Ich will mich auch einmal an einer kurzen Produkt-Bescheibung versuchen:
Vorwort: Eigentlich suchte ich nach einer optischen Alternative zu meinen beiden Precies - soll heissen, ein Bass, der klingt und bespielbar wie ein Precie ist aber nicht so aussieht, deshalb fiel meine Auswahl auf eine Art Bausatz aus verschiedenen Warmoth Teilen. (Iceman-Body mit Preci-Hals usw); nach dem ich die Machbarkeit meiner Idee erfahren hatte, flatterte eine etwas größere Rechnung ins Haus und ich musste meinen Plan und den Wunsch nach Familienzuwachs erst einmal auf Eis legen... Bis ich durch Zufall beim "grossen T" den Epiphone Explorer Bass fand...
Eigentlich soundmässig überhaupt nicht das, was ich suchte; aber, DIE FORM!!!... Einen Explorer wollte ich schon immer haben und dann das Angebot für relativ kleines Geld mit Rückgabemöglichkeit...
Ein wenig Kohle war trotz allem noch übriggeblieben, also habe ich wider besseren Wissens kurz entschlossen den Bass bestellt und heute erhalten,
Hier so der erste Eindruck:
Das Ding ist riesig! aber leicht
Body = Korina (Limba)
Hals = Mahagoni eingeleimt mit Palisander Griffbrett - flacher aber auch breiter als meine Precies und wirkt duch die Bauweise auch länger- ich muss meinen Arm schon recht weit ausstrecken um das "F" zu spielen.
2 Epiphone Humbucker PUs
Mensur: Full scale 34" (das Original von Gibson war ein "Medium-Scale")
Verarbeitung = der erste Eindruck ist sehr gut, die Lackierung sehr sauber, der Hals lässt sich bespielen ohne sich zu verletzen (soll heissen, die Bünde sind sauber abgerichtet), die (goldene (I gitt) Bridge wirkt recht massiv.
Sattel = Messing
Elektronik= 1 Pickup Wahlschalter ( so nützlich wie ein Kropf und fliegt deshalb demnächst 'raus)
2 Lautstärke Regler für die beiden PUs ( bedingt durch diesen unnötigen Wahlschalter stellenweise unnötig, denn wenn der PU ausgeschaltet ist, funzt auch der Regler nicht - ist ja logisch. Ein Regeln a la Jazz Bass (pro PU ein Lautstärkeregler und das ganze untereinander mischbar) wäre logischer und so lass ich das Teil dann auch umrüsten.
1 Tonregler - hmmm ja, irgendwie wird da 'was geregelt aber wer/was/wann? ( Siehe die Bemerkung zum PU-Wahlschalter)
So, nun zum Klang
Aus dem Karton - soll heissen mit den Erstausrüster-Saiten - sehr drahtig und druckvoll - definitiv eine Rockmaschine und bestens für Plek-Spieler aber man muss ein wenig mit der Einstellung herumspielen - Tonregler ganz 'runter und alles "mulmt" so vor sich hin...
Tonregler voll auf = Whoa, die Sonne geht auf und Druck aber auch "Draht" ohne Ende
Mein erstes Fazit:
Ich werde den Bas auf jeden Fall behalten, er ist sein (kleines) Geld absolut wert und kann mit ein paar Änderungen durchaus in der gehobenen Liga mitspielen.
Für die Brot-und-Butter Jobs ist man mit einem Precie besser bedient, aber wenn's in die härtere Ecke gehen soll ist der Epi optisch und klanglich der Hammer - viel Bumms sauber verarbeitet für wenig Geld, ein tolles Zweitinstrument wenn man nicht nur auf der harten Schiene fahren will.
Ach ja, der obere Gurtpin sollte unbedingt versetzt werden, da der Bass recht kopflastig ist.
So, jetzt bin ich müdeund mach erst einmal Schluss; am Wochende schreib ich evtl noch etwas ausführlicher zu dem Teil
