Erfahrungen mit Red Rock Modus M 4.5 Endstufe?

[jaco1972]

Die Red Rock hat meines Wissens 1V Eingangsempfindlichkeit; das müsste also schon passen mit den 0dBV.

Euren physikalischen Meßwerten nach sicherlich schon.
Aber, aus der Praxis - ich habe die RR 4.5 nun wirklich viele Jahre gespielt - sie braucht schon so ein bissel Pegel zum richtigen ansteuern.
Bei vielen Gerätschaften blieb sie einfach recht blaß.

Der Pegel vom API Tranzformer ging dafür so richtig passend ab!

 

[mucbass56]

.guten Morgen.

Den Endstufeneingang kannst Du ruhigen Gewissens auf Rechtsanschlag drehen. Dann wird hier nicht abgeschwächt.
Warum soll man an dieser Stelle ein hochverstärktes Signal aus einem Preamp wieder abschwächen?

Überhaupt habe ich das Gefühl, dass manche hier Angst vor gewissen Reglerstellungen haben.

Wenn eine Signalkette so ausgelegt ist, dass z.B. ein Preamp eine Ausgangsspannung von 1V hat, die Endstufe 1V benötigt, um voll ausgesteuert zu werden, dann ist nicht verwerflich, wenn dsr Preamp-Out ebenfalls auf Rechtsanschlag steht.

Ist zwar unorthodox und man hat subjektiv das Gefühl, man hat keine Regelreserve mehr, aber elektrisch nachvollziehbar.

Nur meine Meinung.

 

[goldbass]

Was kann ich tun, wenn der Pegel meines Preamps nicht ausreicht, um die RedRock vernünftig auszusteuern?

Hast du den Volume der Red Rock komplett aufgedreht?

 

[eaglebauer]

Nein, hatte ich bislang nicht voll aufgerissen. Ich war gestern höchstens bei ca 70%, Preampout bei 50%, aber dann war es etwas über Wohnzimmerlautstärke, der Preampgain so, dass die Clip LED manchmal leuchtete.
Ich muss gestehen, dass ichvor dem Vollausschlag zu viel Respekt hatte. Werde ich mal ausprobieren.

Ich hatte Anfangs mal einen Subway DI dran, da hatte ich das Gefühl, dass da schon sehr früh einerseits extrem Druck da war bei gleichzeitig viel Reserven. Den Subway hab ich aber nicht mehr.

Im Vergleich dazu sind der Stanley Clarke und der Bassmaster beide sehr blass an der Endstufe.

Wenn ich in den Effektreturn meines LM250 gehe, ist das auch deutlich lauter. Daher mein Verdacht des zu geringen Pegels.

Ich werde es morgen mal ausprobieren mit dem Vollausschlag.

 

[Ratterbass]

Euren physikalischen Meßwerten nach sicherlich schon.

"Euren"? Ausgedacht haben wir uns die sicherlich nicht....

Wenn ich in den Effektreturn meines LM250 gehe, ist das auch deutlich lauter. Daher mein Verdacht des zu geringen Pegels.

Die Effektwege an Verstärkern sind idR auf Instrumenten- bzw. Pedal übliche Pegel ausgelegt.

Ich hatte Anfangs mal einen Subway DI dran, da hatte ich das Gefühl, dass da schon sehr früh einerseits extrem Druck da war bei gleichzeitig viel Reserven.

Hast du die "Reserven" ausgetestet? Es ist bei vielen Herstellern (leider) üblich, dass die größten Pegeländerungen in der ersten Hälfte des Drehweges passieren, damit die geneigte Kundschaft das Gefühl bekommt, einen richtig lauten (pre)amp gekauft zu haben. -> "Boah der drückt mich bei 10 Uhr ja schon an die Wand!" Dass die weiteren 50% des Regelweges dann nichts mehr passiert und die Auflösung des Potis darunter leidet, das merken viele dann gar nicht mehr, weil sie in den Bereich gar nicht erst kommen. "Der Amp hat nur 250W, aber ist bei 11 Uhr schon RICHTIG laut!", ja weil er bei 11 Uhr bereits voll ausgesteuert ist und dann nichts mehr kommt....

Bei PA Equipment, wie der Red Rock ist das glücklicherweise anders. Du zahlst für die ganzen 270° Regelweg des Potis, nutze sie auch.

Im Vergleich dazu sind der Stanley Clarke und der Bassmaster beide sehr blass an der Endstufe.

Definiere "blass". Der Subway ist ein alles andere als neutraler Preamp. Der liefert einen ziemlich fetten und aufgeblasenen Sound. Sowas nüchternes wie der Clarke Preamp klingt dann natürlich anders.

 

[goldbass]

Ich werde es morgen mal ausprobieren mit dem Vollausschlag.

Ich mach das immer so - die Lautstärke regelt dann der Volume vom Preamp.

 

[tt-bass]

Ich mach das genau umgekehrt - Signal to Noise Ratio ist dann besser, sprich es rauscht weniger.

 

[goldbass]

Hm - der Noise kommt doch vom Preamp - bei gut eingestelltem Gain bekomme ich da mehr Noise, wenn ich den Master weiter aufdrehe? Die Red Rock ist voll aufgedreht ganz leise ...

 

[Eliashaugk]

Hm - der Noise kommt doch vom Preamp - bei gut eingestelltem Gain bekomme ich da mehr Noise, wenn ich den Master weiter aufdrehe? Die Red Rock ist voll aufgedreht ganz leise ...

Da der Master vom Preamp meistens nur trimmt, quasi leiser macht, ändert sich da Rauschen prozentual am Gesamtlösung oft gar nix.

Wenn du die Endstufe voll aufreißt, kann es sein das die auch rauscht (Eigenrauschen, das quasi jedes Teil Equipment mitbringt).

 

[mucbass56]

Wenn du die Endstufe voll aufreißt, kann es sein das die auch rauscht (Eigenrauschen, das quasi jedes Teil Equipment mitbringt).

..eine Endstufe rauscht nicht wirklich. Die guten sogar bei Zimmerlautstärke vernachlässigbar...
Ehrlich. Kann auch Beispiele nennen

 

[Eliashaugk]

„Nicht wirklich“ und „nicht“ sind halt ein Unterschied.

Je nach Endstufe ist es egal, teilweise aber auch nicht.

 

[tt-bass]

Wenn die Endstufe voll aufgedreht ist, verstärkt sie auch das Rauschen des Preamps voll. Da die Endstufe ja voll aufgedreht ist, muss das Signal (also der Bass) leiser gemacht werden. Das bedeutet, es rauscht mehr.

 

[mucbass56]

Ja gut, aber wenn die Endstufe mit Rauschen gefüttert wird, kann die Endstufe nix dafür.
Nicht Rauschen heisst, im stillen Wohnzimmer die Ohren 10cm vor der Box, sinnvollerweise dem Hochtöner. (Manchmal sind Lüfter lauter).
Nicht wirklich heisst für mich auch abends zu Hause vernachlässigbar.

Klar: Aber jeder legt da andere Maßstäbe an.

 

[cfortner]

Hängt vielleicht auch mit dem Aufbau des Preamps zusammen.

Wenn nach dem Master eine pegelfeste (!) Treiberstufe kommt, kann es Sinn machen, den Master des Preamps weiter aufzudrehen und den Regler des Red Rock etwas zurückzunehmen, da sonst das eventuelle Rauschen der Treiberstufe unnötig verstärkt wird. Was vor dem Master rauscht, wird vom Master geregelt und ist unabhängig von der Stellung des Red Rock-Pegelstellers.

Ich würde den Red Rock erstmal maximal aufreissen und schauen, ob es rauscht, wenn nicht, so lassen und alles über den Preamp regeln.

Wenn es rauschen sollte, den Pegelsteller des Red Rock soweit runter, bis es ok ist, dann den Preamp einstellen.

 

[TheBass]

Wenn die Endstufe voll aufgedreht ist, verstärkt sie auch das Rauschen des Preamps voll. Da die Endstufe ja voll aufgedreht ist, muss das Signal (also der Bass) leiser gemacht werden. Das bedeutet, es rauscht mehr.

Kommt immer drauf an, wo der dickste Rauschgenerator sitzt; Endstufe, Preamp, im Bass, evtl. in irgendwelche Tretminen? Die höchste Verstärkung sollte immer dort holen, wo der Rauschpegel am Geringsten ist. Rein theoretisch ist der Rauschpegel in der (meist niederohmigen) Endstufe sogar geringer als im Preamp. Aber bei der Vielzahl an komplett verschiedenen Verstärkerdesigns gibt's da grosse Unterschiede.

0dBV = 1Veff (=2,2dBu) - sollte also eigentlich zusammenpassen.

 

[eaglebauer]

Hast du die "Reserven" ausgetestet? Es ist bei vielen Herstellern (leider) üblich, dass die größten Pegeländerungen in der ersten Hälfte des Drehweges passieren, damit die geneigte Kundschaft das Gefühl bekommt, einen richtig lauten (pre)amp gekauft zu haben. -> "Boah der drückt mich bei 10 Uhr ja schon an die Wand!" Dass die weiteren 50% des Regelweges dann nichts mehr passiert und die Auflösung des Potis darunter leidet, das merken viele dann gar nicht mehr, weil sie in den Bereich gar nicht erst kommen. "Der Amp hat nur 250W, aber ist bei 11 Uhr schon RICHTIG laut!", ja weil er bei 11 Uhr bereits voll ausgesteuert ist und dann nichts mehr kommt....

Bei PA Equipment, wie der Red Rock ist das glücklicherweise anders. Du zahlst für die ganzen 270° Regelweg des Potis, nutze sie auch.

Danke für die vielen Antworten!

Heute morgen konnte ich mal die RR auf Rechtsanschlag mit den beiden Preamps testen.
Und richtig: Mit dem EBS Stanley Clark Volume als alleinigen Lautstärkeregler wird es ausreichend laut und dabei hab ich immer noch gut Reserven. Check. Das ist mein Setup für Kontrabass-Gigs, mit genug Leistung auch für draußen.

Mit dem H&K Bassmaster (mittlerweile zu meinem E-Übeamp zu Hause geworden) Ist es leider anders. Der kann eigentlich schöne Clean Sounds mit Gain Regler zwischen 8 und 10 Uhr. Wenn dann der Master voll aufgedreht ist (und die RR immer noch auf Anschlag), dann ist es nicht laut genug. Laut wird es bei größerem Gain auch ordentlich und ausreichend, aber dann ist das nicht mehr clean sondern mindestens angezerrt. Leider nicht mein Sound.

Evtl muss ich mich für E-Bass nun doch noch nach einem "warmen" cleanen Preamp umschauen, der genug Output für die Redrock hat. Mit E-Bass gefällt mir der SC nämlich nicht so gut.

 

[cfortner]

Der Bassmaster wird einen zu hohen Ausgangswiderstand haben, an der Eingangsimpedanz von ca. 20k des Red Rock bricht die Spannung zusammen und weiter aufgedreht fängt der Bassmaster an zu zerren.

Ein Impedanzwandler (Vong?) vor der Endstufe kann helfen.

 

[Ratterbass]

Der Bassmaster wird einen zu hohen Ausgangswiderstand haben

Warum sollte er?

 

[cfortner]

Soweit ich weiss, hat er einen Röhrenausgang neben dem Ausgang über den AT.

Suche mal den Schaltplan raus.

 

[cfortner]

Du hast recht, Eingang und Line Out über IC realisiert.

Dann bringt er den Output halt nicht unverzerrt.

0dB sind ja kein besonders hoher Wert, von daher wundert mich das.