Der Wert der Gegenstände

[manbinichgut:)]

am Ende stellt man leider eh fest, wie wertlos Gegenstände doch sind

 

[precision78]

Um es auf den Punkt zu bringen:

Eine Sache ist soviel wert, wie irgend jemand auf der Welt bereit ist dafür zu bezahlen.

 

[Gast27578]

Wert ist glaube ich immer ein höchst subjektives Konstrukt. Für den einen ist es der heilige Gral des Bassbau's, für mich "Nur ein Fender".

Ich selbst hänge nicht so sehr emotional an Dingen, daher ist für mich der Wert einer Sache zumeist der Wiederbeschaffungswert. Oder wenn dieser irrational ist, der Beschaffungswert von etwas Vergleichbarem, wobei natürlich wieder 100% subjektiv, was vergleichbar ist entscheide ich.

Aber dennoch gebe ich zu gibt es genug Dinge bei denen mir Wert und Preis und das innere GAS zu weit auseinandergeht um vernünftig erklärbar zu sein. Da zahlt man gerne mal zuviel für etwas, von dem man weiss, dass es so viel nicht Wert ist. Und zusätzlich ist man in der Befürchtung es nie zu brauchen. Aber man muss es kaufen, nur weil dieses Wollen einen so sehr zerfrisst. Und evtl. hat ja auch das Befriedigen dieses Wollens ja auch schon einen Wert.

 

[HamburgerJung]

Bei dem von mir zahlbaren (Geld)Wert gebrauchter Ware halte ich mich an den "uralten" Grundsatz: "Nicht mehr als halber Neupreis".

 

[Gast60969]

Bei dem von mir zahlbaren (Geld)Wert gebrauchter Ware halte ich mich an den "uralten" Grundsatz: "Nicht mehr als halber Neupreis".

Den Grundsatz kenne ich nicht.

 

[Flobert]

So nach dem Motto: Der Bass soll 2000 Ocken kosten, dann ist der besser als der andere für 1000 Ocken.
Erst vor wenigen Jahren musste ich das alles revidieren.

Kenn ich. Als bei mir ein G.Nash Schecter aus den späten 70ern eingezogen ist, hab ich den Lefay verkauft. Scheiss drauf...dem 4er kann meiner Meinung nach keiner das Wasser reichen. Jetzt thront dafür wieder ein neuer Verstärker uffer 810er.
300W Vollröhre, 17kg...Hehehehe...geil.

 

[dumbopop]

letztens erst wieder gedanken drüber gemacht. mein schack sollte gehen, geld musste her. gehandelt wird der um die 7-800+-. iwann wurde mir klar, dass der hobel mich über 20 jahre treu begleitet hat. niemand würde mir den ideellen wert zahlen, da mein instrument für den käufer ja keinen ideellen wert hätte. und beim reellen preis hätte ich immer das gefühl ein schlechtes geschäft gemacht zu haben. also bleibt er bis er zerfällt...

 

[disssa]

Die "was-ist-das-Teil"-Wert-Diskussion fing doch damit an, dass jemand behauptete, der aufgerufene Preis für einen zum Verkauf stehenden Amp sei zu hoch. Den realistisch erzielbaren Preis kann man doch aus den Durchschnitt der zurückliegenden Verkäufe ableiten. Wenn ein Teil -zig mal für (z.B.) 100€ verkauft wurde, dann kann man wohl behaupten, dass für genau so ein Teil ein veranschlagter Preis in Höhe von 200€ (wahrscheinlich) zu hoch angesetzt ist. Natürlich wird es immer wieder jemanden geben, der dann doch irgendwann bereit ist, den überdurchschnittlichen Preis zu bezahlen...

Der (persönliche) "Wert" eines Instruments muss nicht unbedingt mit dem realistisch erzielbaren Preis auf dem Gebrauchtmarkt übereinstimmen.

 

[Stainless]

Die "was-ist-das-Teil"-Wert-Diskussion fing doch damit an, dass jemand behauptete, der aufgerufene Preis für einen zum Verkauf stehenden Amp sei zu hoch. Den realistisch erzielbaren Preis kann man doch aus den Durchschnitt der zurückliegenden Verkäufe ableiten. Wenn ein Teil -zig mal für (z.B.) 100€ verkauft wurde, dann kann man wohl behaupten, dass für genau so ein Teil ein veranschlagter Preis in Höhe von 200€ (wahrscheinlich) zu hoch angesetzt ist. Natürlich wird es immer wieder jemanden geben, der dann doch irgendwann bereit ist, den überdurchschnittlichen Preis zu bezahlen...

Wahrscheinlich wegen des hübschen Flugrostes an den Ecken, das ist Vintäge und damit automatisch 10% mehr wert xD

 

[Gast60969]

Die "was-ist-das-Teil"-Wert-Diskussion fing doch damit an, dass jemand behauptete, der aufgerufene Preis für einen zum Verkauf stehenden Amp sei zu hoch. Den realistisch erzielbaren Preis kann man doch aus den Durchschnitt der zurückliegenden Verkäufe ableiten. Wenn ein Teil -zig mal für (z.B.) 100€ verkauft wurde, dann kann man wohl behaupten, dass für genau so ein Teil ein veranschlagter Preis in Höhe von 200€ (wahrscheinlich) zu hoch angesetzt ist. Natürlich wird es immer wieder jemanden geben, der dann doch irgendwann bereit ist, den überdurchschnittlichen Preis zu bezahlen...

Der (persönliche) "Wert" eines Instruments muss nicht unbedingt mit dem realistisch erzielbaren Preis auf dem Gebrauchtmarkt übereinstimmen.

Nein das ist nicht richtig, ich hatte nur geschrieben, dass 1000 EUR für einen gebrauchten Amp halt schon eine Hausnummer ist ohne dabei zu würdigen, ob der Preis passend oder unpassend ist. Mir ging es nur um den absoluten Betrag, da diese Grössenordnung halt schon den potentiellen Käuferkreis eingrenzt.

 

[Gast74465]

Ich bin da schon etwas zwiespältig:
Einerseits widerstrebt es mir zutiefst, mein Herz an tote Gegenstände zu hängen.
Andererseits kann ich nur seeeehr schlecht einen liebgewonnenen Gegenstand durch einen anderen ersetzen.
Ich habe ja einen Fame Deuce 4 mit mittelmäßigem Aging als meinen Bass, er spielt sich einfach fantastisch.
Jetzt (im Jahr 2016, falls jemand später den Thread einmal ausgräbt) hat Musicstore eben jenen Deuce 4 in wunderschönes weißem Finish und herrlichen Rosewood Slab wieder im Programm.

Mensch habe ich mir gedacht, dein alter abgenudelter liegt super in der Hand, und der neue "Golden Gate" ist exakt das gleiche Modell - außer in schöner und Rosewood auf dem Hals halt.
Ein paar Fahrradsachen verkauft, etwas gespart und auf den "Bestell-Button" gedrückt - meiner ist er.
Super verarbeitet, gleiche PUs, einfach zum verlieben - doch er fühlt sich nicht an wie mein Alter...

das Ende vom Lied: Der alte Deuce ist immer noch mein Bass - der neue ist schönes, aber für meine Verhältnisse sauteures Backup...

Dinge stehlen Geld und Lebenszeit...

 

[TheBass]

Ist ja fast schon eine philosophische Frage. Was wirklich dahinter steckt kann man vielleicht unter drei Aspekten sehen:

1) Kosten - Darunter verstehe ich die reinen Herstellungskosten einer Ware, inkl. Material, Arbeit, Energie und umgelegter Kosten für die Herstellung eines Gegenstandes. Das ist sozusagen der rein kaufmännisch, ökonomische Aspekt.

2) Preis - Der ergibt sich aus dem Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage und hat mit den Kosten nur mittelbar zu tun. Das ist der reine Handelspreis den man bei Kauf/Verkauf erzielt. Ist eine Ware gefragt und selten, steigt der Preis. Ist der Markt übersättigt, sinkt der Preis u.U. deutlich unter die Kosten.

3) Wert - Der Wert einer Ware ist rein subjektiv und hat mit Preis oder Kosten einer Ware nur wenig zu tun. Darunter zählen auch emotionale Aspekte. Wenn mein Bass z.B. ein Erbstück meines Vaters wäre, hätte er für mich einen sehr hohen Wert. Auf den Preis oder die Kosten hat das natürlich kaum einen Einfluß.

 

[Gast74883]

Manche Sachen erfahren nach einer gewissen Zeit einen fast unglaublichen Wert Zuwachs.
Bei Fender Bässen aus den sechzigern ist das ohne zweifel so! Ob diese hochen Preise gerechtfertigt sind oder nicht ist egal, sie werden bezahlt und somit ist das Thema eigentlich schon durch... Wer jetzt da nicht mitspielen will und seinen Fender Jazz Bass von 68 für 500 Euros vertickt ist eigentlich selber schuld... ich würde ihn genau so teuer verkaufen wie alle anderen Leider habe ich keinen dieser so begehrten Bässe sonst hätte ich ihn schon längst verkauft
Aber so ist es bei vielen Sachen... so hatte ich mit 18 mein ganzes Moped gerümpel (3 Mopeds und nochmals Teile für 3 weitere) an einen netten 14 Jährigen Jungen aus dem Dorf verschenkt... jetzt verlangen sie für gleichwertige Mopeds mindestens 1000.- pro Stück... wenn ich beweglich genug wäre, würde ich mir selbst in der Arsch beissen vor Frust! Aber dazumal war es mir egal, wusste nicht dass das Zeugs mal wertvoll und gesucht sein wird...
Habe aber paar Actionfiguren aus Japan welche noch original verpackt sind... ich hoffe, dass ich mir mit 50 oder so mal was schönes aus dem Gewinn leisten kann! Im Moment sind sie aber noch fast nichts Wert... hoffe aber, dass sich das ändern wird

 

[smu]

Aber man muss es kaufen, nur weil dieses Wollen einen so sehr zerfrisst. Und evtl. hat ja auch das Befriedigen dieses Wollens ja auch schon einen Wert.

Nein hat es nicht ... weil das "wollen" damit nicht aufhört.

Ich hab genau 2 Bässe. Einen Spector 5Saiter für den ganzen modernen Kram und einen einen BB1000 für alles andere. Und wenn es mal ganz objektiv betrachtet, würde sogar schon 1 Bass reichen. Ich kenne keinen Song für den man einen besonderen Bass brauchen würde.

Verkaufen würde ich Beide wenn der Preis nur stimmt. Ich seh das recht pragmatisch, es gibt viele tolle Bässe. Man hört ja immer wieder, wenn wer einen neuen Bass hat: "das ist DER Bass". ...Ja stimmt, so für 1Jahr... Also dann doch nich sooooo wertvoll. Sowas ändert sich öfter mal. Schließ ich mich nicht aus.

Bass spielen kann man oder nich, da spielt es wenig ne Rolle wieviele Scheine beim Kauf über die Theke gewandert sind.

 

[allerbässt]

....solange die finanzielle Situation stimmt, ist doch alles im grünen Bereich. Schlimm nur für Leute, die nicht wirklich mit Geld umgehen können und damit eventuell zur Belastung der Familie werden.
Aber die Gefahr sehe ich bei unserem Hobby nicht so sehr... dafür sind die absoluten Geldbeträge, um die es sich bei uns handelt, zu gering.

 

[Kong]

Warum ist für mich ein alter Fender Bass wertvoll?
Weil ich (und noch eine ganze Menge anderer Menschen) ihn schön finden und weil er selten ist.
(Für mich persönlich ist er außerdem nur wertvoll, wenn er auch gut klingt)

Ganz meine Meinung.

Dazu kommt, was mir das Instrument / der Gegenstand wert ist. So würde ich meinen 1964er Preci nie verkaufen. Ausser, jemand ruft einen absolut unglaublichen Preis dafür auf.

Der "Wert der Gegenstände" ist eine sehr subjektive Sache.
Und unterscheidet sich prägnant zwischen dem, was der Käufer und der Verkäufer darin sehen.

Ich brauche u.U. nur einen Bass, den ich auf der Bühne spielen will, der Verkäufer sieht einen alten Partner, mit dem er einige Jahre seiner Karriere verbracht hat. Wo wollen wir uns also treffen?

Nun, wer verkauft wird sich wohl vorher schon damit auseinandergesetzt haben, wie viel Kohle er denn braucht bzw. erlösen will / muß - und wieviel man für das Teil in der Regel auf dem Gebrauchtmarkt lösen kann.

Der persönliche Wert, der immer weit über dem Zeitwert (Marktwert) liegt, ist wohl nur bei Sammlerobjekten eine Größe. Oder wenn man unter allen Umständen Modell X mit Baujahr Y haben will, aus welchen Gründen auch immer.

 

[Gast74465]

Bass spielen kann man oder nich, da spielt es wenig ne Rolle wieviele Scheine beim Kauf über die Theke gewandert sind.

Ich denke, du hast den Kern der Sache getroffen - das könnte auch schon ein Grund sein, warum wirklich sauteure*, von Boutique-Schraubern bei Vollmond gehobelte Bässe hier im Flohmarkt eher häufig denn selten angeboten werden. Vermutlich ist bei vielen Käufern der ursprüngliche Wunsch der ultimativen handwerklichen und musikalischen Qualität der Einsicht in der Realität gewichen, dass viel Geld nicht viel Können und Glück bedeutet.
Aber damit sind wir wieder beim Thema:

Ist ja fast schon eine philosophische Frage.

*sauteuer = subjektives Maß für einen Geldbetrag, der einem schon ein wenig den Atem verschlägt. Bei mir auf jeden Fall alles jenseits der 2.000 Euro.

 

[pitsieben]

Maßstäbe gibt's viele. Berechnen funktioniert bei mir gut mit 2/3 des Neupreises, dann Zuschläge oder Abzüge in Bezug auf Knappheit, GAS-Kurve und/oder Zustand.
Am Ende sind die Dinge haargenau das wert, was jemand zu zahlen bereit ist.
Bei meinem Hwy1 Preci oder meiner 1100er BMW müssten Interessenten allerdings in Regionen vorstoßen, die mit dem aktuellen Markt nix zu tun haben.