Bassreflex Öffnung verschließen? Bass-Combo in geschlossenen Combo

[Ochsenblut]

Der Kickback dürfte mit seinen ca. 50 Litern Netto aber keinen großen Buckel und kein Qtc von 1 besitzten - so sieht der nicht aus, ist ja keine Winz-TL808. Da würde ich erst mal hören wie es klingt, bevor ich anfange zu stopfen.

 

[Stratitis]

Das schrob ich ja auch schon im ersten Post. Erst mal hören, dann fummeln...

Die Winz-TL806 hat übrigens keinen Buckel! Die braucht die Reflexabstimmung, damit der Bass überhaupt etwas Druck bekommt, wiel der QTS des EV-Speaker schon extrem klein ist. Nen mächtigen Buckel bekommt so ein Gehäuse aber, wenn man da nen anderen Tieftöner z.B. nen Beta 12 oder irgendwas mit einem QTs um 0,5 und höher reinsetzt. Dann bekommt man so einen Ätzbuckel über 100Hz. Perfekt funzt die 806 nur mit einem Speaker, der die gleichen Thiele-Parameter hat wie der EV12.

Bwaah.. neulich in EBAY-Kleinanzeigen tauchte eine Mesa Diesel 2x10" als Wedge auf mit EVi10 Bestückung.. da mulmt bestimmt nix!
Ist aber leider kein Combo! Ist vielleicht immer noch zu verk...

 

[Klaus]

Hallo Leute, danke für die vielen Tipps und Hinweise.

Also, den Markbass CMP 102 P Combo hatte ich vor dem 121 P ... stimmt, den könnte ich mir nochmal vornehmen. obwohl er mir eigentlich etwas zu groß (und auch zu schwer) ist. Eventuell ist er aber doch was und ich habe ihn zu schnell wieder verkauft, als der 12er rausgekommen ist, weil ich eigentlich 12er Speaker lieber als 10er Speaker mag. Doch die Reflexöffnung vorne ist ein Argument. Und ich haber auf der Markbass Seite gesehen, dass der inzwischen gute 2 kg leichter geworden ist ... noch ein Argument.

Den Markstand habe ich bereits, sogar mehrfach. Eines dieser Teile dient inzwischen an meiner Balkontüre als "Stopper" damit die Türe nicht durch Windzug etc. zugeht. Zurück zum Bass: Die letzten 5 Jahre habe es auch genauso gemacht. Den kleinen Combo schräg gestellt. Ist dennoch immer ein wenig eine wackelige Sache ... einmal ist der Combo auch während des Gigs umgefallen, hat aber auch auf dem Rücken liegend fleißig weitergedröhnt ... dennoch ist bei dem Combo halt auch hinten die Bassreflexöffnung ...

Schaut dann in den Irish-Pubs und auf ähnlich kleinen Bühnen immer so aus (ihr seht schon, da ist kein Platz für den Markbass CMP 102 ... das daneben ist schon der Amp des Gitarristen/Sängers) ...

... aber zum Glück gibts ja auch noch Gigs auf größeren Bühnen, wo Platz für den CMD 102 P wäre!

Mit dem Fender Tilt-Back Legs dürfte es ähnlich sein, nur, dass man da praktischerweise ein Teil weniger zum mitnehmen hat, weil die sind ja am Combo angeschraubt und so immer mit dabei.

Monitorbox habe mir auch schon überlegt. Zumal ich ja eh eventuell auchmit SansAmp als Preamp spielen möchte (VT Bass Deluxe, VT Bass DI, oder der gute alte Bassdriver DI).

Was für eine Monitorbox mit 12er Speaker (die möglichst leichte ist) würdet ihr denn empfehlen, bzw. womit hat schon jemand (möglichst gute) Erfahrungen gemacht?

P.S. jetzt werde ich aber erstmal den Hartke anchecken - mit offenen und geschlossenen Reflexöffnungen - mit dem bestehenden Markbass CMD 121 vergleichen und dann weiter sehen ...

 

[Ochsenblut]

Achso, du hast einen 12er MB-Combo!

Also in der Anordnung oben auf dem Foto hätte ich das MB-Schächtelchen auf einen Barhocker gestellt. Mit dem Ergebnis, dass ich mich viel viel viel besser höre und der Bass nicht mehr durch die Gegend dröhnt. Die Bodenkopplung ist unkontrollierbar, Bodenkopplung in einer Ecke ist oft gnadenlos: Was bei dir auf der Bühne noch gut klingen mag schüttelt 6m weiter die Biergläser vom Tisch. Wenn der Amp höher steht kommt auch mehr bei deinen Ohren an. Ich stelle in kleinen Locations meinen 12er mit LM II auch am liebsten vor die Wand auf eine Kiste/Barhocker/Sonstwas. Floormonitor-Lösungen sind mir einfach zu weit weg vom Ohr, was Bass angeht. Den Bass-Combo habe ich lieber hinter mir auf Bauchnabelhöhe an der Wand. Beim MB solltest du aber 10 cm Platz zur Wand lassen.

Ich glaube auch nicht, dass dir der Hartke etwas bieten kann, was der MB nicht besser könnte. Abgesehen vom Wedge-Format. Aber das ist wie gesagt für den Bass in meinen Augen eh nicht interessant.

 

[ulesti]

Ohne jetzt beleidigend sein zu wollen aber:


In der Realität des Bassisten ist es sehr erheblich wo die Öffnungen sind. Habe dies intensiv über die Jahre geprüft.


Buuuuummmmmmm,
Paul

Könntest du das bitte ein bißchen im Detail erörtern?

 

[Grga]

Bin zwar nicht Paul, habe aber die Erfahrung gemacht, dass in einigen Räumen Bassreflexöffnungen die hinten aus dem LS kommen mehr Probleme machen, als welche die vorne gelegen sind (wenn der Abstand der Box zur Rückwand recht klein ist). Von daher sind potentielle Dröhnprobleme weniger, wenn die Reflexöffnungen nach vorne rausgehen. Im Hi-Fi Bereich das Gleiche, mehrfach selbst erlebt. In der Theorie allerdings ist das "Käse". Die Foren sind voll davon, dass dies Quatsch wäre. Ich vertraue aber auf meine Ohren und fahre gut damit, egal was da alles dazu geschrieben wurde und wird.

m2c

 

[Ochsenblut]

Der alte Glaubenskrieg wieder - übrigens auch bei den HiFiianern.

Findige Boxenbauer haben ja den ulimativen Kompromis zwischen hinten und vorne gefunden und sich auch ein schönes Buzzword dazu ausgedacht "downfired" - Reflexport am Boden der Box. Verkauft sich auch.

 

[oldschool]

Ich vertraue aber auf meine Ohren und fahre gut damit, egal was da alles dazu geschrieben wurde und wird.

+1, oder wie ich gern sage: der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist die Praxis; wenn ich etwas nicht höre, stört es mich auch nicht, und wenn ich etwas höre, kann es mich stören, auch wenn es angeblich
theoretisch nicht möglich ist.

ulimativen Kompromis zwischen hinten und vorne gefunden und sich auch ein schönes Buzzword dazu ausgedacht "downfired"

Naja ,das sehe ich weniger als Kompromiss als eine weitere Möglichkeit mit eigenen Vor-und Nachteilen. Vorteil ist z.B., dass man durch Schrägstellen das Tuning der Box anpassen kann, Nachteil, dass der Boden unmittelbar zum Mitschwingen angeregt wird.

 

[Klaus]

Könntest du das bitte ein bißchen im Detail erörtern?

Inzwischen - mein alter Post ist vom April 2016, ist also über 4 Jahre her - habe ich den Markbass CMD 210 P, den 2x10 Zöller Wedge Combo mit den Öffnungen vorne. Und ich kann sagen, die Praxis beweist, alle alten Probleme sind weg. Klar, es sind jetzt auch andere Speaker, ein größeres Boxenvolumen, doch vom Kern deckt sich meine Erfahrung exakt mit dem was Paul geschrieben hat. Es macht einen großen Unterschied wo die Öffnungen sind.

Toll wäre es, wenn Markbass mal meinen Vorschlag aufgreift und einen 12er Wedge Combo mit Öffnungen vorne anbieten würde. Die bringen so viel "sinnloses" Zeug raus, doch für so einen Klassiker sind sie immun (hatte das Bild früher mal zusammengeschustert und Markbass als Vorschlag geschickt - ist noch der alte Combohead drin - daran sieht man wie alt der Vorschlag ist):

Vielleicht fürchten sie aber auch nur, dass durch so ein Teil eventuell der CMD 210 P weniger verkauft werden würde, was ich allerdings nicht glaube. Vielmehr greifen die Kollegen die einen Wedge 12er wollen dann zu Hartke oder inzwischen auch Ashdown.