so eine anleitung sollte man (finde ich) immer nur als groben leitfaden nehmen. das wird ja (in den meisten fällen) nicht von totalen idioten geschrieben, sondern von jemanden, bei dem diese herangehensweise funktioniert. das muss man dann für sich modifizieren. das geht aber nur, wenn man schon ein wenig ahnung hat und auch weiß was man will und brauch.
Ich finde es gerade deshalb solche Anleitungen nicht gut, da es Anfänger eben nicht in die richtige Richtung "schubbst"...
Es wäre m.M. sinnvoller, die Funktion, (Aus-)Wirkung und Möglichkeiten der Einstellungen zu erläutern und erklären. "Was passiert, wenn ich da drehe" , "Was bewirke ich damit..." usw...
Mit "nimm die Schablone und stell ungefähr diese Maße ein..." hat noch niemand ein Instrument auf sich persönlich eingestellt. Es wird dabei ja noch nichtmal aus die Art des Basses/Besaitung oder spielweise eingegangen...! Alter Fender, moderner Edel-6Saiter, Halbakustikbass, Akustikbass, sehr dünne oder dicke Saiten, Shortscale oder Extralongscale, kräftiger Fingeranschlag, Tapping, Plektrumanschlag, Slapmaschine, Fingerpicking, .... das alles wirkt sich doch aus, da passen nicht immer Standardmaße.
Standardmaße können dem Anfänger evtl zeigen, von wo er anfangen kann. Aber genau dort hören diese Beschreibungen auf. Eine weitere Vorgehensweise zur PERÖNLICHEN Optimierung wird nicht gegen und das regt mich bei diesen Beschreibungen die vor allem auf YouTube herumgeistern tierisch auf...
Ich hab vor knapp 30 Jahren angefangen, Bässe und Gitarren einzustellen. Viel "learning by doing", aber auch viel bei Bassbauern oder Service-Werkstätten abgeguckt. YouTube oder Internet gab es ja noch nicht.
Ich mache das wirklich sehr gerne und bin für viele Vorgehensweisen offen, hab vieles ausprobiert. Zwischenzeitlich habe ich wirklich so einiges an Instrumenten eingestellt, optimiert, usw (auch für andere Bassisten und Gitarristen). Mit den Jahren hat sich dabei eben herausgestellt, das man wirklich KEINE Standardmaße braucht und auch nur Werkzeug für die Brücke, Halsstab und ggf Sattel. Keine Schablonen, Lehren, usw... (dienen Bestenfalls zur perönlichen Kontrolle, ob sich was geändert hat, z.B. bei Klimawechsel...)
Ein gutes persönliches Setup gelingt in recht kurzer Zeit und ist kein Hexenwerk. Man muss nur wissen, was man zu machen hat. ...und evtl etwas üben
)
...ist halt wie immer. Das nachgebabbelt, was irgend einer als "right way" vorgebabbelt hat.
