Covern?!

[bassbacke]

mir fallen an berühmten cover-musikern spontan die beatles, hendrix und cream ein.

Schon die erste Beatles LP hatte 14 Tracks, davon 8 Originale.
Klar haben die mit Cover angefangen. Sie sind aber nicht als Cover Bands berühmt geworden.

@beate_r: mir ist so was nicht wirklich bekannt. Liegt vielleicht auch daran, dass Rock'n'Roller oft keine Notisten sind.

 

[alice d.]

Erste Aussage: ++++++ (ziemlich genau meine Richtung)

dabei kommst du in den posts nie so psychedelisch rüber...

Zweite Aussage: "Folsom prison blues" spiele ich auch sehr gerne. Das Ding hat einen unheimlichen Drive. Und ich liebe es, beim GUILD SF dann die Saiten "aufzuschlagen", um so etwas "Klackern" Richtung Kontrabass zu reproduzieren...

das nicht. bei uns ist das elektrisch. p, am besten mit flachdraht, wechselbass im train-rhythmus. für das, was ich da eigentlich im kopf hab, bin ich allerdings lichtjahre zu lahm. mist. ich bekomm die 16tel einfach nicht auf die reihe.

Spass beiseite: sowas wie ein Real-Book des Rock'n Roll wäre doch ne coole Sache. Gibt es denn was halbwegs "amtliches"?

wozu? chuck berry gibt den cue und dann legt die mannschaft nach der üblichen einleitung in der üblichen geschwindigkeit los. das ist stricktly rythm, die üblichen blues changes, dazu singt man irgendwas über frauen namens maybellin, autos namens rocket 88 oder große feuerbälle. no rocket-science. wenns kein gitarrenintro gibt, ist das erste wort "weeeeeell". beim solo ein bischen duckwalk oder das piano anzünden, kontrabassisten dürfen gerne eine sexuell angehauchte rodeoshow abziehen. chuck berry hat in seiner ganzen karriere nur verdammte zwei akkorde gespielt und das war großartig. bei "rockin' and reelin'" oder "promised land" könnt ich jedes mal die bude abfackeln vor freude.

 

[kemm47]

Spass beiseite: sowas wie ein Real-Book des Rock'n Roll wäre doch ne coole Sache. Gibt es denn was halbwegs "amtliches"?

......klar doch! Genauso wie bei den Jazzern! Wenn ein Rock 'n' Roller nach "Noten" für Johnny B. Goode oder Honky Tonk Women fragt, gilt sinngemäß Deine nachstehende Aussage!

...... (und wehe, es rückt jemand mit dem New Real Book an )

 

[kemm47]

Hi alice303, mein (wahrscheinlich unerfüllt bleibender) TRAUM wäre eine Chuck Berry-Coverband. Lediglich vor ca. 34 Jahren hatten wir in der damaligen Band von Berry ca. 8-10 Songs im Repertoire (neben Gene Vincent, Fats Domino, Carl Perkins, Dave Edmunds, Eddy Cochran und Konsorten). Und etliche Eigenkompositionen unseres damaligen Leadsängers/Leadgitarristen (leider viel zu früh verstorben!) waren im gleichen Stil. Bedauerlich ist im Nachhinein vielleicht nur, dass ich seinerzeit nicht die Instrumente/das Equipment hatte, was mir heute zur Verfügung steht.......
Spooky Tooth, Lovin' Spoonful und ähnliche Bands hatten seinerzeit schönes Material, dem ich mich heute auch gerne wieder mehr widmen würde....

 

[alice d.]

es gibt da ein großartiges konzert mit carl perkins ans friends (clapton, die halben beatles, dave edmunds, roseanne cash, slim jim phantom, lee rocker...) bei youtube. was für eine spielfreude! der alte mann lacht die ganze zeit über, daß man seine gitarre quer im mund verstauen könnte. ich hab selten etwas gesehen, was mir so viel spaß gemacht hat.
und fats domino war der held meiner kindheit...

spooky tooth und loving spoonfull ist aber eher die weichspülvariante der psychedelischen 60er. ich wäre eher für 13th floor elevators, electric prunes, squieres, sonics, seeds, lollypop shoppe, bees, monks... zu haben. etwas dreckiger, punkiger, abgespacete gitarren, mersey beat mit pfeffer.

 

[lordbasstard]

in der klassic gibt es keine originalaufnahmen von paganini, also auch keinen vergleich mit dem original.

covern hat vermutlich bei vielen so einen faden beigeschmack weil jeder schon mal eine nervige top-40 band oder einfach eine handwerklich schlechte (und laaangweilige) bluescoverband auf irgend einem stadtfest gesehen hat und noch nicht besoffen genug war um das jetzt abzufeiern.

ein standartbuch würde ich auch seltsam finden...so mit songs von mc5, stooges, sick of it all, helmet...das würde doch meilenweit an der intention der erschaffer vorbei gehen...

 

[kemm47]

es gibt da ein großartiges konzert mit carl perkins ans friends (clapton, die halben beatles, dave edmunds, roseanne cash, slim jim phantom, lee rocker...) bei youtube. ......

Oh ja, das ist ein ganz klasse Konzert - voller Spielfreude....

 

[alice d.]

das gibt es in einer etwa eine stunde langen version!

 

[Grga]

Habe mal den Fred Titel angepasst, so ist er imo passender mittlerweile.

Schönes WE!

 

[Noble]

Habe mal den Fred Titel angepasst, so ist er imo passender mittlerweile.

Schönes WE!

Ebenfalls! Von reinen Coveraktionen habe ich genug...trotzdem finde ich es völlig cool neben beim eigenen Repatoire ein oder ein Paar Covers in Petto zu haben, um das eigene zu ergänzen, oder weil einfach alle Bock drauf haben. Ich denke das Publikum wird auch merken, ob man wirklich Bock auf den Song hatte.
Gestern angefangen "Best of You" von Foo Fighters zu covern. Geil! Aber stimmlich gar nicht einfach Auch an den Breaks hatten wir mehr zu knacken als angenommen.

 

[kemm47]

@alice303: den LINK zu dem knapp einstündigen Konzert hab' ich vorhin auf die Schnelle nicht gefunden. Hab' ich mir früher öfters mal angehört.

 

[pitsieben]

Oh ja, das ist ein ganz klasse Konzert - voller Spielfreude....

Sehr geil!

 

[Mudskipper]

Hab nun die letzten 4 Jahre in Coverbands zugebracht.. es macht mir keinen Sbass mehr nur noch nachzududeln. Wir haben eng an den Originals gespielt, wenig Freiraum. War mal eine Erfahrung. Eigenes Zeug od. improvisierte Sessions bringen mir Freude, covern empfinde ich nur noch als langweilig. Es geht mir nicht darum das covern schlecht zu reden, hab' auch was gelernt während der Zeit, aber es bringt mir einfach keinen Sbass mehr. Back to my roots [][]

Kennt das einer? Dieses Gefühl wieder freier zu sein? Herrlich []

Ich kann den Threadstarter für mich aktuell sehr gut für meine eigene Situation zitieren.
Nach dem ein paar Jahre nur covern echt okay waren und auch lehrreich, so bin ich doch heilfroh wieder beim selbst erschaffen zu sein. "Meinen" Gitarrero seit über vier Jahren konnte ich dieses Jahr davon überzeugen, dass mit dem Only-Cover erst mal sein zu lassen, der neue Drummer(seit ein paar Monaten) möchte es eh und eine brandneue Sängerin hat da auch Bock drauf. Da können auch gerne mal ein paar interessante Cover drin sein, aber es macht schon seit Monaten einfach schon Bock an Songs zu bassteln, eeendlich wieder "wie Damals".

 

[Kong]

Schon mit meiner ersten Band haben wir eigene Stücke gemacht, was mir und den anderen Musikern sehr gut getan hat.

Zu Anlässen wie z.B. zum Tode von Phil Linhard von Tin Lizzy haben wir immer gerne eine Nummer des Künstlers ins Programm aufgenommen.

Heute spiele ich in 3 Bands, die eigene Nummern schreiben und einer Coverband. So kommt nichts zu kurz.