Der A/B-Vergleichstest-Thread

[fmm]

Den durchgenudelten Eagles-Evergreen „New York Minute“ kann nun wirklich niemand mehr hören. Umso besser eignet sich das Stück, wenn es darum geht, den Einfluss neuer Komponenten zu überprüfen. Schon mit den ersten Noten wird der Unterschied klar: Mit den SpinX-Kabeln schärfen sich Kanten in der Abbildung der Streicher derart, dass man sich (metaphorisch) in den Finger schneiden könnte. Nicht falsch interpretieren, bitte! Es geht hier nicht um Schärfe im Sinne von höllisch brennend oder verletzend, sondern eher um die delikat abgeschmeckte Feurigkeit eines guten Currys, das die Geschmacksrezeptoren Bhangra tanzen lässt. Es schmeckt so gut, dass man nicht aufhören kann, auch wenn es einem den Schweiß auf die Stirn treibt.

Wenn die Gear Tests für Musiker auch so Blümerant geschrieben wären,
könnte ich mir glatt überlegen, mal wieder eine Musikzeitschrift zu kaufen

 

[anbra]

Meta-Bemerkung: Kann man den Thread-Titel bitte noch das beängstigende Element nehmen und "Threat" zu "Thread" korrigieren? Danke. Ich erschrecke mich sonst bei jedem Blick in die Thread-Liste

Und: ui ui ui, das war viel Arbeit.

 

[stoneface]

Meta-Bemerkung: Kann man den Thread-Titel bitte noch das beängstigende Element nehmen und "Threat" zu "Thread" korrigieren? Danke. Ich erschrecke mich sonst bei jedem Blick in die Thread-Liste

Na gut, wenns denn sein muss ...

Hat schon jemand ein paar Loops angehört? Mich würde interessieren, ob die Links zu den Aufnahmen bei allen funktionieren.

 

[olbass]

Na gut, wenns denn sein muss ...

Hat schon jemand ein paar Loops angehört? Mich würde interessieren, ob die Links zu den Aufnahmen bei allen funktionieren.

Ja, bei mir funktionieren die Soundfiles und meine Meinung zum Thema zum Klang von Kondensatoren und massiven Brücken hat sich bestätigt. Einen Unterschied zwischen Keramik- und Filmkondensatoren höre ich nicht, aber eine massivere Brücke macht schon einen Unterschied zum Bleckwinkel.

 

[BassPapa]

Viel Arbeit, Respekt! Kann verstehen, warum Du das gemacht hast.
Meine Erfahrungen sind, das nicht immer DAS angepriesene für einen Bass das richtige ist. Zum Thema Brücken kann ich nur sagen, dass diese auch das Spielgefühl beeinflussen, was man nicht aufnehmen kann. Auch bei PUs habe ich die Erfahrung gemacht, dass es so sein kann, wie auch bei Saiten, die evtl. sogar noch durch den Korpus gezogen sind oder nicht. Das ist schon etwas komplexer. Auf jeden Fall stimmt die Aussage von vielen, ein PU Tausch bringt nix, nicht ganz. Man muss halt schauen, was man da tauscht, und wie es sich im Kontext anhört UND anfühlt. Die Tonerider, um ein Beispiel zu nennen, veranlassen mich beim gleichen Bass, entspannter zu spielen, als mit den BigSingles. Man stellt sich dann auch wieder auf das Instrument neu ein. Man muss sich dann der Frage stellen, was will ich eigentlich (erreichen)!?!

 

[stoneface]

Viel Arbeit, Respekt! Kann verstehen, warum Du das gemacht hast.
Meine Erfahrungen sind, das nicht immer DAS angepriesene für einen Bass das richtige ist. Zum Thema Brücken kann ich nur sagen, dass diese auch das Spielgefühl beeinflussen, was man nicht aufnehmen kann. Auch bei PUs habe ich die Erfahrung gemacht, dass es so sein kann, wie auch bei Saiten, die evtl. sogar noch durch den Korpus gezogen sind oder nicht. Das ist schon etwas komplexer. Auf jeden Fall stimmt die Aussage von vielen, ein PU Tausch bringt nix, nicht ganz. Man muss halt schauen, was man da tauscht, und wie es sich im Kontext anhört UND anfühlt. Die Tonerider, um ein Beispiel zu nennen, veranlassen mich beim gleichen Bass, entspannter zu spielen, als mit den BigSingles. Man stellt sich dann auch wieder auf das Instrument neu ein.

Da stimme ich dir vollkommen zu. Beim Jaguar-Brückentest hab ich ja auch extra dazugeschrieben, dass im "Livebetrieb" vielleicht trotzdem noch Unterschiede bei z.B. Dynamik oder Spielgefühl feststellbar sein könnten (bei der nächsten Probe nehm ich den mal mit).
Gerade bei Teilen, die Schwingungen übertragen, gibt es mehr Faktoren als nur den Sound.

Bei Teilen wie Kondensatoren gibts das eher nicht. Jetzt könnte man sagen "ja, am BB414 mag das so klingen, aber das kann für meinen JazzBass nicht gelten". Klar ist der Sound, der am Ende raus kommt, bei jedem Bass anders. Und was sollte man denn als Referenz-Bass nehmen? Es gibt keine Referenz, weil nichts falsch oder richtig ist.
Die A/B-Vergleiche können einem aber trotzdem einen Hinweis geben, was welches Teil im Vergleich zu einem anderen Teil anders macht, und das dann auf den eigenen Bass übertragen. Aber das muss dann schon jeder selbst leisten. Ich werde sicher nicht den selben Test mit 20 verschiedenen Bässen machen.

 

[BassPapa]

Die A/B-Vergleiche können einem aber trotzdem einen Hinweis geben, was welches Teil im Vergleich zu einem anderen Teil anders macht, und das dann auf den eigenen Bass übertragen.

Das stimmt wohl. Ich möchte Dein Werk auch nicht abwerten oder so. Wollte nur darauf hinweisen, dass es noch andere Faktoren gibt, wie Du ja schon geschrieben hattest.

Bei meinem 5er z.B. habe ich die Messingbrücke wieder runter genommen, weil der sich mit Alubrücke viel leichter bespielen lässt, und die H-Saite "luftiger" übertragen wird. Die ist dann nicht so Pompös - so als ein A/B Vergleich meinerseits.

 

[Hozzy]

Moin, danke für die Mühe und sehr interessant, was Du da gemacht hast.

Wie schon im Thread geschrieben, habe ich diese Änderung bei meinem Singlecoil-Preci durchgeführt. Ebenso hat @energy das bei seinem 56er gemacht und dann hatten wir ja den Fall mit dem Splitcoil auf den Du Dich beziehst.

Ich kann nur sagen, dass in meinem und Energy's Fall durch das Umlöten die Tone-Blende beim Singlecoil den Tone geregelt hat ohne dass der Bass leiser wurde, wenn man sie zugedreht hat. Kann natürlich auch am Widerstand liegen, der im Zuge der Aktion rausgeflogen ist bei mir.

Warum das eine Auswirkung hatte, den Bass umzulöten kann ich nicht sagen, ich weiß nur, dass es so war und tatsächlich deutlich wahrnehmbar

 

[stoneface]

Ich möchte Dein Werk auch nicht abwerten oder so.

alles gut

 

[stoneface]

Kann natürlich auch am Widerstand liegen, der im Zuge der Aktion rausgeflogen ist bei mir.

Welcher Widerstand?

Warum das eine Auswirkung hatte, den Bass umzulöten kann ich nicht sagen, ich weiß nur, dass es so war und tatsächlich deutlich wahrnehmbar

Ich müsste echt mal deinen Bass in die Finger kriegen, um da mal einen Blick reinzuwerfen.

 

[Hozzy]

Im SCPB war noch ein Widerstand eingelötet, der rausgeflogen ist.

Sah meine ich so aus:

Ansonsten gibt es da nichts ungewöhnliches zu sehen, weil der SCPB jetzt die "Moderne Standardverdrahtung" hat

Etwas wild mit den alten Lötzinnresten, gebe ich zu, aber ich hatte nachdem es funktioniert nicht mehr die Muße den Krempel abzulöten

 

[rawlikefishrob]

der "Fender vs Tonerider" Vergleich

Die Vorgeschichte: der PU in meinem Squier Preci war ultra-mikrofonisch, also hab ich mir inder US-Bucht einen Fender PU geschossen. Stand nicht dabei welcher genau, egal.
Jetzt hab ich mir aus Neugier den allseits gelobten Tonerider gekauft.
Eingebaut, angehört ... hm ... kein Unterschied. Also beide Pickups aufgenommen, Loops gebastelt und blind angehört. Kein Unterschied.
Ich hab dann hier im Forum nachgefragt, welcher Fender das genau sein könnte. Von @Hozzy hab ich dann erfahren, dass das ein American Standard Precision pickup sein muss.
Bildet euch selbst ein Urteil.
Potis sind übrigens Alphas 250k log, der Kondensator ein 47nF Keramik.

hier klicken: Fender vs Tonerider

Ist das jetzt nur ein Pickup pro Take, also bei Hey Joe 22 sek der Fender?
Firefox auf meinem Telefon kann das nicht abspielen... Erklär mir nochmal die Sequenz, bitte

 

[energy]

Ich kann nur sagen, dass in meinem und Energy's Fall durch das Umlöten die Tone-Blende beim Singlecoil den Tone geregelt hat ohne dass der Bass leiser wurde, wenn man sie zugedreht hat. Kann natürlich auch am Widerstand liegen, der im Zuge der Aktion rausgeflogen ist bei mir.

Warum das eine Auswirkung hatte, den Bass umzulöten kann ich nicht sagen, ich weiß nur, dass es so war und tatsächlich deutlich wahrnehmbar

Welcher Widerstand?

Genau. Das Problem der Mid-50s-Schaltung (siehe Cadfaels Schaltplansammlung) ist, dass das Tone-Poti Output klaut, wenn man es zurückdreht. Einfach nur den Widerstand rauszuschmeißen ist keine Lösung.
Ich habe lediglich das Hot Kabel vom Tone- ans Vol-Poti umgelötet. Der Widerstand ist drin geblieben. Jetzt fnuzt die Tonblende bestens und ohne Lautstärkeverlust.

 

[stoneface]

Im SCPB war noch ein Widerstand eingelötet, der rausgeflogen ist.

Sah meine ich so aus:

Anhang anzeigen 402066

Ansonsten gibt es da nichts ungewöhnliches zu sehen, weil der SCPB jetzt die "Moderne Standardverdrahtung" hat Anhang anzeigen 402065

Etwas wild mit den alten Lötzinnresten, gebe ich zu, aber ich hatte nachdem es funktioniert nicht mehr die Muße den Krempel abzulöten

Genau. Das Problem der Mid-50s-Schaltung (siehe Cadfaels Schaltplansammlung) ist, dass das Tone-Poti Output klaut, wenn man es zurückdreht. Einfach nur den Widerstand rauszuschmeißen ist keine Lösung.
Ich habe lediglich das Hot Kabel vom Tone- ans Vol-Poti umgelötet. Der Widerstand ist drin geblieben. Jetzt fnuzt die Tonblende bestens und ohne Lautstärkeverlust.

Anhang anzeigen 402108

danke für die Fotos, ich seh mir das heute abend mal genauer an

 

[stoneface]

Ist das jetzt nur ein Pickup pro Take, also bei Hey Joe 22 sek der Fender?
Firefox auf meinem Telefon kann das nicht abspielen... Erklär mir nochmal die Sequenz, bitte

Das Prinzip ist immer so (Ausnahme Spoilertest):
Einmal das Riff mit dem erstgenannten Objekt, dann nochmal das Riff mit dem anderen Objekt.
Im konkreten Fall 11 sek Fender + 11 sek Tonerider.

Zum Handy: ich hab auch grad festgestellt, dass da nix abgespielt wird. Muss ich heute abend mal untersuchen.

 

[stoneface]

Also @Hozzy, im Moment versteh ich nicht mehr, über was wir überhaupt reden. Im Precipickup-Fred hatten wir folgendes diskutiert:

Also, @Hozzy und @cwegy.
Das mit der Schaltungsänderung von Standard auf 57er hab ich noch nicht ganz verstanden. Diese Änderung soll den Sound verändert haben?
Um von gleichen Vorraussetzung auszugehen, nochmal die Schaltungen (laut Cadfael):

Anhang anzeigen 376814 Anhang anzeigen 376815

Ist das richtig so?

Richtig. Standardmässig war der P wie der 1999er (und eigentlich jeder "moderne") Standard-P Bass verdrahtet. Dadurch war der Sound so Hi-Fi mässig.
Durch die Verdrahtung wie beim 1957 wurden die Höhen genommen und der Bass klingt jetzt, wie er klingt. Die Kopplung des Kondensators zwischen beiden Potis verändert den Sound eindeutig...

Ich habe bei meinem CS den Kondensator umgelötet. Sonst nichts und es hat die fehlenden Höhen reingebracht und das Tone-Poti nutzbar gemacht. Ich meine, dass @energy das auch bei seinem 56er so gemacht hat, mit dem gleichen Ergebnis.
Beim Bass von @cwegy war das Problem umgekehrt und bei ihm hat die Schaltung das Problem behoben.

Die Stichworte sind 99er Standard, 57er und "nur Kondensator umgelötet".

Jetzt zeigt ihr mir Fotos von der 52er Schaltung und anderen Umlötaktionen

Wat denn nu?

 

[Hozzy]

Ok, Energy hat lediglich das "Hot" Kabel vom Tone-Poti weg und an den Vol-Poti gelötet.
Ich habe die gesamte Schaltung, die mumpfig und leise war und Höhen vermissen liess (plus dem Umstand, dass der Bass leiser wurde, wenn man am Tone gedreht hat) damit behoben, dass ich dem 51er eine Schaltung wie beim modernen P (199x) verpasst habe. Da ich dennoch nicht zu dem gewünschten Sound gekommen bin, habe ich mittlerweile den Kondensator wieder zwischen Vol und Tone gehängt, das war aber erst, nachdem ich Cwegy das empfohlen hatte. Jetzt ändert sich lautstärkemässig bei meinem 51er nichts mehr, aber der Sound ist insgesamt wieder ausgewogener und weniger Höhenlastig...

Bei Cwegy war der Bass zu Hifi-mässig, also hab ich ihm die Schaltung empfohlen, die vorher in meinem war. Bei den alten hängt der Kondensator zwischen Volume und Tone, bei der modernen Schaltung ist er nur auf dem Tone-Poti verlötet.

Da es funktioniert hat, denke ich, dass das durchaus Auswirkungen hat...

 

[StonerGreg]

@Hozzy: Und was ist mit dem Widerstand, den Du entfernt hast? Hat sich der Klang nach Entfernung des Widerstandes geändert oder nach dem Umlöten des Kondensators? Wenn Du beides gleichzeitig gemacht hast, liegt der veränderte Klang wohl eher am Widerstand als am Kondensator. Nur mal so, ins Blaue vermutet...

 

[Hozzy]

@StonerGreg Ich habe zuerst den Widerstand entfernt und dann gleichzeitig auf die moderne Schaltung umgestellt. Das hat mehr Höhen und mehr Output gebracht. Das alles fand im Rahmen meiner PU-Versuche statt.
Am Ende hatte ich einen guten PU, aber wieder zuviel Höhen und dann habe ich den Kondensator wieder zwischen Vol und Tone gehängt, aber ohne Widerstand. Jetzt passt es für mich

 

[StonerGreg]

Ich komme immer noch nicht dahinter, wie sich nur durch das Umlöten des Kondensators der Sound ändern sollte. Elektrisch gesehen ist es egal, wo der Kondensator an Masse gelegt wird. Das mit dem Widerstand leuchtet mir ein aber das mit dem Kondesator..?

Wenn Du mal Zeit, Lust und Laune hast, würde ich gerne mal den A/B-Vergleich Deines Basses mit beiden Varianten hören. Aber nur, wenn Du Zeit, Lust und Laune hast.