Ausgangsbuchse: Zarge, Decke? Was ist Euer Favorit?

[whitewater]

Moin,
mal eine Frage zur Gestaltung eines E-Bass: Abgesehen von Sonderlösungen wie verdeckten Zargenbuchsen beim BB NE oder der schrägen Stratplatte gibts ja im wesentlichen zwei Orte, an denen Bassbauer die Ausgangsbuchse einbauen:
Zarge oder Decke.
Was bevorzugt Ihr und warum?
Ich selber bin da absolut für die Decke, weil mir ein gerader Stecker in der Zarge immer im Weg ist.

 

[claudio]

Moin,
mal eine Frage zur Gestaltung eines E-Bass: Abgesehen von Sonderlösungen wie verdeckten Zargenbuchsen beim BB NE oder der schrägen Stratplatte gibts ja im wesentlichen zwei Orte, an denen Bassbauer die Ausgangsbuchse einbauen:
Zarge oder Decke.
Was bevorzugt Ihr und warum?
Ich selber bin da absolut für die Decke, weil mir ein gerader Stecker in der Zarge immer im Weg ist.

Ciao,

ich mag lieber Zarge, weil die Stecker und Buchsen weniger mechanisch belastet sind und daher länger halten. Aber sonst spielt es mir eigentlich keine Rolle. Mein Lieblings- und Alltagsbass hat die Buchse in der Decke und ich liebe das Instrument trotzdem. Aber ich musste in 33 Jahren bereits zweimal die Buchse tauschen, auch kein Beinbruch

Gruss
claudio

 

[Mudskipper]

Ich selber bin da absolut für die Decke, weil mir ein gerader Stecker in der Zarge immer im Weg ist.

Ein gerader Stecker in der Decke ist doch noch schlimmer .
Ich benutze nur Winkelstecker für die "in den Bass Seite" des Kabels. Mir isses aber auch ziemlich wumpe
wo die Buchse steckt, Hauptsache da kommt ein Signal raus.

 

[whitewater]

Ok, da kommt natürlich dazu, daß ich eigentlich kein Kabel ins Instrument stecken kann, ohne es zur Zugentlastung durch den Gurt zu ziehen. Ist halt Gewohnheit.
Ich hab auch einen Bass mit Zargenbuchse, und würde den jetzt auch nicht deswegen entsorgen, aber immer, wenn ich nicht gerade stehe, nervt der Stecker schon rum.
Ich glaube, da würde ich auch auf Winkelstecker umsteigen, wenn es mehr von der Sorte wären. Andererseits finde ich "gerichtete Instrumentenkabel" einen Klassiker der Dinge, die unnötig kompliziert sind.
Ich kam auch nur drauf, weil irgendwie fast alle Abwandlungen von Leos Grundkonzepten, also schon ab Stingray 3-Band, bis hin zu edelsten Boutique-Teilen, die Deckenbuchse über Bord werfen und an die Zarge gehen, statt einfach noch ein Loch mehr in der Decke zu spendieren. Irgendwie so, als ob eine Buchse in der Decke was fürchterliches wäre....

 

[MauMau]

Ich bin da hin- und hergerissen. Einerseits ist die Buchse in der Zarge schöner, andererseits ist sie immer genau da, wo der Ständer seinen Arm hat. Nervt! Winkelstecker ist eh ein must have, da die geraden Stecker immer blöd wegstehen, egal wo die Zarge sitzt. Neutrik Silent Plug regelt sowieso, natürlich als Winkelstecker.

Andererseits finde ich "gerichtete Instrumentenkabel" einen Klassiker der Dinge, die unnötig kompliziert sind.

Najaa, geht schon... wenn man das Kabel in der Hand hat einfach die Winkelseite in den Bass stecken. Ist sogar für Bassisten machbar.

 

[Chuck]

aber immer, wenn ich nicht gerade stehe,

Wunderbare Vorlage.
Aber ich will deinen Thread nicht zerlegen. Meine Bässe haben ausnahmslos die Buchse oben auf dem Brett. Es widerstrebt mir, da "Decke" dazu zu sagen. Winkelstecker seit gut 20 Jahren und Zugsicherung mittels Gurt seit 45 Jahren.

 

[whitewater]

Wunderbare Vorlage.

:lol:
Ich meinte, Bar- oder Bassistenhocker, Stuhl, Sofa, eigentlich schon, wenn man nur den rechten (als Rechtshänder) Fuß irgendwo aufstellt.....und wie @MauMau richtig bemerkt, vom Abstellen im Ständer gar nicht zu reden. Beim Abstellen ohne Ständer einfach auf dem Boden ist es ähnlich lästig.

 

[Chuck]

Beim Abstellen ohne Ständer einfach auf dem Boden ist es ähnlich lästig.

Das hab ich tatsächlich bässtenfalls mal daheim gemacht aber never ever auf Bühnen oder anderen Spielorten.

 

[Ray Mahogany]

Zarge oder Decke.
Was bevorzugt Ihr und warum?

Mir egal, da ich immer einen Winkelstecker am Bass verwende.
Zudem stelle ich meine Bässe immer im Ständer ab, im Proberaum ist ein 5er und zu Hause habe ich mehrere K&M-Einzelständer.

 

[whitewater]

Das hab ich tatsächlich bässtenfalls mal daheim gemacht aber never ever auf Bühnen oder anderen Spielorten.

Live verzichte ich da auch sehr gern darauf. Aber wenn Du aus der Klassik gewohnt bist, Instrumente, die in der gehobenen Schülerklasse bereits kosten wie ein Custom-Shop oder Family Heritage Brett, und die nicht nur gerelict werden, wenn der Chor durch den Orchestergraben tobt, einfach an den Stuhl zu lehnen, bin ich da wenigstens in kontrollierten Environments wie Proberäumen schon etwas schmerzbefreiter.

 

[Mudskipper]

andererseits ist sie immer genau da, wo der Ständer seinen Arm hat.

Herkules Hängeständer ist die Lösung...wobei Hängeständer eher ein Oxymoron ist .

 

[whitewater]

Herkules Hängeständer ist die Lösung...wobei Hängeständer eher ein Oxymoron ist .

Da wird es dann auch fragwürdig...für's ruhige und sichere Studio und Instrumente mit empfindlichem Nitrolack sicher eine gute Lösung, aber für alle Situationen, wo ein Risiko besteht, daß die Instrumente umgeworfen werden, finde ich niedrig bauende Standständer (ist das dann eine Tautologie?) sicherer.

 

[MauMau]

Seh ich genau wie du, @whitewater . Die beste Lösung für live ist aber imho eh der MarkBass-Kletthalter für die Box. So:

Dann is' egal wo die Buchse ist!

 

[Mudskipper]

Da wird es dann auch fragwürdig...für's ruhige und sichere Studio und Instrumente mit empfindlichem Nitrolack sicher eine gute Lösung, aber für alle Situationen, wo ein Risiko besteht, daß die Instrumente umgeworfen werden, finde ich niedrig bauende Standständer (ist das dann eine Tautologie?) sicherer.

Schon mal so ein Ding benutzt?
Also eher wirft man einen Bass in einem herkömmlichen Ständer stehend um. Die Herkules Stands haben einen breit bauenden Tripod, den Hals fest von diesem Auto-Greifhalter im Griff mit niedrigem Schwerpunkt.
Da wüsste ich jetzt echt nicht, wo da der Vorteil vom konventionellen Ständer sein soll, mal abgesehen von einem Rack-Stand, das ist wohl das sicherste aber auch sperrigste.

 

[Lobi]

Also, mittlerweile bevorzuge ich die Buchse in der Decke. Und zwar hauptsächlich deshalb, weil ich sie im Blick habe und im Livebetrieb sehe, ob an der Buchse ein Problem besteht. Meiner Erfahrung nach liegt die Ursache für plötzlich auftretende Soundverluste ganz überwiegend am Kabel/Steckverbindungen. Meistens weil ich vor Begeisterung in meine an filigraner Eleganz und Ausdruck nicht zu überbietende Bühnenshow abdrifte... Wenn ich eine Zargenbuchse kontrollieren will, muss ich im Livebetrieb entweder tasten oder den Bass drehen... soviel Gefummel liegt mir nicht mehr

 

[goldbass]

Ich mag die Buchse in der Decke und habe bassseitig immer gewinkelte Stecker am Kabel. Zargenbuchsen mag ich nicht so.

 

[win311]

Zargenbuchsen mit abgewinkeltem Stecker ist für mich das kleinere Übel

 

[whitewater]

Seh ich genau wie du, @whitewater . Die beste Lösung für live ist aber imho eh der MarkBass-Kletthalter für die Box. So:
Anhang anzeigen 554696
Dann is' egal wo die Buchse ist!

Sorry, taugt für mich nach deutlichem Downgrade was den Stack angeht bei mir nur noch für die Ukulele.

https://www.bassic.de/attachments/72fc6464-6b8b-41ad-9b9f-ecd043c47e95-jpeg.523901/

 

[bassilisk]

Live verzichte ich da auch sehr gern darauf. Aber wenn Du aus der Klassik gewohnt bist, Instrumente, die in der gehobenen Schülerklasse bereits kosten wie ein Custom-Shop oder Family Heritage Brett, und die nicht nur gerelict werden, wenn der Chor durch den Orchestergraben tobt, einfach an den Stuhl zu lehnen, bin ich da wenigstens in kontrollierten Environments wie Proberäumen schon etwas schmerzbefreiter.

Ich finde, da hätte man durchaus noch den einen oder anderen Nebensatz unterbringen können.

 

[Gilgamesch]

Buchse in der Decke nervt mich meist so, dass das für mich inzwischen fast schon ein Ausschlusskriterium bei der Bassauswahl darstellt.

Ich muss dann ständig aufpassen, nicht zu viel seitlichen Zug auf den Stecker zu bekommen und der Stecker "hängt im Weg rum" und man kann dran hängen bleiben - vor allem im Ständer auf engen Bühnen. Mir hat schon mal jemand beim Vorbeilaufen gegen den Stecker getreten bzw. ist mit dem Fuß dran hängen geblieben und hat damit die Buchse zerstört.
Mit Winkelstecker geht das zwar einigermaßen, aber die passen dann wieder nicht recht in manche Zargenbuchsen oder stehen dann in komischen Winkel ab, alles eher nervig für mich.

Daher: Idealerweise in der Zarge, idealerweise schön mit verriegelnder Neutrik-Buchse, idealerweise schön abgewinkelt als Erleichterung bei der Zugentlastung (z.B. bei Dingwalls, Yamaha BBNEII etc.).