Eigene DI-Box - Notwendig?

das stimmt allerdings.
"klingt kaputt" ist wirklich kein gutes statement. das ist auch mit einem fuzz kein muss. ich hab neulich auch mal festgestellt, daß mein gitarrist einen reichlich "kaputten" sound gefahren hat und das war nichts, was ich mir länger anhören wollte. ich hab ihn dann zu seinem leidwesen genötigt, seinen ach so tollen sound so lange umzugestallten bis das "kaputt" weg war.
so als regel: ein bandtauglicher sound ist vielleicht alleine unspektakulär, langweilig... whatever. aber er hört sich nicht an, als ob verstärker oder boxen bei jedem anschlag ihre belastungsgrenzen aufgezeigt bekommen. fuzze sind da gefährlich, die geben in extremstellungen der regler auch gerne mal rechteckkurven aus und das möchte man seinen boxen eigentlich nicht zumuten. blos weil man einen regler bis 5 uhr drehen kann, heißt das noch lange nicht, daß der dann abgerufene wert der schaltung noch gut tut. ich hab das bei meinem wah festgestellt: da gibt es aussagen zu regelbereichen a la "die schaltung verträgt da 20-88 k ohm", auf den markt findet man aber nur 100 k potis. der rest ist hören, ob das noch gut tut. und nein, über 88 k wird die spezielle schaltung bei mir auch ungemütlich und hört sich eben kaputt an.
 

beim letzten konzert war ich schon etwas angesäuert als der tontech meinen di-ausgangs des mywatt nicht nutzen wollte. als er sah das ich mürrisch dreinschaute, sagte er, das wenn der amp ausfällt immer noch bass auf monitor und (wichtiger) draussen bei den leuten ist. das sagte er mir während er damit beschäftigt war ein micro vor meine box zu plazieren. da war ich wieder versöhnt. insgesamt war der laden (uebel & gefährlich) unheimlich schnell. okay, wir auch...25 min komplette backline aufbauen und soundcheck, war schon ein wenig stressig, aber zu keinem zeitpunkt hektisch oder fieberhaft.

ach so...ich werde auch in zukunft keine di-box mit mir rumschleppen. ich vertraue meinem amp, wenn der tech mehr sicherheit will, dann muss er halt die alte verranzte palmer aus der kiste holen, aber nur wenn ich noch nen micro krieg. da werd ich mich noch mal auf die suche nach dem sweetspot machen und den mit klebestreifen an der box kennzeichnen. eigenes micro ist auch noch ne überlegung. und ne vorrichtung die das micro ordentlich festklemmt an die box, nicht so ein windiges sperriges dreibeiniges platzfressendes ding. irgend jemand ne idee?
 
Also versteh ich das so, dass ich z.B. den B7K dazu benutzen kann meinen Grundsound/Basssound der aus der PA kommt, selbst zu regeln? Ich finde immer meinen puren Basssound (wenn er von der PA kommt) nicht so derbe.

Und wie funktioniert das mit dem EQ bei z.B. dem B7K? Ist der schon aktiv wenn er auch ausgeschaltet ist oder muss man ihn dazu noch anschalten? Oder dient der Treterknopf nur für die Zerre?
 
@alex: ja, im prinzip schon, nur so eine klemme hätte bei mir keinen halt weil das gitter der box fast bündig abschließt. ich bräuchte quasi eine klemme die die box umfaßt (40cm tiefe).
 
fuzze sind da gefährlich, die geben in extremstellungen der regler auch gerne mal rechteckkurven aus und das möchte man seinen boxen eigentlich nicht zumuten.

Jedes Synthpedal schmeißt einem rechteck um die Ohren.
Und das war bei weitem noch kein Rechtecksound. Das war einfach ne Ecke mehr Zerre als das Format "Motorhead".

Bei uns hier in der Ecke gibt´s halt das Problem, dass viele Tonis knapp unter 20 sind und mischen müssen, weil sie in keine Band gelassen werden. Oftmals sind´s harte Blackmetaljungs die nicht mal wissen, dass man den Bass auch verzerrt spielen kann und dies auch getan wird. Die sind nicht vom Fach.

"Rumpelfilter, was´n das? Sowas hat das Mischpult nicht"

Und mal was anderes:

Meinen Sound muss ich nicht überdenken, das hab ich lange genug getan.

EDIT:

http://barefacedbass.com/technical-information/mythbusters1.htm
 
Zuletzt bearbeitet:
Also versteh ich das so, dass ich z.B. den B7K dazu benutzen kann meinen Grundsound/Basssound der aus der PA kommt, selbst zu regeln? Ich finde immer meinen puren Basssound (wenn er von der PA kommt) nicht so derbe.

Und wie funktioniert das mit dem EQ bei z.B. dem B7K? Ist der schon aktiv wenn er auch ausgeschaltet ist oder muss man ihn dazu noch anschalten? Oder dient der Treterknopf nur für die Zerre?
Ja, du kannst mit dem B7k (oder jeden anderem Preamp wie EBS Microbass, Sadowski, Aguilar TH, Sansamp, ...) dein Signal, was in die PA geht, selbst regeln. Wenn du mit deinem "nackten" DI Sound nicht so ganz zufrieden bist, ist das eine Überlegung wert. Könntest dir auch einen 19" Preamp (BBE, Sansamp, Fender, Ampeg ...) in das PA Rack schrauben. Member @Disssa hat eine ganze Reihe von 19" Preamps getestet (sind auch im MB Forum drin).

Beim B7k kommt die Zerre und der EQ in den Bypass, wenn du den Treterknopf drückst. Damit trotzdem noch ein Singal am DI-Ausgang anliegt, ist der Bypass gebuffert. Ergo: Wenn der Treter "aus" ist, ist das eine nackte DI-Box.
 
Vergangenes Wochenende hatte ich aber ein besonderes Erlebnis mit der Bigband.
Eigentlich wollte ich ca. die Hälfte der Nummern mit KBass (mit Piezo) spielen, den Rest mit EBass. Der Wechsel ist Dank AB-Switcher und 7band-EQ-Treter für KBass auch kein Problem.

Normalerweise.

Da es aber diesmal Openair war, wurden plötzlich sämtliche Mikros, die nur irgendwo aufzutreiben waren an den obskursten Instrumente verteilt.
Ich checke meinen Amp mit meinen Instrumenten und bin sehr zufrieden mit dem Sound gehe noch mit DI-Out an die PA.
Plötzlich werden da noch Mikros nachjustiert (mit Drecks iPad-Digimixer) und zusätzlichen Monitoren zwischen mir und dem Zeugler.

Fazit ist, dass ich nach den ersten Nummern mit latenten tiefen Brummen resigniert habe und nur noch mit dem Ebass gespielt habe.
Zuerst dacht ich, dass das nur mein Amp wäre.
Nein.
Viel Schlimmer.
Lauter und Leiser stellen machten keinen Unterschied.

Im Grunde hatte ich einen ganz böse tieffrequente Feedbackschleife.
Der Fehler ging von den Gesangmikros aus, die in den Bässen sogar geboostet waren.
Da genügte ein Räuspern und mein Piezo schlug an und schaukelte natürlich wieder das Mikro auf. Klassisches Feedback.

Schuld war aber nicht ich, sondern die Einstellung des Mikro-EQs.
Gemerkt habe ich dass gleich als ich auf Ebass gewechselt bin und beim Einsatz des Sängers die Bühne bebte.

Was lerne ich daraus?
Nur so wenig Mikros wie nötig verwenden.
In Zukunft nur noch EUB und nicht mehr Akustisch.

iPad-Digimixer sind der grösste Scheiss und hätte mir schon 2mal knapp einen Tinnitus beschert, weil der keinen Masterregler hat, den man intuitiv runterfahren kann.
Und wenn es unvermutet höllisch pfeift, dann findet man nicht so schnell in das entsprechende Menü zurück. So ein unnötiger Scheiss!
 
das mit den ipadmixern ist in der tat schwierig - aber auch da ist reagieren möglich. oder in deinem falle gleich von anfang an nicht die situation schaffen, dass es gross zu reagieren gibt (stichwort eqing auf den miks).
 
Auch ne Möglichkeit-> Hochpassfilter mit Phasenumkehr für den Kontrabass. Mit dem HPF drehste die Dröhnfrequenzen raus und mit der Phasenumkehr verhinderst du "Feedback" über den Piezo/Tonabnehmer.
 

all die feedbackverhinderer (phasenumkehr, hpf, notchfilter etc.) helfen kaum bei akustisch wirklich schlechten bedingungen. genau wie bei feedback beim mikro, zuerst muss der monitor, die mikposition und der mikabstand stimmen. dasselbe beim kontrabass, der ist ja die resonanzkiste per se.
ohne sinnvolle aufstellung und sinnvolles eqing helfen auch die cleversten kisten nicht so richtig.
 
das mit den ipadmixern ist in der tat schwierig - aber auch da ist reagieren möglich. oder in deinem falle gleich von anfang an nicht die situation schaffen, dass es gross zu reagieren gibt (stichwort eqing auf den miks).

Das Problem tritt dann auf, wenn grobmotorische Menschen mit der Aufmerksamkeitsspanne einer Erdnuss und zuviel Kaffee, aber dafür wenig Wissen über Tontechnik wie wild und panisch herumdrehen.
Was am Mischpult früher schon mühsam war (auch da verstand man einem Fader als An/Aus-Schalter), dass ist jetzt gefährlich.
 
@alex: ja, im prinzip schon, nur so eine klemme hätte bei mir keinen halt weil das gitter der box fast bündig abschließt. ich bräuchte quasi eine klemme die die box umfaßt (40cm tiefe).

ich hatte auch schon mal über so was nachgedacht. ein dreibein, das man in das gitter einhaken kann wäre geil. dann noch eine gewindestange, damit man den abstand zum speaker einregeln kann... einfach die drei löcher am gitter markieren, in die man das ding einhängt, das dreibein kann man ja fertig eingestellt mitnehmen... ab in den baumarkt, jungs.

@Flobert: das sind natürlich etwas andere voraussetzungen. ich wollte auch nicht deine kompetenz anzweifeln.
 
Es gibt auch tiefe Klemmen für die ganze Box, hab ich mal bei Thomann gesehen. Sind aber wohl eher fürs kleine SM57 gedacht und für die Tiefe einer Gitarrenbox. Hab die Maße nicht im Kopf, eventuell passts ja auch an eine Bassbox. Mein EV RE320 wird das Ding allerdings nicht halten können, soooo massiv sah das nicht aus :D

Dreibein im Gitter klingt nach ner richtig guten Idee.
 
Welche Geräte gibt es da für Phasenumkehr?
Praktisch fast alle Preamps für akustischen Bässe. Viele Akus haben den Phasenschalter schon onboard.

Für den KB sehr gut (aber auch für A- und E-Bass) finde ich den Fishman Pro EQ Platinum Bass: http://www.bax-shop.de/fishman-pro-...orverstarker?gclid=CI2wrLvlnL8CFcbKtAodk3gAag
Hat Phasenumkehr und Lowcut (=HiPass), dazu einen guten Kompressor und einen sinnvollen EQ. Und einen guten DI-Out. Was will man mehr?

Anders als Alex finde ich die Phasenumkehr sehr effektiv, besonders, wenn man auf der Bühne ortsfest ist. Ist man ja mit dem KB.
 
Ach ja: Lass das man lieber mit dem EUB. Ich hab hier so ein Teil rumstehen - den Stagg EUB - , das würde bestenfalls als Brennholz taugen, wenn es nicht so heftig lackiert wäre. Ich habe ziemlich lang an dem Zahnstocher rumgedoktert, bis er halbweg klang. Obligatos drauf, Steg geändert, eingebaute Elektronik komplett in die Tonne getreten und durch einen Shadow Pickup ersetzt, Stachel und Stimm-Mechaniken ausgetauscht. Und doch ist der Hals viel zu dick um ihn etwas länger zu spielen. Das Ding klingt zwar irgendwie interessant, aber nicht nach KB. Unterm Strich: Fehlinvestition!
 
Der Stagg EUB klingt wirklich nicht gut, stimmt. Der taugt höchstens zum üben. Aber es gibt auch wirklich gut klingende EUBs. Die bekommt man aber eben nicht mehr für 500 Euro. Z.B. die NS Modelle NXT Doublebass bzw. die günstigere Euroversion. Von Yamaha gibt es ebenfalls einen guten, aber auch teuren EUB. Noch mehr in Richtung KB geht z.B. der Eminence. Ich spiele live statt KB ebenfalls einen EUB. In meinem Fall einen 5-Saiter mit hoher C-Saite, eine Einzelanfertigung von Balsereit. Natürlich auch mit Balsereit Tonabnehmer. Bez. Sound bekomme ich damit immer wieder den Feedback, daß dieser EUB dem Klang eines mikrofonierten KB sehr nahe kommt und ein Hingucker ist er auf der Bühne sowieso.

Im Jazz bzw. bei akustischer Musik hat man es oft mit für Bass oder Schlagzeug schwierigen Räumen, alte Gebäude mit sehr hohen Decken, Kirchen, langen Nachhallzeiten etc. zu tun. Mit dem KB und Mikrofon hast Du oft kaum eine Chance das akustisch in den Griff zu bekommen. Mit dem EUB ist das deutlich einfacher.
 

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