Bass Amp vs. Amp Simulator & Endstufe?

[rokessler]

Hallo Leute,

ich bin auf der Suche nach einem vernünftigen Bass Amp, den ich im Proberaum mit einer (oder zwei) 4x10" Box(en) benutzen kann, mit dem ich aber auch auf Konzerten direkt in die PA gehen kann. Und klingen solls natürlich auch gut!

Ich frage mich, ob es ein spezieller Bass Amp sein soll (z.B. Gallien Krueger 1001RB-II) oder vielleicht eine Kombination aus Bass Preamp / Ampsimulator mit einer Studioendstufe besser & vielseitiger wäre. Beispiel dafür: Tech 21 Sansamp R.B.I. & QSC RMX 1450.

Der Preis für beide Setups ist in etwa derselbe.

Wer kann mir einen Tip geben? Was sind die Unterschiede zwischen den beiden Varianten? Vor- und Nachteile?

Viele Grüsse und danke schonmal,
Roland

 

[sloMo]

Also... Erlaubt ist, was klingt []. Es kommt in erster Linie darauf an, welches Equipment deine Soundvorstellungen realisieren kann. Ich bin ein sehr großer Fan des R.B.I. aber bei aller Liebe muss man natürlich realistisch bleiben und muss eingestehen: Alles kann das Teil auch nicht. Muggelig-grollenden Ashdown-Sound z.B. Aber das bezieht sich natürlich nur auf den R.B.I. Es gibt viele gute Preamps am Markt. Ampeg allen voran. Oder günstige ältere aber wirklich tolle Geräte: H&K Fortress, Peavey T.B. Raxx, Reußenzehn... Ich finde Racklösungen einfach praktischer. Vorteil ist auch, dass man "zur Not" nur den Preamp wechseln muss, wenn man komplett andere Soundvorstellungen bekommt...

 

[rokessler]

Zitat:Original erstellt von: Black Jack
Ich habe als Vorstufe ein Boss ME50B, das istdigital und kann es auch nicht verleugnen.

Das Boss ME50B ist doch bloss ein Effektgerät ohne Amp-Simulator, das verwendest du als Vorstufe? Klingt das denn? Ich verwende hier gerade ein GT-6B und muss sagen, dass meine ersten Erfahrungen nicht so besonders gut waren. Ich bin mit dem Teil mal in eine PA rein, Amp- und Boxensimulator eingeschaltet, aber der Druck war einfach nicht da. Ausserdem hat die H-Seite gezerrt, obwohl die PA noch lange nicht am Anschlag war. Ob das jetzt am Boss, an der Endstufe oder an den Boxen gelegen hat, habe ich noch nicht herausgefunden...

 

[rokessler]

Also, um mal wieder auf meine ursprüngliche Frage zurückzukommen... Gibt es irgendeinen Grund, lieber ein Basstop wie das GK1001RB-II zu verwenden, statt eine gescheite PA-Endstufe und einen Preamp / Ampsimulator? Damit sollte man doch eigentlich auch den Sound des Basstops hinbekommen plus noch viel mehr... Und das bei gleichem Preis und mehr Leistung!

 

[chuckrainy]

Ich sehe den Vorteil der Simulationsgeräte in der Vielzahl der Sounds und in dem geringen Gewicht. Ich war aber noch nie mit einem BassPod oder ähnlichem zufrieden. Mir sind 2 sehr gute Sounds lieber als 100 "geht so Sounds".
Eine gute Bassvorstufe mit PA Endstufe kann auch geil klingen.
Vom Preis-Leistungsverhältnis ist es schwer etwas gleich gutes wie den GK1001RB2 zu finden. Nur würde ich vorher überlegen ob Du diese Leistung benötigst oder ob die kleineren Varianten reichen.

 

[rokessler]

Also ich hab ja jetzt in letzter Zeit einiges ausprobiert mit meinem Boss GT-6B, und ich muss sagen, dass alle Amp- und Speaker-Simulationen den Sound erheblich schlechter gemacht haben. Egal, ob ich das Ding an meiner Stereoanlage, einer Gesangsanlage, einer guten (!) und kräftigen PA oder an einer Endstufe mit Bassboxen betrieben habe. Der beste Klang kam OHNE Ampsimulation, OHNE Speakersimulation, OHNE Kompressor und OHNE Effekte, indem ich das Ding einfach als cleanen Vorverstärker missbraucht habe. Das war ziemlich enttäuschend. Kann aber auch am eh schon geilen Sound meines Warwick Corvette $$ 5-String liegen, der klingt so gut, dass man den nur noch verschlimmbessern kann... )

 

[rokessler]

Na du kannst ja mal schauen, inwieweit sich der GT-6B vom ME50B unterscheidet. Hier ist das Manual des GT-6B:

http://images4.thomann.de/pics/prod/152065_manual1.pdf

 

[rokessler]

Nur der Vollständigkeit halber: ich habe mich jetzt gegen ein spezielles Bass-Top und für die Kombination QSC RMX 1450 & Boss GT-6B entschieden. Scheint mir das Sinnvollste zu sein... Mehr Leistung, vielseitiger einsetzbar, bis zu 2 x 2 Ohm Boxen anschliessbar... Und nen schönen Röhrenpreamp kann ich mir immer noch zulegen, falls ich keine Lust mehr auf das GT-6B habe. (Und falls sich mein Konto jemals wieder erholt...

 

[S. Okon]

Ich fahre den PSA-1 von Tech 21 zusammen mit einer Craaft FQC 2000.

Zusammen ca. 10 KG im SKB Case, und ich habe noch nix getestet, was meinem Soundwunsch näher kommt.
Ich meine aber du solltest dich einzig und allein davon leiten lassen, bei welchem Amp oder welcher Kombination dir der Sound am besten gefällt!

Für jemanden, der eh nen Sansamp nutzt, scheint mir die Kombination mit einer Endstufe generell Sinn zu machen, anstatt noch nen überflüssigen Amp dazwischen zu haben.

 

[rokessler]

Ich denke mittlerweile auch, dass zumindest die Entscheidung für eine PA-Endstufe generell kein Fehler ist. Die Endstufe muss Leistung bringen und neutral klingen, den Rest erledigt man mit dem Vorverstärker, Amp-Simulator, Effekten, etc. Und die Kombinationsmöglichkeiten sind endlos. Dazu kommt, dass man die Endstufe bei Bedarf auch anders einsetzen kann (Gesangsanlage, PA, Studio...).
Naja, jedenfalls vielen Dank für all eure Kommentare!

Viele Grüsse,
Roland

 

[rokessler]

Naja, dann bin ich ja momentan fein raus: an der Endstufe kann man ausser der Lautstärke nix einstellen und den Boss-Treter nehm ich momentan nur, um den Pegel ein bisschen anzuheben. Dann ein bisschen mit den beiden PUs rumgespielt, kleine EQ-Korrektur am Bass - fertich... )
Sounddschungel? Nö... Ich steh auf clean...