Erfahrungen mit Red Rock Modus M 4.5 Endstufe?

[oldschool]

Das sind dann bei 40Hz immerhin noch 5 db Überhöhung, d.h. statt 100W haut die Endstufe hier über 300W raus und stresst die Speaker, nach meinem Empfinden sollte da bereits ein Hochpass mit -3db eingreifen, um die Speaker vor tieffrequenten Störungen zu schützen...und abschalten kann man den Mumpitz hierwohl gar nicht?!? Sehr eigenwilliges Design sowas, denn bei Speakern, die das noch gut übertragen, stört es total das Gleichgewicht im Mix, und bei Kompakt(PA)Boxen bringt es eh kaum was...
Das Ganze find ich umso merkwürdiger, als die PCAs ansonsten so manch HiFiEndstufe alt aussehen lassen.

 

[haebbe58]

Na ja ...

ganz so schlimm ist es nicht.

wenn Du bei einem "normalen" einfachen 2 oder 3 Band EQ/Tonestack im Bass(pre)amp den Bassregler aufdrehst, sieht es bei ca. 3 Uhr Stellung genau so aus. Ich habe genau das auch so bei den Dynacords schon direkt mit verschieden Amps/Preamps und anderen Endstufen verglichen und am Analyzer genau beobachtet.

Davon abgesehen haben sehr viele Endstufen auch anderer Hersteller solche Klang-Gimmicks und wenn man nicht fragt oder die Schaltpläne studiert, bekommt man es halt auch gar nicht mit. Paulito hat ja deshalb auch ganz genau danach gefragt bei den RedRocks und das ist auch gut so. Gut geschulte Ohren und Erfahrung lassen sich halt nicht überlisten.

Dynacord PCA: Wenn man es weiß, ist es okay und man kann es berücksichtigen. Man muss es halt nur wissen. Dafür entschädigen diese Endstufen mit einem absolut fetten Sound und enormen Headroom.

 

[oldschool]

wenn Du bei einem "normalen" einfachen 2 oder 3 Band EQ/Tonestack im Bass(pre)amp den Bassregler aufdrehst

das mache ich aber eigentlich nie, denn der sicherste Weg zu einem Shicesound führt IMHO über aufgedrehte Bassregler!

 

[f_luxus]

das mache ich aber eigentlich nie, denn der sicherste Weg zu einem Shicesound führt IMHO über aufgedrehte Bassregler!

hm... jein. Wenn ich bei meiner 110er nicht ein bisschen die Bässe reindreh ist es natürlich auch nicht so geil

 

[Paulito]

das mache ich aber eigentlich nie, denn der sicherste Weg zu einem Shicesound führt IMHO über aufgedrehte Bassregler!

Ach, das kann man gar nicht so pauschal sagen.
Es kommt wie immer sehr auf den Einzelfall an.

Aber ja, ein vernünftiges und ausgecheckes Bassverhalten einer Bassanlage ist schon super wichtig.

Auf jeden Fall war die eingebaute Bassanhebung in der Modus 4.5 fürchterlich.
Wie mir ein Herr von KMT mitteilte, sind das ca 8dB ab 80 Hz und tiefer.

Buuuuummmmmm,
Paul

 

[FMC]

Eigentlich gehört ein Lo Cut unter 35 Hz rein in alle Endstufen und nicht eine Anhebung. Was ist das für ein Blödsinn?
Ich habe so einen Lo Cut in meiner Alto D3, das macht den Sound aufgeräumter und
schont Speaker und Endstufe.

 

[oldschool]

ich schrieb ja auch: aufgedrehte Bassregler - und nicht ein bischen...und 3 Uhr ist in vielen Fällen viel zu viel- die 1x10er auf dem Barhocker mal ausgenommen

Es gibt übrigens auch das umgekehrte Extrem: Ich hatte mal den acoustic 320, da kam unter 60Hz eigentlich gar nix mehr raus-was allerdings dann auch wieder zu den riesigen W-Bins passte die da dazugehörten-aber auch nur dazu...

 

[Paulito]

Eigentlich gehört ein Lo Cut unter 35 Hz rein in alle Endstufen und nicht eine Anhebung. Was ist das für ein Blödsinn?
Ich habe so einen Lo Cut in meiner Alto D3, das macht den Sound aufgeräumter und
schont Speaker und Endstufe.

Einen Lo Cut haben eigentlich alle Endstufen mittlerweile, so weit ich weiß.
Dieser sitzt sehr oft bei ca 20 Hz. Das macht auch Sinn.
Alles andere muss dem Anwender überlassen werden.

Am besten klingt es aber immer, wenn die Endstufe komplett linear läuft.
Jeder EQ macht immer Phasenschweinereien mit dem Signal. mal mehr, mal weniger, aber - immer.
Man muss halt dann aufpassen mit dem Infraschall, vor allem bei sehr hohen Lautstärken..

Buuuuuummmm,
Paul

 

[icedzephyr]

Man muss halt dann aufpassen mit dem Infraschall, vor allem bei sehr hohen Lautstärken..

Ohja... ich war heute eine Weile im Kölner Musicstore und hab spaßeshalber u.a. ein paar sehr günstige Bässe ausprobiert. Dabei war ein J&D Aktivbass für rund 150 Euro, den ich wie alle anderen Instrumente an einem Blue-Soul Combo hängen hatte. Die Elektronik des Billigbasses hatte 'nen fiesen Hau weg - hab den Bassregler ein bisschen zurück gedreht und im Augenwinkel sehe ich wie sich die beiden GloKla 10-zöller gaaaanz langsam mit ordentlich Hub nach vorne bewegen. Hab mich richtig erschreckt bei dem Anblick und den Bass ganz schnell wieder inne Ecke gestellt. Ich denke lange machen die Speaker das nicht mit.

 

[Jenne]

Hallo,

auf der Suche nach einer guten und kompakten Bass Endstufe bin ich auf dieses Modell gestossen.

• 1 HE, 10 kg, 36cm Tiefe
• 1x800W / Bridge 8 Ohm
• 1x1000W / Bridge 4Ohm

Eigentlich genau das was ich suche.

Red Rock Modus M 4.5

Dies ist eine umgelabelte KMT DC 5 wenn ich das richtig gegoogelt habe.

- Hat jemand Erfahrung mit dieser Endstufe?
- Wie laut sind die Lüfter?
- Sind die Leistungsangaben realistisch?

Im Netz gibt es kaum was über das Teil zu finden.
Kein manual, kein Test....

Danke für Infos im Vorraus.

Buuuuummmmm,
Paul

Hallo Paul,

wenn Du etwas Zeit hast, könntest Du mal Deine PM's checken?

Gruß, Jens

 

[mightymike]

Falls jemand noch hadert, ob die Red Rock Modus M 4.5 ausreicht, noch ein paar Eindrücke, die ich in den letzten zwei Monaten sammeln konnte:

Das erste Mal im Bandraum war zunächst echt unspektakulär: Nur der Drummer und ich jammten etwas. Der Bass war stets präsent, die Signal-Lämpchen glimmten ab und zu. 1*15er Warwick und 4*10er Ashdown mit je 8 Ohm hingen am Bridged-Out. Irgendwann meinte der Drummer "Wie laut kannst du jetzt werden?", also den Preamp aufgerissen und die Hölle brach los: vom Schlagzeug war nicht mehr sooo viel zu hören.
Die anderen Modus brauche ich nicht wirklich: Mono mit 2x 320 W @ 8 Ohm drückt genau so wie gebrückt, ist nur erheblich leiser, und eine aufsplitten der Frequenzen macht m.M.n. wenig Sinn.

Vor eineinhalb Wochen folgte dann der Härtetest auf einer richtig großen Bühne. Vor Ort stand ein Ampeg 810er Kühlschrank mit vier Ohm. Der Preamp unwesentlich lauter als beim Proben eingestellt, die Signallämpchen flackerten fröhlich vor sich hin. Die Limit-Lämpchen waren arbeitslos. Headroom und Dynamik waren reichlich vorhanden. Nur das Schlagzeug war so leise, dass ich Snare, Hihat und Bassdrum zusätzlich auf dem Monitor brauchte

Lange Rede kurzer Sinn: Ich kann mir ehrlich gesagt gerade keine Situation vorstellen, wo die M 4.5 nicht reicht.

 

[Bassbernd99]

Ich habe gebraucht eine Red Rock 3.0 günstig geschossen. Ich habe bisher nur zweimal alleine im Proberaum darüber gespielt. Der Test im Bandkontext steht noch aus. Hier meine bisherige Erkenntnisse:

- unbedingt umlöten!!! Der Bassboost ist grässlich. paulito hat das so gut beschrieben, dass sogar ich absolutr Lötlaie das hinbekommen habe.
-linear klingt sie sehr gut. Ich muss mich aber erst wieder an den Transistor-Endstufenklang gewöhnen (habe bis jetzt länge Zeit über eine Engl Vollröhrenendstufe gespielt, was schon eine andere Welt ist)
- klingt im Vergleich härter, direkter, auch irgendwie eindimensionaler, aber nur im Vergleich zu der Röhrenendstufe
- sie klingt aber souverän, angenehm ausgeglichen im Frequenzgang. Merklich besser als 2 Vergleichs-Endstufen die zur Verfügung hatte von unserer Band-PA (T-Amp E800 und T-Amp 1400 MK-X)
- 1 HE und ca 8 KG sind genial!
- die Lautsärke reicht mir (Cover Rockband) locker! Zuerst habe ich sie gebrückt mit einer 410 an 8 Ohm und 610 an 5,3 Ohm gespielt. Heftig laut mit viel Headroom. Ich konnte sie nicht ausfahren.... Einfach zu laut! Auch mit 8 Ohm an einem Kanal 200 Watt imm noch laut genug... Wow!
-Sie ist 2-Ohm stabil, kann also im Bridge-Modus an 4 Ohm betrieben werden.

Fazit: Mir und vielen anderen würde auch die 3.0 reichen. (600 Watt gebrückt an 4 Ohm!) Mit der 4.5 ist man auf jeden Fall ausreichend motorisiert.
Übrigens, es gibt einige Gebraucht-Angebote in ebay kleinanzeigen und quoka. Scheinbar sind viele Exemplare im PA-Bereich im Einsatz.

 

[Bassbernd99]

So, jetzt habe ich nochmal im Vergleich die Engl Vollröhrenendstufe angehängt.
Ist doch noch einiges geiler. Einfach voller und angenehmer. Schönere Höhen, nicht mehr so eindimensional wie Transistorendstufen. Ungefähr so wie der Vergleich eines American Standard zum Custom Shop. Beim Custom Shop passt einfach alles etwas besser.... Aber im Vergleich zu anderen TransistorEndstufen klingt die Red Rock schon sehr gut.

Trotzdem werde ich sicherlich die Red Rock auch einsetzen, z.B. wenn der Hauptsound über FOH kommt und ich nur Bühnenmonitor brauche. Wenn nur Ampsound angesagt ist, bleibe ich bei der Engl.

 

[Gast60969]

Ich würde ja auch mal gerne Deine Engl mit meiner Reussenzehn vergleichen.

 

[Bassbernd99]

Ich würde ja auch mal gerne Deine Engl mit meiner Reussenzehn vergleichen.

Ja, das wäre interessant. Wobei die Reussenzehn doch 2x100 Watt hat,gegenüber den 2x50 des Engl. Wäre vor allem klanglich interessant. Reussenzehn fährt ja auch eine möglichst unverfälschte-rüberbring-Philosophie. Würde mich interessieren, ob bei der Engl der Frequenzgang irgendwie soundformerisch beeinflusst wird.

 

[f_luxus]

Mich schreckt bei Reußenzahn immer diese halbesoterische Selbstbeweihräucherung ab. Und dann für mich die Frage, was kann die Röhrenbude von ihm was der Weber nicht kann...

 

[Gast60969]

Mich schreckt bei Reußenzahn immer diese halbesoterische Selbstbeweihräucherung ab. Und dann für mich die Frage, was kann die Röhrenbude von ihm was der Weber nicht kann...

Weber baut keine reinen Röhrenendstufen und einen FX send / return hat der Mywatt auch nicht, also für meine Zwecke unbrauchbar.

 

[f_luxus]

Das ist allerdings schade...
Würd Weber das auch nicht auf Anfrage bauen?

 

[Gast5650]

Das ist wirklich die Krux. Es werden nur sehr wenige Bassröhrenendstufen angeboten.
Verstehe nicht, warum das Max Weber nicht anbietet. Der könnte das doch leicht realisieren.

 

[Gast5650]

Würd Weber das auch nicht auf Anfrage bauen?

Die Frage habe ich ihm schon gestellt. Die Antwort war damals "nö".