D.I.-Out "Pre" abnehmen
- Ersteller Eike
- Erstellt am
Interessantes Erlebnis letzten Samstag. Ich war spät Nachmittags auf einem Festplatz unterwegs und landete (rein zufällig) in einer Festhalle in der eine Party Band ihren Soundcheck machte. Der Gitarrist war gerade an der Reihe den "passenden" Sound am Pedalboard zu finden. Ein paar wenige Akkorde von der Gitarre und der FOH teilt ihm mit was ihm nicht gefällt. Der Gitarrist justiert etwas nach und spielt erneut. Eigentlich kaum merkbare Soundänderung, der FOH schüttelt mit dem Kopf und der Gitarrist schraubt erneut. ...ähm ist da jetzt eine Soundänderung frage ich mich ernsthaft? Der FOH schüttelt wieder den Kopf und das Spiel geht weiter, so um die gefühlten 10 Minuten geht das ganze Szenario hin und her aber es ändert sich nichts wesentliches am Sound, immer nur marginal, eigentlich eher subtil, und tatsächlich ist der FOH irgendwann zufrieden, gibt sein ok, und der Soundcheck geht weiter mit den Drums.
Wenn du mit solchen FOH Leuten zusammenarbeiten musst dann brauchst du definitiv keine Feinde mehr. Dann kann's nur Pre EQ für den Bass sein weil, sonst gibt es Mord und Totschlag!
Zumal es (scheinbar) besonders wichtig ist beim Soundcheck (in der leeren Halle) jede noch so feine Nuance auszuloten um dann Abends um 23:00 den besten Sound zu haben wenn der Saal propen voll ist, die Akustik damit komplett anders, und das angetrunkene Publikum auf den Bänken und Tischen tanzt.
Wenn du mit solchen FOH Leuten zusammenarbeiten musst dann brauchst du definitiv keine Feinde mehr. Dann kann's nur Pre EQ für den Bass sein weil, sonst gibt es Mord und Totschlag!
Zumal es (scheinbar) besonders wichtig ist beim Soundcheck (in der leeren Halle) jede noch so feine Nuance auszuloten um dann Abends um 23:00 den besten Sound zu haben wenn der Saal propen voll ist, die Akustik damit komplett anders, und das angetrunkene Publikum auf den Bänken und Tischen tanzt.
Ich denke Pre EQ funktioniert ganz gut für Top 40 und Party Bands. Man darf an der Stelle halt keine "Lebendigkeit" vom Bass als Zuhörer mehr erwarten weil die FOH Leute die Funktion Bass sehr "gezielt" im Mix platzieren. Kompressor drauf und den Grundsound gerichtet auf die Kick-Drum platziert um eben typischen Malle-Malle Party Sound in das Festzelt zu donnern.
Neh neh, mein Geschmack und Vorstellung ist das nicht wie der Bass FOH klingen sollte, aber ich mach ja auch keine Party-Mucke!
Neh neh, mein Geschmack und Vorstellung ist das nicht wie der Bass FOH klingen sollte, aber ich mach ja auch keine Party-Mucke!
Ich glaube mal die "Großen" würden in solcher Situation ganz einfach nicht spielen wenn der Tonmann stur auf Pre EQ beharrt!
edit, wäre tatsächlich eine Überlegung wert ob man einen €100.000,- Steinway Konzertflügel nicht pre Saiten abnehmen kann bzw. sollte. Rein theoretisch "tontechnisch" betrachtet würde es Vorteile bringen...
Zuletzt bearbeitet:
Das hört sich plausibel an.
Okay, die Variation kenne ich ja auch nicht. Aber eine, in der das Pre-Signal gezogen wird und ein Mikro vor den Amp. So werden auch Pre- und "Post" Gemischt - allerdings hier nach dem Lautsprecher.
Bei mir wollte bis jetzt noch jeder Mischer das "Pre" Signal... stört mich aber überhaubt nichtIch bitte immer um einen fetten aber differenzierten Sound... was schlussendlich vorne raus kommt weiss ich aber nicht
Am liebsten ja. Jetzt hab ich mir das mit den Effekten und diesem blöden
Combo aber angetan, da Cover verschiedener Bands - die leider teilweise auch Effekte nutzen und somit irgendwie zum Song dazu gehören. Nicht so extrem wie z.B. bei einer E-Gitarre, aber dennoch. Ich bin heute Nachmittag noch bei einem Amp Hersteller und lass mich da nochmal beraten. Schließlich wird es Varianten geben, die unterschiedlich in der Preisgestaltung, Gewicht und Ausführung sind. Dann muss der Hammer fallen!
lordbasstard
Well-Known Member
ich hatte es erst einmal, das der toni eine DI vor meinen amp (aber nach den effekten) plaziert hat. wir spielten als vorband. die hauptband hatte schon viel zeit vertrödelt beim soundcheck. der club war zeitlich exakt getacktet, weil nach dem konzert alle gäste rausgescheucht werden um anschließend noch mal eintritt als "club" zu nehmen. deswegen war mein einwand, das mein mywatt eine prima DI hat, auch eher verhalten.
der toni, von der sorte stinkstiefeliger routinier, erklärte mir dann, das er meiner box noch ein micro spendiert und das DI signal nur als ausfallsicherung dient. das fand ich dann wieder gut.
auch wenn der toni ansonsten zum lachen in den keller ging...er hat sich nicht aus der ruhe bringen lassen, er hat auch ein vernünftiges monitorsignal hinbekommen. tatsächlich hatte ich wohl vorne raus auch wirklich meinen sound.
trotzdem ätzend, wenn zwischen soundcheck und stagetime so ein knappes zeitfenster liegt und die anlage nach dem gig nicht nur abgebaut sondern auch gleich raus aus dem club muss (noch bevor die hauptband spielt).
welches signal er nun genommen hat, oder ob er beide verwendet hat? keine ahnung.
aber den bass vor den effekten abnehmen? unter den oben genannten umständen hätte ich das wohl mit mir machen lassen -zeitdruck, ausverkaufte halle, nur vorband- ansonsten würde ich das nicht akzeptieren.
der toni, von der sorte stinkstiefeliger routinier, erklärte mir dann, das er meiner box noch ein micro spendiert und das DI signal nur als ausfallsicherung dient. das fand ich dann wieder gut.
auch wenn der toni ansonsten zum lachen in den keller ging...er hat sich nicht aus der ruhe bringen lassen, er hat auch ein vernünftiges monitorsignal hinbekommen. tatsächlich hatte ich wohl vorne raus auch wirklich meinen sound.
trotzdem ätzend, wenn zwischen soundcheck und stagetime so ein knappes zeitfenster liegt und die anlage nach dem gig nicht nur abgebaut sondern auch gleich raus aus dem club muss (noch bevor die hauptband spielt).
welches signal er nun genommen hat, oder ob er beide verwendet hat? keine ahnung.
aber den bass vor den effekten abnehmen? unter den oben genannten umständen hätte ich das wohl mit mir machen lassen -zeitdruck, ausverkaufte halle, nur vorband- ansonsten würde ich das nicht akzeptieren.
Danke! Das spiegelt genau meinen Standpunkt wider. Wir spielen Hardrock, da gibts halt Songs von unterschiedlichen Bands mit (wirklich!) wunderbar unterschiedlichen Bass-Sounds. Stellenweise mit Wiedererkennungswert. Ich für meinen Teil möchte das liefern und auf so Parolen Bass ist eh egal gehe ich nicht ein.
Wir hatten mal einen Keyboarder der meinte mit seinem Set die halbe Kneipe zu zu parken (Leslie, Hammond, Synthi)...auf meine Frage wo denn nun mein Amp hin soll meinte er das wäre egal, da Bass. "Der kann stehen wo er will, hört sich überall gleich an". Da musste ich mich beherrschen.
Dem möchte ich widersprechen !
Ich spiele in einer Coverband und hätte mit dem Label "Party Band" kein Problem, aber das bedeutet nicht, dass ich mit jedem Sound zufrieden wäre. Wir geben uns viel Mühe mit unserem Soundcheck und spielen wo immer möglich mit eigenem Mischpult und Toni. Mein Bass geht einmal vom Stimmgerät (was auch DI ist) direkt in's Pult, wo das Signal über eine Amp- und Boxen Simulation läuft. Das zweite Signal kommt aus dem Amp PostEQ, weil ich zu faul bin immer mit Mikrofonen zu arbeiten. Allerdings schraube ich während des Gigs natürlich nicht mehr (oder nur minimalst) am EQ rum.
Wenn bei einem Gig eine Anlage und ein Toni vorhanden sind, bekommt der mein Post Signal und mein Versprechen nicht mehr zu schrauben, sobald wir den passenden Sound auf der PA haben - das funktioniert eigentlich immer.
.
Es sind ja zum Glück nicht alle gleich. Zugegeben der Begriff "Party Band" ist dehnbar. Ich kenne zum Beispiel zwei "Party Bands", die eine kommt aus dem Raum Aschaffenburg und die andere aus dem Main-Spessart, die machen beide einen Super Sound, gute Programmauswahl die richtig Spass macht als Zuhörer.
Daneben gibt es halt die andere Kategorie "Party Band" die in Festzelten die typischen Ballermann Songs spielt. Man sieht bei diesen Bands eh kein Equipment auf der Bühne. Die Gitarrensounds klingen meist langweilig und der Bass muß einfach nur "funktionieren".
Das ist auch nicht abwertend gemeint, nur gerade bei diesen "Party Bands" interessiert es im Publikum absolut niemanden ob der Bass so etwas wie "Charakter" hat.
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
Ich war heute nochmal bei Tecamp und hab dort mal n bisschen probiert.
Momentan hab ich das Gefühl ich Kauf mir n Combo ohne den ganzen Sound- Firlefanz und zusätzlich ein paar Bodentreter. Das kommt mich definitiv teurer, aber ich hab die Bedenken mit dem FOH aus der Welt und vermutlich werden die Umwandlungen aus den Bodentretern Etwas besser klingen wie der Digitalkram. Hab halt dann weniger Sounds zu Verfügung, aber von den vielen Angebotenen vom Rumble würde ich vielleicht 5 Stück verwenden wenn man sich es genau überlegt.
Letzter Test nächste Woche mit nem Corona Chorus und nem 212er Combo von Tecamp mit 500 Watt.
Ich war heute nochmal bei Tecamp und hab dort mal n bisschen probiert.
Momentan hab ich das Gefühl ich Kauf mir n Combo ohne den ganzen Sound- Firlefanz und zusätzlich ein paar Bodentreter. Das kommt mich definitiv teurer, aber ich hab die Bedenken mit dem FOH aus der Welt und vermutlich werden die Umwandlungen aus den Bodentretern Etwas besser klingen wie der Digitalkram. Hab halt dann weniger Sounds zu Verfügung, aber von den vielen Angebotenen vom Rumble würde ich vielleicht 5 Stück verwenden wenn man sich es genau überlegt.
Letzter Test nächste Woche mit nem Corona Chorus und nem 212er Combo von Tecamp mit 500 Watt.
Kenne den Corona Chorus zwar nicht, aber ich bin etwas skeptisch ob ein "full range" Chorus für Bass eine gute Wahl ist. Allgemein wird bei einem Bass Chorus der untere Frequenzbereich abgeschnitten weil der Gesamtsound sonst zu arg mulmt, oder zumindest die Tendenz dazu zeigt.
Ich selbst habe einen Boss CH-1 Super Chorus den ich modifiziert habe damit er für Bass gut funktioniert. Der Effekt Sound gefällt mir gut, was mir weniger gut gefällt ist dass die Tretmine im Bypass Klangqualität klaut weil es kein True Bypass ist.
Ich hoffe der Corona ist in dieser Beziehung besser als mein Vintage Bodentreter.
Lange Rede kurzer Unsinn, ich überlege gerade eben wegen des Mankos Soundqualität im Bypass Mode tatsächlich oft über was digitales Vintage mässiges nach..., Ensoniq DP4 pro (true Bypass), Lexincon PCM80, Digitech, Yamaha...
Zuletzt bearbeitet:
fiss-a-wiss
Well-Known Member
Haha!!
Das bestätigt meine Meinung, dass die Mischer, die den Soundcheck der ganzen Band gezielt und aufs Wesentliche konzentriert in 10 bis 15 Minuten erledigen, nicht den schlechtesten Sound machen - im Gegenteil.
Also von digitalen Effekten hab ich mich ja seit gestern etwas entfernt.
Vom Corona höre ich bisher nur gutes, der Basser von Guns n Roses spielt den auch. Hab ich live gesehen dieses Jahr, hat sich klasse angehört. Klar, der Sound war bestimmt auch noch weiter modifiziert. Mal sehen, wenn er nix taugt sende ich ihn zurück. True Bypass ist schon mal gut.
Probiere ihn doch mal wenn du Gelegenheit hast....
Es gibt jetzt auch noch die Möglichkeit den Fender Rumble dessen kerniger Vintage-Sound mir so gut gefallen hat als Amp zu kaufen ohne diesen digitalen Soundkram (Rumble 500 Amp) und dann ne 212er von Tecamp dahinter (wie ihr merkt ich bin am basteln) - alleridngs hat der Rumble 500 nur einen Post- DI, allerdings mit Ground Lift. Wenn ich Recht überlege, gibt es dann aber keine DIskussionen, wenn ich nur einen Post-Ausgang habe, habe ich halt nur einen Post-Ausgang.
Pre- oder post-EQ entscheidet sich danach, wofür ich den EQ verwende. Zur Soundformung? Dann post-EQ Abnahme. Zur Anpassung der Anlage an die Bühnenakustik? Dann pre-EQ. Letzteres ist stressfreier beim Soundcheck, vor allem, wenn es sich um eine Veranstaltung mit mehreren Bands und gestellter Backline handelt.
Vom Bass direkt in die DI-Box, noch vor den Effekten, geht allerdings gar nicht. Hab ich noch nie erlebt und kann mir eigentlich auch nicht vorstellen, dass ein Tech auf sowas besteht.
Vom Bass direkt in die DI-Box, noch vor den Effekten, geht allerdings gar nicht. Hab ich noch nie erlebt und kann mir eigentlich auch nicht vorstellen, dass ein Tech auf sowas besteht.
Stimme zu. Die Sounds welche relativ schnell abgemischt waren, waren in der Vergangenheit immer die besten. Und andersrum.
Ich kenne den Rumble nicht, aber die Tecamp Combos sind definitiv amtlich! Die sind sehr neutral und direkt (muss man mögen), aber damit kannst du den Sound der Bühne anpassen (ich sag nur "taste-Regler"). Dann noch Overdrive, Kompressor, Chorus, EQ und Stimmgerät aufs Board, und fertig ist die Laube
Naja, also die Tatsache, dass der McKagan so ein Ding hat, heißt weder automatisch, dass es gut ist, noch, dass du damit gut klingen wirst
Das musst du wirklich ausprobieren.Kommt drauf an. Wenn dein Bass schon geil klingt und du keine Effekte brauchst, dann kann das schon Sinn machen. Im Allgemeinen gilt: Reden hilft.
Line 6 Helix Effects!
Ich habe lange Abstand von Chorus-Effekten genommen, entweder konnte man sie gut mixen aber klangen dann nicht gut oder umgekehrt.
Das Helix hat hervorragende Chorus-Effekte an Board, die man a) stufenlos zu/wegmixen kann und b) noch wenn man möchte via Routing usw anpassen kann. Der 70s Chorus ist ein hervorragendes CE-1 Modeling - warm und klar, mixbar - und der Bypass ist super.