einen Bass für Jazz solls sein

[Mont4n4]

Gudn Abend liebe Gemeinde[]

Ich spiele jetzt seit 1 Jahr und 8 Tagen Bass.
Seit ungefähr 9 Monaten nehme ich Unterricht bei einem Jazzbassisten.
Da bleibt es natürlich nicht aus das mann da mit Jazzmusik konfrontiert wird.
Wir haben vor ungefähr 4 Monaten mit Jazzstandards Autumn leaves,All of me,Just Friends usw angefangen.Ja und seitdem bin ich wirklich in die Jazzwelt eingetaucht(heisst jetzt aber nicht das ich nur noch Jazz höre oder spielen will).
Ich spiele zur Zeit einen Yamaha BB414 und bin im grossen und ganzem zufrieden damit.Aber ich kann mich immer weniger mit dem Sound identifizieren.

Ich suche einen Jazztauglichen Bass.
Das Problem ist aber wenn ich bei Google Jazz in Kombination mit Bass eintippe werd ich zugeballert mit Fender und ich will keinen Fender.
Möchte jetzt hier auch keine Fenderdiskussion aufwerfen.Ich steh halt nicht so wirklich auf die klassiche Form das ist auch schon alles.Also bitte liebe Fenderspieler nehmts mir nicht böse.[ooo]
Warwick fällt für mich auch weg seitdem ich ich den Thread über die arbeitsbedingungen dort gelesen habe.

Nun zu meinem Anliegen.
Ich suchen einen modernen Jazzbass von der Form und vom Klang her.
Aktiv und passiv sollte er auch sein ausserdem noch 5 saitig.
Mein Basslehrer schwört auf Mayones und Modulus.Seine Bässe gefallen mir auch sehr gut aber ich würd mir auch gerne Tipps und Meinungen von euch einholen.

Mfg Grüssen
Mont4n4[]

 

[Tömsken]

Hi Mont4n4,

ich kann dir aufgrund unzureichender Erfahrungen mit unterschiedlichen Bässen leider keinen Jazz-tauglichen Bass empfehlen, aber immerhin ein paar Gedanken eines ebenfalls "Betroffenen" mit auf den Weg geben...

Fretless-Bässe machen sich schön für Jazziges.
Aber ich behaupte mal, dass letztlich jeder Bass brauchbar ist, wenn man den Verstärker und die Spielweise anpasst. Jazz-Sounds drücken nicht "untenrum" – wie im Rock üblich. Stattdessen betont man mehr die Mitten. (Ich persönlich hebe gerne den Frequenzbereich um 350-400 Hz an, damit's a bissel knurriger und drückender wird.) Klare Höhren sind "out". Also den Höhenregler am Amp auf "0", Tweeter an der Box ggf. ausschalten und am Bass je nach Geschmack die Höhen etwas zurücknehmen.

Verzerrung ist natürlich böööse. Also Gain am Amp nur bis zur maximalen verzerrungsfreien Sättigung aufdrehen.
Überhaupt: Effekte sind nicht jazzig. Maximal ein Kompressor ist "legitim".

Einen prima Walking-Bass Sound kriegt man durch das Zupfen in der Halsnähe hin; und zwar ohne Fingernägel aber mit "breiten Fingern", damit's voll klingt und weniger Höhen produziert.
Generell: Mit Fingern und mit ohne Plektrum ist natürlich Pflicht!

Ich benutze zwar Stahlsaiten, aber "authentischer" sind sicherlich weniger harte, also Nickel und ggf. geschliffen. Beim Jazz dürfen die Saiten auch gerne mal älter sein
(Hab' mal auf einem Rheindampfer gespielt und dort einen älteren "Kollegen" der Dixie-Fraktion getroffen, der seit 20 Jahren den gleich Satz Saiten auf seinem E-Bass hatte

Ich spiele größtenteils über den Steg-Pickup. Der macht's knurriger ohne fetten Tiefbass, was ich für diesen Sound als passender erachte (hat Jaco übrigens auch so gehalten

Mehr fällt mir momentan nicht dazu ein...
also Tüss, Tom

 

[Dennfunk]

...ist doch gar nicht soooo schwer: 7ender JAZZBASS - der Name hält was er verspricht

 

[Jokerle]

Zitat:Original erstellt von: Funkdaddy

...ist doch gar nicht soooo schwer: 7ender JAZZBASS - der Name hält was er verspricht

Er möchte doch eben nicht die klassische 7ender jazz Korpus Form haben...

Wie ist denn der preisliche Rahmen so?
Wenn du weg von der klassichen Form möchtest, würde ich mich verstärkt bei Yamaha oder Ibanez umhören.

Mein Tipp: Clover bässe [URL]http://www.cloverbasses.com[/url].
Den Xpression könnt ich mir gut vorstellen für jazz. Man kann ihn aktiv und passiv betreiben.

 

[volkerg]

Hi,
Wenn du deine "Finanziellen Rahmen" mitteilen würdest, wäre es einfacher!
ich empfhele dir mal Bässe von Christof Kost -> siehe http://www.christof-kost.de

Da hatte ich letzens einen traumhaften5-Saiter in den Fingern!!

Gruß

Volkerg

 

[Metalfist]

Zitat:Original erstellt von: ba6


Du willst einfach einen anderen Sound, das muss nicht unbedingt alleine an der "neuen" Musikrichtung liegen, vielleicht entdeckst du einfach neue Möglichkeiten durch die Weiterentwicklung deiner Spieltechnik.

vollkommen richtig!!!
trainiere variation und anschlagdynamik. dadurch kann man extrem viel machen im jazz!!!

Zitat:Original erstellt von: ba6



Das ging mir damals genauso, als ich mit meinem Ibanez nicht mehr zufrieden war. Da heißt es einfach, ausprobieren, ausprobieren und, falls ich das noch nicht erwähnt hatte: ausprobieren. Und zwar selbst! Es nützt dir nämlich nichts, wenn andere Bassisten, wie z.B. dein Lehrer, auf anderen Bässen ganz toll kingen, wenn du dich selbst auf dem Instrument nicht wohlfühlst.

stimm ich 1000%ig zu!!!

Zitat:Original erstellt von: ba6


Wenn es denn partout kein Fender Bass sein soll: Probier mal die Music Man Bässe.

hierbei achtung!:
ich hab schon mehrmals versucht in meiner bigband mit einer stingraykopie zu spielen, allerdings bin ich leider immer enttäuscht worden (ich rede hierbei nicht vom big-al, sondern nur vom klassischen 1xhumbucker ray).
generell taugt mir der stingraysound total, aber er ist im bandgefüge mit bläsern irgendwie zu dominant und irgendwie penetrant aufdringlich...

ich hab einige zeit herumexperimentiert aber leider nie einen vernünftigen sound herausbekommen, mit dem ich wirklich zufrieden war...




ich weiss nciht inwieweit du wirklich jazz spielen willst.
bei mir ist es jedoch so, dass eigentlich erst mit einem kontrabass /EUB bigbandstimmung aufkommt.
der träge, erdige sound eines kbasses eignet sich hervorragend für jazz...
aber das ist ein anderes kapitel.
aber lass dir das vielleicht trotzdem durch den kopf gehen []


bezüglich bässen empfehle ich (wenn warwick und fender wegfällt):
vor allem sandberg und auch lakland.

PS:
jazz ist coool!! wenn man einmal auf den geschmack gekommen ist, dann macht es riesig spass!!![][][]

 

[chuckrainy]

Letzendlich musst Du Dich zwischen Acustic Upright, E-Upright, E Bass fretless, und E Bass mit Bünden entscheiden. Der Kontrabass klingt am stärksten, der E Bass am wenigsten nach Jazz.
In den nachstehen Links JoPa auf unterschiedlichen Instrumenten. Kontrabass, Ken Smith, Yamaha, Sadowsky

http://www.youtube.com/watch?v=8CnT7ILvCWo&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=BGqRMd1tiCk&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=wlO96UN5xUE&feature=related

Irgendwie geht es mehr um Spieltechnik und Jazz denken und weniger welches Instrument. Ich würde auf Deinen Yamaha HR 72 Saiten aufziehen und damit versuchen so jazzig wie möglich zu klingen.

 

[Soulfinger]

Zitat:Original erstellt von: Mont4n4

Ich suche einen Jazztauglichen Bass.

Jeder (funktionierende) Bass ist jazztauglich, wenn der Bassist es ist. []

Kommt halt ganz auf den Sound an, der Dir vorschwebt. Monk Motgomery? Steve Swallow? Jaco Pastorius? Marcus Miller? Matt Garrison? Jazz ist so ein breites Feld, da musst Du schon ein bissl konkreter werden.

Mit dem BB414 hast Du eh schon eine enorme Palette an Sounds parat. Ich würd mal mit anderen Saiten experimentieren. Aber wenn Du GAS hast. ist das natürlich unbefriedigend. []

 

[Metalfist]

Zitat:Original erstellt von: ba6

Zitat:Original erstellt von: badmatafaka


ich hab schon mehrmals versucht in meiner bigband mit einer stingraykopie zu spielen, allerdings bin ich leider immer enttäuscht worden (ich rede hierbei nicht vom big-al, sondern nur vom klassischen 1xhumbucker ray).
generell taugt mir der stingraysound total, aber er ist im bandgefüge mit bläsern irgendwie zu dominant und irgendwie penetrant aufdringlich...

ich hab einige zeit herumexperimentiert aber leider nie einen vernünftigen sound herausbekommen, mit dem ich wirklich zufrieden war...

Was für eine Sting-Ray-Kopie hattest du denn? Vielleicht wäre das Original besser gewesen?

in dem fall hat das weniger mit original/kopie zu tun, sondern ist eher ein physikalische eigenheit der PU-lage.
die klassische stingray-PU-position ist hammermässig bei rock, funk, slap, plek, pizzicato...[]

chuck als bekennender stingray-player sagt desöfteren "stingray = preci on steroids".
das sehe ich um grunde gleich.
allerdings würde ich für jazz eher einen team-player-bass bevorzugen.

nur bei jazz und bigband finde ich den klang ZU dominant und ich gerade diese eigenheit bei jazz unangebracht finde.
der basser hat im jazz banddienlich zu spielen und sollte IMHO seinen klang auch dementsprechend wählen.
solistisches spiel ist zwar nett, aber kaum der regelfall.
ausnahmen wie marcus miller bestätigen aber die regel.[][]


klar kann man auch mit einem klassischen 1xPU-ray in einer bigband spielen.
aber wenn ich einen bass, der für jazz verwendet werden soll empfehle, dann wäre der stingray bei mir sehr weit hinten gereiht.

ich würde für jazz auch keinen warwick thumb oder corvette (obwohl ich den bass ansonsten liebe!!) empfehlen.

 

[J.B.Ecker]

Hallo,

ich bin fest davon überzeugt dass sich grundsätzlich JEDER Bass für Jazz eignet, und es gibt ganz viele verschiedene erstklassige Bassisten die sundmässig einen völlig unterschiedlichen Ansatz haben. Von pauschalen Aussagen von der Sorte 'im Jazz muss man eher Mitten betonen, Höhen eher raus' halte ich gar nichts, in diesem konkreten Fall wäre Steve Swallow das beste Gegenbeispiel.
Ich denke es würde helfen wenn Du für Dich selbst Deine Vorstellung etwas konkretisierst, z. B. indem Du einfach nach Hörbeispielen suchst bei denen Dir der Bassound gefällt.
Ich persönlich mag für Jazz z.B. am liebsten meinen Bassculture,hat eine mächtigen Sound mit feiner Ansprache, grosser Dynamikbreite und sehr langem Sustain, bei den PUs 2/3 Piezo (ein sehr höhenreicher Sound, liefert auch die Bässe) und 1/3 Bridge-PU (etwas Mitten zur besseren Tonortung), angeschlagen am Hals.
Aber wie gesagt, nur meine persönliche Vorliebe....

 

[alex_de_luxe]

Gerade im Jazz finde ich es manchmal sehr praktisch eine aktive Elektronik zu haben, denn dann kann man für Solis schnell mal die Bässe etwas absenken und der Bass ist gleich viel ortbarer.

Wenn ich einfach so wählen könnte würde ich für Jazz einen:
- 5 Saiter (E-A-D-G-C gestimmt)
- 24 Bünde
- Aktive Elektronik

Da gibt es natürlich verschiedene, allen voran ein Fodera zum Beispiel...

 

[Mont4n4]

Zitat:Original erstellt von: Bassmann135

Was gefällt dir am BB414 nicht? Das ist einer der hochgepriesenen Bässe hier im Forum.
Was willst du ausgeben?
Über was für eine Anlage spielst du?

Also was mir nicht gefällt am BB414 er geht einfach mehr in Richtung P Bass und wenn ich auf das Jazzpickup switch kommt für mich kein richtiges Jazzbassfeeling auf.
Aber was ich noch sagen möchte,ich habe ihn damals ja auch als Einsteigerbass gesehen.Nun möchte ich mich Klanglich einfach verändern.Werde ihn aber trotzdem behalten und auch weiterspielen.

Also ausgeben will icht nicht mehr als 2000€.

Spiele zur Zeit Gallien Krueger Backline 115 II Combo.

 

[Mike`adelic]

Du kannst dir alle Fragen selbst beantworten, wenn du dir ein paar Tagen bzw Wochen Zeit nimmst und gaaanz viele Bässe antestest. Deine Ohren und deine Hände zeigen Dir den Weg. Mehr sag ich dazu nicht. Was im Endeffekt für ein Bass dabei rausspringt, ist total egal. Dir muss er gefallen und niemandem anderen.

 

[Metalfist]

Zitat:Original erstellt von: Mike`adelic

Du kannst dir alle Fragen selbst beantworten, wenn du dir ein paar Tagen bzw Wochen Zeit nimmst und gaaanz viele Bässe antestest. Deine Ohren und deine Hände zeigen Dir den Weg. Mehr sag ich dazu nicht. Was im Endeffekt für ein Bass dabei rausspringt, ist total egal. Dir muss er gefallen und niemandem anderen.

so isses!!![]

ausserdem gibts weitaus schlechtere aufgaben als tausende bässe zu befingern...
[][][][]

 

[victor9000]

An sich hast Du einen sehr guten Bass, und wenn er Dir vom Spielen gut liegt würde ich dabei bleiben. Man kann mit jedem Bass Jazz spielen.
Ein Problem des BB414 ist m.E. der PU-Umschalter. Für Rock sehr schön, für nuancenreichere Sounds taugt er m.E. nicht. Ersetze ihn durch ein Poti und schalte die PU's in klassischer Jazz-Bass Schaltung. Damit hast Du sofort eine ganze Menge neuer Sounds und kannst die P-Bass-Lastigkeit rausdrehen.
Wenn das nicht reicht, kannst Du auch über eine aktive Elektronik, z.B. Noll oder J-Retro nachdenken. Die ist auch nicht verloren, wenn Du später doch einen anderen Bass willst.
Allerdings macht bei Jazz wie bei allen anderen Stilrichtungen die Spieltechnik hauptsächlich den Sound, beim Jazz ist das besonders ausgeprägt. Ohne Dir zu nahe treten zu wollen: nach einem Jahr klappt das noch nicht so richtig, da 'kämpft' man nach meiner Erfahrung noch mit dem Bass als man entspannt spielt. Also einfach mal weiterüben. Der Ton entsteht durch Erfahrung, Dein BB klingt sicherlich ganz anders, wenn Dein Lehrer ihn spielt.

 

[Mont4n4]

Zitat:Original erstellt von: Mike`adelic

Du kannst dir alle Fragen selbst beantworten, wenn du dir ein paar Tagen bzw Wochen Zeit nimmst und gaaanz viele Bässe antestest. Deine Ohren und deine Hände zeigen Dir den Weg. Mehr sag ich dazu nicht. Was im Endeffekt für ein Bass dabei rausspringt, ist total egal. Dir muss er gefallen und niemandem anderen.

Yo da geb ich dir vollkommen Recht und werd das mit dem antesten auch ma probieren wenn ich die Zeit habe,wird zwar viel fahrerrei aber ist ja fürn guten Zweck[].
Wollte mir halt ma nur ein paar Anregungen holen von ein paar alten Hasen[].
Hab übrigens ma gegooglt und des hier gefunden gefällt mir vom sound her richtig gut:

http://www.youtube.com/watch?v=L9BUyhgl_B0&feature=related

 

[victor9000]

Zitat:Original erstellt von: Mont4n4
Hab übrigens ma gegooglt und des hier gefunden gefäält mir vom sound her richtig gut:
http://www.youtube.com/watch?v=L9BUyhgl_B0&feature=related

Schönes Beispiel. Der Sound kommt hauptsächlich aus der Technik und sollte mit dem BB ähnlich hinzukriegen sein, nur J, Tonblende zu, sehr nahe am Steg mit einem ziemlich kräftigen, kurzen Anschlag gespielt auf nicht zu dicken Saiten (.100er o.ä.).

 

[J.B.Ecker]

Zitat:Yo da geb ich dir vollkommen Recht und werd das mit dem antesten auch ma probieren wenn ich die Zeit habe,wird zwar viel fahrerrei aber ist ja fürn guten Zweck.
Wollte mir halt ma nur ein paar Anregungen holen von ein paar alten Hasen.
Hab übrigens ma gegooglt und des hier gefunden gefällt mir vom sound her richtig gut:

http://www.youtube.com/watch?v=L9BU...egatotechnik der linken Hand. Viele Grüsse