das war es wohl mal wieder

5

5er-bassist

Member
Beiträge
154
Bassix
ß269
Moin,

wahrscheinlich "darf" ich mich nach einer neuen Band umgucken. Unsere Sängerin ist schwanger, hat sie uns gerade eröffnet, im Juli ist es soweit. Sie hat jetzt schon zwei Proben deswegen ausgesetzt, um sich zu schonen, ist aber der Meinung, im Herbst können sie wieder singen und Gigs spielen. Prinzipiell ja, aber da gibt es die folgenden klitzekleinen Haken:

- uns fehlt noch ein zweiter Gitarrist (der den Posten mal innehatte, ist nach dem Aufnehmen der Demo CD ausgestiegen) und mal ehrlich - wer steigt in eine Band ein, in der die Sängerin in absehbarer Zeit ausfällt

- der Ehemann der Sängerin und Vater des Kindes ist unser erster Gitarrist

Wie ich dazu stehe? Persönlich freut es mich für die beiden, dass sie Eltern werden, das ist einfach nur geil, aber als Bassist dieser Band finde ich das ziemlich scheiße. Alternativ könnte man eine andere Sängerin reinholen, aber so, wie ich die jetzige kenne, wird sie das nicht mitmachen wollen.

Ein Gespräch wird diesbezüglich noch stattfinden.

Worauf läuft es hinaus: mal wieder suchen gehen. f***. Dabei fing es so gut an...
 
Die Sängerin sagt Proben ab, weil sie in 8 Monaten ein Kind bekommt ???

Wer soll ihr das glauben ?
 
wie wäre es wenn ihr euch (du und drummer) einen Gitarristen besorgt und einfach mal weitermacht? Die Fehlzeit von 1.Gitarrist und die Sängerin sind doch nur zeitweise weg, also nicht aufgeben und weitermachen. [:D]
Das wird schon....[:-)]
 
Da kann ich dich trösten:
unsere Sängerin bekam unmittelbar nach den Demo-Aufnahmen für ein anstehendes Konzert ganz unverhofft Keuchhusten, hat dann mehr als 10 Wochen gefehlt und sich nicht um uns gekümmert.

Ich stelle jede Woche die Aufnahmen von der Probe online, so daß jeder hören kann, wo's noch hapert und wo wir grade sind. Sie hat sich während ihrer selbstgewählten Auszeit nicht einmal eine Aufnahme runtergeladen und angehört, es hat sie schlicht und ergreifend nicht interessiert.

Klar, daß wir in der Zwischenzeit ohne sie weitergemacht haben, und daß da Stücke entstanden sind, die sie nicht mit abgesegnet hat. Zum Glück haben wir einen Gitarristen, der aushilfsweise sehr gut singt.

Nun stand also der besagte Auftritt an, und wir haben vorgeschlagen, selbigen ausfallen zu lassen, aus obengenannten Gründen.
Ihre Antwort: Den Auftritt will sie unbedingt machen, das kriegt sie schon hin, braucht die Knete und sie ist wieder soweit, daß sie mit uns üben kann.

Drei Tage vor dem Auftritt: Sie will es nun doch nicht, sie fühlt sich nicht dazu in der Lage. Als gut angepasste Männer haben wir das ohne Murren akzeptiert und den Gig kurzfristig abgesagt.

Bei der nächsten Probe, bei der sie wieder dabei war, ging das Gemecker los, über die Stücke, die wir ohne sie gemacht bzw. umarrangiert hatten. "Was ist das für ein komischer Drum-Beat?" "Die Gitarre hat auf einmal so'n blöden Hall" (sie meint Delay), und dieses oder jene Stück geht überhaupt nicht an sie, und sie wird es demzufolge auch nicht singen. "Back in the USSR", von wem ist das denn überhaupt? (Info: sie ist 35)

Jedenfalls ist sie nun eingeschnappt, da ich mich zu allem Überfluss erdreistet hatte, sie höflich und in ruhigem Ton darauf hinzuweisen, daß der Schluss ihrer Lieblingsnummer "Ironic" etwas anders geht (einen Takt länger). Sie hat dann mindestens 5 mal betont: "Das habe ich schon immer so gesungen" - keine Kompromissbereitschaft, keine Kritikfähigkeit. Daraufhin habe ich geasgt, daß wir unter diesen Bedingungen nicht weiterzudiskutiern brauchen und wir es halt bewußt falsch spielen.

Später hat sie sich dann beim Keyboarder ausgeheult, wegen meiner Art, zu kommunizieren, und beschlossen, den Proben bis nach Neujahr fernzubleiben, dann erwartet sie ein "klärendes Gespräch".

Sie hat dann am nächsten Tag eine alte Aufnahme von einer früheren Probe verschickt mit ihrer falschen Version, mit dem Kommentar: "Damit dürfte ja nun geklärt sein, wie der Schluß geht."

Ist es da verwunderlich, wenn ich zu der Erkenntnis komme, daß ich in Zukunft nach Möglichkeit nicht mehr mit Sängerinnen arbeiten möchte?
 
@nwm
da hab ich es ja noch richtig gut :-)

@necro
na ja, ganz so einfach ist es nicht, das hat aber noch andere Gründe, die im persönlichen Bereich der Sängerin liegen - Thema allgemeiner Gesundheitszustand. Wenn Sie ausfällt, dann nicht nur, um ins Krankenhaus zu gehen und zu werfen, sondern danach wird bestimmt ein halbes Jahr lang keine Probe mit ihr stattfinden.

Mal gucken, wie es sich entwickelt. Die nächste Probe ist leider erst in zwei Wochen, aber da hab ich genug Zeit, mir darüber Gedanken zu machen. Irgendwie geht es schon weiter...
 
Zitat:Original erstellt von: nwm
Ist es da verwunderlich, wenn ich zu der Erkenntnis komme, daß ich in Zukunft nach Möglichkeit nicht mehr mit Sängerinnen arbeiten möchte?
Zum Vergrößern anklicken....

Och, wir hatten mal einen Sänger, der meinte "Jesus just left Chicago" nicht singen zu können, er sei schliesslich Buddhist. Außerdem sei es doch völlig egal, wenn er (bei einem anderen Song) das letzte Wort einer Textzeile rüberzieht als erstes Wort der folgenden Zeile. Meinen Einwurf, das sei deshalb nicht egal, weil wir da ja mitsingen konnte er nicht nachvollziehen.
Es gibt also nicht nur weibliche singende Zicken.

Unser Gitarrist ist ja vor wenigen Wochen Vater geworden - wenn er zur Probe fährt, ist seine Frau bei den Kindern. Bei euch aber kann der Vater schlecht zum Kinderhüten abkommandiert werden? Irgendwelche vorhandenen Großeltern werden auch nicht ständig bereit sein, als Babysitter einzuspringen.
 
Zitat:Original erstellt von: 5er-bassist


na ja, ganz so einfach ist es nicht, das hat aber noch andere Gründe, die im persönlichen Bereich der Sängerin liegen...
Zum Vergrößern anklicken....

Genau das habe ich auch vermutet, denn wenn man gerade mal im 1.
Monat schwanger ist, sagt man nicht ein volles Jahr im Voraus komp-
lett alles ab. Dass sie nach der Entbindung wieder vollumfäglich Zeit
hat, ist auch etwas unrealistisch. Frag` doch mal näher nach den Grün-
den.

 

Zitat:Original erstellt von: dumbopop

ich finde, man sollte respektieren, dass sie aussetzt. erstmal die sache mit den unpässlichkeiten, dann die unsicherheit in der neuen situation, hormonstress usw..

und gerade in den ersten wochen der schwangerschaft kann ja noch einiges passieren. das ungeborene kann z.b. "abgehen", was gar nicht so selten ist. nicht umsonst raten ärzte i.d.r. eine schwangerschaft nicht vor dem 3. monat in die öffentlichkeit zu tragen. manche frau will da jedes noch so geringe risiko vermeiden und meidet zumindest drummer und bassisten.

denn die frage, ob der oft extreme lärmpegel bei der probe dem ungeborenen unbedingt gut tut steht im raum. wird im raum geraucht, selbst so profane dinge wie die typischen gerüche in proberäumen können für schwangere zum echten problem werden...?.

weiterhin muss man sich in der neuen situation einrichten, vorbereitungen treffen, organisieren (gut, im ersten monat vielleicht noch nicht). jedenfalls ist man(n)/frau mit dem kopf oft woanders. andere dinge rücken einfach in den hintergrund.

all das muss nicht zwangsläufig thema sein, manche frauen rocken vielleicht bis kurz vor der niederkunft. trotzdem muss man respektieren, wenn frau andere prioritäten setzt. schwangere ticken einfach anders, da braucht´s selbst als ehemann oft nerven wie drahtseile. und das meine ich völlig wertfrei.

...sage ich als doppelter papa.
Zum Vergrößern anklicken....

Das Kind steht an Numero Uno - logisch!

Die Eltern sind aber selbst Schuld, wenn sie ihre Hobbys deswegen aufgeben...

Ich hab kein Problem mit Frauen in der Band. Ich hab ein Problem mit Idioten in der Band und die gibts bei beiden Geschlechtern zu genüge!
 
@dumbo
klaro respektiere ich das, bin selber Vater und weiß, was abgeht. Bloß, wenn ich dann an die Band denke, ich weiß nicht, wie sich das entwickeln wird. Das "Problem" ist halt einfach, dass beide damit involviert sind. Deswegen evtl. eine andere Sängerin.

@tc
nach den Gründen frag ich noch bzw. werde ich das Thema bei der nächsten Probe (am 21.12.) ansprechen. Ich habs gestern ja erst erfahren und auf dem Weg nach Hause kamen mir dann die ersten Gedanken dazu.
 
Nimm es hin.. Kinder sind wichtig. Vor und auch lange nach der Geburt.

Unser 2. Git. ist jetzt auch erst mal ausgestiegen, da er Papa geworden ist. Ist so. Punkt.
Wer es selbst mitgemacht hat , kann das verstehen: Musik ist ein Hobby oder ein Beruf.
Kinder sind Leben.
Ich habe 8 Jahre Pause gemacht mit Band, weil ich Papa bin (2 Kids) und freue mich nun um so mehr, dass es mit der neuen Band super läuft.
Nicht nur für die Frau, auch für (die meisten) Männer tritt da erst mal alles in den Hintergrund: Freunde, Hobby, Job, Essen, Ausgehen ...
Nicht, dass es weg ist oder man es nicht sehr schmerzlich vermisst, aber erst mal ist das Kind wichtiger.

Hier die gute Nachricht : es geht vorbei, dann kommt alles wieder!

Grüße von einem "wiederdabeiseienden"

vb
 
Wie wärs denn mit: GAR KEINE Sängerin?
Was bei unserer Band von vornherein klar war, da jeder von uns in früheren Bands einschlägige Erfahrungen gemacht hat.
Wir habens seitdem immer so gehalten und mit der Band dieses Jahr Silberhochzeit gefeiert - so lange war keiner von uns verheiratet... [;-)]
 
Was spricht konkret dagegen, während der Schwangerschaft Unplugged-
Sessions zu machen, neue Sachen zu schreiben, bzw. einzuüben, die
Stimme zu trainieren usw. ? Und warum schließen Kinder während der
ersten Lebensjahre das Musikmachen aus ?

Unsere Kleine war von anfang an begeistert vom Musikmachen. Heute,
mit 8 Jahren, singt sie ganz toll zu ihren eigenen Songs, die ich (mit ihr
gemeinsam) zusammen gebastelt habe und kann sogar Beatles-Texte
auf englisch, was ihr den Englisch-Unterricht in der Schule erleichtert.



 
Kinder und Musikmachen schließen sich in keinster Weise aus. Die Kids in unserer Band (insgesamt 8 an der Zahl) sind alle hinter irgendwelchen Festival- und anderen Bühnen großgeworden.
Und so wie's aussieht, hat's keinem geschadet..
 
Meiner Erfahrung nach klebt das "Divengehabe" weniger am Geschlecht als an der Position eines Sängers oder einer Sängerin. Ich habe sogar ein wenig Verständnis dafür, denn der/die Sänger(in) ist zugleich Musiker und zus. Hauptverkäufer in der ersten Reihe, muss also die Frontsau machen. Die Instrumentalisten können sich immer ein wenig hinter ihren Geräten "verstecken".

Nur weiss ich ehrlich gesagt nicht, was zu besprechen ist, wenn ein Bandmitglied erklärt, das es etwa ein Jahr nicht mehr mitmachen kann. Der Grund dafür kann der restlichen Band (als Musikgruppe, nicht persönlich!) doch wurscht sein! Wenn die Band in ihrer Funktion erhalten bleiben will, müssen die Positionen neu besetzt werden, um sie zu erhalten. Und wenn die Pausierer erwarten, das der Rest 1 Jahr in der Nase bohren soll, ist das mehr als unverschämt. Und nach dem Jahr Pause soll womöglich noch auf dem gleichen Stand weitergearbeitet werden? Falls nicht die Familienplanung typischerweise fortgeführt wird!
Oder es weitere Gründe gibt etc. Fair wäre es doch nur, wenn noch ein Nachfolger ein wenig eingearbeitet werden würde (wenn es denn überhaupt sinnvoll wäre)!
Als Mann ist man natürlich von einer Schwanger(sc)haft nicht so direkt betroffen. Als unser erstes Kind kam, war meine Frau aber die Haupternährerin. Und nach drei Monaten Mutterschutz war sie es wieder. Ich habe studiert, gearbeitet und unsere Tochter umsorgt. Und in 2 Bands gespielt. Zu der Zeit gab es sicherlich eine Menge zu organisieren und ich habe bestimmt auch Rücksichten von meinen Bandkollegen genossen. Aber wo ein Wille ist, da findet sich auch Weg!
Mittlerweile sind unsere 3 Kinder erwachsen, aber keines hat es geschafft, eine der diversen Bands zu sprengen. Und gelitten haben sie auch nicht darunter (sage ich mal so), denn das war halt unser Leben.
Das einzige, was immer zu Umbesetzungen in Bands geführt hat, waren Beziehungskisten zwischen Bandmitgliedern!
Grüsse von der Ostsee
 
Haben zwar keine Sängerin in unserer Band, aber schonmal ein äußerst skurilles Erlebnis diesbezüglich gehabt.

Die Sängerin ist vor dem Auftritt anstattt Soundcheck zu machen, lieber nochmal ins Sonnenstudio gehuscht. Auf der Bühne nicht wirklich die beste Figur gemacht (musikalisch) - nur rumgekreischt und irgendwelche Spirenzchen. Dennoch hatte sie eine treue Anhängerschaft, die anschließend wie eine Polonäse ihr auf Schritt und Tritt gefolgt sind und an ihren Lippen hangen.. Der beste Ausspruch war dann im Backstagebereich *sich mit den flachen Händen Wind zufächernd* "Ach.. ich geh nochmal raus und lass mich abfeiern!"

Skurille Frau.. wir haben uns nur angeschaut und waren froh, uns nicht mit einer solchen Person bandintern auseinandersetzen zu müssen :-)
 
Zitat:Original erstellt von: honkymeyer

Meiner Erfahrung nach klebt das "Divengehabe" weniger am Geschlecht als an der Position eines Sängers oder einer Sängerin. Ich habe sogar ein wenig Verständnis dafür, denn der/die Sänger(in) ist zugleich Musiker und zus. Hauptverkäufer in der ersten Reihe, muss also die Frontsau machen. Die Instrumentalisten können sich immer ein wenig hinter ihren Geräten "verstecken".
Zum Vergrößern anklicken....

Versteh ich gar nicht. Musik machen ist eine Symbiose. Ohne den/die anderen gehts einfach nicht.

Teamplayer sein ist da besonders wichtig. Wer das nicht macht, hat in einer Band nichts verloren und sollte solo arbeiten. Da kann er dann als Kreativzentrum schalten und walten, wie er will, aber in einer Coverband ist dieses Divagehabe einfach nur dumm und peinlich.
 
Du musst dich einloggen oder registrieren, um hier zu antworten.

Zurück
Oben Unten