Bassamp abnehmen - Welches Mikro?

claudio schrieb:
Ciao @Tomtom

kleine Frage: was macht der Winkel mit dem RE klanglich aus? Ich habe bis jetzt mit dem RE nur Kontrabass offset abgenommen, damit es weniger wummert im Nahfeld. Ist der Effekt an der Box derselbe?

Gruss
claudio
Zum Vergrößern anklicken....
Kann ich noch gar nicht genau sagen.
Ist erst eben gekommen das Ding und ich bin leider noch beschäftigt.
Ich werde die Halterung aber eher auf der rechten Boxenseite anbringen.
Dann kann der Winkel auch etwas rechtwinkliger werden.
Ich schreib dazu was, wenn ich's getestet habe.
Normalerweise ändert sich der Sound schon je nach Mikrofonstellung.
 
crocoolli schrieb:
Werden nicht die Vibrationen der Box übertragen?
Halte das für keine gute Lösung.
Zum Vergrößern anklicken....
An einer guten Box vibriert nur die Membran des Lautsprechers, schwingt das Gehäuse mit, klingt auch die Box shyce.
Auf der Bühne schwingt der Boden, der diesen Körperschall wiederum auf Box und Mikro übertragen kann. Da ist es dann sowieso egal, ob das Mikro auf einem separaten Ständer steht, oder an der Box hängt.
Zudem sind die Kapseln der Mikros grundsätzlich gedämpft aufgehängt und wenn das nicht reichen sollte, kann man das Mikro in eine Spinne hängen.
 
Ciao @Tomtom
Tomtom schrieb:
Kann ich noch gar nicht genau sagen.
Ist erst eben gekommen das Ding und ich bin leider noch beschäftigt.
Ich werde die Halterung aber eher auf der rechten Boxenseite anbringen.
Dann kann der Winkel auch etwas rechtwinkliger werden.
Ich schreib dazu was, wenn ich's getestet habe.
Normalerweise ändert sich der Sound schon je nach Mikrofonstellung.
Zum Vergrößern anklicken....
ja, falls Du ein wenig experimentierst, lass uns bitte wissen, das würde mich und auch sicherlich Andere hier interessieren.

Wie bereits geschrieben, verwende ich mein RE320 (ich weiss, Du hast ein RE20, aber sie sind ähnlich genug ;-) ) meist am Akustik- oder Kontrabass als Mittenmikro in einem M/S setup frontal ausserhalb des Nahfelds, das klingt wunderbar. Muss ich ins Nahfeld (Bühne) ziele ich etwa 45° offset auf die Seele des Kontrabass ins f Loch, das wummert überhaupt nicht und klingt auch sehr gut. Sonst nutze ich das RE für Bassdrum oder Tuba, an der BD frontal, an der Tuba auch offset. Vor der Bassbox habe ich eher ein E906 verwendet, da dies viel praktischer im Handling ist und weniger Stress im Nahfeld macht. Aber das E906 ist eher ein Mikro für Gitte und Rhodes am Amp, klingt da ganz fein. Untenrum wäre ein RE schon souveräner, ich habe aber die Befürchtung, dass im Nahfeld das gleiche Gerumpel stattfindet wie am Kontrabass oder der Tuba, wenn man im Nahfeld direkt auf den Kübel zielt. Lustigerweise habe ich aber im Nahfeld an der Bassdrum gar keinen Stress :gruebel:

Gruss
claudio
 
So, habe heute mit der Halterung ein bisschen weiter experimentiert.
Erstmal fyi, ich habe mir die Halterung testweise bestellt, da ich damit den Mikroständer, der bei mir immer im Weg rumsteht,
ersetzen wollte.
Ich finde das Ding eigentlich ganz ok.
Leider ist es irgendwie fast zu klein.
Der Auszugsbereich müsste gut 100mm mehr aufweisen, um das Teil eben auch an tieferen Boxen nutzen zu können.
Zum Thema Nähe zur Box. Das ist natürlich fix und speziell für Bassabnahme wäre da ein größerer Radius wünschenswert.
Überhaupt sollte das Ding für Bassanwendungen einfach größer sein.
Die Einstellbarkeit dieser Halterung finde ich allerdings deutlich besser, als so manche Schwanenhalslösung, die sich ja gerne verstellen oder bei denen div. Winkel eben nicht möglich sind.
Für meine Anwendung im Homestudio ist das Ding gut zu nutzen.

Ich hatte gestern ja gesagt, dass ich die Halterung rechts an der Box anbringe um auch besser in den Beam des HT zielen zu können.
Und das funktioniert auch genau wie angedacht auf der rechten Seite besser.
Außerdem lässt sich eine 90° Ausrichtung auf die Lautsprecherebene einstellen.
Habe jetzt mal die Stellung, die nach einigem Rumprobieren mit Prezi und kleinem Röhrenamp am besten klingt festgehalten.

IMG_0770.jpg
IMG_0771.jpg


Ich möchte dazu sagen, dass ich, da ich keinen professionellen Aufnahmeraum habe, immer zus. mit DI Signal aufnehme und das Mikrofon Signal eher ein Stützsignal ist. Meist wird das Mikrosignal auch etwas gehochpasst.
Dafür ist der Halter allemal gut.
Es ist auch kein Dröhnen des Gehäuses oder besser nicht mehr Dröhnen als mit einem herkömmlichen Mikrofonständer zu hören.;-)

Mechanisch find ich das Ding aber für schwere Mikros eher nicht so toll.

Zum Thema Winkel des Mikrofon -> Sound kann ich in der kurzen Zeit sagen, dass der Seitenwechsel des Halters von links nach rechts,
und die damit besser Zentriertheit auf die Mitte der Membran, bei gleichzeitig besserer Ausleuchtung des HT, einen größeren Effekt auf den Klang hatte,
als es kleine Winkeländerungen gemacht hätten.
Eine Tendenz bei Off Axis Einstellungen zu einem weniger gepressten Klangbild kann ich aber schon nachvollziehen.

Ich muss da noch ein bisschen weiter testen.
Ansonsten bin ich schon zufrieden, dass der Mikroständer kpl. aus dem Weg ist.
Z..Zt. würde ich das Teil wieder kaufen. Zumal der Preis von knapp 30€ nicht sonderlich hoch und das Packmaß des Dings klein ist.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich kann nur dazu raten, einmal in einen Manfrotto Magic Arm mit Magic Clamp zu investieren. Das Ding ist einfach Gold wert. Man findet auch immer etwas, wie z.B. die Griffe der Box, an das man den Arm klemmen kann.
 
Ich finde auf die Schnelle leider gerade kein Bild. Sorry :-(.
Wenn wir irgendwann mal wieder eine Liveshow spielen und ich es bis dahin nicht vergessen habe, mach ich ein Foto.
 

Tomtom schrieb:
Und die Klemme alleine hält das ausreichend stabil?
Sieht interessant aus.
Zum Vergrößern anklicken....
Das hält alles bombenfest. Gefühlt ist es so, dass sich eher die Box bewegt, als dass der Arm nachgibt :D.
Ich bin von den Teilen echt begeisterst. Finde sie z.B. auch äußerst praktisch, um mit Underheads an den Drums zu arbeiten. Der einzige Nachteil ist, dass sie teilweise Spuren hinterlassen, wo sie festgemacht wurde. Auch Druckstellen oder ähnliches kann es geben. Ich bring sie z.B. an den Bügeln des Amps an. Wenn da mal ein Kratzer entsteht, dann ist es halt so.
 
Ens schrieb:
Wenn man keinen wirklichen "Charakter"-Sound fährt, empfinde ich abmikrofonieren an Bassboxen tatsächlich etwas unnötig.
Zum Vergrößern anklicken....
Och...wenn etwas mehr Gain im Spiel ist und man passive Klassiker bevorzugt, geht bei einer für's Studio guten (read: wenig belastbaren) Box schon die Sonne auf. Wenn du das mit Charakter meinst, bin ich dabei.
Ich nehme auch immer DI mit und lande für gewöhnlich bei 90% Cabsound. Für sehr cleane Sounds von Aktivbässen reicht sicher ein guter Kanalzug.
 
  • Like
Reaktionen: Ens
Mal so noch zum Thema "welches Mic": Günstigen neutralen Sound (so wie es eben ist) kriegt man mit den Line Audio CM3 mit etwas Abstand. Die Mics sind außerdem sehr winzig und unauffällig. Die teurere Variante in puncto neutral ist das Audio Technica AT4041. In beiden Fällen eben mit Abstand mikrofoniert, damit der Gesamtklang der Box abgenommen wird.

Unter den klangfärbenden Mikrofonierungen hingegen… Die günstige Alternative zum RE320 (von denen ich auch welche habe) kann das Rode Procaster sein. Muss man aber ausprobieren, gerade im Low End fällt es eher ab im Vergleich. Dass es weniger Präzision obenrum liefert, ist für Bass hingegen meist irrelevant. Vor Gitarren-Amps hab ich es immer mal wieder erfolgreich genutzt.
 
pitsieben schrieb:
Och...wenn etwas mehr Gain im Spiel ist und man passive Klassiker bevorzugt, geht bei einer für's Studio guten (read: wenig belastbaren) Box schon die Sonne auf. Wenn du das mit Charakter meinst, bin ich dabei.
Ich nehme auch immer DI mit und lande für gewöhnlich bei 90% Cabsound. Für sehr cleane Sounds von Aktivbässen reicht sicher ein guter Kanalzug.
Zum Vergrößern anklicken....
Zum Beispiel :great:
Mal Beispiel "Schweinerock", am besten mit nur einer Gitarre in der Band...also überall da wo der Bass tatsächlich auch zur Geltung kommen kann. Mit dem "Klassiker" Sound...angedickter Preci über nen Ampeg und entsprechende 810er...ja sowas (weil charakteristisch) dann an ner entsprechenden Box mit nem passenden Mic abzunehmen finde ich sinnvoll.

Sinnlos:
Bands in denen der Bass nur als Hintergrundbrummer für die Rhythmusgitarre dient. Egal ob Loungemusik oder Fressbrett-Meddl... da muss man keinen Aufwand betreiben.

Ich selbst filtere meinen Sound schon so hart hin und her durch mein Pedalboard, dass ich keine extra Cab-Sim oder Mikroabnahme an der Box bräuchte um noch irgendwas "besseres" rauszuholen.
An meinen eigenen Boxen eh nicht :D
 
pitsieben schrieb:
Och...wenn etwas mehr Gain im Spiel ist und man passive Klassiker bevorzugt, geht bei einer für's Studio guten (read: wenig belastbaren) Box schon die Sonne auf. Wenn du das mit Charakter meinst, bin ich dabei.
Ich nehme auch immer DI mit und lande für gewöhnlich bei 90% Cabsound. Für sehr cleane Sounds von Aktivbässen reicht sicher ein guter Kanalzug.
Zum Vergrößern anklicken....
Hier mal die gegenteilige Erfahrung (die Videos wurden schon an anderer Stelle gepostet):

Hier direkt mit Röhrenpreamp ins Interface


Hier mit färbender (!) Box


Selbst mit der sehr guten Ampeg 115er und der Fender Bassman Vollmöhre bei Aufnahme 2, finde ich Aufnahme 1 knackiger, weil direkter.
Wenn ich mir jetzt noch vorstelle die abgenommene Box wäre eine Space Art gewesen, hätte ich weder den Charakter der Box, noch das "in your face" der DI :nix:
 
Habe meinem Drummer sein altes D12 aus der Bassdrum geklaut. Zusätzlich bekommt der Mann am Pult noch ein sym.Linesignal als Alternative und für die Monitore.
Im Studio gehts direkt ins System.
 
Du musst dich einloggen oder registrieren, um hier zu antworten.

Zurück
Oben Unten