deswegen fand ich post #5 von nymi ja auch vernünftig.Nu lasst den lord sich mal befreien von der Last!
An seiner Stelle würde ich auch die nächsten paar Monate kein Instrument mehr anfassen! ...der Rest ergibt sich dann mittel- bis langfristig von alleine.
Mucke ist definitiv keine Droge mehr, wenn man so weit ist wie er.
....aber: Nach längerer Abstinenz stellt man fest, daß man an Mangelerscheinungen leidet, weil der Seele ein wichtiges Vitamin fehlt
Der Appetit stellt sich dann ganz von alleine wieder ein
Anti-GAS FFR...
- Ersteller space:lord
- Erstellt am
soviel zum Thema aussteigen
Ernsthaft, wenn Du das Gefühl hast, es ist so richtig - super, zieh es durch. Du hast an alles gedacht, Abstand, Pause, Altlasten weg und trotzdem noch ein Sicherheitshaken. Wenn der erste Druck weg ist, findet sich auch ganz entspannt wieder ein (neuer) Weg - vielleicht war der aber auch schon vorher da, nur ist er nicht aufgefallen.
Pfffhhhh...!...
Edith: Ich hab die Ohren vergessen... die müssen natürlich auch noch mitmachen
Aber ernsthaft: ich finde, eine der spannendsten Eigenschaften des Menschen ist, dass er sich immer wieder selbst erfindet... was heute wichtig und das Mass der Dinge war, kann morgen schon relativ unwichtig sein... ob das nun Bass spielen, vegetarische Ernährung, oder auch der Lebenspartner ist... das hat aus meiner Sicht auch nichts mit mangelnder Konsequenz zu tun - eher mit dem "was" man macht, als "wer" man ist... man kann sich durchaus geradlinig weiterentwickeln, auch wenn man ab und zu die Art des "Inputs" wechselt...
Nur: wenn Du ein Musiker bist, dann bleibst Du dies auch, selbst wenn Du Deinen ganzen Krempel verscherbelst... die Musik ist in Dir, und will auch immer wieder raus... und sie wird auch einen Weg nach aussen finden - und wenn Du Dir, wie ich, die Finger auf Tischkanten trommelnd blutig schlägst, bis Du wieder ein Instrument anfasst...
Die Frage ist nur, wie schwer Du es ihr machen willst...
War das ein sehr lange durchdachter Schritt oder kommt das mehr aus einer Stimmung heraus?
Ich wünsche Dir natürlich, dass Du Dich hinterher nicht abgrundtief über Deine Entscheidung ärgern wirst und es Dich richtig frustet, aber ich fürchte auch, dass man eine Leidenschaft nicht einfach abstellen kann.
Nach ein bisschen Abstand wird es nur ein paar Impulse brauchen, um das Feuer wieder zu entfachen. Man kann natürlich den "Wirkungskreis" verschieben und sich auf einen kleineren Rahmen auslegen, aber ganz an den Nagel hängen?
Eine Flaute kommt immer mal. Und da ich im Moment ziemlichen Stress mit einem Bandmitglied (oder korrekt: einer Bandmitgliedin
) habe und ich die Zukunft der Band als nicht gesichert sehe, bin ich auch manchmal frustriert und zweifle an der Sinnhaftigkeit des finanziellen und zeitlichen Aufwandes und aller Bemühungen.In meiner Nachbarstadt findet monatlich eine Blues-Session in einer großen Universitätskneipe mit Bühne statt. Dort ist vom Session-Anfänger bis zum Semi-Profi alles vertreten. Die jüngsten Teilnehmer sind wohl kaum älter als 15 oder 16, der älteste wohl so an die 80. Er hat auf 'nem Trolly einen Amp und unter 'm Arm eine Box mit diversen Blues-Harps, ist immer dabei und hat merklich Freude. Das was bei allen erkennbar ist, ist halt der Spaß an der Sache. Es ist ja auch ein großes Stück Lebensgefühl, dass Du vermissen würdest...
Und ganz ehrlich: ich denke, das weißt Du insgeheim auch und vermute mal, dass die Entscheidung doch nicht soooo 100%ig wasserdicht ist wie Du es beschreibst und es Dich doch reizt, Deine Entscheidung im Forum auch reflektieren zu lassen?
Für einen klaren Cut hättest Du ohnehin vermutlich nicht eingeplant etwas zum "Klimpern" übrig zu lassen. Irgendwann kommt bestimmt wieder die Lust nach "mehr"...
...
Felix1901
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So sehe ich das auch...schöner beitragFür einen klaren Cut hättest Du ohnehin vermutlich nicht eingeplant etwas zum "Klimpern" übrig zu lassen. Irgendwann kommt bestimmt wieder die Lust nach "mehr"...
space:lord
Member
Hey alter Psychologe, Du! Im Prinzip kann ich nur sagen: ertappt, fast.
Es war mir tatsächlich irgendwie wichtig, es rauszulassen. Denn das ist schon ein wichtiger Teil meines Lebens gewesen, und auf einige Sachen kann ich nach wie vor stolz sein.
Es ist kein Schnellschuss, eher ein langer prozess des nachdenkens über ein gar grimmig wachsenes Unwohlsein gewesen, was zu eben jenem "Heureka" geführt hat:
Keine Bands mehr. Kein "raufdrücken" von Parts. Keine eigenen Kreationen nebst zäher Suche nach neuen Mitstreitern.
Quasi: Heraus mit der Musik aus dem Lebensmittelpunkt.
Rumklimpern - ja. erwähnte jamsessions - vielleicht. Aber das ist dann für mich kein Musikmachen im seriösen Sinne..
Mit solch einer polemischen Reaktion hätte ich ja kaum gerechnet
, und in der tat, wer weiss was morgen ist. Ich habe da nur meine Erfahrung mit der Fotografie - da hatte ich das Hobby gar zum Beruf machen können, welcher infolge der Medienkrise (und mal wieder die pöhse Digitalisierung) dann wegfiel.Aauch da - bis heute anhaltende Erleichterung; alles vercheckt, schöne Teles und fisheyes und Blitzanlagen, mit dem Ergebnis, seit 2003 keine Kamera angefasst zu haben - ausser mal zum knipsen, aber das ist ja auch keine Fotografie...
Zuletzt bearbeitet:
Nymi
Friesischer GK-Missionar
Sorry, wenn ich Dich verbässere, aber "Bandmitgliedin" ist eher dem Groupie-Milieu zuzuordnen. Und auch dann heißt es richtig: "Bandgliedermitdrin".... oder korrekt: einer Bandmitgliedin
Du meinst jetzt wahrscheinlich eher "Bandohnegliedin" ... (Dieser Gender-Scheiß macht mich total fertig!
)
Also, in letzter Zeit hab ich auch so, wie der Threadsteller, drüber nachgedacht: 'Verklopp den ganzen Plunder und hör auf mit der Mukke'! Warum soll ich mir den ganzen Stress mit Mitte 50 noch antun?? Von Mitte der70er bis Mitte der 90er wardas ja alles okay. Da war ich ja auch noch jung genug. Hab ja immer Cover/Oldies/Tanz Mukke gemacht. Und zu der Zeit konnte ich auch mein Equipment damit verdienen und es blieb noch Taschengeld übrig. und Gigs mit bis zu 500 Leuten waren auch drin, (wer es kennt hab in der Westfalen-, Gruga-, Jahrhundert-Halle gemuckt, auf Zeche Zollern, Zeche Zollverein usw. Als Vor-Act für Oldie-Festivals und so. Dann lange Pause und wieder in die gleiche Schiene, Mitte der 2000er. Aber, mittlerweile hat sich die Musiklandschaft eben verändert. Die Vor-Vor-Vor-Band hat sich schleichend aufgelöst, In der Vor-Vor-Band passte es menschlich nicht zusammen und die paar Gigs, vor 50 Leuten, machten nicht wirlich Spaß sondern eher Stress und die letzte Band setzte eher auf Party-Musik mit deutschen Schlagern und 'Kölsches Liedgut' mit UMMTATA und Schunkele. Und mir dafür einen 12 Stundentag antun: 15 Uhr am Proberaum, schleppen, einladen, fahren, ausladen, aufbauen, Soundcheck, mucken, einladen, zurückfahren, ausladen, 03 Uhr morgens zuhause und das gerade mal für Sritgeld...kennt ihr ja alles. Neee, keinen Bock mehr drauf! Ich denke, ich werf die Brocken auch hin und fang an zu malen oder töpfern oder sowas .
hab in der Westfalen-, Gruga-, Jahrhundert-Halle gemuckt, auf Zeche Zollern, Zeche Zollverein usw. Als Vor-Act für Oldie-Festivals und so. Dann lange Pause und wieder in die gleiche Schiene, Mitte der 2000er. Aber, mittlerweile hat sich die Musiklandschaft eben verändert. Die Vor-Vor-Vor-Band hat sich schleichend aufgelöst, In der Vor-Vor-Band passte es menschlich nicht zusammen und die paar Gigs, vor 50 Leuten, machten nicht wirlich Spaß sondern eher Stress und die letzte Band setzte eher auf Party-Musik mit deutschen Schlagern und 'Kölsches Liedgut' mit UMMTATA und Schunkele. Und mir dafür einen 12 Stundentag antun: 15 Uhr am Proberaum, schleppen, einladen, fahren, ausladen, aufbauen, Soundcheck, mucken, einladen, zurückfahren, ausladen, 03 Uhr morgens zuhause und das gerade mal für Sritgeld...kennt ihr ja alles. Neee, keinen Bock mehr drauf! Ich denke, ich werf die Brocken auch hin und fang an zu malen oder töpfern oder sowas .
Nymi
Friesischer GK-Missionar
Hört sich aber auch danach an, dass Dir die Rahmenbedingungen und - wie sagt man so schönAlso, in letzter Zeit hab ich auch so, wie der Threadsteller, drüber nachgedacht: 'Verklopp den ganzen Plunder und hör auf mit der Mukke'! Warum soll ich mir den ganzen Stress mit Mitte 50 noch antun?? Von Mitte der70er bis Mitte der 90er wardas ja alles okay. Da war ich ja auch noch jung genug. Hab ja immer Cover/Oldies/Tanz Mukke gemacht. Und zu der Zeit konnte ich auch mein Equipment damit verdienen und es blieb noch Taschengeld übrig. und Gigs mit bis zu 500 Leuten waren auch drin, (wer es kennt
- der Wirkungskreis zusetzen. Das Hobby an sich und die Leidenschaft zur Musik ist bei anderen Umständen bestimmt wieder schnell entfacht...
Rumklimpern - ja. erwähnte jamsessions - vielleicht. Aber das ist dann für mich kein Musikmachen im seriösen Sinne..
Mit solch einer polemischen Reaktion hätte ich ja kaum gerechnet
Aauch da - bis heute anhaltende Erleichterung; alles vercheckt, schöne Teles und fisheyes und Blitzanlagen, mit dem Ergebnis, seit 2003 keine Kamera angefasst zu haben - ausser mal zum knipsen, aber das ist ja auch keine Fotografie...
... verstehe ich nicht. Geht es Dir jetzt um kommerziellen Erfolg? Aus Berufung wird Beruf = Geld? Nur weil man für Jams kein Geld bekommt, ist es "im seriösen Sinne" kein Musikmachen? Zählt Spaß und neue Bekanntschaften nichts? Würde mich jetzt echt wundern...
Ich denke es geht nicht ums Geld aber um die Wertschätzung dahinter. Ich kenne das Gefühl sehr gut, mir geht es seit einiger Zeit ähnlich, man fragt sich einfach warum man das noch macht. Geld ist sicher nicht das entscheidende Kriterium aber es ist in unserer Gesellschaft eine Form von Anerkennung und Wertschätzung. Diese ist in den letzten Jahren extrem zurückgegangen, man erwartet stundenlanges Spielen vom Musiker für ein paar Getränke und einer Aufwandsentschädigung... da fragt man sich schon warum? Klar, der Spaß und die netten Leute, aber das ist eben nicht alles und es nutzt sich mit der Zeit auch einfach ab.
Grüße Hen
G
Gast60969
Guest
Ich denke die Zeit hat sich einfach verändert. Heute sehen viele nicht mehr das "Handgemachte" und wieviel Arbeit in einer Band steckt, die wirklich gute Musik macht. Den meisten reicht dann auch oft der DJ der die MP3´s raushaut. In den 80iger und 90igern war es üblich, dass auf allen ernsthaften Veranstaltungen Livemusik zum Besten gegeben wurde und die Leute haben sich gefreut, getanzt und gefeiert und einem dadurch die Anerkennung gegeben (neben den damals oft nicht unüppigen Gagen ).
Da ich seit Jahren nur noch aus Spaß an der Freude unterwegs bin, spielen wir auch nur noch einige Auftritte im Jahr, aber dort wo wir spielen sind wir gern gesehen und die Leute freuen sich.
Frustration habe ich keine, da für mich die Musik ein Ausgleich zu meinem stressigen Job ist und ich viel Freude auch bei den Proben habe, da meine aktuelle Band alles feine Menschen sind und auch entsprechendes Engagement mitbringen. Bevor ich zu dieser Band kam, hatte ich auch ein Jahr "Suche" hinter mir und hab in der Zeit ca. 6 Bands ausprobiert, was auch sehr frustrierend sein kann. (man muss erst einmal Musiker finden die menschlich und musikalisch zu einem passen).
Space:Lord vielleicht hättest Du mit Deiner alten Band schon früher aufhören sollen, da die Frustration Dir ja anscheinend jeglichen Spaß an der Musik genommen hat. Ich denke so wie Du es schreibst, bleibt Dir momentan wirklich nichts anderes übrig als erst einmal den Bass an den Nagel zu hängen. Vielleicht wirst Du ja wirklich in einem anderen Hobby glücklich und wenn es wieder juckt, dann merkst Du das eh wieder von alleine. Deswegen sehe ich jetzt gar nichts schlimmes daran das Equipment zu verkaufen, zumal alles was auf Deiner Liste steht relativ schnell wiederbeschaffbar ist. Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles Gute und Du wirst schon die richtige Entscheidung treffen.
).Da ich seit Jahren nur noch aus Spaß an der Freude unterwegs bin, spielen wir auch nur noch einige Auftritte im Jahr, aber dort wo wir spielen sind wir gern gesehen und die Leute freuen sich.
Frustration habe ich keine, da für mich die Musik ein Ausgleich zu meinem stressigen Job ist und ich viel Freude auch bei den Proben habe, da meine aktuelle Band alles feine Menschen sind und auch entsprechendes Engagement mitbringen. Bevor ich zu dieser Band kam, hatte ich auch ein Jahr "Suche" hinter mir und hab in der Zeit ca. 6 Bands ausprobiert, was auch sehr frustrierend sein kann. (man muss erst einmal Musiker finden die menschlich und musikalisch zu einem passen).
Space:Lord vielleicht hättest Du mit Deiner alten Band schon früher aufhören sollen, da die Frustration Dir ja anscheinend jeglichen Spaß an der Musik genommen hat. Ich denke so wie Du es schreibst, bleibt Dir momentan wirklich nichts anderes übrig als erst einmal den Bass an den Nagel zu hängen. Vielleicht wirst Du ja wirklich in einem anderen Hobby glücklich und wenn es wieder juckt, dann merkst Du das eh wieder von alleine. Deswegen sehe ich jetzt gar nichts schlimmes daran das Equipment zu verkaufen, zumal alles was auf Deiner Liste steht relativ schnell wiederbeschaffbar ist. Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles Gute und Du wirst schon die richtige Entscheidung treffen.
Jost Halenta
Well-Known Member
Habe nach vielen Jahren des Coverns auch die Nase richtig voll. Besonders die Sänger/Sängerinnen haben mich weichgekocht. Je mehr ich bieten konnte (über 1600 Songs, komplette PA, Top Bassanlage, komplett ausgestatteter Proberaum, hohes Engagement, usw.) desto schlimmer wurde es.
Fazit: Band verlassen, dann in ein Loch gefallen, ein bißchen im Selbstmitleid gebadet und anschließend langsam angefangen nachzudenken.
Ergebnis: Back to the Roots, also eigene Ideen entwickeln und aufnehmen. Ich habe aber noch nie komplette Songs ganz allein eingespielt. Ich bin Gitarren, Bass und Keyboardlehrer, kann aber kein Schlagzeug spielen. Wenn man gezwungen ist, kommen aber oft rettende Ideen. Drums kann man ganz hervorragend nacheinander in Mehrspurtechnik aufnehmen. Macht etwas Arbeit, aber klingt absolut natürlich. Ein befreundeter Drummer hatte eine andere hervorragende Idee. Er konnte nicht alles allein machen und hat eine CD gemacht auf der ca. 35 Musiker drauf sind. Er hat einfach Musiker, die ihm gefallen haben, angesprochen und jeder hat nur einen Song eingespielt (er selbst ist als Drummer natürlich immer dabei)
Ich habe keine Ahnung was bei mir rauskommt, ob ich es ganz allein mache, oder vermutlich -zumindest bei mehreren Songs- andere Musiker anspreche und ich weiß nicht wie lange es dauern wird, aber irgendetwas wird schon gehen. Wenn man sich mit Cubase oder ähnlichen Programmen beschäftigt, kriegt man akzeptable Aufnahmen hin und es kostet nix. Übrigens möchte ich mich vollkommen den wirrsten musikalischen Ideen hingeben, stilistisch, von der Instrumentierung her usw. Erstmal spiele ich das noch niemandem vor und sicherlich werde ich viele Ideen und Aufnahmen entsorgen, aber ich hoffe, das letztendlich doch irgendetwas dabei rauskommt, hinter dem ich voll stehen kann, auch wenn es natürlich vielen nicht gefallen wird. Das ist ein mieses Gefühl, denn da ist man durch das Covern sehr verwöhnt. Da hat man Hits sauber gespielt und wenn überhaupt Kritik kam, dann betraf das ja nicht mich, sondern den fremden Song.
Langer Rede kurzer Sinn: Wenn dir die Musik zu abgedroschen erscheint und die Bandkollegen dich in den Wahnsinn treiben, dann mußt du eben auch andere Wege gehen.
Hinschmeißen (musikalischer Selbstmord) ist sicherlich die einfachste Lösung, aber der falsche Weg. Also Kopf hoch und durch.
Fazit: Band verlassen, dann in ein Loch gefallen, ein bißchen im Selbstmitleid gebadet und anschließend langsam angefangen nachzudenken.
Ergebnis: Back to the Roots, also eigene Ideen entwickeln und aufnehmen. Ich habe aber noch nie komplette Songs ganz allein eingespielt. Ich bin Gitarren, Bass und Keyboardlehrer, kann aber kein Schlagzeug spielen. Wenn man gezwungen ist, kommen aber oft rettende Ideen. Drums kann man ganz hervorragend nacheinander in Mehrspurtechnik aufnehmen. Macht etwas Arbeit, aber klingt absolut natürlich. Ein befreundeter Drummer hatte eine andere hervorragende Idee. Er konnte nicht alles allein machen und hat eine CD gemacht auf der ca. 35 Musiker drauf sind. Er hat einfach Musiker, die ihm gefallen haben, angesprochen und jeder hat nur einen Song eingespielt (er selbst ist als Drummer natürlich immer dabei)
Ich habe keine Ahnung was bei mir rauskommt, ob ich es ganz allein mache, oder vermutlich -zumindest bei mehreren Songs- andere Musiker anspreche und ich weiß nicht wie lange es dauern wird, aber irgendetwas wird schon gehen. Wenn man sich mit Cubase oder ähnlichen Programmen beschäftigt, kriegt man akzeptable Aufnahmen hin und es kostet nix. Übrigens möchte ich mich vollkommen den wirrsten musikalischen Ideen hingeben, stilistisch, von der Instrumentierung her usw. Erstmal spiele ich das noch niemandem vor und sicherlich werde ich viele Ideen und Aufnahmen entsorgen, aber ich hoffe, das letztendlich doch irgendetwas dabei rauskommt, hinter dem ich voll stehen kann, auch wenn es natürlich vielen nicht gefallen wird. Das ist ein mieses Gefühl, denn da ist man durch das Covern sehr verwöhnt. Da hat man Hits sauber gespielt und wenn überhaupt Kritik kam, dann betraf das ja nicht mich, sondern den fremden Song.
Langer Rede kurzer Sinn: Wenn dir die Musik zu abgedroschen erscheint und die Bandkollegen dich in den Wahnsinn treiben, dann mußt du eben auch andere Wege gehen.
Hinschmeißen (musikalischer Selbstmord) ist sicherlich die einfachste Lösung, aber der falsche Weg. Also Kopf hoch und durch.
Das ist genau so sehr gut ausgedrückt. Die 'Wertschätzung'! auch wenn die Gagen nicht mehr so üppig sind wie früher. Okay, klar, die netten Leute treffen und den Spaß am mucken. Aber wenn dann, wie in diesem Jahr passiert, du einen Gig (wenn auch mit Festgage) in einer wirklich schönen und großen Coktail-Lounge spielst und dich auf mindestens 100 Leute freust und dann bis 23 Uhr 5 zahlende Gäste auftauchen, dann ist das Frust. Warum? Weil vorher alle 'umsonst und draußen' auf dem Marktplatz 500 Meter weiter waren... Okay, vllt schlechte Planung. Aber es gab noch 2 oder 3 Gigs, die ähnlich liefen. Aber so etwas, nur um überhaupt mucken zu können. Neee, macht keinen Spaß! Und, wie wir das schon in einem anderen Fred hatten...der DJ, der seine MP3's runterdudelt spielt eben alles, was das Herz begehrt. Schade... so what...
holy shit, das entwickelt sich ja hier langsam zur selbsthilfegruppe der anonymen bassisten!?
"hallo, ich bin der klaus-dieter und ich... bin bassist..., keine ahnung, wie ich das so viele jahre ausgehalten hab. hab mir immer eingeredet, dass ich nicht süchtig bin, ...ich doch nicht. und dass ich musi nur so zum spaß mach. aber seitdem ich meine instrumente verkauft und die musi komplett an den nagel gehängt habe, gehts mir gut,...also meistens. manchmal juckts noch in den fingern, klar. 30 jahre wischt man nicht so weg. trotzdem bin ich letztens mit meinem suchtberater am schaufenster des local dealer vorbeigelaufen. er meint ich wär soweit, solle ruhig mal einen blick in die auslage werfen. nur kurz natürlich. ...komisches gefühl, habs nicht lang ausgehalten. suchtdruck und so. aber immer wenns so richtig schlimm wird, leg ich ne cd von helene f. ein. dann weiß ich, das ich alles richtig gemacht hab und auf nem guten weg bin."
"hallo, ich bin der klaus-dieter und ich... bin bassist..., keine ahnung, wie ich das so viele jahre ausgehalten hab. hab mir immer eingeredet, dass ich nicht süchtig bin, ...ich doch nicht. und dass ich musi nur so zum spaß mach. aber seitdem ich meine instrumente verkauft und die musi komplett an den nagel gehängt habe, gehts mir gut,...also meistens. manchmal juckts noch in den fingern, klar. 30 jahre wischt man nicht so weg. trotzdem bin ich letztens mit meinem suchtberater am schaufenster des local dealer vorbeigelaufen. er meint ich wär soweit, solle ruhig mal einen blick in die auslage werfen. nur kurz natürlich. ...komisches gefühl, habs nicht lang ausgehalten. suchtdruck und so. aber immer wenns so richtig schlimm wird, leg ich ne cd von helene f. ein. dann weiß ich, das ich alles richtig gemacht hab und auf nem guten weg bin."
Na, anscheinend steigt hier die Frustgrenze . Das fing schon vor ein paar Jahren an als wir mit der Band eine Demo-CD aufnehmen wollten und ein günstiges Studio gesucht haben. Und dann der 'Tonmeister' sagte: "Wie, Drums akustisch einspielen?? Hab ich ja schon JAHRE nicht mehr gemacht...ich hätte da ein tolles 'Drums-Programm' ... und Bass auch?? Ich hab da eine tolle Software...welcher Bass soll's denn sein?? Und dann noch 4-stimmig singen, mit 4 Leuten?? Ich hab da was auf dem PC..." Dann wären wir in 2 Tagen fertig gewesen aber so hat es 6 Tage gedauert... Na, egal. Nur, wenn heutzutage solche Typen 1,5 Millionen 'Likes' bei Youtube kriegen und gebucht werden wie Teufel...welche Cover-Band hat denn da noch eine Chance??? http://www.wimp.com/happiestdj/
Edith sagt: Der hat mit Ü 50 seinen Job geschmissen und lebt jetzt von seiner MP3 Mucke besser als vorher...wenn die Entwicklung dahin geht, dann gute Nacht, Live-Mucke
. Das fing schon vor ein paar Jahren an als wir mit der Band eine Demo-CD aufnehmen wollten und ein günstiges Studio gesucht haben. Und dann der 'Tonmeister' sagte: "Wie, Drums akustisch einspielen?? Hab ich ja schon JAHRE nicht mehr gemacht...ich hätte da ein tolles 'Drums-Programm' ... und Bass auch?? Ich hab da eine tolle Software...welcher Bass soll's denn sein?? Und dann noch 4-stimmig singen, mit 4 Leuten?? Ich hab da was auf dem PC..." Dann wären wir in 2 Tagen fertig gewesen aber so hat es 6 Tage gedauert... Na, egal. Nur, wenn heutzutage solche Typen 1,5 Millionen 'Likes' bei Youtube kriegen und gebucht werden wie Teufel...welche Cover-Band hat denn da noch eine Chance??? http://www.wimp.com/happiestdj/Edith sagt: Der hat mit Ü 50 seinen Job geschmissen und lebt jetzt von seiner MP3 Mucke besser als vorher...wenn die Entwicklung dahin geht, dann gute Nacht, Live-Mucke
Ich kann das gut verstehen. Die Tatsache, dass jemand Jahre und Jahrzehnte etwas getan hat, bedeutet nicht automatisch, dass man es noch weitere Jahre und Jahrzehnte tun muss.
Warum auch? Gewohnheit, Pflichtgefühl? Die Angst vor dem großen Loch?
Es gibt viele Dingen, die ein Leben interessant und erfüllt machen, warum sich also nur auf eines versteifen?
Genauso wenig bedeutet dieser Schritt eine lebenslange Musik-Abstinenz. Man kann sich jederzeit wieder einen Bass und eine Band suchen... um so besser, wenn noch irgendwo einer rumsteht.
Und wenn man sich der Musik nur noch als Hörender widmet - warum nicht, auch das kann erfüllend sein.
Ich habe Anfang der 90er das Zupfen an den Nagel gehängt. Irgendwie hatte sich da eine Müdigkeit breit gemacht:
Der erste Schritt war es, aus der Band auszusteigen. Denen gegenüber hat man schon eine Pflicht und Verantwortung und wenn einer nur mit halbem Herzen dabei ist, sollte er es lieber lassen.
Dann wurden automatisch die Projekte und Sessions weniger, das Lagerfeuergeklimpere auch, die Instrumente verstaubten in der Ecke...
... nun hat mich unerwartet der alte Hunger gepackt: Vor 2-3 Jahren war klar: Ich will wieder Bass spielen, ich will wieder einen Band! Und genau das tue ich jetzt!
Seit ca. 2 Jahren habe ich wieder ein Instrument (jetzt schon drei) und spiele munter vor mich hin - absolut stressfrei! Sogar eine Art Band (ein ganz zartes Pflänzchen bisher) ist am entstehen.
Mein Fazit: Weg mit dem Plunder! Am besten alles!
Statt dem langsamen Tod mit dem Not- und Alibiinstrument in der Hinterhand: Alles weg!
Wenn Dich jemals wieder der Hunger packt ist es besser, ein bisschen hungrig gewesen zu sein - der Genuss ist nachher um so größer.
Wenn Dich der Hunger nie mehr packt - so what?
Warum auch? Gewohnheit, Pflichtgefühl? Die Angst vor dem großen Loch?
Es gibt viele Dingen, die ein Leben interessant und erfüllt machen, warum sich also nur auf eines versteifen?
Genauso wenig bedeutet dieser Schritt eine lebenslange Musik-Abstinenz. Man kann sich jederzeit wieder einen Bass und eine Band suchen... um so besser, wenn noch irgendwo einer rumsteht.
Und wenn man sich der Musik nur noch als Hörender widmet - warum nicht, auch das kann erfüllend sein.
Ich habe Anfang der 90er das Zupfen an den Nagel gehängt. Irgendwie hatte sich da eine Müdigkeit breit gemacht:
Der erste Schritt war es, aus der Band auszusteigen. Denen gegenüber hat man schon eine Pflicht und Verantwortung und wenn einer nur mit halbem Herzen dabei ist, sollte er es lieber lassen.
Dann wurden automatisch die Projekte und Sessions weniger, das Lagerfeuergeklimpere auch, die Instrumente verstaubten in der Ecke...
... nun hat mich unerwartet der alte Hunger gepackt: Vor 2-3 Jahren war klar: Ich will wieder Bass spielen, ich will wieder einen Band! Und genau das tue ich jetzt!
Seit ca. 2 Jahren habe ich wieder ein Instrument (jetzt schon drei) und spiele munter vor mich hin - absolut stressfrei! Sogar eine Art Band (ein ganz zartes Pflänzchen bisher) ist am entstehen.
Mein Fazit: Weg mit dem Plunder! Am besten alles!
Statt dem langsamen Tod mit dem Not- und Alibiinstrument in der Hinterhand: Alles weg!
Wenn Dich jemals wieder der Hunger packt ist es besser, ein bisschen hungrig gewesen zu sein - der Genuss ist nachher um so größer.
Wenn Dich der Hunger nie mehr packt - so what?