Mikro hat immer Störeinflüsse, aber das hast Du ja schon erwähnt.
Ah, die "german angst" vor Mikrofonen. "Stör"einfluß? Einfluss ja, aber stören tut der nur, wenn man unerfahren in der Mikrofonierung ist, was Auswahl und Plazierung angeht. Bleed und Raum sind ganz excellente Gestaltungsmittel!
Alle bisher genannten Methoden führen zum Ziel. Aber es ist klar von Vorteil, wenn man das Ziel kennt, bevor man loslegt. Dann kann man aus den unzähligen Methoden die richtige wählen.
Wenn ihr tight spielt und sowas wie Rockmusik macht, ist es eine Überlegung wert, ob man nicht wenigstens die Basictracks zusammen einspielt, Königsdisziplin wäre ohne Click. Beispiele wären die Van Halen Scheiben oder die letzten beiden Steel Panther.
Wenn Dich der Sound deutscher Produktionen fürs Radio der letzten beiden Jahrzehnte anmacht(Dieter Falk war da ein Pionier
), dann solltest Du alles line aufnehmen bis auf die Vocals, von Anfang an für jeden Song ein Projekt mit exaktem grid anlegen und nach der Bassaufnahme die Spuren per beat detective aufschneiden und mittels snap-to-grid perfektionieren...
Wenn euer Raum summt und scheppert, solltet ihr das zuerst beseitigen. Das ist nicht so schwer, ein paar strategische Spaxschrauben, etwas Filz oder Hartgummi - man muss halt die Ursachen suchen(...der Schlüsselbund auf der unbenutzten Snare in der Ecke...) und beheben.
Und dann ist wirklich die Suche nach dem vielstrapazierten sweet spot ausschlaggebend. Geht am leichtesten mit der größten Tom des drummers. Die gibt ausreichend tiefe Frequenzen ab. Wenn man mit dem Ding den Raum abschreitet/abschreiten läßt, merkt man sofort die drastischen Unterschied, an manchen Stellen kommt kaum noch was, wie erwürgt, an anderen dröhnt es( in 'guten' räumen fast nicht). Jedenfalls findet man so recht schnell einen guten Ort für die Bassbox.
Die Abnahme ist dann eher unproblematisch, wie jemand schon erwähnte, auf den Knien rutschen und Mikro plazieren.
