei den Mexikanern seltener vorkommen.
Vielleicht haben die jetzt die alten CNC-fräsmaschinen aus den USA in den fabriken stehn.

Da ich keine pickguards mag, also immer abschraube, ist mir das zu meiner großen überraschung aufgefallen.
Mein 76 JazzBass hat das nicht.

Da wird in masse für den globalen markt produziert.
So zu fräsen spart ein bisschen zeit, und
It's all about money

 

[Metalfist]

Finde es eher aufwuehlend,denn ich finde wenn man schon mehrere Baesse besitzt sollte zumindest auch ein 7ender darunter sein.

Warum?
Ich hab mich schon vor Jahren von meinem letzten Fender befreit und keine Sekunde bereut (6 Bässe und kein Fender).

Aber ich habe auch mal so gedacht, dass ich unbedingt etwas brauchen würde wo Fender draufsteht.
Mittlerweile weiss ich, dass ich mit anderen Geräten deutlich besser zurecht kommen und auch in meinen Ohren besser klingen.

 

[Metalfist]

Ich hab übrigens auch so einen Affinity, in eben der o.a. Farbe (Burgundy Mist Metallic). Und der ist beileibe nicht schlechter verarbeitet als ein vielfach teurerer Fender, was die Holzarbeiten und die Bundierung anbelangt. (Die Hardware ist allerdings ein anderes Thema, auf das ich aber hier nicht eingehen will.)

Blöde Frage, was ist mit der Hardware? Die Tuner? Weil die BRücke kanns je nicht sein, weil was so daran kaputt werden?
Ich weiss das die Affinities oft wegen der Hardware kritisiert werden. Meine Squier Affinity ist jetzt schon 13 Jahre alt und viel gespielt und hat aber keine Probleme. Deswegen würde es mich interessieren, was bei dir defekt war.

 

[Chuck]

It's all about money

Sag bloß, dich überrascht das? Ich faß es nicht...

 

[Soulfinger]

Ich hab übrigens auch so einen Affinity, in eben der o.a. Farbe (Burgundy Mist Metallic). Und der ist beileibe nicht schlechter verarbeitet als ein vielfach teurerer Fender, was die Holzarbeiten und die Bundierung anbelangt. (...) die Pfanne spielt sich kinderleicht und klingt auch noch gut!

Hab unlängst einen getestet - die sind erstaunlich gut. Jetzt made in China statt Indonesien, oder?

 

[energy]

Blöde Frage, was ist mit der Hardware? Die Tuner? Weil die BRücke kanns je nicht sein, weil was so daran kaputt werden?
Ich weiss das die Affinities oft wegen der Hardware kritisiert werden. Meine Squier Affinity ist jetzt schon 13 Jahre alt und viel gespielt und hat aber keine Probleme. Deswegen würde es mich interessieren, was bei dir defekt war.

Defekt war da nix. Nur eben schlecht. Die Stimmechaniken haben Spiel. Außerdem war bei mindestens einer der Stimmflügel locker und rasselte dementsprechend. Also sind die runtergeflogen und wurden durch anständige Schaller BML ersetzt.
Die Brücke war im Grunde in Ordnung. Ich mag es aber gerne, wenn ich die Möglichkeit habe, die Saiten seitlich versetzen zu können, damit sie exakt über die Pole der Tonabnehmer laufen. Das geht nicht mit reitern, die nur 1 Kerbe haben. Also habe ich eine Fender Vintage Brücke mit Gewindestäben als Saitenreiter montiert, bei der man die Saitenabstände justieren kann.
Außerdem hat mich an der Squier-Brücke gestört, dass die Madenschrauben der Reiter oben recht weit rausstehen, was das palm muting echt unbequem macht.
Und auch der Klang gefällt mir mit der Fender Vintage Brücke besser, da die dank der geringen Masse das Holz weniger überdeckt.

Zusammengefasst:
die Affinity-Mechaniken sind objektiv Scheiße. Bei der Brücke isses Geschmackssache.

 

[energy]

Hab unlängst einen getestet - die sind erstaunlich gut. Jetzt made in China statt Indonesien, oder?

Ja, China.

 

[Bassone]

Ich hab mich schon vor Jahren von meinem letzten Fender befreit und keine Sekunde bereut (6 Bässe und kein Fender

hmmm ja,langsam faengt bei mir auch ein umdenken an

 

[Metalfist]

Mein Affinity ist Indonese.

Danke, Energy!
Achso, Spiel in den Tuner und rasseln geht gar nicht. Die hätte ich auch getauscht. Keine Frage.

Bei meinem Affinitiy funktionieren die Tuner völlig problemlos und auch sehr stimmstabil.
Wahrscheinlich war es bei dir ein schlechter Zulieferer.