Bluetooth Interface zum Einschleifen von Backing Tracks

[Der Leitende]

Hallo zusammen,

dies ist mein erster Beitrag hier.
Disclaimer: Ich habe so gut ich vermochte nach Lösungen gesucht, sowohl hier als auch im Web allgemein.
Aber da es mir schon an den passenden bzw. korrekten Begriffen gebricht, suche ich vielleicht ständig an meiner Lösung „vorbei“.

Ziel:
Ich möchte mit dem Bass „vorhandene, fertige“ Lieder begleiten. Quelle dazu soll Spotify übers Handy sein. Dabei möchte ich mit einem Hardware-Equalizer die tiefen Frequenzen (und damit dann vornehmlich den originalen Bass des Liedes) rausfiltern. Hardware deshalb, weil ich keine Lust habe, ständig die EQ-Presets in Spotify (oder in einer sonstigen App eines Adaptiers) zu ändern. Beides soll dann parallel über einen Kopfhörer laufen.

Überlegungen:
a) An den Aux-Anschluss des Verstärkers eine Art Bluetooth-Empfänger mit Hardware-Equalizer anschließen. Der EQ sollte dabei ein paar mehr Bänder haben als nur „High“ und „Low“, damit ich je nach Tack einigermaßen genau das rausfiltern kann, was ich selber drüber spielen will. Dann könnte ich sogar den Kopfhörer-Ausgang des Amps nutzen.

b) Sowohl den Bass-Amp als auch ein „normalen, dummen“ BT-Empfänger über einen beliebigen 2-Kanal Mixer laufen lassen und den Kopfhörer dann da drüber anschließen. Der Mixer müsste dann natürlich je Kanal auch einen etwas breitere Zahl von Bändern haben.

Anforderungen:
Möglichst wenig „zusätzliche“ Hardware.
Dass ich den Mix im Standalone-Betrieb unter a) nicht über den Lautsprecher des Bass-Amps laufen lassen kann, ist mir bewusst. Dafür ist der Teller ja nicht ausgelegt. Es geht mir bei meiner Frage zunächst nur um den „lautlosen“ Betrieb über Kopfhörer.

Vielleicht gibts für meine Frage eine total offensichtliche Lösung, weil schon viele die Idee hatten (könnte ich mir gut vorstellen), aber ich habe sie halt noch nicht gefunden.

Gruß,
Carsten

 

[mucbass56]

Hallo Carsten,

nun, dann antworte bzw frage ich mal als Erster:

Habe ich richtig verstanden: Ist es ein Bassamp, (welcher?), an den Du Baß und über Aux die Zuspielung machen möchtest und über Kopfhörer abhören (Zuspielung von Spotify geht halt nur in mono)?

1. Lösung: einen Bluetooth-Empfänger (ich habe einen Philips AeA2700, der sogar digital out hätte, allerdings nur mehr gebraucht günstig zu bekommen ist, Conrad hat auch einen im Angebot) und einen gebrauchten günstigen 19"-EQ (die sind echt günstig zu bekommen, Bsplweise Dynacord EQ 2215 oder 3310), wo Du dann das EQ'te Spotify-Signal in den Aux vom Amp geben kannst.

2. Lösung: Wesentlich eleganter: Spotify (hab ich selber nicht - geht das auch vom PC?) vom PC über ein Interface , Baß dran, Kopfhörer dran, fertig. Da eignet sich z.B. das RME UCX, das hat je Kanal etliche Filter auch einen 24dB Hochpass, wo Du den Bass aus der Musik gut abschneiden könntest. (Ein normales 2-Kanal-Mischpult mit für diese Zwecke ausreichender Klangregelung fällt mir gerade nicht ein). Einen potenten Kopfhörerausgang hast Du dann auch gleich und könntest Musik gut und in Stereo genießen.

Gut, das ist jetzt die Luxuslösung, aber bequem und absolut stressfrei. Die Geräte habe ich aufgeführt, weil ich die alle selber habe. Bestimmt gibt es auch andere, günstigere Interfaces, wo ich aber nicht weiß, wie es mit denen intern mit EQ's aussieht.

Ich wollte damit nur prinzipiell aufzeigen, welche Wege es gibt zum Ziel zu kommen.

Bestimmt gibts noch andere Lösungsmöglichkeiten, aber das sind die, die mir am schnellsten eingefallen sind

Norbert

 

[schatten]

Vielleicht gibts für meine Frage eine total offensichtliche Lösung

Das hier kann alles, was du suchst (und noch etwas mehr):

Nux Mighty Plug Pro​

​

Zum Entfernen der Bass-Spur aus den Backing-Tracks gibt es auch Programme/Apps wie lalal.ai oder Moises, die das wohl deutlich besser können, als ein EQ (habe ich selbst noch nicht probiert, ich spiele immer über die unbearbeiteten Backing-Tracks).

 

[Der Leitende]

Hallo Norbert,

besten Dank erstmal, für die Ideen.

Du hast meine Idee prinzipiell richtig verstanden. Der Verstärker ist ein Stagg 20-BA. Nix dolles also, aber für mich tut er. Und der hat einen „Input CD/MP3“, der ein Stereo-Signal nimmt und einen „Phones“ Out, ebenfalls Stereo.

Im Augenblick fahre ich da das Signal eines MP3-Players rein und gebe mir den Bass und den Track zusammen auf den Kopfhörer.

Und jetzt will ich das halt dergestalt erweitern, dass die Quelle nicht kabelgebunden ist und ich das Signal entsprechend beschneiden kann, um den Bass im Track raus zu filtern.
Idealerweise mit ner EQ-Bypass-Taste, dann kann ich das Original hören und „auf Knopfdruck“ selber einsteigen.

Gruß, Carsten

 

[Der Leitende]

Das hier kann alles, was du suchst (und noch etwas mehr):

Nux Mighty Plug Pro
​

Hallo,

ich war erst komplett begeistert von diesem Gerät, würde ich damit ja sogar auf den Verstärker selbst verzichten können, der in meinem angepeilten Setup ja mehr oder weniger überflüssig wäre und nur mehr als Mixer für die beiden Signale dienen würde. Danke für diesen Tipp.

Allerdings ist meine Kern-Anforderung damit scheinbar nicht erfüllt: Man kann zwar Backing-Tracks als MP3 einspielen oder auch das Handy als Quelle nutzen, aber man hat keinen EQ.
MP3s habe ich nicht. Die müsste ich mir dann jeweils immer erst besorgen, dann entsprechend bearbeiten. Und dann würde mir der ad-hoc-Vergleich mit der originalen Bass-Spur flöten gehen.
Da kenne ich mich zu gut: Die Mühe würde ich mir wahrscheinlich nach drei Anläufen nicht mehr machen und es dann bleiben lassen.

Gruß, Carsten

 

[Der Leitende]

Ein Gerät hatte ich mal rausgesucht, dass meine Anforderungen wohl erfüllen könnte, wenn ich nix übersehen oder falsch verstanden habe:

Douk Audio Mini Bluetooth 5-Band EQ Vorverstärker Equalizer EQ5-PRO​

Was haltet ihr davon?

 

[schatten]

aber man hat keinen EQ.

Doch, es gibt einen 10-Band-EQ für den Bluetooth-Eingang mit vier speicherbaren Presets.
Und die Bluetooth-Verbindung hat ja nichts mit dem Dateiformat zu tun.

Aber das Ausfiltern der Bassspur per EQ wird sowieso nur mittelmäßig gut gelingen (je nach Song/Mix). Hast du das schon mal ausprobiert?

 

[Der Leitende]

Doch, es gibt einen 10-Band-EQ für den Bluetooth-Eingang mit vier speicherbaren Presets.

Oh, ok.. Hatte mir auf die Schnelle jetzt nur zwei, drei YouTube-Videos dazu angesehen. Und die waren auf den EQ nicht näher eingegangen.

Ausprobiert habe ich das noch nicht. Aber es erschien mir die einfachste Möglichkeit „on the fly“ den Bass rauszufiltern. Also ohne Rohdaten mit einzelnen Spuren oder aufwändiger Bearbeitung einer Quelldatei.

Der einzige hemdsärmelige Test war bisher, in Spotify mal die tiefen Frequenzen runterzusetzen.
Dabei verschwindet der Bass zwar nicht vollständig und ein bisschen von der Bassdrum geht auch flöten, aber für meine Begriffe könnte das funktionieren.
Wird ja nicht schaden, wenn noch etwas vom „richtigen“ Bass über bleibt. Ich will nur vermeiden, was vielen Sängern bei DSDS passiert, wenn die Whitney Houstons Stimme volle Möhre auf den Ohren haben und dann meinen, sie wären gute Sänger, weil sie ihre eigene Stimme gar nicht durch-hören

Werde mich da nochmal näher mit beschäftigen.

 

[Whying_Dutchman]

Warum nicht dies app nutzen? Die ist richtig gut uns funktionert meines Wissens nach auf System Ebene, also auch Spotify...

Settings - Wavelet

A quick rundown on each feature and its settings

pittvandewitt.github.io

Wavelet: headphone specific EQ - Apps on Google Play

Headphone specific equalization with lots of customizability

play.google.com

 

[Ratterbass]

Das hier kann alles, was du suchst (und noch etwas mehr):

Nux Mighty Plug Pro
​

Zum Entfernen der Bass-Spur aus den Backing-Tracks gibt es auch Programme/Apps wie lalal.ai oder Moises, die das wohl deutlich besser können, als ein EQ (habe ich selbst noch nicht probiert, ich spiele immer über die unbearbeiteten Backing-Tracks).

Achtung, das Playback Signal im Nux, sowohl über USB als auch Bluetooth ist Mono und beinhaltet nur den linken Kanal. Und die Audioqualität ist schlichtweg mies. Dumpf und verzerrt. Keine Ahnung, wie die das schaffen, einen basic task so hart zu verkacken.

 

[Der Leitende]

Also mir ist diese Lösung auch etwas zu unsicher. Ich habe jetzt noch ein bisschen damit befasst und so richtig klargestellt wurde es noch an keiner Stelle, dass dieser 10-band-EQ auch für ein externes eingehendes Audiosignal gedacht ist.
@schatten: Oder war das eine Information aus erster Hand? Also aus eigener gemachter Erfahrung?

Ich glaube, ich werde es lieber mit einem Hardware-EQ und irgendwie gearteten BT-Empfänger probieren.

 

[win311]

wenn du mit MP3 Dateien arbeiten könntest, dann hätte das folgende Vorteile.

1. Du kannst dir über eine KI-Tools Playalongs ohne Bass selber machen, einfach das Stück bei z.B. LALAL.ai hochladen und den Bass rausrechnen lassen.
   Dann brauchst du die Krücke mit dem EQ nicht, das hätte eh doof geklungen.
2. Über Anytunes (App für iOS/Android) kannst du zum Üben die Abspielgeschwindigkeit des Stücks anpassen
3. Über Anytunes kannst du die gesamte Tonhöhe des Stücks anpassen, also in einer anderen Tonart spielen.

 

[bassicer]

+1 für (KI-gestützte) Softwarelösungen. Mit Hardware wirst du solche Ergebnisse nicht hinbekommen, selbst mit Vollparametrik nicht.
Außerdem hast du dann keine 19" Gerätschaften in der guten Stube rumstehen.
Ist dein Kopfhörerausgang am Amp wirklich Stereo oder "nur" Doppelmono?

 

[Alex_S.]

Die handelsüblichen Handys haben doch einen EQ, oder? Du brauchst nur itendeinen BT-Empfänger für +/- 20 €

 

[Necrogoat]

Ich würd mir tatsächlich ein Interface/Mischpult an den PC hängen, da den Bass(amp) dran und per Kopfhörer. Zum rausfiltern haben dir eh die Kollegen schon Tipps genannt.
Da hast du insgesamt die deutlich sauberere Lösung und auch viel mehr Freude und den definitiv besseren Sound beim spielen (und somit auch wieder mehr Motivation)

 

[schatten]

Und die Audioqualität ist schlichtweg mies. Dumpf und verzerrt.

Das ist mir jetzt bei meinem nicht unangenehm aufgefallen.

@schatten: Oder war das eine Information aus erster Hand? Also aus eigener gemachter Erfahrung?

Ja, ich besitze das Gerät.

Ich würd mir tatsächlich ein Interface/Mischpult an den PC hängen, da den Bass(amp) dran und per Kopfhörer.

Das ist die andere Lösung, die ich ebenfalls nutze. Wenn ich den Bass nicht durch ein Plugin laufen lasse, habe ich das Interface auch auf Mono stehen, damit ich den Bass auf beiden Ohren habe, insoweit finde ich das beim Nux nicht so schlimm.

 

[Willie]

Achtung, das Playback Signal im Nux, sowohl über USB als auch Bluetooth ist Mono und beinhaltet nur den linken Kanal. Und die Audioqualität ist schlichtweg mies. Dumpf und verzerrt. Keine Ahnung, wie die das schaffen, einen basic task so hart zu verkacken.

Nein, kann ich nicht bestätigen. Sowohl die Backingtracks wie auch jedweder abgespieltes Material über den NUX Pro ist stereo und in sehr guter Qualität. Und es gibt einen EQ für beides in den Bluetoothsettings.
Das beschriebene Verhalten kenn ich aber von Jabra Headsets. Wenn da Musik drüber läuft und gleichzeitig ein Anruf kommt, wird die Musik Mono und in den Hintergrund geschoben. Evtl. hat dein Abspielgerät (aka Smartphone) in diesen Modus gewechselt...

 

[Willie]

Also mir ist diese Lösung auch etwas zu unsicher. Ich habe jetzt noch ein bisschen damit befasst und so richtig klargestellt wurde es noch an keiner Stelle, dass dieser 10-band-EQ auch für ein externes eingehendes Audiosignal gedacht ist.
@schatten: Oder war das eine Information aus erster Hand? Also aus eigener gemachter Erfahrung?

Ich glaube, ich werde es lieber mit einem Hardware-EQ und irgendwie gearteten BT-Empfänger probieren.

Es gibt 2 EQs. Der eine ist in dem Signalpfad vom Bass und bearbeitet auch nur das Basssignal. Der andere versteckt sich in den Einstellungen für Bluetooth und funktioniertnur für die Jamtracks bzw. das über Bluetooth eingespielte Material. Ob bei einer USB-Verbindung auch ein EQ greift, weiß ich nicht, hab ich noch nie benutzt. Der NUX ist ja eben eine transportable Lösung.

 

[Geosammler]

Hallo, @Der Leitende

Ich mache das ähnlich wie du. Allerdings anders...

Ich spiele zu Playbacks von Songsterr, da kann man komplette Spuren muten, gespielt wird zu YouTube Videos. Und du hast die Tabs mit dabei.
Verkablelt ist das ganze so, dass ich an den Laptop ein Audiointerface Focusrite Scarlet 2.0 angeklemmt habe. In das läuft auch der Bass, und Ausgang geht in zwei Studio Monitore... Kannst aber auch in einen Amp gehen.

EQ fällt weg, wegen der Möglichkeit, ganze Spuren zu muten.

 

[Ratterbass]

Nein, kann ich nicht bestätigen. Sowohl die Backingtracks wie auch jedweder abgespieltes Material über den NUX Pro ist stereo und in sehr guter Qualität. Und es gibt einen EQ für beides in den Bluetoothsettings.
Das beschriebene Verhalten kenn ich aber von Jabra Headsets. Wenn da Musik drüber läuft und gleichzeitig ein Anruf kommt, wird die Musik Mono und in den Hintergrund geschoben. Evtl. hat dein Abspielgerät (aka Smartphone) in diesen Modus gewechselt...

Hm. Aktuellste Firmware drauf? Sowas passiert ja im DSP, Hardware defekt ist hier unwahrscheinlich. Beide Ausgänge gehen grundsätzlich, liefern aber das gleiche Signal (linker Kanal).

Vllt bestell ich nochmal n zweites Gerät.