Erstmal Dankeschön für diesen wunderschönen Thread, den ich erst heute begegnet bin. Ich hab vor Freude gelacht, gejauchzt und auch in die Hände geklatscht; herrlich. V.a. die Bemerkung der Sinn des Lebens sei ?Meerrettich? ist ja der Überflieger. [
] An anderen Stellen war ich ehrlich gesagt, berührt oder bewegt.
Ich möchte ein paar Dinge dazu sagen:
(8String) Nirvana ist nicht generell das Ziel eines buddhistisch Praktizierenden Menschen. Mahayana-Buddhisten z.B. fürchten sich sogar vor Nirvana, da sie ihre grundlegende Motivation, für andere da zu sein, in diesem Zustand nicht erfüllen können. Also sind sie von ihrem tiefsten Wunsch mindest lange Zeit getrennt.
(affro.motte) Dass die Evolution linear, also stufenweise verläuft, ist eine verbreitete Sichtweise, die für die Menschen leider, für die Tiere glücklicherweise nicht korrekt ist. Die Kraft einer Wiedergeburt entspringt den Potentialen in unserem Geist, von denen wir verschiedene haben; die Potentiale wiederum werden durch unsere Handlungen gebildet, von denen wir ja bekanntlich wiederum verschiedene ausführen. Das Reifen von Potentialen kann man insofern verstehen, da wir z.B. nicht jede Nacht die gleichen Träume haben: In einer Nacht erleben wir z.B. Fantastisches in unserem Traum, in der kommenden Nacht aber etwas Unangenehmes. Es reifen und wir haben also unterschiedliche Potentiale.
Genauso ist es bei unserem physischen Tode: Wir steigen nicht eine Evolutionsleiter empor (glaube mir, ich hätte das auch gerne geglaubt), sondern unser Bewusstsein folgt dem sog. karmischen Potential, das zu diesem Zeitpunkt reif wird. Man spricht von ?werfendem Karma?, das von der ?abschliessenden Handlung? verursacht wird. Daher sind die letzten Momente bei unserem Tod sehr bedeutend und man sollte eine gerade verstorbene Person zuletzt unbedingt auf dem Scheitel (und nicht anderswo) berühren, da dies die inneren subtilen Energiewinde, die mit unserem Geist zusammenhängen positiv beeinflusst.
Man könnte mir jetzt vorwerfen, dass das ja alles Theorie sei: Nun: Um beim Thema zu bleiben, dass eine Evolution nicht linear verläuft: Wer sich in einem Traum einmal als Tier erleben konnte, kann verstehen, dass unser (auch menschliches) Bewusstsein dazu fähig ist. Warum sollte es beim Tode nicht so sein; der Unterschied zwischen Einschlafen und Tod ist eigentlich sehr gering. Aufgrund der unterschiedlichen Potentialen und der Möglichkeit uns als Tier zu erleben, ist die Evolution nicht linear. Und dies keine Theorie.
Anmerkung: Ich schreib das nicht einfach so daher und möchte niemanden irgendwie zu Nahe treten. Aber ich denke, das sind wichtige Inhalte, die man halt leider nicht in den Nachrichten hört. Ich habe ein paar Jahre in einem Altersheim als Pfleger gearbeitet und eine der schönsten Erfahrungen war, eine Pensionärin in meinen Armen zu halten, und sie bis zu ihrem letzten Atemzug zu begleiten. Jahrelang hatte sie täglich ihren verstorbenen Mann vermisst. Mir laufen Tränen runter, wenn ich das hier schreibe. Es geht mir bei meinem Geschriebenen nicht um Theorie, bitte versteh/t dies; es betrifft unser Leben und für mich persönlich ist es das Wichtigste in meinem Leben.
(admin) ?Dass die Frau verachtet wird weil sie das Leben gebiert?. Eigentlich erklärt, was ich affro.motte geschrieben habe, bereits schon alles. Natürlich ist auch das eine falsche und zudem schädliche Sichtweise. Nicht die Frau ist für das Leben verantwortlich; sie ist eine sog. ?entfernte oder beitragende Ursache?, aber hat nicht viel mit dem eigentlichen Prozess zu tun. Gerade so wenig, wie wenn Eltern sagen, das Kind sei ?aus ihnen? entstanden. Es gibt eine körperliche Ebene der Verbindung aber das wars auch schon. Ich habe selbst einen wundervollen 2jährigen Sohn und ich war bei der Geburt dabei. Ich konnte ihm in die Augen schauen, ihn Augenzwinkernd in Liebe begrüssen und durfte ihn danach baden, what a feeling (learning by doing...)
(42) Die Wirklichkeit dieser Zahl ist abhängig von unserer Zuschreibung. Sie hat durchaus ihre Funktion, aber darüber hinaus keine unabhängige Wirklichkeit von ihrer Seite her. Da der Computer errechnet hat, dass das ganze Leben 42 ist, kann jeder selber folgern was der 1. Satz in Bezug zum Leben bedeutet. Wiederum ganz, ganz wichtig: Aber alles hat seine Funktionen (und die Herdplatte ist und bleibt heiss; soll ja auch so sein...).
Das Leben ist ein Wunder, das Leben ist Bewegung, das Leben ist aber auch Stille. Gerade so, wie wenn wir einen Finger an Ort und Stelle auf und ab bewegen (Bewegung und Stillstand gleichzeitig). Wenn wir Bass spielen, ist vorher kein Ton da, doch verschiedene Faktoren führen dazu, das ein solcher erklingt und eine Wirkung hat. Doch von sich aus hat er keine eigene Wirklichkeit ? vorher war kein Ton da ? er war nicht irgendwo im Gehäuse oder sonst wo und wartete darauf, hervorzukommen. Der Ton hat vorher nicht existiert, er kam, erklingte und ging wieder. Versteht er seine wahre Natur, kann der Ton sich selber sozusagen ?geniessen?; glaubt er, er hat eine eigene Wirklichkeit wird er leiden, weil er sterben würde, wenn das Sustain aufhört. Sein Festhalten an dieser falschen Sicht seiner Wirklichkeit würde das Leiden bewirken. Die Frage ?Huhn oder Ei? hat mich ein paar Jahre beschäftigt. Es gibt keine Antwort und doch gibt es eine: Die Frage ist falsch! Rsp.: Beides! Oder anders formuliert, es ist unser Standpunkt der das Dilemma ist: der Ton braucht den Tod nicht zu fürchten...
Das gibt auch ein Antwort auf die im Thread häufig gestellte und sehr schöne Frage ?Warum existieren wir denn?. Es ist weniger die Frage des ?warum?, sondern des ?wie?. Dighom sagte mal in einem Thread (sind Bässe männl. oder weibl.): Ein Mensch ungeachtet seines Geschlechts ist eine Person; das kommt von per sona ?durch den Klang existierend?. Diese Bemerkung, in Zusammenhang mit dem was ich gerade über den Ton schrieb, war der Grund, warum er dafür einen Pokal erhielt. Wir existieren gerade so, wie dieser Bass-Ton. Wie ein Wunder; wie ein Wunder in einem Traum und eben doch so real! [
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Und noch ganz zum Schluss: ?Was ist der Sinn des Lebens?:
Ich finde: Einen Weg zu finden, Leiden zu beenden.
So, das war jetzt wohl ein langer Beitrag (tschuldigung)!! Manchmal ist es besser, nichts zu sagen, doch hier habe ich mich anders entschlossen. (Ganz nach affro.motte?s Sinn, das Instinkt intelligent sein kann. Sagen wir mal: Instinkt ist zumindest ehrlich). Für alle denen ich zu Nahe kam, möchte ich mich entschuldigen und ich grüsse alle ganz herzlich. [
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