Brauchbares Bass-Modell für wenig Geld

So, der Würfel ist gefallen... Heute morgen um 6:50 Uhr gab es einen Talman Shortscale in wunderbarem schwarz/schwarz für 99€ bei ebay Kleinazeigen. 10 Minuten später war die Anzeige gelöscht, und nun ist der Bass auf dem Weg zu mir. Sir Adrian Fish, ich habe also nun endlich Fakten geschaffen! ;-) Denke das ist der günstigste Weg, in die Tieftonwelt hineinzuschnuppern. Auf den BB-Fünfer komme ich dann vielleicht später zurück, wenn ich dabei bleibe und mir das tiefe E nicht mehr reicht.

Das bringt mich nun zu einer weiteren Frage: Welche Saiten nimmt man für den Talman? Ich gehe davon aus, dass die neu müssen.
An anderer Stelle wurden für diesen Bass die Pyramid Rockshort lobend erwähnt. Die sind mit roundabout 25€ auch recht erschwinglich.

+ welche Saiten kämen dafür noch in Frage? Welche Erfahrung habt Ihr im Shortscale-Segment gemacht?
+ Saitenstärke ab Werk ist .45-.105 - sollte ich dabei bleiben?
+ Stahl oder Nickel?

Danke aus Kassel,
Bernd.
 
Glückwunsch. Ich hatte ja auch vor kurzem einen für meinen Enkel gekauft. :whistle:
Habe Ihn jetzt mit Band testen können.
Fazit für mich:
Guter Bass, gut bespielbar, schöner Mittensound, aber bei ruhigen, getragenen Bluesnummern fehlen Ihm etwas die Bässe um es unten rum etwas voller zu machen. Ansonsten aber voll Rock´n Roll tauglich. Werde Ihn mit Sicherheit bei dem einen oder anderen Song live einsetzen.
Alles noch mit Werkssaiten. Evtl. wirken sich andere Saiten noch günstig auf den Sound aus.
 
Basspekoe schrieb:
...und genau da kommt dann die Regel: Wenn ich mich eh irgendwie neu orientieren muss, dann kommen mir oft auch andere Ideen....

Bei mir hat das die Spielweise total umgekrempelt... ;-)
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Auf meinem 5-Saiter hatte ich mal eine C-Saite, und zwar anläßlich des Duo-Projekts. So richtig Ideen kamen da nicht. Aber dafür der Wunsch nach dem Bass VI ;-)
 
Bernd aus Kassel schrieb:
Ich benutze auf diversen Shortscalern meist sehr dünne Stahlsaiten (30-85) aber es gehen auch normale Sätze (z.B. 40 - 105) und auch Flats. Das ist einfach Geschmacksache.
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Auch auf meinen Bässen befindet sich "alles mögliche" - aber ein paar Lieblingssaiten habe ich schon:

LaBella White Tapewound - universell und einfach gut, sowohl haptisch als auch klanglich. Und sehr langlebig.
GHS Pressurewounds - ziemlich dünn, aber sehr runder und ausgewogener Ton, für alles, was nicht "Faust in Magengrube" sein soll. Dafür gibt es dann
GHS Brite Flats. Ebenfalls ausgewogen, aber richtig druckvoll. Die habe ich zum Beispiel auf meinem zum PJ erweiterten HB Shortscale Preci, und da machen sie sich richtig gut. Daher wären sie wohl so mit das erste, was ich auf dem Talman ausprobieren würde, falls ein mein Bass wäre. Ok, zum Slappen dürften sie untauglich sein, aber zum recorden, vor allem direkt ins Pult, sind sie sehr fein - und die geringen Fingergeräusche sind auch nicht zu verachten. (Letzteres gilt für alle drei Vorschläge. die ersten beiden muss man zur Zeit leider aus den USA besorgen).
 
beate schrieb:
Stagg definitv nicht. Ich hatte schon mehrere Instrumente von denen in der Hand. Die waren allesamt ausgesprochen brauchbar. Aber eben um die 200€ und damit doppelt so teuer wie das Limit.
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Die Holzbasis ist bei Stagg echt gut.
Ich hatte mal eine Stingraykopie (MB300-BK), dem ich einen Stingray-Preamp-Klon eingepflanzt habe.
Der klang richtig gut!
Irgendwann fiel er einer Hilfe-ich-werde-Papa-und-hab-zuviele-Bässe-und-muss-dringend-verkaufen-Aufräumaktion zum Opfer.
 
Um mal Fakten über Vision widerzugeben, nicht nur Mutmaßungen. Mein Bruder hat so ein Ding angeschleppt.

Spielt sich gut, klingt aber wie Durchfall. Zwei Potis Regeln die Lautstärke der Pickups, zwei Potis machen quasi gar nichts. Höre zumindest keinen Unterschied.

Die Kopfplatte ist angesetzt, habe ich noch nie gesehen. Das Finish ist echt okay, einstellbar ist er auch.

Da fehlen aber jegliche Höhen und sämtliche Brillianz. Mumpfige Töne sind alles was man dem Ding entlocken kann.

Evtl wäre der mit vernünftigen Saiten und Pickups und anderen Potis die auch am Klang was ändern gar nicht so schlecht. Aber so ist es nur was für Fingerübungen im stillen Kämmerlein.

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|--Matze--| schrieb:
Um mal Fakten über Vision widerzugeben, nicht nur Mutmaßungen. Mein Bruder hat so ein Ding angeschleppt.

Spielt sich gut, klingt aber wie Durchfall. Zwei Potis Regeln die Lautstärke der Pickups, zwei Potis machen quasi gar nichts. Höre zumindest keinen Unterschied.

Die Kopfplatte ist angesetzt, habe ich noch nie gesehen. Das Finish ist echt okay, einstellbar ist er auch.

Da fehlen aber jegliche Höhen und sämtliche Brillianz. Mumpfige Töne sind alles was man dem Ding entlocken kann.

Evtl wäre der mit vernünftigen Saiten und Pickups und anderen Potis die auch am Klang was ändern gar nicht so schlecht. Aber so ist es nur was für Fingerübungen im stillen Kämmerlein.

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Die Bodys sind aus Spanplatte, das ist für den Instrumentenbau komplett ungeeignet, da es akustisch tot ist, aber das billigste Material nach Styropor
 
Sir Adrian Fish schrieb:
Ich hatte mir vor einigen Wochen einen Harley Benton PB-50 SB Vintage Series für € 109,00, welcher durch seine Schlichtheit und Verarbeitung besticht, bestellt. Ein tiefergehende Blick kann hier durchaus lohnen.
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Hier Mal einen Blick ins Innere...

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Habe dann auch gleich die Möglichkeit genutzt, dass E-Fach zu isolieren...

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Zuletzt bearbeitet:
Das sieht doch ganz solide aus:-)
Ich habe mir heute auch einen bestellt;-)
Ich möchte mit meinem alten Bassmeister (Lehrer) ein wenig an meinen Slapskills arbeiten.
Und nachdem er mir ein paar Einstellungen und Saiten empfohlen hat....joa....wollte ich nicht meinen Fender P-Bass (und die beiden 5er Rays) umstellen.
Na ja ...ich bin gespann was da ankommt...
Hauptsache...ich kann den Pröögel gut einstellen...
Wir werden sehen...
 

Der PB50, der eigentlich ein 54er ist. Shaping für die Wampe und den rechten Arm sagen klar, dass es mindestens ein 54er sein MUSS. Vorher gab es keine "Contour Bodys" beim Preci.
Aber cool ist er allemal. Fiesta Red gefiel mir recht gut. Und er ist wirklich enorm gut verarbeitet. Das kenne ich von Bässen, die doppelt und dreifach so teuer sind, auch anders.
Ärgerlich ist, dass man zurzeit nirgends Ersatzteile kriegt. Bei MS in Köln gibt´s den Pickup nicht mehr. Thomann hat generell keine Ersatzteile, wenn es mal bissi spezieller wird (Schlagbrett, Pickups). Aber der Kurs von 109,- Euro (4/2020) war ein echt gutes Preis-Leistungsverhältnis. Da bleibt auch was über, um die eh schon simple Elektronik aufzuwerten. Und das Bridge-Cover war auch noch drin. Insgesamt unter 150,- Euro...
Den Coil zu wechseln macht keinen Sinn. Der SD SCPB-3 ist mit 79,- ist zu teuer im Vergleich zu dem kompletten HB-Bass. Und der Roswell tut einen wirklich guten Job in dem HB. Aber Ersatz kriegt man, wie erwähnt zurzeit nicht.
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Ist schon irre, dass man für 100 Euro einen neuen spielbereiten Bass bekommt. Und bei dem Preis verdienen die Distributoren ja auch noch. Und der Versand, incl. Zoll und Steuern aus China ist ja auch schon drin. Was da wohl die Herstellung kostet ? 50 Euro ? Oder weniger ? Für meinen ersten Bass, einen absolut grottigen, völlig runtergerockten Höfner 182 und festgefressener D-Stimmmechanik habe ich 1976 90 DM bezahlt, bzw. 45 Euro. China war damals noch unter der Herrschaft von Mao Zedong und vom heutigen Kapitalismus ungefähr so weit weg wie Alpha Centauri :D. Den ersten Saitenwechsel konnte ich mir erst nach 2 Jahren leisten. Von so einem HB PB50 hätte ich nicht mal zu träumen gewagt.
 
Ciao @TheBass

ich kenne einen Instrumentenbauer in China persönlich (der, welcher mir meinen Acrylbass gebaut hat, aber er baut hauptsächlich als Akkordant Instrumente für grosse Marken) und ich war selbst beruflich zwei Mal für zwei Konzertserien in China. Was ich gesehen und gehört habe sind die Lohnunterschiede und daraus folgend auch die Lohnungerechtigkeit zwischen Gut- und Schlechtverdienenden in einem Ausmass krass, wie man sich das hier in Europa nicht vorstellen kann.

Gruss
claudio
 
Wenn man aus Kassel ist (Also Kassler, Kasselaner oder Kasseläner?...da solls ja Unterschiede geben weiß ich als Nordhesse :D), hätte man natürlich auch zu Farm Sound fahren können und einen Haufen Sachen ausprobieren können.
Am Ende können die einen sogar sinnvoll beraten ;-)
 
Mit Harley Benton kann man ein spielbares Instrument bekommen, es kann aber sein dass die Teile richtig schwer sind, das passt nicht jedem, allerdings kommt das bei allen Marken vor. Ich würde nach was Gebrauchtem gucken, vielleicht findest du jemand der sich etwas auskennt und bei der Auswahl hilft. Ansonsten etwas mehr Geld auftreiben und einen Squier Affinity testen, ich finde die deutlich besser als die ganz billigen. Kürzlich habe ich bei meinem Basslehrer ein Telefonat mitbekommen, ein Kollege der Musikschule wollte Hilfe bei der Einstellung eines Santander Bass, nach allem was ich rausgehört habe war der noch allenfalls als Brennholz zu gebrauchen..
 
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