Moinsen! [
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So, nachdem ich heute frei habe *freu*, kann ich hier wieder ein büschen mitmischen.
Zu diesem Thema möchte ich Euch einfach schildern, was uns auf dem Stadtfest in Leer (auf der Hauptbühne!) widerfahren ist:
Abgemacht war, dass wir um 16 Uhr eintreffen, um aufzubauen, den Soundcheck vornehmen und um 19 Uhr zu starten. Weil wir an dem Tag mit zwei Bands auf einer Bühne spielen sollten, waren wir recht froh, knapp zweieinhalb Stunden für den Soundcheck zur Verfügung zu haben.
Als ich dann um 15:55 Uhr eintraf, kam gerade der LKW mit der PA und der Lichtanlage um die Ecke... [
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Es war also noch NICHTS aufgebaut - lediglich die Bühne (8x8m) mit zwei (von vereinbarten drei) Podesten für 2x Drums und 1x Keyboard stand bereits.
Die Jungs von der PA-Truppe luden dann erst mal eine große Zahl von Cases aus. Als sie die öffneten, kam eine Anlage von
Kling & Freitag zum Vorschein! Wow, geil! Aber wir mussten noch eineinhalb Stunden warten, bevor wir auf die Bühne durften.
Der Veranstalter rannte die ganze Zeit dazwischen rum und mahnte uns (!) zur Eile; schließlich sollten wir pünktlich um 19 Uhr beginnen. Unsere Entgegnung, dass wir längst fertig seien und nur auf die PA-Menschen warteten, wollte er irgendwie nicht hören...
Dann packte der Mischmann sein Gerät aus, und neugierig, wie ich nun mal bin, lief ich hin, um mir das sicherlich ebenso edle Teil wie die Boxen mal aus der Nähe anzusehen. Und was bekam ich zu sehen? Ein Digitalpult Yamaha 01V96!
Häh? Aktivspeaker für über 50 Mille und dann den kleinsten Digitalmischer wo gibt? 24 Kanäle (mit Erweiterungskarte) für zwei Banden (mit zwei kompletten Drumsets)??? [
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Das Schärfste aber war die Reaktion des Mischmanns: "Was ist DAS denn?"
Als er merkte, dass mir die Kinnlade auf die Knie gefallen ist, meinte er: "Kleiner Scherz, hehe."
Na, dann... [ooo]
Beim Verkabeln stellte sich heraus, dass der Typ tatsächlich (ach was?) nicht genug Kanäle zur Verfügung hatte, was dann dazu führte, dass unsere Drums nur mit einem Bassdrum-Mikro und zwei Overheads abgenommen werden konnten - Matzes Reaktion könnt Ihr Euch sicher vorstellen: Bratrock mit kastrierten Drums - tolle Wurst! [):]
Dann folgte endlich der Soundcheck: der Basser und der Gittenmann von der anderen Band mussten so lange spielen, dass sie wahrscheinlich vom Soundcheck schon Blasen hatten, bis der Mischer endlich geschnallt hat, dass er einen Fehler in der Verkabelung hat! Der Rest ging dann recht zügig ("Die Zeit! Wir haben keine Zeit!") und so klang es denn auch. Der Mischmann hat es zum Beispiel den ganzen Abend nicht geschafft, mir etwas Kickdrum auf den Monitor zu geben. Auf einer derart großen Bühne geht die akustisch gespielte Bassdrum aber völlig unter. Und so musste ich immer wieder zum Drummer laufen, um zu kontrollieren, ob wir denn noch "in time" sind. Das war mehr als lästig!
Der einzige Trost, der uns blieb, war der, dass es bei der anderen Band auch nicht bässer war bzw. klang.
Das war übrigens die erstaunlichste Erkenntnis des Abends: wie flach doch selbst so eine Mörderanlage klingen kann, wenn der Typ am Regler keinen Dunst hat. Und davon bin ich mittlerweile überzeugt: der Mensch hat wohl tatsächlich das erste Mal mit so einem Mischpult (oder vielleicht überhaupt mit einem Mischpult!) zu tun gehabt!
Die Konsequenz für uns: solche Gigs nur noch mit einem eigenen Mischmann mit eigenem Pult!
Und der Veranstalter, der diese Extra-Piepen nicht bezahlen will, muss eine andere Band nehmen. Diesen Luxus nehmen wir uns raus, nachdem wir jetzt zum dritten Mal in Folge den eigentlichen Top-Act von der Bühne gerockt haben...
