Diese "Produzenten" Typen kannst du vergessen... nach dem Motto ich kauf mir ein 300 Euro Interface und sag ich habe ein Studio... dazu gibts dann noch Mikros im Wert von 500 Euro und ne Abhöre für 200 Euro, der Rechner muss dann aber 3000 Euro kosten und dazu Plugins (meist geklaut) für 5000 Euro...
da greifst du jetzt aber tief in die klischeekiste...aber die Auflistung kannst du auch bei einer menge bands finden. na gut, der Rechner ist billiger und die liste der geklauten plugins ist kleiner, weil es immer Probleme mit der gecrackten cubaseversion gibt...
in der rockmusik (oder "handgemachte" Musik) gibt es den Konsens, zumindest so zu klingen als wenn man es live reproduzieren kann. in der elektronischen musik gibt es dieses dogma nicht. da geht es darum, das es im club einfach gut ballert und die Leute tanzen.
wie begreift man den begriff "studio"? als Ort wo Musik aufgenommen, quasi archiviert wird? oder einfach als platz wo Musik entsteht?
wenn ich zuhause Musik mache, zusammen mit nem freund, dann achten wir immer drauf, das beim programmierten Schlagzeug kein "achtarmiger" drummer dabei ist. will sagen: wir legen uns selbst die Beschränkung auf es "reproduzierbar" zu halten. diese "Regel" haben wir nicht mal besprochen, das ist einfach so. nur eigentlich muss man sich fragen: warum? wir wollen daraus keine band formen, der eigentliche Anspruch ist spaß haben und coole songs für uns zu machen. wir haben beide eine eigene band, die naturgemäß nicht jede Spinnerei und idee umsetzen kann und will. also könnten wir auch einen "achtarmigen" drummer programmieren. ich möchte auch in Zukunft einen "normalen" drummer (hahahah...), aber begründen kann ich das nicht.
ich nenne meinen Schreibtisch auch "homestudio" aus Ermangelung eines besseren Begriffes. wenn Leute, die sich einen riesenkopf gemacht haben und massiv geld in die hand genommen haben um gut klingende räume aufzubauen, eine regie einrichten, gute micros sammeln, diverse hochwertige preamps und compressor am start haben, wenn die ihr teil studio nennen und dann angenervt sind wenn sie mit "schreibtischproducern" in einen topf geworfen werden. das kann ich gut verstehen.
es gibt halt die "Demokratisierung der Produktionsmittel", jeder kann für ein paar euro sich eine Umgebung schaffen wo man Musik "produzieren" kann. studiobesitzer die um Kunden ringen müssen also nicht mit technischen listen kommen, sie müssen ihre Kompetenzen in den vordergrund stellen: eine woche oder drei tage als band beisammen hocken und gemeinsam aufnehmen, in netter Umgebung, weit ab vom Alltag ist für mich immer noch tausend mal geiler als alleine vor dem Rechner mit der maus dem "drummer" einen Wirbel beizubringen...
... jetzt arbeiten die da alle auf nem windows 7 rechner auf dem ein virtueller pc mit windows xp läuft 
Das unterschreibe ich!