Covern?!

Grga

Grga

So long..
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Hab nun die letzten 4 Jahre in Coverbands zugebracht.. es macht mir keinen Sbass mehr nur noch nachzududeln. Wir haben eng an den Originals gespielt, wenig Freiraum. War mal eine Erfahrung. Eigenes Zeug od. improvisierte Sessions bringen mir Freude, covern empfinde ich nur noch als langweilig. Es geht mir nicht darum das covern schlecht zu reden, hab' auch was gelernt während der Zeit, aber es bringt mir einfach keinen Sbass mehr. Back to my roots [:D][;-)]

Kennt das einer? Dieses Gefühl wieder freier zu sein? Herrlich [8D]
 
Herzlichen Glückwunsch.

Ich habe mein Leben lang nur hier und da mal einen Coversong gespielt und bin sehr froh, in meiner Zweitband gut 2/3 des Sets covern zu können.
Allerdings sind das auch durch die Bank Songs, die nicht auf's Publikum gemünzt sind...da hatten WIR schon immer Bock drauf.

Das ist dann so Zeug wie Stray Cats, Violent Femmes, The Bags, Radiohead, ein paar alte Schinken in neuem Gewand. Kommt gut...muss uns aber auch keine Brötchen kaufen.

Auf reine Coverbandmucke keinen Bock mehr zu haben, kann ich mir allerdings sehr lebhaft vorstellen...[:D]

Kommt für mich persönlich auch nicht in Frage.
 
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Yo.. war da so "reingerutscht".. immer weiter.. bis ich letztens beim Bassline raushöhren mit "ner Fresse" da sass und dachte.. was tust Du hier eigentlich? Ständig zu versuchen, den Anspruch zu erfüllen 1:1 zu imitieren.. da wurde mir klar, dass ich aufhören muss damit, sonst vergeht mit die Lust. Mache nun über 30 Jahre Musik.. dieses selbst auferlegte Korsett tat mir nicht mehr gut.
 
jep. gefühl bekannt. ich hab nichts gegens covern, wenns ein song ist, den ich wirklich mag. das war bei meiner alten band eh ein problem (neben einigen anderen).
aber die große frage ist ja unter anderem: was macht einen song so geil, daß man ihn covern würde? das solo von jimi hendrix beispielsweise. wenn man keinen hendrix dabei hat, wird das lahme scheiße. richtig bock gemacht hat das covern nur, wenn wir aus diesem korsett ausgebrochen sind und das klappte nur bei recht einfach gestrickten sachen.
wenn ich mir überlege, welche songs ich gerne covern würde, wird es am ende ziemlich eng. eine bluesband könnte ich mir da vorstellen, wenn die nicht diesen lahmen scheiß wie "sweet home chicago" spielen sondern das geile zeugs von hooker, muddy und wolf. passiert einem ja auch kaum, daß man mal so eine band irgendwo erlebt. und dann gibt es da so viele songs, bei denen ich erst mal sage "ja geil, sofort" und dann immer wieder feststellen muß, daß das einfach nicht geht. die für mich geilsten songs sind einfach zu reduziert. wie will man heute eine work-gang auf die bühne bringen oder mit einer band son house rüberbringen... und auf der anderen seite der bühne bräuchte man eine riesige band mit bongospieler, drummer, drei gitarristen, backing vocals, piano, orgel, mehrere sänger... und die meisten hätten meistens nichts zu tun, weil man die leute nur für zwei songs braucht.

wisst ihr, was mich am meisten angekotzt hat? diese beschissenen rock-achtel auf dem grundton. da könnt ich direkt brechen. und diese ganze dreckskacke, die man anscheinend heute spielen MUSS, wie diesen oasis-mist oder das endlahme knocking on heavens door und scheiß-drecks-wichs-kack metallica mit ihren dämlichen kackschnulzen wie nothing else matters. am ende hatte ich sogar spaß an greenday und das ist für mich keine band, sondern eine verfickte scheißmusikrichtung aus unzähligen kastrierten ami-collegebürschchen, die alle den gleichen dreckssong spielen. ich könnt hier grad schon wieder mein radio anzünden und ausm geschlossenen fenster schmeißen!!! kackwichse!!! drecksidiotenmistmucke!!! vermaledeite! MITTELFINGER, IHR BASTARDOS!!!
 
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Zitat:Original erstellt von: alice303
ich könnt hier grad schon wieder mein radio anzünden und ausm geschlossenen fenster schmeißen!!! kackwichse!!! drecksidiotenmistmucke!!! vermaledeite! MITTELFINGER, IHR BASTARDOS!!!
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[:D]

Was magst du denn?
 
Zitat:Original erstellt von: Grga

Hab nun die letzten 4 Jahre in Coverbands zugebracht.. es macht mir keinen Sbass mehr nur noch nachzududeln. Wir haben eng an den Originals gespielt, wenig Freiraum.
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Gruselig. Mag ich gar nicht. Ist es nicht geradezu albern, Smoke on the Water oder Otherside entsprechend einer ganz bestimmten Aufnahme zu spielen und dabei vollkommen die Augen davor zu verschließen, welche Freiheiten sich die jeweiligen Bands jedes mal gelassen hatten?

Covern mag ja ganz nett sein. Mehr noch - wenn man nicht genügend eigene Ideen für eigene Stücke hat oder einfach nicht die Zeit, ist Covern oft die einzige Chance zum Musikmachen. Aber dass Rockmucke inzwischen enger an irgendwelchen "Originalen" gespielt wird als Beethhovens Dritte hat mich schon geschockt, als ich vor zwei Jahren in die ersten Bands getraut hatte. Mögen tue ich es immer noch nicht.
 
"Original" spielen gibt es mit mir nicht! Ich versuche immer, die Songs zu interpretieren. Das kann mal enger am Vorbild sein, aber durchaus auch ein ganzes Stück weg. Sonst kann ich ja gleich auf DJ machen.

Aber noch übler als das allgemeine covern finde ich die "Tribute"-Bands. Da kommt mir dann endgültig die Galle hoch! [xx(]

 
wie man meinem profil entnehmen kann hab ich das auch hinter mir...hätte mir fast die komplette lust am musikmachen gekillt. ich kann grga da voll und ganz verstehen und beglückwünsche ihn zu seinem entschluss. nichtsdestotrotz hab ich großen respekt vor diesen "dienstleistern der guten laune". es gibt sowieso viel zu wenig respekt vor harten, bescheuerten jobs: aldikassiererinnen, klofrauen, mc-donalds und andere fastfood "systemgastronomen", leute in bescheuerten kostümen für irgendwelche promotion oder in freizeitparks...ach es gibt soviel...

mist jetzt hab ich den faden verloren...
 

Zitat:"Original" spielen gibt es mit mir nicht!
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Kommt auf den Song an...oder den Bassisten. Wenn ich Sachen von Glover spiele, ist das "original"...ob ich will, oder nicht.
Der Typ ist immer beängstigend nah an dem, was aus mir so raus will.

Es gibt auch Bassisten, deren Wege ich nie kreuze, wenn ich die Nummern spiele.
 
Moin Grga,

durch damit?Nicht wirklich.
Okay, ich habe die allermeiste Zeit fast nur eigenen Kram gespielt und man hat hier und da mal ein Stück gecovert, einfach aus Bock.
Dann habe ich jetzt fast drei Jahre Bluesrock gespielt und hatte jetzt langsam auch echt die Nase voll davon.Eine Zeit lang hat das total Bock gemacht die alten Kamellen und auch neuere Sachen nachzuspielen, wobei hier auch das interpretieren viel Spaß gemacht hat - und das muss für mich dazu gehören.
Heute, nach einiger Umbesetzung covern wir eher modernen Rock, bisschen knackigere Sachen und ich habe da total Bock drauf. Allerdings ist das jetzt auch einfach eine gute und fähige Truppe und es macht mir totalen Spaß, da wir nicht auf Biegen und brechen die Gassenhauer kloppen, sondern schlicht die Mucke spielen die wir selbst gut finden.Bands wie the Heavy, Rival Sons, Triggerfinger, Foo Fighters Soulwax, Kings of Leon usw.

Irgend wann machen wir/ich mal wieder eigene Mucke,hätte mal Bock auf (eigenen) Northern Soul kram oder mal wieder was Acid-Jazziges aber so macht das halt gerade einfach Spaß und darum soll es ja gehen.
Und ja, man lernt wirklich viel.

Aber bei einer Sache bin ich voll bei Dir Grga - kein Coversong der Welt ersetzt das Gefühl, wenn ein eigener Song einfach nur total gut geworden ist und er live gefeiert wird, unschlagbar[^].
 
Moin,

da es mir an der Kunst gebricht, eigene Stücke zu schreiben, spiele ich immer Werke anderer. Die Komponisten sind mehr oder minder berühmt. Nicht so berühmt ist halt der Komponist in unserer kleinen Band, der Gitarrenspieler. Von ihm stammen etwa 1/3 unseres Repertoires.

Die anderen Werke sind die von bekannteren Autoren. Bevor uns ein Stück so richtig zuwider wird, kommt es in den Reserve-Fundus.

(die sauber gegroovten 8tel oder 16tel sind die Hohe Schule, kann nicht jeder).

Beste Grüße
 
kommt drauf an, was man unter covern auch versteht.....ich bin es jedenfalls schon lange leid z.b. in metalbands wieder und wieder plump einfach nur irgendwelche großen metal-hits nachzuzocken, die millionen andere bands auch covern.
ich hab schon vor über 10 jahren damit begonnen mich strikt zu weigern "enter sandman, seek & destroy, raining blood, battery, paranoid, ace of spades" und und und einfach nachzuspielen.
und das war zu einer zeit, wo ich in einer metalband in der region trier tätig war, mit eigenem starkem album und guten songs im gepäck.
leider war zu dieser zeit kurz vorher unser sänger/gitarrist ausgestiegen und die mehrheit der band pochte darauf trotzdem live aufzutreten mit eben jenem "not-coverprogramm".
doch irgendwie kam da mein argument: "wenn wir schon so unnötige und ausgelutschte songs nachzocken sollen...dann würd ich auch grad noch >Maschendrahtzaun< >Ententanz< und auch noch >Smoke on the Water< vorschlagen, damit wir soviele unnütze coversongs wie nur irgendwie möglich haben." wohl nicht wirklich gut an.
ich hab dann die band nach 2 "Not-Gigs" verlassen und, oh wunder, die band hat sich ein paar wochen später auch aufgelöst.

ich denke, was bandführung in meinem kopf anbelangt, eher an ein individuelles gesamtkonzept....und das muß für mich nicht auf biegen und brechen massenkompitabel sein.


da finde ich ansätze, wie es z.b. type o negative gehandhabt hatten einen uralten hippie-song wie "summer breeze", der im original halt eher friede-freude-und auch eierkuchen vibe rüberbringt (mate-tee, blumen im haar und auch kiffbesen nicht zu vergessen!), in ihren stil und sound zu interpretieren.

mich langweilen ehrlich gesagt diese ganzen events, wo dann regionale top-40 coverbands spielen.
musikalisch machen die meistens ihr ding auch wirklich gut und schaffen es auch das publikum in ihren bann zu ziehen.
nur ist mir aber auch aufgefallen, das alle irgendwie im großen und ganzen die gleiche setlist haben.

sowas wär persönlich jetzt nix für mich, will damit sagen das ich mir niemals vorstellen könnte in so einer formation da bass zu spielen.
auch wenn sich da oft noch gut verdienen lässt (vorausgesetzt, der act hat in der region schon einen gewissen status) pro abend.

ich will den herr-und frauschaften hier im forum mit meiner meinung darüber nicht auf die füße treten. jeder soll ja schließlich in dem aufgehen, was er/sie auf der bühne repräsentiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich stehe dem Covern eigentlich positiv entgegen.
Ich spiele in mehreren Bands und unter anderem auch ne Coverband (die "erfolgreichste" von meinen Bands).
Wir spielen Rock und Metalcover und da eigetnlich ausschließlich Songs die UNS gefallen. Von Running Wild über Black Sabbath zu Rage. Letztens haben wir sogar den Themesong vom Powerrangers-Film mit aufgenommen :D
Ich finde dass mir Covern als Autodidakt extrem viel gebracht hat. Ich bin so an sachen gekommen die mir im Leben nicht selbst eingefallen wären. Dadurch kann ich auch viel mehr in die eigenen Songs einbringen.
Von daher stehe ich dem Covern sehr positiv gegenüber. Schwieriger ists halt wenn man ne Top40 Band ist oder Covert was alle Covern und noch schlimmer, wenn man Songs spielt die man selbst nicht mag. Wir haben im Set 3 Songs die ich nicht mag von über 70. Das ist mehr als vertretbar.
 
Zitat:Original erstellt von: Nymi



Aber noch übler als das allgemeine covern finde ich die "Tribute"-Bands. Da kommt mir dann endgültig die Galle hoch! [xx(]
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beide daumen hoch!!!!
auch in dem bereich ist der markt einfach total übersättigt (meiner meinung nach).....

hier in meiner gegend vergeht doch fast kein monat, wo nicht an jeder ecke irgend eine metallica-, onkelz- oder rammstein-tribute band zockt.
die einen mit mehr, die anderen mit weniger einigermaßen respektvoll "kopierter" show incl. sämtlichen showeffekten und optischem drumherum.
nur ist es halt so, das "Otto und Lieschen Müller", die i.d.r. selber keinerlei musikalischen background haben, sich eben für diese events begeistern und dann halt auch gerne dafür eintritt zahlen und einen erfüllten abend verleben können.

ein bekannter von mir hat in der tiefsten provinz über ein paar jahre hinweg relativ erfolgreich solche events gestartet, wo ausschließlich nur ärzte, metallica und rammstein tribute-bands aufgetreten sind.
er hatte auch keinen wert darauf gelegt, wenigstens mal lokalen newcomerbands eine auftrittschance einzuräumen (die sogar noch musikalisch in´s billing des abends gepasst hätten). sein argument dazu war: "sorry alter, aber die bauern hier auf dem dorf wollen eben wieder zum 1000ten mal wieder hier metallica um die ohren geblasen bekommen!"
und leider muß ich dazu einräumen, daß es aus rein veranstaltungs-technischer sicht gar nicht mal so abwegig ist......sad but true!

 
Zitat:Original erstellt von: Basszupfer

Original erstellt von: Nymi



Aber noch übler als das allgemeine covern finde ich die "Tribute"-Bands. Da kommt mir dann endgültig die Galle hoch! [xx(]
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Inzwischen weiß ich, dass ich in einer derartigen Band keinen Platz hätte.

Ansosnten sehe ich das pragmatisch: wenn schon Tribute, dass aber richtig komplett gut und auf entsprechendem Niveau - dann würde es mir sogar Spaß machen, einer derartigen Band zuzuhören. Wer nicht das Vorbild erreicht, soll es lassen und "normal" covern.

Klar scheint mir zu sein, dass man covern muss, wenn man viele Gigs haben möchte. Klar ist ordentlich covern auch besser als schlechte eigene Stücke zu präsentieren. Aber covern ist nicht covern: wenn man sich traut, eigene Ideen einzubringen, ist es doch ganz gut und kann richtig Spaß machen. Und ganz pragmatisch: man kommt ziemlich schnell zu einem vernünftigen Repertoire.

Nicht gut finde ich eben nur, wenn man sich zu eng an eine (bei 60er und 70er-Jahre Rock vermeintlichen) Werkstreue klammert und diese geradezu zur Religion erhebt. Eine Gratwanderung, bei der jeder, der covert, seine eigene Spur finden muss.
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Zitat:Original erstellt von: Nivi
Hier eine hochbezahlte Coverband ;-)
http://www.youtube.com/watch?v=bcTM4rw5nU4
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das hab ich auch gedacht [:-)] - ich covere mit der "band" schostakowitsch oder sonstwas, und zwar note by note, und finde das herzerwärmend. bin nur froh, dass ich es nicht erst raushören muss [:D].

wenn ich anderes covere, hat das mit ernsthaftem covern nichts zu tun - dazu bin ich viel zu faul. ich habe nicht so recht lust, dauernd bassläufe herauszuhören, brauche auch einfach elend lange für sowas. also spiele ich, was mir in den sinn kommt und was (hoffentlich) harmoniemäßig und rhythmisch halbwegs passt. so wird das nie was mit mir und einer seriösen coverband...
 
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