EntGASung zur Fastenzeit?

[4low]

Ich weiss nicht... vielleicht komm ich ja in den Wechsel, oder so...

Also: ich spiele seit 31 Jahren Bass, und wie schon im "Welche Bässe habt Ihr besessen?"-Thread berichtet, sind in der Zeit etliche Instrumente (und auch Amps, Boxen, Pedale) hier durchgelaufen... in den letzten drei Jahren hat sich die Frequenz nochmal stark erhöht...

Dabei beobachte ich an mir selbst, dass ich mir vor allem in Zeiten, in denen ich wenig live spiele, intensiver Gedanken um Gear mache... da könnte man doch noch sowas brauchen, und was wenn ich mal in so eine Situation komme... etc. ... nun ja... zur Zeit spiele ich ziemlich viel...

Momentan hab ich neun richtig gute Bässe, eine Hundehütte, und zwei Basstel-Bässe im Bestand... plus 3 Gitten...
In letzter Zeit denke ich mir aber öfter "wozu das ganze Zeug?"... Marcus Miller hat glaub ich mal in einem Interview zum Thema Gear sinngemäss gesagt: "such Dir "Dein" Instrument - und wenn Du es hast, dann beschäftige Dich intensiv mit ihm - und nur mit ihm, bis Du es in- und auswendig kennst"... irgendwie macht das schon Sinn...

Jetzt muss man vielleicht nicht auf 1 Instrument reduzieren - aber wieviele gute Bässe braucht man denn?

Ein Beispiel:
5-Saiter: ich spiele in der Big Band meinen aktiven Marleaux M-Bass - tolles Instrument, sehr homogen, druckvoll, hat genug Reserve um gegen Dutzende Bläser anzukommen... in der Coverband spiele ich meinen Lakland Skyline Daryll Jones (und den 55/60 in Fretless, aber lassen wir den mal aussen vor) - der ist schön vielseitig und kann von Old School bis modern alles abdecken... in der Rockband meist den De Gier BeBop - der rockt gut, ich wechsle aber auch gerne mal zum viersaitigen K-Bass Jazz Rio und zu seit Neuestem zu meinem Duesenberg Triton... ab und zu zieht es mich zum Prezi...
Also: drei 5-Saiter... alle drei JB- ähnlich (den MBass spiele ich auch am liebsten in der Single Coil Stellung)...

Die Frage ist nun, was effektiver ist: für jede Bandsituation genau den perfekten Bass zur Verfügung zu haben ODER halt einfach, sich auf einen 5-Saiter zu konzentrieren? Momentan neige ich zu Letzterem... sollte ich einfach nur noch mit meinem BeBop losziehen...?

Bei Effekten habe ich in letzter Zeit schon ziemlich stark abgerüstet, und Amps und Boxen bin ich auch gerade am Aufräumen... aber zu Bässen hab ich nunmal die grösste emotionale Bindung...

Bevor ich nun aber meinen MBass, den DJ5, und konsequenterweise dann auch noch meinen 67er Jazz und den Alleva Coppolo Prezi in den Flohmarkt werfe (und dann in ein paar Monaten einen ellenlangen Post im "Verkäufe für die ich mich in den Arsch beissen könnte"-Thread absetze), wollte ich mal fragen, wie es Euch dabei geht... kennt das jemand? ... Geht das wieder vorbei...?

 

[W.A.S.P.chen]

Ich hab grundsätzlich immer Interesse an neuem Kram und befummel alles, was ich sehe. Kaufen tue ich davon aber nix. Erst wenn es dann an ein konkretes Projekt geht, also eine neue Band oder so ansteht, wird gecheckt, was man soundtechnisch optimieren kann. Ich habe einen 5er in Standard für alles (und nix), einen Flat-Preci in D für Funk, und in der Band einen Thunderbird in C, der jetzt vom neuen, für die Band beschafften HarleyBenton Fretless praktisch abgelöst wurde. Ich habe einen Amp, der ist neutral, da kommt dann davor was gebraucht wird. Eine große Box und eine kleine.

 

[pitsieben]

Jetzt muss man vielleicht nicht auf 1 Instrument reduzieren - aber wieviele gute Bässe braucht man denn?

Ich persönlich zwei.
Ich habe drei, weil ich jetzt nicht wüsste, welcher weg kann, aber "brauchen" tue ich zwei:
Einen Fender Hwy.1 Precision mit Flats und 60er Trim für Oldschool Töne und einen Jazzbass (gerne 70er...in meinem Falle ein Japan Jaguar links) mit Rounds für modernere Sounds.

Ich gönne mir den Luxus, noch einen PJ mit Rounds zu bedienen um die Lücke zwischen den beiden Brettern zu schließen. Bei dem wird so langsam klar, dass ich ihn auch brauche. Ist ein passiver Sandberg VT4 Masterpiece HCA, der mehr und mehr Bedeutung gewinnt.

Alles Weitere wäre jetzt nur "Bock drauf" und keinesfalls nötig. Was ich spiele, ist damit locker abzudecken. Früher oder später will ich noch eine Hundehütte...aber das hat Zeit.

 

[Mudskipper]

Dabei beobachte ich an mir selbst, dass ich mir vor allem in Zeiten, in denen ich wenig live spiele, intensiver Gedanken um Gear mache.

Oh ja, das kenne ich gut!
ich spiele nicht mehr so viel wie "damals" und habe so viel Kram wie noch nie. Eigentlich ja totaler Blödsinn bzw. habe ich schon den Eindruck, das es dann schon "Hobby im Hobby" ist: Statt zu Spielen halt Kram anhäufen.
Sich da die Sinn/Unsinn Frage zu stellen finde ich müssig. Ich beneide die richtig geilen Player, die auf einem Instrument bzw Typ ihren Style gefunden haben und ihn kultivieren, halt a la Miller...aber auch der hat ein paar Bässe zu Hause.

Bei Effekten habe ich in letzter Zeit schon ziemlich stark abgerüstet, und Amps und Boxen bin ich auch gerade am Aufräumen... aber zu Bässen hab ich nunmal die grösste emotionale Bindung...

Klar, aber da sollte man wirklich gut überlegen, ob es dann nicht doch weh tut.
Wenn ich ein komplett rationaler Typ wäre müsste ich sagen: Big Al4 und 5 decken alles ab was ich an Bässen brauche, die Anderen dürfen/müssen gehen. Aber verschiedene Bässe beeinflussen mich halt auch positiv im kreativen Bereich, also vom "kleinstkreativen" Bereich mal ne bekannte bassline zu variieren bzw. zum selbst Musik kreieren. Das macht einfach Bock.
In Sachen Verstärkung bin ich schon total Rational und habe aktuell gerade mal einen Amp und eine kleine und eine große Box, eigentlich brauche ich nur noch ein zweites Top und gut is.

Also: ich kenne es, aber bei Bässen muss man einfach gucken. wenn Dich ein bass so gar nicht mehr anspricht - weg damit! Aber ich denke das passiert bestimmt nicht wenn Du den Alleva oder den 67er Jazz in die Hand nimmst. Und selbst wenns dann nur für zu Hause ist. Wenn es Spaß macht und Du keinen Druck hast die trennen zu müssen bloß behalten.Besser vor einem Kauf überlegen: brauche ich das jetzt wirklich? Und wenn Du dann den Bass in die Hand nimmst und über alle Backen grinst, das Portemonnaie sagt ja, die Frau rollt mit den Augen und Du sagst Dir EIGENTLICH brauche ich das jetzt nicht...dann kaufen!

 

[Chuck]

Geht das wieder vorbei...?

Nur vorübergehend. Es ist eher so eine Art Wellenbewegung...

 

[4low]

... das "Bock drauf" ist halt auch das Problem... ich hab ein "Musik-Sparschwein" und da ist mal mehr und mal weniger drin, aber ich muss jetzt meine Kinder nicht zum Schuhputzen schicken, um mir ab und zu auch mal etwas zu leisten... und wenn ich dann mal ein echt gut klingendes Instrument treffe, dann wird nicht lange überlegt, ob ich das brauche...
Bei Amps und Boxen ist das schon etwas Anderes... ich hab in jedem Proberaum eine Anlage stehen - kein Bock ständig hin und her zu schleppen... und neben dem Sound und der Leistung kommen da schin auch rationale Argumente Spiel: Gewicht, Platz, etc.

"Problem" einfach deshalb, weil ich das Gefühl habe, das mich die Vielzahl an Optionen, die ich hier an Bässen stehen habe, vom eigentlichen Kern ablenkt, nämlich mich musikalisch weiterzuentwickeln...

 

[Chuck]

Es wird ja oft ins Feld geführt, dass man mit einem völlig anderen Instrument auch völlig anders spielt und ich bilde mir ein, für mich selber das schon erlebt zu haben - aber, ist das nicht doch nur eine Ausrede?

 

[pitsieben]

"Problem" einfach deshalb, weil ich das Gefühl habe, das mich die Vielzahl an Optionen, die ich hier an Bässen stehen habe, vom eigentlichen Kern ablenkt, nämlich mich musikalisch weiterzuentwickeln...

Dauert die Wahl so lange, dass du nicht mehr spielst?



Klingt lustig, aber das war eher mein Problem. Ich hatte auch mal mehr Bässe, aber diese ewige Entscheiderei, welchen Bass ich nun mitnehme, ist mir gehörig auf den Sack gegangen.
Alles Andere ist jetzt auch abgespeckt:
Zwei Stacks mit rudimentären, aber perfekt klingenden Einkanalern für zwei Räume, einen Übungsamp zu Hause, einen Kompressor, eine Zerre, die drei passiven Bässe, einen Alukoffer mit Strippen und Ersatzteilen und fertig.

Es wird ja oft ins Feld geführt, dass man mit einem völlig anderen Instrument auch völlig anders spielt

Das habe ich nicht. Bei mir ist es sogar egal, ob ich Schlagzeug oder Bass spiele...

 

[Gast27578]

Ich glaube Deine Frage kann und sollte nicht wirklich beantwortet werden.

Vorab, auch ich beschäftige mich unheimlich gerne mit Sounds, mit den kleinen Frickeleien, meinem Traumklang immer noch ein bitsi näher zu kommen. In Warheit wird unser Instrument von den meisten Leuten kaum gehört, mehr gespürt. Von denen die es hören, interessiert sich kaum einer für den Sound. Ich will und werde jetzt hier nicht für's shyce-klingen werben, aber die Soundnuancen zwischen diversen guten Bässen hört live im Publikum fast niemand. Fast...

Nun gibt es ja aber auch noch die Andere Seite, nicht nur die Empfänger, sondern eben auch den Sender. Und wenn es mir gefällt einer subjektiven Verbässerung wegen noch einen Bass mehr anzuschaffen, finde ich das genau so richtig, wie mal ordentlich zu üben, dass man überhjaupt auf einem Instrument gut klingt.

Richtig ist was glücklich macht.

 

[Mudskipper]

ich hab ein "Musik-Sparschwein" und da ist mal mehr und mal weniger drin,

Jau, genau so.

ich hab in jedem Proberaum eine Anlage stehen - kein Bock ständig hin und her zu schleppen... und neben dem Sound und der Leistung kommen da schin auch rationale Argumente Spiel: Gewicht, Platz, etc.

Da bist Du doch einfach "Teil-Rational" ist doch schon super.
Ich bin neuerdings wieder in zwei Bands, aber in einem Proberaum steht schon eine Anlage; auch wenn die kein Traum ist, bumm kommt ordentlich raus wenn ich bumm reingebe, das reicht mir (erst mal) so.

"Problem" einfach deshalb, weil ich das Gefühl habe, das mich die Vielzahl an Optionen, die ich hier an Bässen stehen habe, vom eigentlichen Kern ablenkt, nämlich mich musikalisch weiterzuentwickeln...

Ich glaube nicht daran, das verschiedene Bässe ablenken.Du hast ja jetzt nicht 10 verschiedene Saiteninstrumente da stehen, da würde ich sagen wie soll man sich so fokussieren(außer man ist ein hypertalent), aber ein Rudel E-Bässe ist ein Rudel E-Bässe. Die sind vom Sound/Spielgefühl alles etwas unterschiedlich, aber das war es auch schon. ich finde es sogar eher förderlich für das eigene Spiel, da man sich immer ein bisschen auf die unterschiedlichen Bässe einlassen muss und das bereichert doch dann auch das Spiel insgesamt. ich glaube diese Mega-Optimierung wie bei Bass-Stars a la Miller oder auch dem sehr Modelltreuen Sheehan macht bei Denen Sinn, weil es da wirklich um Perfektionierung auf höchstem Niveau geht. Ich glaube da erst da dann die Konzentration auf einem Typ wirklich Sinn macht. Damit meine ich jetzt nicht den persönlichen Geschmack! Wenn man nur Preci spielen mag ist das auch okay - und da werde ich auch wieder ein bisschen neidisch wenn man das kann - ein Basstyp und gut is, wie einfach!

Es wird ja oft ins Feld geführt, dass man mit einem völlig anderen Instrument auch völlig anders spielt und ich bilde mir ein, für mich selber das schon erlebt zu haben - aber, ist das nicht doch nur eine Ausrede?

Empfinde ich nicht als Ausrede, ich spiele auf verschiedenen Bässen auch immer etwas unterschiedlich und finde das auch gut so.

Klingt lustig, aber das war eher mein Problem. Ich hatte auch mal mehr Bässe, aber diese ewige Entscheiderei, welchen Bass ich nun mitnehme, ist mir gehörig auf den Sack gegangen.
Alles Andere ist jetzt auch abgespeckt:

Lucky you!

 

[Gast68070]

Ich denke 1 Instrument zu besitzen welches einem für alles taugt hängt auch davon ab ob das was
man alles macht arg unterschiedlich ist oder nicht.
Wenn du eines hast das für dich passt egal bei was und du nicht das verlangen nach was anderem hast......dann
herzlichen Glückwunsch

Ich denke auch 1 Instrument das passt sollte ausreichen.
Gibt halt aber viel schönes zu versuchen

 

[Chuck]

Ich denke auch 1 Instrument das passt sollte ausreichen.
Gibt halt aber viel schönes zu versuchen

Das isses ja. Es gibt so viele Bässe da draussen

 

[Gast68070]

Das isses ja. Es gibt so viele Bässe da draussen

Leider

 

[Talentfrei]

Leider

Aber Du gibst Dir ja alle Mühe, möglichst vieles zu Testen

 

[Gast68070]

Aber Du gibst Dir ja alle Mühe, möglichst vieles zu Testen

Achwas
Jedenfalls alles was Kohletechnisch machbar ist

 

[4low]

Das isses ja. Es gibt so viele Bässe da draussen

Naja... es gibt ja auch viele sehr schöne Frauen da draussen... aber eigentlich fahre ich mit meiner ganz gut... kommt halt darauf an, was man erreichen möchte...

 

[Talentfrei]

Jedenfalls alles was Kohletechnisch machbar ist

Stimmt - ALLES

 

[Gast68070]

Stimmt - ALLES

Nope
Original MuMa z.b liegt ausserhalb oder Rickenkacker

 

[Talentfrei]

Original MuMa z.b liegt ausserhalb oder Rickenkacker

Ja, das Problem kenne ich leider auch

 

[Gast68070]

Bin aber mit dem Gibson grad äusserst zufrieden