Die Sache mit den Tuben ändert natürlich einiges. Als du BigBand schrieb bin ich von klassischer Besetzung ausgegangen, also mit E-Bass und Kontrabass als tiefstes Instrument.
Das sinfonische Blasorchester mit obligaten Kontrabass ist ne andere Hausnummer. Aus meiner Zeit in diversen Polizei-Orchestern erinnere ich mich gut an die Schwierigkeiten...
Ich würde hier noch radikaler arbeiten und bis 80Hz unten herum alles weg nehmen, da sind die Tuben und gegen die hat man sowieso keine Chance. Die Bässe dann dort angesetzt, dann wieder Platz schaffen für Posaunen und sich selber im Bereich 800 - 1200 Hz platzieren. Hier funktioniert ein Steg-Pu auch hervorragend, hier muss eigentlich schon den (klanglichen) Jaco machen um überhaupt eine Chance zu haben.
Das ganze Konstrukt ist musikalisch sowieso Blödsinn, der Kontrabass wurde ja nur in die sinfonische Blasmusik hinzu genommen um Tuben, Posaunen, Bariton und Euphonien miteinander zu verbinden, quasi der Klebstoff. Akustisch streichst du dir da nen Wolf, kommst nie an die Lautstärke ran aber weißt welche Funktion du erfüllst. Der E-Bass macht dann überhaupt kein Sinn und normalerweise müsste die Tuben dann pausieren. Oder du spielst eben Knack-Bass und sorgst für Attack, damit man unten auch etwas Artikulation hat.
Gott das Thema ist ein riesen Feld, als alter BigBand- und Orchester-Guy ohne feste Stelle (ich war menschlich zu doof dafür) kann ich von all den Themen nicht nur ein Liedchen singen. Am Ende ist man als Bassist sowieso der einzige der wirklich Rücksicht nimmt, dem Blechbläßer ohne klassische Ausbildung etwas über Klangkultur erzählen zu müssen ist wie die Quadratur eines Kreises...
In dem Fall bleibt uns nur: Mittrinken!
Grüße Hen
